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Sonntag, 11. Januar 2015, 18:35

Die H.M.S. Royal George

Hallo zusammen! :wink:

Heute habe ich mal einen Sonntagsspaziergang gemacht und hab mich zur Uni begeben. Ich wollte schon lange mal versuchen, ein paar Bilder von der H.M.S. Royal George von ca. 1715 zu schießen, wasaber nicht einfach war. Das gute Stück steht in einem Nebengang des Atriums und ist dermaßen schlecht beleuchtet, dass es bei der momentanen Jahreszeit im Grunde genommen im Halbdunkel steht. Und dann natürlich noch hinter Glas, so dass man beim Fotografieren mit Blitz üble Reflektionen auf dem Bild erhält. Ich habe es aber mal trotzdem probiert, indem ich die Kamera leicht schräg gehalten habe und die Reflektion sozusagen abgelenkt wurde. Und siehe da: Es hat sogar ein klein wenig funktioniert!! Natürlich waren alle Bilder hoffnungslos überblitzt, aber ich habe sie allesamt nochmal bearbeitet und jetzt sind ein paar ganz brauchbare Ergebnisse dabei herausgekommen, finde ich. Ich zeige Euch einfach mal ein paar Details. Hierbei habe ich mich aber größtenteils auf Elemente der Takelage beschränkt. Ich habe festgestellt, dass das Modell dermaßen detailliert aufgeriggt ist, viele Seile und Taue lassen sich optisch eigentlich gar nicht verfolgen geschweige denn zuordnen, was aber auch an dem laufenden Gut der vielen Stagsegel liegen dürfte. Leesegel hat das Modell übrigens keine, auch keine Leesegelbrillen, es war, obwohl um 1690 eingeführt, noch lange nicht Standard! Man kommt aber auch nicht dicht genug ran. Die meisten Bilder habe ich durch heranzoomen erstellt. Wenn man so ein imposantes Modell in natura mal sieht, das ja zeitgenössisch ist, sozusagen „eingefrorene“ Realität widerspiegelt und das komplett in Handarbeit ohne technisches Gerät erstellt worden ist, fühlt man sich als Modellbauer auf einmal sehr klein und laienhaft, so ging es mir jedenfalls :rot: . Okay auch an diesem Modell sieht man hier und da Unsauberkeiten, aber das liegt auch wohl daran, das es zig mal restauriert und repariert worden sein dürfte, und man nicht weiß, wer hier nun Bockmist gebaut hat, als er daran rummurkste. Das Modell ist ja schon ein paar hundert Jahre alt. Leider wurde es erneut durch eine Verleihung an die Ausstellung „Als die Royals nach Hannover kamen“, auf dem Transport beschädigt, die Fockbramstenge ist wohl abgeknickt und notdürftig gerichtet worden, auch hängen ein paar Taue ausgehakt oder abgerissen am Modell :heul: :schrei: . Echt tragisch. Ob das repariert wird, weiß ich nicht, augenscheinlich fällt es ja erstmal nicht auf, ich bin vermutlich einer der wenigen, die es überhaupt
bemerkt hatten, für die meisten Menschen ist es eben bloß ein olles Modell was sowieso nur im Halbdunkel rumsteht... :roll:

































Ich hoffe, es sind einige Details dabei, die vielleicht dem ein- oder der anderen weiterhelfen, wenn es um englische Umsetzung von Details geht...viel Spaß! :thumbsup:
Ich habe für mein aktuelle Projekt, das zeitlich von mir so ungefähr in der Epoche angesiedelt wurde, schon das ein oder ander Detail abgeschaut, z.B. meine Löwenköpfe an den Kranbalken oder die Halsklampen am Gallion, natürlich nur im Rahmen meiner Umsetzbar- und Möglichkeiten... :roll:

Schöne Grüße


Chris :ahoi:
"Go and tell Lord Grenville that the tide is on the turn. It's time to haul the anchor up and leave the land astern. We'll be gone before the dawn returns. Like voices on the wind..." (A. S.)

"Mayflower"

"La Santissima Madre"



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Montag, 12. Januar 2015, 11:25

Vielen Dank für die Fotostrecke, Chris!
Ohne die Niedersachsen jetzt beleidigen zu wollen: Aber gehörte so ein Modell nicht eigentlich in ein Museum unter fachkundige Betreuung und mit besserer Zugänglichkeit für Interessierte? Es ist ja tatsächlich eines der ganz großen Zeugnisse seiner Art. In Holland stände es im Reichsmuseum, in England im NMM.
Gut, ich weiß, England und Hannover, eine Geschichte für sich. Aber man sieht ja, was die jetzigen Besitzer für das Exponat leisten. Ich würde für München oder Berlin plädieren.
Schmidt
Restaurierung eines Werftmodells aus dem Jahre 1912 jetzt als Webseite: http://kaiserfranzjoseph.de/
Über das Bemalen mit Humbrol- und Ölfarben: http://www.wettringer-modellbauforum.de/…9193#post739193

3

Montag, 12. Januar 2015, 11:31

Ich gebe Dir unumwunden recht. Zumindest hatte sie dem Modell vorübergehend in den sechziger Jahren in Göttingen Asyl gewährt, aufgrund drohender Ausschreitungen der Studentenunruhen.

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
"Go and tell Lord Grenville that the tide is on the turn. It's time to haul the anchor up and leave the land astern. We'll be gone before the dawn returns. Like voices on the wind..." (A. S.)

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