Hallo zusammen,
meine Prince ist zwar nun schon seit über 3 Jahren fertig, jedochmusste ich leider feststellen, dass der ursprüngliche Baubericht dazu in einem anderen Forum jetzt schon seit längerer Zeit nicht mehr aufrufbar ist. Zudem scheint auch der Anbieter, bei dem ich die Bilder dazu online gestellt hatte anscheinend nicht mehr zu existieren. Glücklicherweise habe ich seinerzeit den Baubericht komplett abgespeichert und so habe ich beschlossen, ihn hierher quasi zu portieren. Da die Prince hier inzwischen mehrfach gebaut wird, kann vielleicht der eine oder andere davon ja auch ein wenig profitieren, vor allem was die Takelage betrifft.
Da das alles in allem trotzdem ein ganz schöner Aufwand wird, werde ich diese Arbeit aber schon über ein paar Wochen verteilen und immer mal zwischendurch wieder was einstellen wenn ich Zeit und Lust habe. Ich hoffe ihr habt Freude daran.
Also legen wir los, mit der Eröffnung des Bauberichts aus dem Jahr 2011:
Baubericht
H.M.S. Prince von Aeropiccola M 1:140
Da mein Leidensgenosse ;-) Frank (Dicker63) schon einen BBveröffentlicht hat, fühlte ich mich inspiriert auch einen zu schreiben und meine Erlebnisse mit dem Bausatz zu schildern. Vielleicht kann man sich gegenseitig auch mal ein paar Tipps und Anregungen geben.
Mein Baukasten stammt von Aeropiccola aus Italien und ist eigentlich der gleiche wie der von Frank. Deswegen ist auch alles in Italienisch. Steingräber hat seinerzeit einfach den Bausatz so übernommen wie er war. Hier das Bild des Kartondeckels:
Ein paar Worte zur Historie des Modells:
Den Bausatz bekam ich 1994 wunschgemäß zum Geburtstag geschenkt. Dies war und ist nach wie vor, mein erstes Holzmodell. Sofort machte ich mich mit Feuereifer ans Werk, bis ich dann nach einiger Zeit langsam die Lust verlor, immer seltener daran arbeitete und den Bau ca. 1996 vorerst einstellte (immer mit dem Ziel irgendwann weiter zu machen).
Erst nach einer „kleinen“ Pause von 14 Jahren habe ich mich dann im Oktober 2010 wieder ans Werk gemacht (es hat alleine eine dreiviertel Stunde gedauert das total verstaubte Modell wieder zu reinigen) und, was soll ich sagen, diesmal hat es mich total gepackt.
Änderungen gegenüber dem Originalbausatz.
In etlichen Punkten hatte ich von Anfang an vor das Modell gegenüber den Vorgaben „aufzuhübschen“. Zum Beispiel:
Komplette Breitseite Backbord mit geöffneten Stückpforten. Der Originalbauplan sieht das Schiff auf beiden Seiten mit geschlossenen Stückpforten vor. Das war mir zu langweilig, deswegen habe ich die Backbordseite mit geöffneten Stückpforten geplant. Nachdem der Versuch die dazu benötigten Kanonen aus Zinn zu gießen für mich nicht zufriedenstellend waren (siehe Bild),
musste ich eben 40 Halbkanonen aus Messing drehen.
weiterhin sollten die Kanonen an Deck entgegen den Bauplänen zumindest eine (wegen dem geringen Maßstab) angedeutete Takelung bekommen. Beim Baukasten sind keine Segel vorgesehen, da ich aber ein Segelschiff ohne Segel irgendwie sinnlos finde, bekommt mein Modell gereffte Segel (um nicht zu viel von der Takelage zu verdecken). Die Anker im Baukasten sind ebenfalls falsch und zudem nur zwei Stück. Bei meinem Modell sollen die Anker dem Original mehr ähneln, zudem gibt’s natürlich alle drei. Die Farbgebung entspricht meinem Geschmack und lehnt sich grob an die Farben des Airfix-Modells aus den 70er Jahren an und erhebt keinerlei Anspruch auf Authentizität. Aber mir fällt gerade auf, dass ich bis jetzt viel geschrieben und wenig gezeigt habe. Das wird sich sofort ändern.
Hier nun die Anfänge von 1994:
Wie schon Frank erwähnt hat, ist die Baubeschreibung Schrott. Aber wenigstens der fast DIN-A1 große Bauplan in Originalgröße hilft weiter. Den Aufbau des Spantenskeletts und die Beplankung fand ich eigentlich recht unproblematisch.
Auch die Bug- und Achterklötze aus Holzplastik sowie die Seitentaschen und der Achterspiegel passten bei mir erfreulicherweise ziemlich gut und mussten nur wenig angepasst und gespachtelt werden.
Die Position der Stückpforten ließ sich aus dem Plan herausmessen. Die offenen Stückpforten habe ich mit Bohrer und Vierkantfeile ausgearbeitet.
Die geschlossenen werden aus dem Holzplastik ausgeschnitten, geschliffen und einfach aufgeklebt.
Wie man sieht, ist inzwischen auch die Bemalung teilweise fertiggestellt und die selbstgedrehten Kanonen eingeklebt (Ich Trottel habe blöderweise zwischendurch keine Fotos gemacht).