Das Wettringer Modellbauforum

So, wiedermal ein kleiner Fortschrittsbericht zum Tornado.
Ich habe vor ein paar Tagen das gesamte Modell mit Gunzes "Fleischfarbe" H44 überlackiert. Zum einen um diesen zu heftigen Rosaton des Desert Pinks loszuwerden und das Preshading abzumildern. Naja, das Rosa war weg, das Preshading allerdings auch...
Fleisch war allerdings auch etwas zuuu braun. Könnt ne gute Farbe für meinen M1 Abrams mit Wüstentarn werden. Daher habe ich heut nochmal das Desert Pink von LifeColor stark verdünnt in die Gun geladen. Ich habe mit Gunze keine Probleme, ebensowenig mit Revell Aquas oder Tamiya. Aber LifeColor bekomm ich ums Verrecken nicht ohne Spucken aus der Gun raus. Mit dem was vorn rauskam, hab ich dann dennoch das gesamte Modell unregelmäßig wolkig "bespuckt". Zur großen Überraschung sieht man das Spucken kaum auf dem Modell.



Das Foto zeigt die Nuancen leider nicht so ganz. Mit bloßem Auge ists aber auch schwer.
Über das weitere Vorgehen mache ich mir gerade Gedanken. Das Vorbild wäre es natürlich mehr als wert, mich da nochmal ordentlich reinzuhängen. Aber ich befürchte, noch weitere Farbaufträge und ich hab bald keine Konturen mehr Was mir vorschwebt, wäre nochmal ein eigenhändiges anmischen des Farbtons aus Gunze-Farben. Fleisch und ein Klecks rot vielleicht. Zusätzlich etwas aufhellen. Entlacken und nochmal komplett von vorn kommt nicht in Frage!
Auf der anderen Seite verlier ich leider langsam etwas die Geduld mit dem Modell. Habe in der Zwischenzeit zwei 1/72 WKII Probs komplett gebaut und erfolgreich lackiert. Daher wäre die "leichtere" Alternative, dass ich jetzt "nur noch" die restliche Farben (Alu für einzelne Panels, Schwarz für die Nase,...) auftrage, die Decals anbringe und über Washings und Filter versuche ein annehmbares Finish zu erreichen.
Muss mal in mich gehen.

Nachschub!
Als Vorbereitung auf Weihnachten hab ich mir etwas Geschenkpapier genommen und den Vogel eingepackt. Es galt Die Nase, Blendschutz und einzelne Panels farbig zu gestalten. Schwarz und Eisen von Revell Aqua wurde verwendet. Da ich wenig Vertrauen in meine Airbrush bzw. eher in meinem Umgang mit selbiger habe, musste ich halt den ganzen Vogel einpacken.







Irre unsinnig wie sich später zeigte. Das Lackieren der einzelnen Stellen wäre auch mit 1/3 des verwendeten Materials ohne Probleme vonstatten gegangen. Aber naja, ich weiß genau, hätte ich das nicht gemacht und dann Farbnebel auf dem Pink/Braun/Rosa/was-auch-immer gesehen, wäre der Vogel wohl gegen die Wand geflogen. Schlimm genug, dass das Einpacken nicht ohne Verluste ab ging. Beide Höhenruder haben sich verabschiedet, was nicht ganz so schlimm ist, da ich da eigentlich eh vorhatte, die in Normalstellung zu verkleben. Beweglich brauch ich die nicht. Zumal die Revellösung sehr leichtgängig ist. Sehr viel schlimmer ist der Verlust des rechten inneren Unterflügelträgers. Das Teil ist eigentlich beweglich ausgeführt. Der "Anker", der das möglich macht, ist allerdings im verklebten Flügel Da wird mir nichts anders übrig bleiben als den Träger in einer Stellung zu kleben. Also wahrscheinlich in nach vorn geschwenkter Stellung. So sind Tornados auch mehrheitlich abgestellt. Blöd, aber wenn ein Grobmotoriker am Werk ist,...

Und da ich ein ungeduldiges Kind bin und nicht auf Weihnachten warten kann, hab ich mein Geschenk natürlich auch schon wieder ausgepackt







Bin soweit ganz zufrieden. Experten wird natürlich auffallen, dass das Schwarz der Nase sich nicht weit genug nach hinten schiebt. Ich habe es einfach nicht hinbekommen, das vernünftig zu verkleben. Rundungen halt... . So musste ich mich an der Klebenaht Rumpf/Nase entlanghangeln. Ich weiß genau, da werd ich mich sehr lang etwas drüber aufregen. Aber eine schiefe schwarze Nase wäre wahrscheinlich noch unansehnlicher. Der Blendschutz hätte im vorderen Teil auch etwas breiter sein können. Nunja, ich glaube, das wird nicht der letzte Versuch sein, einen Desert Storm Tornado auf die Räder zu stellen.

Das Baby hat, bis auf Positionslichter und weitere Kleinigkeiten, nun sein endgültiges Farbkleid. 100% Zufrieden bin ich nicht, aber selbst anmischen ist sicherlich meist ein Kompromiß. Und die Farbe auf Originalfotos weißt auch ein wahnsinnig breites Spektrum auf.
Nächster Punkt ist das Begutachten aller Teile, die noch nicht angebracht sind, ob die vor Klarlack, Decals, Klarlack angebracht werden können/sollten (Abbrechgefahr) oder erst danach.
Vor der Rußspur am Seitenleitwerk, hervorgerufen durch die Schubumkehr und sehr charakteristisch für Tornados, habe ich den meisten Bammel. Da kann ich mir echt die ganze Mühle in den Papierkorb sprühen. Da wirds wohl 100 Probesprühungen auf Papier und dann einen überhasteten, zu selbstsicheren Auftrag auf dem Modell geben

Der Flügel, der sich auf dem ersten Bild frech ins Bild gemogelt hat, gehört zu einer alten, teils noch maskierten, nicht fertiggestellten Intruder von Italerie. Sie ist jetzt mein Versuchsträger für die Salz- und Haarspraymethode. Mein nächster WKII-ler wird vorraussichtlich eine A6M Zero, die ja teils ein sehr abgeplatztes Farbkleid trugen. Und da ich mit Pinsel und Schwamm bisher keine überzeugenden Resultate erzielen konnte, teste ich jetzt ein wenig rum. Da ich noch Eisen in der Gun hatte, hab ich halt die Intruder an mehreren Stellen damit lackiert.

Danke dir. Ja, mit der Lackkonsistenz ist noch immer ein Problem für mich. Der Vogel ist auch wahnsinnig rau. Damit könnt ich andere Bauteile schmiergeln Mal sehen, ob ich eine gescheite Unterlage für die Decals hinbekomme. Aber die Probleme mit dem Lack fingen bei dem Vogel schon bei der Grundierung an und zogen sich bis heute durch.

Lack: Revell Aqua, Gunze, Tamiya. Hier hatte ich mit LifeColor massive Probleme. Die ist auch für die raue Oberfläche verantwortlich. Und mit der Revell Grundierung kam ich auch nicht gut klar, aber die nehm ich nicht mehr.
Gun: Gabbert-Fengda. Herr Gabbert arbeitet China Fengdas auf Stecksystem um. Der hat seinen Laden/seine Werkstatt in Leipzig. Bei ihm hab ich mich beraten lassen und auch mal testen können. Dazu ein einfacher ölfreier Kompressor der auch nicht zu laut ist.
Spritzen tu ich mit 0,8-1,5 Bar. Taste mich da immer ran. Meist lieg ich bei 1-1,2.

Ich trau mich nicht recht zu sehr zu verdünnen. Ich habe das Gefühl immer etwas zuviel Farbe aufzubringen und daher Angst vor Läufern. Taste mich halt noch ran. Ist auch meine erste Gun, bei der ich parallel zur Luft auch die Farbmenge bestimmen kann.

Ja, werd ich auch grad großer Fan von Gunze. Hab bloß zu spät einen Händler in Leipzig gefunden. An Revell komm ich am leichtesten ran. Da fahr ich fast täglich an nem Laden vorbei, der die Aquas billiger als im Inet vertreibt. Aber auch mein Gunzehändler des (neuen) Vertrauens ist nicht allzu weit weg. Nur mit Tamiya hab ich in Le Probleme. Beim blauen C gibts vielleicht jede 4te Farbe.
Nur LifeColor hab ich bisher ums Verrecken nicht sauber aus der Gun bekommen. Benutz ich nie weider, aber hier hab ich mir halt den überall als passend empfohlenen Farbton bestellt. Naja, wird schon.
Am Ende werd ich mit dem Tornado so wenig zufrieden sein, dass ich den nochmal angehe

Danke dir, aber einige Übergänge hab ich sehr schlampig verschliffen, auf der Rumpfunterseite sind ne Menge Panellines weg und auf der Oberseite des linken Lufteinlasses gabs gar keine, weil das Teil nicht sauber gegossen war. Das Nachgravieren ist nur mit zwei zugedrückten Augen als geglückt anzusehen. Ich werd, was diese Probleme angeht, aber nichts mehr machen und ihn nun fertigstellen. Ist zwar schade, weil ich dadurch den Decalbogen "verschwende" (hat zwar mehrere Grafiken für die nackten Frauen , aber nur je einmal Stencils und Hoheitszeichen), aber da muss ich einfach drauf hoffen, dass, wenn/falls ich ihn nochmal versuchen werde, es den Bogen nochmal ohne Probleme zu beziehen gibt. Ansonsten schieß ich mich ja gerade auf die WKII-ler ein. Und ein SPz Marder ist noch eine Herzensangelegenheit. Solange ich mein Motto aus der Signatur beherzige, verbuch ich das Abenteuer hier dennoch unter Positiv.

Wäre es auch in Ordnung jetzt eine Schicht Klarlack aufzubringen und diese anzuschleifen und dann die Basis für die Decals zu legen? Ich will mit der Grundfarbe wirklich nichts mehr riskieren. Das bekomm ich nie mehr ausgebügelt.
Das sollte doch eigentlich auch funktionieren. Wenn ich jetzt das Schleifmaterial ansetze und irgendwo durchkomme, fliegt der Tornado instant an die Wand.
Habe nur 2000er Schleifpapier aus so einem Trumpeter/Master-Tools Set mit je einmal 600er, 800er, 1000er, 1500er, 2000er. Weiß nicht ob ich damit auch nass mit arbeiten kann.

Ich hab jetzt mal ne schöne Schicht Klanzlack über die Mühle und alle Anbauteile gezogen. In ein paar Stunden werd ich mal tasten, wie es gelungen ist. Zur Not gibts morgen noch eine Schicht und dann eventuell etwas anschleifen. Als Basis für die Decals werd ich wieder eine Schicht W5 Parkettpflege drüberziehen. Die hat sich beim letzten Modell ohne silvern bewährt. Wobei das natürlich auch Zufall hätte sein können. Ist halt wie beim Roulett, man weiß nie, welche Zahl kommt

Argh, dein Wissen hätte ich etwas eher wissen müssen. Dachte Klarlack verhält sich wie Farbe. Habe Gunze H30 genommen. Ist dir da was hinsichtlich schleifbarkeit bekannt?
Vom Gefühl her muss ich entweder schleifen oder noch ne Schicht Klarlack aufbringen. Ist noch nicht glatt wie ein KinderPopo...

Was passiert denn mit nichtschleifbarem Klarlack wenn man ihn schleift?

Zweite Schicht Klarlack drauf...morgen wird geschliffen
Solltet ihr irgendwas von einem Tornadoabsturz über Mitteldeutschland hören, dann nicht wundern. Der Baubericht endet dann

Wie funktioniert denn Nassschleifen genau? Würde mein 2000er mal an nem alten Modell versuchen. Reicht es, wenn ich das Modell etwas anfeuchte und das Papier immer schön nass halte? Komplett unter Wasser wäre ja sicherlich etwas too much, oder?

So, Schleifen hat geklappt. Aber man muss echt höllisch aufpassen, dass man bei Kanten und dergleichen nicht durchkommt. Aber das Ergebnis hat überzeugt. Alles schön glatt. Habe gerade eine Schicht Future-Ersatz von W5 drübergezogen, welches sich bei meinem letzten Modell als Decalgrundlage ganz gut gemacht hat. Mal schauen, wie glatt es sich noch anfühlt, wenn es trocken ist. Morgen kommen vielleicht die ersten Decals drauf.

So, frei nach dem Motto "Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen": Decals auf einem modernen Jet.
Ich werde wahrscheinlich allein an den Außenlasten mehr Decals anringen als an meinen beiden WKII-Probs zusammen.
Das Decalieren mit dem Bogen aus dem Aftermarket ist ein bissl schwierig, denn der hat nicht halb soviele Stencils als der von Revell beiliegende. Ich bin sehr am überlegen, welchen Weg ich hier gehe. Ausschließlich den Bogen vom Aftermarket oder eine Mischung aus beiden. Originalfotos geben, was Stencils angeht, nicht allzuviel her. Aber es scheinen nur die nötigsten vorhanden gewesen zu sein. Na mal schauen.
Ein kleiner Vorgeschmack und nun ists auch offiziell: Mein kleiner ist ein Brite



Das wird dauern. Aber mal so richtig lang...