[...]Mich hätten aber ein paar Informationen zur Enstehung des Dios brennend interessiert. Ist das Gebäude eine Resteverwertung, oder extra gebaut? Welche Materialien verwendest Du (Baum, Gras, Haus, ...), da es sehr realistisch erscheint? Fragen, Fragen, Fragen und immer wieder Staunen!
Hi Thomas.
Zum Haus hab ich oben erwähnt, hier möcht ich noch auf das "außenherum" eingehen.
Ich weiß, das ein Baubericht wohl besser gewesen wäre...aber im Prinzip habe ich wie immer meine gewohnten Materialien verwendet.
Als Grundplatte verwende ich immer Styropor / Styrodur. Mit dem gestalte ich erst die grobe Landschaft.
Ich versuche immer, soviel es geht natürliche Materialien zu verwenden. Das ist eine Herausforderung ansich, wenn ich ein Ziel vor Augen habe und dann ein Baum wie hier drauf sein soll.
Einmal aus der Nähe betrachtet...
...bin ich der Meinung, das das Mateial hier "dem Maßstab entsprechen" kann.
Ich habe hier mal mein Ausgangsmaterial:
Das ist wild wachsendes Gestrüpp
. Das habe ich schon vor 7 Jahren gesichert und auf Vorrat gelegt. Mit normalem Grün aus der Dose (Baufix, laubgrün) habe ich es damals besprüht und liegen gelassen.
Das habe ich nur noch mit verschiedenen Grüntönen bebrusht und die Stämme bzw Äste braun nachgemalt oder gebrusht. So das es mir optisch paßt.
Für den Baum habe ich vier einzelne Äste zusammengestellt, das es einen humanen gibt:
Ich bin einfach zu doof, einen Baum selbst aus Draht zu machen - deshalb gehe ich mit offenen Augen durch Heide und Saat
Beim Bodenbewuchs habe ich mal die vier wesentlichen Arten:
Mal Detailaufnahmen davon.
Das Erste...
...rechts mit dem Pfeil erkennst Du noch einen Hauch vom Rohmaterial, links wieder mit Farbe getränkt und gebrusht.
Das ist Hanf, das die Installateure verwenden, um Leitungsgewinde abzudichten. Roßhaar nennt man es auch.
Das Zeug stinkt normal...ich habe das Hanf vor der Arbeit in grüner Wasserfarbe getaucht, das es zumindest eine Grundfarbe hat, links im Bild:
Ich länge es nach Bedarf ab, falte es ca. in der Mitte, verzwirble es ganz kurz "an der Wurzel". Dann mit der Pinzette mit der Wurzel in Weißleim getunkt und in ein Loch auf der Grundplatte gesteckt.
Wieviele Löcher ich diesmal gemacht habe...das zähle ich nie. Es waren jedoch Abende...
Das Zweite oben im Bild und hier...
...ist ein normaler Flächenpinsel, wie man ihn zum Tapezieren verwendet.
Das hab ich auch Büschelweise eingesetzt.
Das Dritte im Bunde...
...ist Unkraut, wie es meist zwischen Pflastersteinen wächst:
In meiner alten Wohnung habe ich mir einen Vorrat angelegt, hier im neuen Zuhause wächst es glücklicherweise auch
Das kann man als Büsche oder die einzelnen Knospen als Blumen verwenden. Ich finde auch bei dem Unkraut, das es vom Maßstab saugut paßt. Das hat so kleine Blätter...ein wenig Farbe nach belieben und gut isses. Wir sprechen bei den Knospen von ca. 2-3mm höhe!
Zuletzt zur Nummer 4:
Die Wasserdarstellung hat wiedermal bei mir am längsten gedauert, bis ich ein leicht zu verwendendes Material hatte.
Ich habe schon mit Silikon, Flüssigharz hantiert, aber hier habe ich klares Kerzengel von Glorex verwendet.
Die Verarbeitung ist sehr sehr einfach.
Flüssig machen, eingießen, fertig. Erstmal. Wie man es im Detail so verarbeiten kann, das es so aussieht wie es aussieht
dazu mach ich zu gegebener Zeit einen kleinen Workshop. Bereite ihn nebenbei vor
Zuletzt...
...sind der Rest Streumittel aus dem Eisenbahnbereich, gespickt mit einzelnen Büscheln wie oben. Mehr ist es "eigentlich" nicht.
Ich hoffe, das ich die Fragen ausreichend beantwortet habe. Wenn nicht, dann einfach frei von der Leber fragen