Hallo allerseits,
heute möchte ich Euch einen kleinen Brummer vorstellen. Es handelt sich um eine Curtiss FB2C-1 von SpecialHobby im Maßstab 1/72.
Seit ich eine kurze Beschreibung (des Originals! :-) ) in einem alten Buch („Das Wunder des Fliegens“) entdeckt habe, hat mich das Muster fasziniert. Bulliger Aufbau, filigrane Verspannungen, bunte Bemalung und ein origineller Platz für das Einziehfahrwerk – bei den alten Doppeldeckern haben die Räder noch nicht in die sehr dünnen Tragflächen gepasst – haben so ihren Reiz, finde ich jedenfalls.
Mein Modell hat zwei Besonderheiten, ich habe es nicht ganz nur aus der Box heraus gebaut. Zum einen kann ich mich nie entscheiden, ob ich das Fahrwerk ein- oder ausgefahren bauen will, daher habe ich es hier einfahrbar gestaltet, zum anderen habe ich für mich eine Lösung für das Problem mit dem drehenden Propeller gefunden. Da mein Bildmaterial für einen Baubericht der Curtiss nicht ausreicht, würde ich für eine genauere Vorstellung auf einen späteren Beitrag von mir verweisen, wenn es von Interesse ist. An dieser Stelle nur kurz eine Übersicht zur Elektrik: Energiespeicher sind 2 GoldCaps (=Kondensatoren mit hoher Kapazität), die über eine kleine Buchse (im Boden unterhalb des Cockpits) geladen werden können. Die GoldCaps speisen über einen Reed-Kontakt einen Mini-DC/DC-Schaltwandler, der wiederum den Micro-Elektromotor versorgt. Den Schaltwandler braucht man, da die Spannung der GoldCaps, die im Betrieb von 5V auf 0V abfällt, für den Motor auf 0,2V stabilisiert werden muss. Das reicht dicke für den Motor, um sicher anzulaufen – er soll den Propeller ja nur drehen und keinen echten Vortrieb erzeugen! Ein einfacher Linearwandler á la LM317 geht hier nicht, da er erstens nur bis ca. 1,3V herunterregeln kann und zweitens zu viel Energie einfach in Wärme umsetzt und somit verschwendet. Der Reed-Kontakt wird mit einem kleinen Magnet geschaltet, den ich im Zusatztank versteckt habe. Gleichzeitig hält der Magnet auch den Tank unter'm Rumpf.
Rein äußerlich deutet also nur die Ladebuchse auf das Innenleben – und natürlich auch der drehende Propeller! Aber seht selbst:
Auf dem Flugfeld
Der Mechaniker ruft dem Piloten noch was zu - hat es mit dem Wetter zu tun?
Tatsächlich - dicke Wolkendecke heute!
Ich hoffe, der Beitrag und mein kleiner Brummer gefallen Euch!