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391

Freitag, 11. September 2015, 12:08

Also der runde Bug bleibt, basta..
Sehr gut!
Nun nochmal zum Heckspiegel. Ich werde zuhause nochmals die Höhe der Heckpforten anhand des Decks bestimmen. Die Unterkante der Pforte bildet zugleich die Unterkante des Unterspiegels.
Dann kommt vermutlich eine Plankenreihe mehr hinzu.
Klingt plausibel.
Wichtig ist jetzt nur noch, ob der Unterspiegel nach innen oder nach außen gebogen war?
Der Unterspiegel ist meistens leicht nach außen gebogen, so wie der ganze Heckspiegel. Die Krümmung nach oben vom Unterspiegel siehst du auf dem Seitenansichtsplan.

Hier wär ein Plan den du für das Heck nehmen kannst. Der Originalplan von deinem Schiff würde aber auch gehen. Es kommt halt drauf an ob du das englische Heck schöner findest.
https://collections.rmg.co.uk/collections/objects/81517.html
Ansonsten gibt es im NMM noch viel mehr 50er-Hecks. Nur hast du hier auch schon den Figurenschmuck der bei deinem Plan nur auf der perspektivischen Zeichnung zu sehen ist. Und wenn du dich für diesen Plan entscheidest hast du auch ganz viele Modelle im NMM die als Orientierungshilfe gut sein können. Ich glaube dass du auch eine Kopie vom Plan in schärferer Auflösung im NMM kaufen kannst.
Aber entscheiden musst du.
lg
hms

392

Dienstag, 15. September 2015, 08:11

Die Leopard hat einen sehr schönen Heckspiegel!



Während ich immernoch sehnsüchtig auf meine Holzlieferung warte, habe ich ein kleines Farbenmassaker angerichtet..

Ich hab der Bordinnenwand größtenteils ihre rote Farbe verpasst. Vor allem Bereiche zwischen den beiden Decks müssen aber teilweise noch mit Material ausgebessert werden. Zudem wird es noch einen zweiten Durchgang geben, da nicht überall Farbe hingekommen ist.

Nun eine Frage zur Farbgebung im Heckbereich. Ich habe irgendwo einmal gesehen, dass im oberen Heckbereich, also der Teil, der bei mir noch unbemalt ist, "Weiß" angestrichen war.. Selbst die Stückpforten waren weiß..
Wie soll ich da vorgehen?





Viele Grüße,
Vasco


PS: Das Licht verfälscht die Farben schon sehr und lässt auch das ein oder andere wie gnadenlos hingeklatscht aussehen.. Aber so schlimm ist es in Wirklichkeit gar nicht. Das einzige was mit ein wenig nervt, ist dass sich trotz abkleben, der Boden des Batteriedecks vollgesaugt hat. Aber gut, das sieht man ja später sowieso nicht mehr ;)

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393

Dienstag, 15. September 2015, 09:50

Das mit dem Abkleben macht in soweit kein Sinn da sich die Farbe, im Gegensatz zu Kunststoff, auch innerhalb des Holzes verteilt und so dann auch in die Fasern des Nachbarstücks fliest.
Meines Wissens war der von Dir angesprochene Bereich ebenfalls rot.
Was das 'hingeklatsche' der Farbe angeht, Du solltest Dir Gedanken machen ob es schön oder realistisch aussehen soll. Perfekt deckend waren die Schiffe früher nie gestrichen, dazu kam noch witterungsbedingte Einflüsse, Gefechtsschäden und sonstige Gebrauchsspuren. Ich finde es so wie es gerade ist eigentlich ganz gut. Ist aber Geschmackssache.

Liebe Grüße
Sweaty
Was hat der arme Horatio verbrochen dass ihr ihn, diesen Hänfling zur See schicken wollt? Suckling 1771

394

Dienstag, 15. September 2015, 09:56

Das mit dem Abkleben habe ich dann auch gemerkt :D
Naja, halb so wild, da man es später eh nicht mehr sieht.

Man könnte einzig und allein den hintersten Bereich, also den Raum des Heckspiegels weiß streichen. Die restlichen Räume mache ich dann rot.


Ja es sollte eher realistisch aussehen. Darf gern Gebrauchsspuren aufweisen ;)

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395

Dienstag, 15. September 2015, 13:16

Dann habe ich Deine Frage falsch verstanden. Innen, also unter Deck kannst Du gerne weiß nehmen, trotz ob die Pforten da auch weiß waren weiß ich wiederrum nicht. Ich könnte mir vorstellen das im Kajütenbereich dies schon so war, aber mit herausnehmbaren Fensterrahmen dann, also keine richtigen Pforten. Ist aber nur eine Vermutung.
Oberhal des Decks aber auf jeden Fall rot.
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396

Dienstag, 15. September 2015, 13:26

Ja mir gehts jetzt nur um den Bereich unter dem "Achterdeck?" Ich muss echt nochmal schauen, wo ich das gesehen habe.. Bestimmt irgendwo auf NMM..

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397

Dienstag, 15. September 2015, 13:43

Wenn man, so wie Du z.B. ernsthaft Modellbau betreibt kommt man um das recherchieren nicht herum, nimmt etwa 60% der Bauzeit ein, dann 35% die Suche wo man was an Werkzeug wieder mal hingelegt hat und der Rest ist Bauzeit ;)
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398

Dienstag, 15. September 2015, 13:54

Da hast du echt Recht :D

Aber weißt du, wo die meiste Zeit bei mir drauf geht?

Ich setz mich in meinen Sessel und begutachte einfach nur mein Werk.. Da es, nunja, sehr speziell/individuell ist, muss man sich echt jede Menge Gedanken vor jedem Schritt machen... :wacko:

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399

Dienstag, 15. September 2015, 18:23

Ein guter Weg.
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400

Mittwoch, 16. September 2015, 17:28

Da meine Lieferung leider immer noch nicht angekommen ist, habe ich mich heute entschlossen, mein Schiff zu Ende zu bemalen.. Zumindest alles, was am Schluss rot sein soll.

Und da funkelte mich wieder mein achso lieber Bug an...

Ich sitze wieder ne halbe Ewigkeit vor meinem Rumpf und bin irgendwie nicht ganz zufrieden...
Zumal ist mir der runde Innenbereich im Bug nicht recht geglückt. Der war auf einer Seite höher als auf der anderen, was ich aber erst beim Beplanken bemerkt habe.. Ergo, ganz vorne ging es mir nicht aus und ich musste einen Keil einkleben.. Zudem musste ich die niedrigere Seite mit Balsholz erhöhen.. Und dieses Stück hat dann auch noch der Maus als Abendbrot gedient. ^^

Das Abstufen des Bugs, so wie es bei den englischen Schiffen üblich war und wir eigentlich auch schon ausdiskutiert hatten (nochmals Entschuldigung dafür, dass ich wieder damit komme -.-) würde einerseits sehr vieles vereinfachen:

- Hässliches Buggeländer würde komplett entfallen

- Es wäre authentischer

- Es wäre interessanter fürs Auge (rein visuell gesehen)

- Es würde mir das Zweitbeplanken immens erleichtern, da ja auf dieser Höhe der runde Abschnitt entfällt... Die Gesamtfläche an Rundungen würde sich dann total im Minimalbereich befinden :)

Andererseits gäbe es auch einige Nachteile/Risiken:

- Das unter Umständen grobe Entfernen des Bugbereichs (Ein Schnitt von Oben und einer Horizontal) könnten die Statik des Rumpfes immens schwächen oder eventuell sogar zerstören..
(Da sich auch das Spantengerüst des Kiels irgendwo darunter befindet)

- Die Planken könnten ausbrechen, da sie der normalen Rundung nicht mehr standhalten...

- Ich muss mir eine neue Befestigungsmöglichkeit für den Bugspriet überlegen

- Ich wüsste gar nicht, wie viel ich von der Länge her abnehmen müsste.. (Wäre jetzt theoretisch bis zur Vorderseite des ersten Spants gegangen)




Es ist ein leidiges Thema, aber es lässt mich irgendwie nicht ganz los..

Ich bitte nochmals um eure Ratschläge..

Viele Grüße, Thomas

401

Donnerstag, 17. September 2015, 00:12

Hallo,
Dein individuelles Werk sieht im Grossen und Ganzen garnicht schlecht aus.
Zu deiner (chronologisch) ersten Frage: Vielleicht warst du mit dem Bemalen zu schnell, ist aber nicht weiter schlimm. Die Pforten mit Pfortendeckel hatten sogenannte Trempelrahmen. Das waren Rahmen die im inneren der Pforten angebracht waren damit die Pforte halbwegs dicht war wenn der Deckel zu war. Die Trempelrahmen, so wie die Innenseite der Pfortendeckel war meines Wissens traditionell immer und überall rot, auch da wo Innenräume nicht rot gestrichen waren. Pforten ohne Trempelrahmen waren innen auch rot.
Dazu ist es erst einmal gut zu wissen wo Deckel waren, und wo nicht. Das kannst du dir an Modellen zb im NMM abgucken: Englische Schiffe: Batteriedecks mit Ausnahme der Kuhl und die Pforten unter dem Hüttendeck, oder anders gesagt: alle Pforten in überdachten Bereichen. Kontinentale Schiffe (französisch, schwedisch, spanisch usw): alles unterhalb des oberen Batteriedecks.

Der Bug: Englische Schiffe hatten im Gegensatz zu den Schiffen fast aller anderen Nationalitäten in der Regel einen flachen Bugschott. EIn Schott ist eine Wand auf einem Schiff die quer von Back- nach Steuerbord durchgeht. Der war in dieser Zeit in der Höhe des oberen Decks. Du kannst ihn gerne machen. Der grösste Teil der Rundung würde aber bleiben und du müsstest diesen Teil trotzdem beplanken. Vergiss dann beim Bugschott nicht die berühmten englischen Roundhouses (siehst du auf den NMM-Modellen). Gut sehen tust du im Bugbereich auch vieles in Dafi's Bauberricht HMS Victory and Beyond. Der Unterschied zwischen den vorderen Partien beider Schiffe ist nicht so gross, obwohl die Victory deutlich grösser ist. Dieser Bauberricht bietet auch herrliche Vorlagen für die Knie die die Decks halten. Ob das Schiff ohne dem aktuellen Bugklotz stabil genug ist kannst du am besten einschätzen. Vielleicht stabilisierst du vor dem "Bugklotzabriss" noch den Bug mit Knien und so Zeug, vielleicht hilft das ein bisschen.

Eigentlich hättest du wirklich einen englischen Plan nehmen sollen. Das ist aber weiter nicht schlimm, denn was nicht passt wird passend gemacht, und wenn du dein Schiff dauernd überdenken musst verbesserst du dauernd deine Kenntisse.
Und...
Wenn man, so wie Du z.B. ernsthaft Modellbau betreibt kommt man um das recherchieren nicht herum, nimmt etwa 60% der Bauzeit ein, dann 35% die Suche wo man was an Werkzeug wieder mal hingelegt hat und der Rest ist Bauzeit ;)
100%e Zustimmung!
Leonardo Da VInci hat für seine Gemälde die wenigste Zeit mit dem Pinsel in der Hand verbracht. Er hat halt ewig Vorbilder studiert, so wie wir es tun.
lg
hms

402

Donnerstag, 17. September 2015, 00:17

PS: Die Offiziersräume im Heckbereich waren selten rot gestrichen. DIe genaue Farbe müsstest du rausfinden, ich glaube weiss oder braun. Du müsstest auch (zb mit Hilfe von ZEITGENÖSSISCHEN Modellen (immer Baudatum angucken, 18. Jhrt immer gut!) mit unvollständigen Decks) oder Plänen wo die Offiziersräume eingezeichnet sind gucken, wie gross die Offiziersäume waren, bzw wie weit hinten die losgingen. Aber auch da waren die Trempelrahmen rot.

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403

Donnerstag, 17. September 2015, 09:06

Das mit der Unterschiedlichen Höhen an den Seiten ensteht ganz schnell wenn Du nicht den Kiel absolut fest und im rechten Winkel zur Auflage befestigt hast. Da kann es schnell zum Verzug kommen. Als Beispiel sei genannt dass wenn Du erst die eine Seite machst, dann die andere und dabei nur um zwei Millimeter verschiebst, summiert sich das von der einen auf die andere Seite schon auf 4mm. Und zwei Millimeter verrutschen ist echt nicht viel. Also den Kiel schön press festmachen.
Was hat der arme Horatio verbrochen dass ihr ihn, diesen Hänfling zur See schicken wollt? Suckling 1771

404

Donnerstag, 17. September 2015, 09:07

Guten Morgen allerseits!

Trempelrahmen...
Der Trempelrahmen, bestehend aus 2 Spanten und 2 Querbalken, bildet die Umrahmung der Stückpforte. :whistling:

Da das bei mir aufgrund der geringen Spantenanzahl nicht funktioniert, habe ich aus den 1x5mm Leisten eine Umrahmung gebastelt. Gut zu sehen bei Post # 322 (Erst grobe Öffnung, dann mit Leisten umrahmt)
Diese sollen bei mir die Trempelrahmen darstellen.
Die Zweitbeplankung wird dann so angebracht, dass ich außen um die Stückpforte jeweils ca. 1mm Abstand lasse. Dann würde man auch den Rahmen noch sehen..

Darum habe ich auch außen großflächig drumrum gemalt..

Oder wie siehst du das?

Gegenfrage: Welche Pforten wären bei meinem Schiff denn ohne Trempelrahmen? Als Pforten werden nicht nur die "Kanonenlöcher" sondern so ziemlich alle Öffnungen im Rumpf betitelt, kann das sein?





Pfortendeckel...


Dazu ist es erst einmal gut zu wissen wo Deckel waren, und wo nicht. Das kannst du dir an Modellen zb im NMM abgucken: Englische Schiffe: Batteriedecks mit Ausnahme der Kuhl und die Pforten unter dem Hüttendeck, oder anders gesagt: alle Pforten in überdachten Bereichen. Kontinentale Schiffe (französisch, schwedisch, spanisch usw): alles unterhalb des oberen Batteriedecks.
Das klingt für mich plausibel. Heißt, es bekommen alle Pforten einen Deckel, bis auf die 3 in der Kuhl?
Aber waren die dann immer offen?





Flacher Bugschott..

Wenn du dir die Seitenansicht meines letzten Posts ansiehst, dann würde sich die horizontale Fläche (die Fläche auf der man später steht) knapp unterhalb der ersten Stückpforte befinden. Also auf gleicher Höhe wie das erste Batteriedeck, da man ja von innen nach außen gehen konnte.
Berichtige mich bitte, wenn ich falsch liege.


Dann müsste ich nur noch die Höhe des 2. Batteriedecks richtig beplanken, da knapp darunter eh schon die Kupferbeplankung beginnt.


Muss ich bei der Form des Bugschott irgendetwas beachten oder sind das seitlich gesehen nur 2 gerade Schnitte? (1x Horizontal, 1x Vertikal?)
Evtl Rundungen, Abschrägungen, Gefälle am Boden?



Roundhouses...

Roundhouses sind die halbrunden "Türme" links und rechts am Bugschott? Kann es sein, dass dies Toiletten waren?

Diese müsste ich nachträglich noch anbauen.



Ich werde so gut wie möglich den Rumpf mit Klammern, Nägelchen usw. während der Amputation verstärken..



Knie für die Decksbalken...

Diese werde ich mir sehr gerne bei gegener Zeit in dafi's BB anschauen. Mich fasziniert dessen Arbeit eigentlich schon seit meiner Anmeldung in diesem Forum.






Eigentlich hättest du wirklich einen englischen Plan nehmen sollen. Das ist aber weiter nicht schlimm, denn was nicht passt wird passend gemacht, und wenn du dein Schiff dauernd überdenken musst verbesserst du dauernd deine Kenntisse.
Und...



Mir wäre es auch lieber, wenn ich damals einen englischen Plan genommen hätte...
Mein Problem war aber leider, dass ich damals 1. Keine Ahnung von der ganzen Materie hatte und 2. mein Rumpf für mich persönlich schon zu weit war ^^
Aber, es ist ja mein erstes Schiff und da muss ist es in erster Linie wichtiger, zu lernen und auch die handwerklichen Fähigkeiten zu verbessern.. Da darf man gern mal ein wenig herumexperimentieren.. Solange am Schluss ein einigermaßen ansehliches Schiff dabei rauskommt, welches größenteils historisch korrekt ist, ists mir recht..






Danke für deinen ausführlichen Bericht :)

Viele Grüße, Thomas

405

Donnerstag, 17. September 2015, 21:08

Der Trempelrahmen, bestehend aus 2 Spanten und 2 Querbalken, bildet die Umrahmung der Stückpforte. :whistling:

Da das bei mir aufgrund der geringen Spantenanzahl nicht funktioniert, habe ich aus den 1x5mm Leisten eine Umrahmung gebastelt. Gut zu sehen bei Post # 322 (Erst grobe Öffnung, dann mit Leisten umrahmt)
Diese sollen bei mir die Trempelrahmen darstellen.
Die Zweitbeplankung wird dann so angebracht, dass ich außen um die Stückpforte jeweils ca. 1mm Abstand lasse. Dann würde man auch den Rahmen no

Sehr gut!!! Das Bauprinzip der Stückpforten ist überall gleich: Nämlich so wie du es beschrieben hast. Allerdings haben nur die Pforten mit Deckel einen richtigen "Rahmen" drinnen, also diese Art Stufe zwischen Bordwand und "innerem Teil der Pforte". Das kannst du an den meisten Modellen beobachten, wie zum Beispiel hier: https://collections.rmg.co.uk/collections/objects/66473.html Da siehst du selst aus grosser Entfernung bei der Seitenansicht rote innere Ränder, die Trempelrahmen, allerdings nur da, wo keine Deckel sind. Bei Dafi's Vic siehst du das noch besser. Interessanterweise sind aber die Trempelrahmen im mittleren Batteriedeck weiss. Ich nehme aber an dass es beim Original nicht so war. Das ist übrigens die VIctory die es heute noch gibt im Originalzustand (finde ich viel schöner als heute, ist aber nur meine persönliche Meinung). Vielleicht musst du dann manche Rahmen wieder wegmachen....


Gegenfrage: Welche Pforten wären bei meinem Schiff denn ohne Trempelrahmen? Als Pforten werden nicht nur die "Kanonenlöcher" sondern so ziemlich alle Öffnungen im Rumpf betitelt, kann das sein?


Du darfst jedes grössere mehr oder weniger rechteckige Loch als Pforte bezeichnen:-) Geschosse heissen Kanone, Stück oder Geschütz. Wenn du also spezifizieren willst kannst du von Geschütz- oder Stückpforten sprechen. Ohne Trempelrahmen und ohne Deckel sind: Die 3-4 Pforten in der Kuhl und die 3 (?) Achterdeckspforten unter freiem Himmel. Die einzigen unbewaffneten Pforten mit Rahmen und Deckel sind die beiden Heckpforten, die würde ich aber geschlossen darstellen, also musst du dich nicht um den Rahmen kümmern.

Die immer offenen Pforten durften immer offen sein da da über der Kuhl, dem Vorderdeck und dem Achterdeck kein Dach war. Wenn es geregnet hat wäre auch mit Deckel alles nass geworden.
Wenn du dir die Seitenansicht meines letzten Posts ansiehst, dann würde sich die horizontale Fläche (die Fläche auf der man später steht) knapp unterhalb der ersten Stückpforte befinden.
Der Bugschott hat in der Regel 2 Türen. Man muss aus dem oberen Batteriedeck durch diese beiden Türen gehen können, und zwar ohne grosse Stufe. Eigentlich ebenerdig. Du kannst dir alles bei der Leopard abgucken. Man würde also wie du schreibst nur knapp unterhalb der ersten Stückpforte stehen, das ist richtig so.
Muss ich bei der Form des Bugschott irgendetwas beachten oder sind das seitlich gesehen nur 2 gerade Schnitte? (1x Horizontal, 1x Vertikal?)

Evtl Rundungen, Abschrägungen, Gefälle am Boden?

Den Bugschott würde ich viiiiiiel später bauen. Erst wenn du das obere Batteriedeck gebaut hast. Das Deck soll ja leicht gewölbt sein, und die Rundung vom Schott muss dann dazu passen. Es ist auch denkbar unpraktisch wenn du den jetzt schon baust, weil die Decksplanken unten drunter gerade durchgehen. Der Schott steht dann quasi auf dem Deck. Aber der Bugschottbau ist trotzdem recht unkompliziert.



Roundhouses sind die halbrunden "Türme" links und rechts am Bugschott? Kann es sein, dass dies Toiletten waren?

Das waren etwas edlere Plumpsklos, draussen waren ja auch Toiletten, aber die waren nicht einmal überdacht.

Ich werde so gut wie möglich den Rumpf mit Klammern, Nägelchen usw. während der Amputation verstärken..

Dann kann ja nichts passieren:-)

Diese werde ich mir sehr gerne bei gegener Zeit in dafi's BB anschauen. Mich fasziniert dessen Arbeit eigentlich schon seit meiner Anmeldung in diesem Forum.

Excellentes Vorbild!

Na dann viel Erfolg!
lg
hms

406

Freitag, 18. September 2015, 08:02

Guten Morgen :)


Sehr gut!!! Das Bauprinzip der Stückpforten ist überall gleich: Nämlich so wie du es beschrieben hast. Allerdings haben nur die Pforten mit Deckel einen richtigen "Rahmen" drinnen, also diese Art Stufe zwischen Bordwand und "innerem Teil der Pforte". Das kannst du an den meisten Modellen beobachten, wie zum Beispiel hier: https://collections.rmg.co.uk/collections/objects/66473.html Da siehst du selst aus grosser Entfernung bei der Seitenansicht rote innere Ränder, die Trempelrahmen, allerdings nur da, wo keine Deckel sind. Bei Dafi's Vic siehst du das noch besser. Interessanterweise sind aber die Trempelrahmen im mittleren Batteriedeck weiss. Ich nehme aber an dass es beim Original nicht so war. Das ist übrigens die VIctory die es heute noch gibt im Originalzustand (finde ich viel schöner als heute, ist aber nur meine persönliche Meinung). Vielleicht musst du dann manche Rahmen wieder wegmachen....

Also ist die Sache bei mir ganz einfach und ich habe eigentlich schon alles richtig gemacht. Den Rahmen brauch ich unbedingt bei jeder Pforte, weil ich diese sonst nicht schön gerade und im rechten Winkel bekomme. Diese "Rahmen" bilden einerseits die richtige Größe der Pforte und liegen alle bündig mit der Erstbeplankung an.
Das bedeutet für die weiteren Bauschritte:
- Bei Pforten mit Trempelrahmen, lasse ich die Zweitbeplankung jeweils knap 1mm vor der Pforte aufhören. Und das rundherum um die Pforte. Somit bekomme ich die gewünschte Wirkung mit dem nach innen versetzten Trempelrahmen.
- Bei Pforten ohne Trempelrahmen, das wären die 3 in der Kuhl und die 3 noch nicht vorhandenen Achterdeckspforten, ziehe ich meine Planken über Rahmen, sodass diese bündig mit der Innenseite der Pforten enden. Damit sind zwar meinen Innenseiten der Pforten gerade und rechtwinklig, aber die Rahmenwirkung wird damit ausgehebelt.

PS: Die lichten Abmessungen der Pforten bleiben ja trotzdem immer gleich..



Der Bugschott hat in der Regel 2 Türen. Man muss aus dem oberen Batteriedeck durch diese beiden Türen gehen können, und zwar ohne grosse Stufe. Eigentlich ebenerdig. Du kannst dir alles bei der Leopard abgucken. Man würde also wie du schreibst nur knapp unterhalb der ersten Stückpforte stehen, das ist richtig so.


Wunderbar! Genau so habe ich mir das vorgestellt ;)

Nur über eine Sache müssen wir noch reden... Du schreibst, das Schott stehe ja "auf" dem Batteriedeck. Das ist natürlich ganz logisch und auch richtig so.
Jedoch habe ich nicht vor, dass ich sooo viel vom Bug abnehme.. Genau da, wo sich die flache, querliegende Wand in meinem Batteriedeck befindet, ist auch der erste Spant. Und dieser Spant ist eine komplette Fläche (siehe Bilder Post #XXX)

Diesen Spant würde ich so gut wie möglich verschonen wollen. Heißt, die beiden Türen des Bugschotts würde verschlossen dargestellt werden. Zudem würde der Spant selbst das Bugschott bilden. Die Decksbalken würde ich dann angepasst ab dem Schott bis zur Bugspitze nach vorne laufen lassen.

Es mag zwar dann höchstwahrscheinlich so sein, dass "mein" Bugschott das gut 2-3 fache an der normalen Wandstärke hat, jedoch sieht man den Bereich eh nie wieder.


Demnach müsste ich nur nen Keil entfernen, der senkrecht nach unten geht und horizontal an die Wölbung des Decks angepasst ist. Zum Bug hin leicht ansteigend.



Zu guter Letzt, betreibe ich just in diesem Moment wieder einmal eine Prioritätenbildung:
Es ist echt erstaunlich, wie oft sich die Reihenfolge der verschiedenen Bauschritte immer wieder ändert.

Ich stelle meine Punkte jetzt so auf, wie ich sie richtig halte. Bitte kommentiert, wenn ihr es anders machen würdet.


1. Deckswölbung im oberen Batteriedeck verfeinern -> Hab das irgendwie verpennt :nixweis: : und zwar die Wölbungen in der Längs- und der Breitseite. Aber ich hätte da schon nen Plan, glaube ich. :pfeif:

2. Flaches Bugschott durch Amputation des Bugkeils erstellen -> Diesen auch größtenteil zu Ende fertigstellen (Decksbeplankung, Wandbeplankung, Türen, Säulen bzw. Balken an den Außenseiten? Grund dafür ist Schritt Nr. 3

3. Zweitbeplankung komplett anbringen -> Die Frage ist nur, wo beginne ich? Von oben nach unten oder ab Oberkante "Kupferbeplankung" nach oben hin? Ich muss den Bug ud auch das Heck bis dahin so weit haben, dass keine gröberen Arbeiten daran mehr entstehen. Sonst spießt sich das irgendwo mit meiner Beplankung...

4. Die Zweitbeplankung erhält darauf hin ihre endgültige Bemalung. Alle Pforten und Löcher durch den Rumpf sollen bis dahin schon komplett sein..

5. Wenn dann auch noch die Kupferbeplankung steht, aber soweit will ich eigentlich noch gar nicht denken ;)



Viele Grüße, Thomas

407

Freitag, 18. September 2015, 16:13

Das liest sich fast alles sehr gut!

Nur ein paar Bemerkungen:

Mach das so mit dem Bugschott wie du es beschrieben hast. Davor rate ich dir, noch ein Mal Pläne von 50-Kanonenschiffen (zb meinen Leopard-Plan) wegen der genauen Lage des Bugschotts anzuschauen. Um die Deckswölbung musst du dich nicht noch nicht sehr gross kümmern, nur für den Bereich vor dem Schott. Dazu würde ich die Bug/Heckansicht OBEN RECHTS von deinem schwedischen Schiffsplan als Vorbild nehmen. Da kannst du messen, wie viel höher die Decksmitte als der Rand ist, und dann kannst du den Teil vor dem Schott gleich so entfernen dass das Deckstückchen davor die richtige Wölbung hat. Ich hoffe dass ich mich verständlich ausgedrückt habe. Es ist auch wirklich nicht schlimm dass der Schott dann viel zu dick ist, es sei denn, du stellst die Türen offen da. Davon würde ich dir in dem Fall abraten.

Mach das mit den Trempelrahmen wie von dir beschrieben. Wenn die Kuhlpforten nach der Beplankung dann zu klein wirken kann man die vielleicht noch etwas grösser feilen. Schau dir aber davor noch das von mir verlinkte Victory-Modell an. Da siehst du nehmlich dass auch die Pforten direkt hinter der Kuhl und davor auch keine Deckel haben. Vielleicht kannst du dir mal überlegen ob du nicht in der Kuhl 5 Pforten ohne Deckel machst(?). Dann wär die vordere Pforte mit Deckel und die 5 dahinter ohne. Dann hast du auch weniger Arbeit wenn du die Deckel baust.

Zu den Prioritäten:

Kannst du so machen. Nur musst du dich noch nicht um die Deckswölbung kümmern. Lass die jetzigen Balken erstmal drinnen, dann ist das ganze Konstrukt stabiler. Du kannst die dann gegen gekrümmte Balken auswechseln wenn du das Deck baust. Allerdings schadet es niemandem wenn du die jetzt auswechselst, wenn es dir lieber ist...Aber das brauchst du wirklich nicht. Ich würde es später machen.

3) Zweitbeplankung: Um zu sehen wie die verlaufen soll, kannst du erstmal die Barkhölzer aus deinem Plan mit dem Bleistift auf den Rumpf übertragen. Dann kannst du an den Bleistiftlinien entlang planken, vielleicht erstmal nach unten. Dann hast du mehr Übung für den Bereich der nicht durch Kupferplatten verdeckt wird. Davor müsstest du aber die genauen Dimensionen von den Planken herausfinden.

Wenn du den Rumpf beplankt hast, gibt es sehr viele Sachen zur Auswahl die du als nächstes machen kannst. Dazu später mehr.

lg
hms

408

Dienstag, 29. September 2015, 23:21

ES IST VOLLBRACHT!!!!

Der Bug ist ab!

Ich habe mir nochmals deinen Plan der Leopard sowie einige andere angesehen und nach diesen meinen Bug amputiert.

Vom Schott bis zur Bugspitze sind es jetzt noch ziemlich genau 3cm = 2m in Echt.
Kann das sein?

Oder gehört da noch etwas mehr entfernt?
Ich persönlich würde fast nochmal die Hälfte des noch bestehendenen Schotts enftfernen. Zumal die Reling sich ganz vorne schon extrem biegt.. Andernfalls müsste ich diese begradigen.



Auf die Deckswölbung habe ich auch geachtet, jedoch muss ich diese dann später noch genauer feilen.
Lohnt es sich jetzt schon, das Deck am Bug auszukleiden?

409

Mittwoch, 30. September 2015, 23:50

Perfekt!
Ich kann nicht meckern!
Mein Rat: Lass den Schott (nach der Begradigung) so wie der ist und bau erstmal wo anders weiter, lieber noch nicht auskleiden...
Du weisst aber hoffentlich dass du (später) wahrscheinlich noch die Oberseite vom Schott an die Deckswölbung anpassen musst. Aber das muss überhaupt nicht sein. Wahrscheinlich muss du dann über dem Schott "anstückeln" und glattschleifen. Aber das kann jetzt oder später sein, wie du meinst.
Ich würde jetzt zur Vorbereitung der Aussenbeplankung übergehen, das heisst Barkhölzer, Zierleisten usw aufzeichnen.
Und natürlich Beplankungen von historischen Modellen (NMM) und Originalen (zb. Victory) anschauen.

Zu deiner Frage zum Bugberreich. Ich habe dir zwei Quellen reinkopiert allerdings von 74Kanonenschiffen mit gut sichtbarem Bugbereich reinkopiert. Da kannst du vergleichen. Der Plan ist auch interessant, weil der alleDetails vom oberen Batteriedeck hat, was eigentlich sehr unüblich ist wie du wahrscheinlich schon bemerkt hast. Der könnte auch sonst als Orientierungshilfe für dich interessant sein. Mir kommt es aber an deinem Modell gut vor, ich würde aber hier nochmal schauen:
https://collections.rmg.co.uk/collections/objects/66467.html
https://collections.rmg.co.uk/collection…cts/382650.html

Aber das wird sehr gut. Du hast einen bewundernswerten Mut und bist sehr ausdauernd. Du wirst das schaffen!
lg
hms

410

Donnerstag, 1. Oktober 2015, 00:20

Auch interessant:

https://collections.rmg.co.uk/collection…cts/382649.html
https://collections.rmg.co.uk/collections/objects/66519.html
https://collections.rmg.co.uk/collection…cts/382646.html
Achtung: Das ist das Vorderdeck, Achterdeck usw, NICHT das obere Batteriedeck wie vorhin, liefert aber andere Details
https://collections.rmg.co.uk/collection…cts/382647.html

Ich hoffe dass es da einige Anregungen gibt. Oft hilft einfach eine Betrachtung aus verschiedenen Perspektiven. Deswegen bombardiere ich dich mit unterschiedlichen Quellen, immer zum selben Detail;-)
lg
hms

411

Donnerstag, 1. Oktober 2015, 08:05

Das freut mich zu hören! :)

Danke für deine vielen Links, diese haben mir echt weitergeholfen! Stimmt, auch auf denen ist da nicht sehr viel Platz. Der springende Punkt ist aber, dass die Toiletten-Roundhouses fast bis zur Hälfte in der Luft, also viel weiter draußen als ursprünglich angenommen, hängen.
Dadurch hat man auch wieder um einiges mehr Platz auf dem Bugbereich.


Da die Reling am Bug ja noch sehr rund und eng zusammenläuft, werde ich diese noch begradigen. Dadurch verbereitert sich der Rumpf ganz vorne um ein ganzes Stück.


Es gibt auch noch eine weitere erfreuliche Nachricht! Habe gestern endlich erfahren, dass mein Holz auf dem Weg sei :) Nach fast 4 Wochen :DD



Was mir noch ein wenig Sorgen bereitet, ist das Heck mit dem Rundgatt und dem Unterspiegel....
Ich bekomm den Unterspiegel an den Außenkanten nicht mehr gerade...

Muss mir da doch nochmal ein Paar Bilder anschauen..






Nun zum Aufzeichnen der wichtigsten Linien..
Benötigen tue ich:

KWL = Konstruktionswasserlinie? Diese Linie läuft vermutlich horizontal immer gerade um den Rumpf, genau auf der Höhe der Wasseroberfläche? Ist dies gleichzeitig die Abtrennung zwischen Holz- und Kupferbeplankung?

Barkholz: Das sind 5-eckige, verstärkte Planken, (die in der Mitte zu einer Spitze zulaufen) und das Schiff beim Anlegen usw. schützen. Einer ersten Einschätzung nach, wären diese vermutlich immer an der breitesten Stelle am Rumpf? Wie viele Barkholzreihen hat denn mein Schiff? (Muss mir meinen Plan nochmal anschauen.

Da ja das Barkholz dicker ist, sollte ich dann zuerst lange Leisten, wie auch bei der Erstbeplankung, dafür hernehmen? und auf diese dann später nochmals richtige Barkholzplanken aufbringen? Damit bekomme ich evtl. den Schwung sauberer hin.

Zierleisten... Diese werden ja erst später, auf die fertige Zweitbeplankung, aufgebracht, oder nicht?


Welche Linien brauche ich sonst noch? :idee:

412

Donnerstag, 1. Oktober 2015, 11:00

Gern geschehen!
Der grösste Teil vom begehbaren Bereich vor dem Bugschott ist ja auf dem Gallion und "hängt" somit in der Luft. Da bei deinem Modell noch kein Gallion ist wirkt es bei dir noch so klein, das kann erstmal verwirrend wirken, ist aber richtig so. Und wie du richtig erkannt hast hängen die Roundhouses in der Luft. Das ist auch absolut sinnvoll weil so die Abwasserrohre von den Latrinen dadurch gerade nach unten gehen können.
Hier ein letzter (versprochen) Link für den Schott. Der ist interessant weil viele strukturelle Teile fehlen und du deswegen u.a. genau die Form von der Ausparung für den Schott siehst. Davor sind die Judasohren (die du noch nicht brauchst), zwischen denen später der Bugspriet verläuft.
https://collections.rmg.co.uk/collections/objects/66464.html

Hier für dein Heck ein Vorbild:
https://collections.rmg.co.uk/collections/objects/68793.html
An dem Unterbau sieht man ganz gut die Form, gerade auch wie die im Bereich vom Unterspiegel (siehe gut sichtbare Pforte!) sein sollte. Interessant sind auch die 3 Türen (bei dir nur 2 weil du ja einen Zweidecker baust) zu den Seitentaschen.
Ansonsten findest du da noch viel mehr. Das NMM ist so voll von tollen Vorbildern.
lg
hms

413

Donnerstag, 1. Oktober 2015, 11:25

Zu den Linien für die Beplankung:
Natürlich kommen die Zierleisten erst zum Schluss. Da diese aber paralell zu der Beplankung verlaufen und im Plan eingezeichnet sind, sind sie eine optimale Orientierungshilfe zum beplanken, deswegen kannst du die gerne mit dem Bleistift auf dem Rumpf anbringen. Die Zierleisten selbst kommen natürlich viel später. Da kannst du dich dann aber am Plankenverlauf orientieren wenn du diese anbringst.

KWL: ist auf deinem schwedischen Originalplan drauf. Das ist die einzige horizontale Linie. Wie du vermutet hast ist es auch die Abgrenzung zwischen Kupferplatten und Oberwasserschiff.

Barkhölzer: Sind nicht umbedingt 5eckig, das kommt auf die Epoche an, wahrscheinlich sind sie bei dir noch rechteckig. In der Regel wurden sie erst um 1790 5eckig. Das untere Barkholz ist unterhalb des unteren Batteriedecks und ist traditionell schwarz gestrichen. Auch bei Biene Maja ist dieser Bereich schwarz. Die oberen Barkhölzer sind immer zwischen den Batteriedecks. Bei dir gibt es also nur das untere und das obere (zwischen den Decks) Barkholz.
Also Orientierungshilfe kannst du meinen vorletzten Link vom 74Kanonenschiff Bellona nehmen. Bei diesem Modell sind die Barkhölzer der einzige beplankte Bereich und dadurch noch sichtbarer als sonst.
Diese nachzubilden wird bei dir ein bisschen komplizierter weil in deinem Plan nur ein Batteriedeck ist. Die einzige Barkholzreihe im Plan ist bei dir dann das OBERE Barkholz. Das Untere musst du selbst entwerfen. Dazu hast du aber im NMM mehr als genug Vorlagen. Unter dem oberen Barkholz ist bei dir im Originalplan eine einzige Linie. Vielleicht ist die etwas zu weit oben um als Unterkante vom unteren Barkholz benutzt werden zu können (würde ich überprüfen!), ansonsten könntest du die Oberkante dazu paralell zeichnen, dann hättest du weniger Arbeit.
Die Barkholzlinien sind jedenfalls seeehr wichtig. Wichtiger als die KWL wenn es um das Beplanken geht, da die Planken parallel zu diesen Linien verlaufen sollten.
lg
hms

414

Donnerstag, 1. Oktober 2015, 11:28

Die Stellen wo später die Barkhölzer sein werden kannst du gerne mit längeren Leisten beplanken. Die sieht man ja später nicht mehr.
lg
hms

415

Donnerstag, 1. Oktober 2015, 23:31

Die KWL konnte ich ziemlich ohne Probleme anzeichnen.
Aber leider kaum zu sehen.. Sie verläuft ca. 3 Planken unter den Pforten..


Ich habe mir meinen Plan nochmal angesehen.. Da verläuft eine gestrichelte Linie, (nicht die der Decks) welche irgendentwas mit dem Barkholz zu tun haben könnte...

Da ich nicht ganz schlau drauß werde, habe ich mir mal mein Victory-Modell von Revell (1:225) zur Hand genommen.... Darauf sind die Barkhölzer sehr schön zu sehen.

Man kann dort erkennen, dass das unterste der Barkhölzer auf Höhe Unterspiegel beginnt, hinab bis zur KWL und am Bug nur ganz leicht ansteigt.. Ergo es biegt sich in Richtung Heck viel mehr als vorne beim Bug. Im Kuhlbereich bleibt es sogar einigermaßen gerade.
Die Barkhölzer der Victory dort sind 4 Planken stark. Ich habe versucht, diese auf meinem Rumpf in der gleichen Stärke zu übertragen. Als Hilfe habe ich mir für die unterste Reihe eine Holzleiste genommen und entlang des Rumpfes festgepinnt. Dem Verlauf meiner Vorstellung folgend. Danach habe ich die Oberkante übertragen. Auf den Bildern ist also zu sehen, wo es sich meiner Meinung nach befinden würde.

Jetzt frage ich mich aber, kann das sein? Die Planken verlaufen ja schnurstracks durch meine Pforten.. Gut, man muss bedenken, dass diese ja nachträglich hinzugefügt wurden...Von daher würde das schon Sinn machen. Ich persönlich hätte auch keinerlei Probleme damit, wenn mir die Bemalung nicht Kopfzerbrechen bereiten würde..



Zudem kommt mir das Ganze ein wenig zu überdimensioniert vor. Sollte ich es evtl. auf 3 Planken begrenzen?

416

Freitag, 2. Oktober 2015, 01:16

Orietier dich mal lieber nicht zu sehr an einem winzigen stark vereinfachten Revell-Bausatz:-))))) Für die Barkhölzer geht es noch, aber wenn es dann um feine Details geht...

Die Barkhölzer gehen durch die Pforten, genau so wie von dir beschrieben. Und auf dem Pfortendeckel sind normalerweise die Stelle zwischen den Barkhölzern auch dicker und auch so gestrichen wie die Barkhölzer. Schau sie dir auf englischen Plänen, zb von der Leopard an. Auf den Plänen sind sie immer fett aufgezeichnet.

Jetzt musst du dich wieder entscheiden. Entweder du nimmst die von deinem schwedischen Originalplan, oder du machst englische. Wahrscheinlich sind die englischen viel gewölbter, als die schwedischen. Fakt ist, dass ein englisches stark gewölbtes unteres Barkholz nicht zu einem schwach gewölbten schwedischen oberen passt.
Im Bugbereich geht deine Probeleiste viel zu weit hoch. Da müsste sie eigentlich nur sehr wenig hochgehen. Im Heckbereich könnte es stimmen. Wahrscheinlich sind so deine Barhölzer aber zu dick. Vielleicht nur drei Plankenreihen? Erkennt man das an NMM-Modellen?
lg
hms

417

Freitag, 2. Oktober 2015, 07:25

Gaaaaanz klar! ;) Aber für den Rumpf kann es doch hier und da mal Hilfestellung sein. :)


Hab mir nochmal die Suberb,, ein weiteres 74-kanonen-Schiff und den Plan der Leopard angesehen..
Stimmt! Die gehen tatsächlich durch die Pforten hindurch. Da bin ich schon mal sehr erleichtert.
Des weiteren kann man auf der https://collections.rmg.co.uk/collections/objects/66519.html ganz gut erkennen, dass es nur 3 Planken bei den unteren Barkhölzern sind. Jedoch sind diese um einiges breiter als die restlichen Planken..

Auch ich war mir mit der Steigung im Bugbereich nicht ganz sicher... Gut das du das auch so siehst. Ich werde sie nochmals heruntersetzen. Um gut mehr als die Hälfte?


Natürlich würde ich gerne englische Barkhölzer nehmen! Tatsächlich sind diese auf den Plänen der Leopard ganz gut eingezeichnet! Ich gehe mal davon aus, dass diese Linien die Unterkante der Barkhölzer darstellen?




Also, ich setze es im Bugbereich noch weiter herab und versuche es, noch runder hinzubringen. Zudem bringe ich nur 3 Plankenreihen für mein unteres Barkholz an. Warum? Sollte sich später dennoch herausstellen, dass 4 Reihen von Nöten wären, dann überdecke ich einfach die Zweitbeplankung.

Ich bringe nur meine unteren Barkhölzer an und arbeite mich dann erstmal nach unten..

418

Freitag, 2. Oktober 2015, 16:22

Manchmal ist die Fotoqualität von den Plänen im NMM nicht optimal, aber in der Regel ist die Barkholzunterkante und Oberkante mit abgebildet.
Ich würde dir raten, einen Plan eines 50ers (zb Leopard) auszudrucken und versuchen, ihn in den selben Massstab wie dein Modell zu vergrössern. Dann kannst du viel besser messen und musst nicht die Masse raten. Wie hoch genau die Barhölzer vorne sind siehst du in den Plänen.
Eigentlich sehen deine Planken nicht zu dick aus. Bei diesem traumhaften Modell von der Ajax (74) gibt es gut sichtbare Planken, zum vergleichen:
https://collections.rmg.co.uk/collections/objects/66272.html (und einen wunderschönen Heckspiegel)
Auch hier besteht das Barkholz aus 3 fette Planken, hinten geht das Barkholz auf der Höhe vom Unterspiegel los um anscheinend hat es auch die selben Dimensionen(?). Das obere Barkholz scheint nur aus 2 dünnen Plankenreihen zu bestehen, siehst du es auch? Eine Pforte vom unteren Deck ist 3 Planken hoch, von hier aus kannst du vergleichen, vielleicht auch mit anderen Quellen wenn du motiviert genug bist.

Bevor du aber anfängst zu beplanken gibt es eine wichtige Linie die du einzeichnen solltest: Die Trennlinie zwischen Unterspiegel und unterer Beplankung. Dazu müsstest du deinen Heckspiegel aus dem Leopardplan ausmessen. Apropos, stimmt jetzt eigentlich die Form vom Unterspiegel? Wenn du beplankst ist es nämlich zu spät um etwas zu verändern.
Anschliessend ist dein Plan, von den Barkhölzern aus nach unten zu beplanken ganz gut.
lg
hms

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419

Samstag, 3. Oktober 2015, 03:11

So sehr traumhaft finde ich dieses Modell nun wirklich nicht. Ich möchte jetzt nicht den Respekt mindern mit welch einfachen Mitteln an Werkzeug und Material damals wirklich gute Modelle gebaut wurden und was meine Künste angeht ich bei weitem da kein Wasser reichen kann, aber trotzdem...
wenn Du den Plankengang und Plankenbreite bei dem Modell als Maßstab und Anschauung nimmst...
gerade 2 1/2 Plankengänge die komplett die Höhe einer Geschützlucke einnehmen, da sollten schon noch zwei mehr sein. Eine Bordwandplanke von zirka 40 cm ist schon reichlich viel. Die Bäume in angemessener Anzahl mit der Dicke muss man erst einmal finden.
Was hat der arme Horatio verbrochen dass ihr ihn, diesen Hänfling zur See schicken wollt? Suckling 1771

420

Samstag, 3. Oktober 2015, 09:32

Imho war eine Planke laut mondfeld 20-30cm breit und 6-8m lang. Das ergibt sie wie bereits gesagt aus dem natürliche. Rohstoff Holz.

Aber...wer achtet denn da schon drauf? :lol: :lol: bauen doch alle volle Länge...

@sweaty: Kritik verträgt er eigentlich gut. Schau doch mal wie er sein Model schon verändert hat. Nur musst du ihm auch sagen was genau du meinst.

Ich würde den Rumpf noch viel mehr glätten. Ebenfalls würde ich noch spachteln und die Genauigkeit der oberbeplankung noch verbessern indem ich irgendwo übe bzw anderes Material und anderes Werkzeug nutze. Die feilen Messer und das Schleifpapier müssen viel feiner werden

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