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331

Freitag, 30. Januar 2015, 19:24

Lass das! Das sieht völlig überladen aus! 15 Pforten im unteren Batteriedeck: Sowas gab es nur bei 100Kanonendreideckern!
10 wär eine angemessene Zahl.
Bei deiner Bestückung würde der Rückstoss der Kanonen bei der ersten Breitseite das Schiff zum einstürzen bringen. Aber so weit würde es nicht kommen. Entweder sinkt es beim einbauen der Kanonen oder es bricht davor schon zusammen.
Guck dich mal im NMM um: https://collections.rmg.co.uk/collections.html#!cbrowse
Eher nicht. Ich halte ihn für einen Ostindiefahrer
Du hast Recht. Aber es gab Ostindienfahrer die zu Linienschiffen umgebaut wurden. Spontan fällt mir die Agincourt ein. Noch im Baujahr (1796) wurden ins untere Batteriedeck Pforten gesägt und das Schiff wurde als 64Kanonenschiff in die Bestandsliste der Royal Navy aufgenommen. Allerdings wurde das Schiff schon 1814 verschrottet.
Also ist mein Schiff nun ein Remix aus Fregatte, 50-Kanonenschiff und Linienschiff? Ein 50ziger Linienfregattenschiff? :lol:
Nein: Ein 50Kanonenschiff ist schon ein Remix aus Fregatte und Linienschiff, das heisst, man kann natürlich immer weitermixen wenn es sein soll;-)

lg
hms

332

Freitag, 30. Januar 2015, 19:44

Hier ein paar Vorbilder:
Guck dir davon so viele an bis du einen Überblick der Bauformen hast!

20Kanonensloop: Das waren die kleinsten klazifizierten Kriegsschiffe. https://collections.rmg.co.uk/collections/objects/66398.html

32Kanonenfregatte: Das waren langezeit (bis ca 1800) die grössten Fregatten überhaupt. DIe typischen Fregatten hatten ein Kanonendeck, ein flaches Heck, die Heckgallerie (Fenstereihe) in der selben Höhe wie das Batteriedeck und das Orlopdeck (unbewaffnetes Unterdeck) oberhabl der Wasserlinie https://collections.rmg.co.uk/collections/objects/66458.html

44Kanonenfregatten: Diese Schiffe bezeichnete man als Fregatte weil die ein flaches Heck und eine einzige Fenstergallerie hatten. Diese Schiffe waren ungefähr so gross wie deins. Allerdings hatten die 2 Batteriedecks und sie waren eine billige Lösung um so viele Kanonen wie möglich auf ein Schiff zu packen. https://collections.rmg.co.uk/collections/objects/81905.html

50Kanonenschiff: Ungefähr so gross wie 44erfregatten, jedoch mit erhötem Hüttendeck und 2 Fenstergallerien. Diese Schiffe waren wie Linienschiffe konzipiert. Nur waren diese zu schwach um sich mit ihnen zu messen. Dieses Schiff ist das, das deinem am ähnlichsten ist https://collections.rmg.co.uk/collections/objects/81517.html

64Kanonenschiff: Kleinstes Linienschiff https://collections.rmg.co.uk/collections/objects/66495.html

74Kanonenschiff. Grosses, starkes Linienschiff das gegen jeden Feind kämpfen kann. Zwischen ca 1770 und 1820 gab es mehr 74Kanonenschiffe als alle anderen Linienschiffe zusammen. https://collections.rmg.co.uk/collection…cts/139630.html
https://collections.rmg.co.uk/collections/objects/66299.html https://collections.rmg.co.uk/collections/objects/80658.html

90- (später98-)Kanonenschiff: Die meinsten Dreidecker waren so gebaut. Die waren so gross wie 74Kanonenschiffe und waren gegen Ende der Segelkriegsschiffe die langsamsten Schiffe überhaupt: https://collections.rmg.co.uk/collections/objects/80129.html

100Kanonenschiffe. Diese waren seltene Spezialkonstruktionen die vereinzelt als Flaggschiffe eingesetzt wurden. Um 1790 gab es maximal 7 englische Schiffe dieser Art, gegen über 100 74Kanonenschiffen. https://collections.rmg.co.uk/collections/objects/66473.html

Und jetzt vergleich diese Vorlagen mit den Pforten von deinem Plan;-)
Übrigens waren diese Schiffe schon so schwer bewaffnet wie nur möglich. Ich würde 50 Kanonen nicht überschreiten. Und das bedeutet: Höchstens 20 (oder 22) Kanonen im unteren Deck, sonst sieht's merkwürdig aus.
Oder du baust ein ganz neues Schiff! Schau dich nur im NMM rum. Da gibt es noch viel mehr!
lg
hms
PS: Andere Nationen hatten andere Schiffe. In Frankreich gab es zwischen 1780 und 1810 Linienschiffe mit 74, 80 und 120 Kanonen.

333

Montag, 2. Februar 2015, 08:30

Tatsächlich ist das 50 Kanonenschiff meinem am Ähnlichsten :)
Ist ja Wahnsinn, welche Schiffstypen dass es da gibt!

Ich erschaffe wahrscheinlich mein eigenes Schiff..
Es wird wohl eine Mischung aus dem 44iger und dem 50iger sein.

Rumpf des 50iger, aber einfach mit 16 Kanonen im Unterdeck und 18 Kanonen im Hauptdeck.
Mindestens 6 Kanonen kommen dann noch auf das Oberdeck, dann wären wir bei 40 Kanonen..
Mal schauen, eventuell bringe ich auf dem Oberdeck noch ein paar mehr unter ;)


Achja, es hat sich wieder einiges getan :)

- Das Unterdeck wurde innen vollkommen rot bemalt.
- Meinen ersten Schwung Lafetten, welche ich aus einem Part geschnitzt habe, werde ich für das Unterdeck benutzen und wurden auch im gleichen rot angemalt.
- Die falschen Löcher in den Kanonenrohren wurden mit einem Zahnstocher, welcher zufälligerweise genau reinpasst, gestopft und schwarz lackiert.
- Ich habe die Höhe meines Hauptdecks am Rumpf markiert und die bereits abgesägten Spanten auf die passende Höhe gefeilt.


Mein nächster Schritt wäre, Querbalken einzubringen, auf denen das Hauptdeck dann später liegen soll. Die Querbalken brauche ich, bevor der Rumpf komplett hochgezogen ist, da ich sonst später nicht mehr so genau rankomme.
Dazu werde ich mich im Mondfeld noch ein wenig schlau machen.

Sagt mal, wie ziehe ich jetzt am Besten den Rumpf hoch?
Ich habe aus einer 3mm starken, flexiblen Holzplatte einen Bordwandprototypen ausgeschnitten, welchen ich zwischen Spant 2 und Spant 12 eingesetzen würde. Nur wie bekomme ich die passende Rundung hin?
Oder habt ihr andere Ideen?

334

Montag, 2. Februar 2015, 21:15

Hallo!

Tatsächlich ist das 50 Kanonenschiff meinem am Ähnlichsten :)
Optisch und vom Heck her ja. Die Länge ist aber näher an der der 44erfregatte. Der Unterschied ist aber minimal.

Deine bisher beschriebenen Schritte sind OK!

Du musst fürs obere Batteriedeck keine Stützbalken einziehen. Die Balken liegen bei echten Holzschiffen auf sogenannten Knien die an der Bordwand befestigt sind. Bei Daniels (Dafi) Victory, sind hier die Knie des Mitteldecks schon da, das sind die weissen Pinöckel an der Bordwand: https://mediaharmonists.de/bilder/800_Vi…apstan_0124.jpg (Bauberricht übrigens sehr zu empfehlen!) Wenn du das bei deinem unteren Deck auch so machst (was Du nicht musst weil man das später sowieso nicht mehr sieht), musst Du jetzt noch keine Balken einbauen. Das hätte den Vorteil dass du für die Bordwand des Oberdecks ungestört Stützkonstruktionen bis nach unten bauen kannst. Diese Stützkonstruktionen könne Balken oder sowas sein. Ist das verständlich ausgedrückt?:-)

Wenn du jetzt den Plan nimmst und den Heckspiegel betrachtest ist die untere Fenstereihe in der Höhe der oberen Kanonenbatterie. Die Randfenster gehören zu den Seitentaschen (seitliche Anbauten am Heckspiegel backbords und Steuerbords). Die Wand zwischen den Randfenstern und dem zweiten Randfenster entspricht also der Bordwand. Die Bordwand sollte also insgesamt diese Dicke haben. Es ist sogar gut wenn die Bordwand ohne Oberbeplankung dünner ist. Ich weiss jetzt nicht was die beste Vorgehensart ist, aber ich würde versuchen dünne Seulen (wie Spanten) zu machen die beidseitig beplankt werden.
Einige Seulen kann man irgendwie nach unten verlängern, zb indem man die in die untere Bordwand intigriert.
lg
hms

335

Montag, 2. Februar 2015, 23:09

PS: Natürlich müssen diese Stützen oder Balken wie die Spanten gekrümmt sein.

336

Freitag, 6. Februar 2015, 17:01

Die Bordwand des Unterdecks wurde jetzt vollständig mit Farbe bedeckt.

Balken für das Hauptdeck werden nach und nach eingezogen.
Dabei sollte ich auch schon an die Zukunft denken. Welche Öffnungen muss ich für das Hauptdeck aussparen? Treppenabgänge, Grätings usw? Was gäbs da alles?
Was muss ich noch alles berücksichtigen?

Die Spanten werden auch langsam hochgezogen. Langsam nimmts echt Gestalt an ;)

Leider kann ich derzeit keine Bilder hochladen..

337

Freitag, 6. Februar 2015, 20:37

Balken für das Hauptdeck werden nach und nach eingezogen.
Mach das wirklich lieber nicht zu früh. Sonst könntest du mehrere Probleme bekommen.
Hier ein paar Stichworte zu den Problemen die Auftreten könnten:
-Schwierigkeiten beim Einsetzen der Kanonen: Schiff beplanken ist echt schwierig, vor allem sinnlos schwierig wenn die Kanonen schon drin sind. Wenn aber die Kanonen noch nicht drinn sind aber das Deck zu grossen Teilen da wird später das EInsetzen der Kanonen schierig. Lediglich vereinzelte Balken würden gehen, allerdings wüsste ich nicht was das bringen soll.

-Die von dir angesprochenen Decksöffnungen

-Die Deckskrümmung. Die Decks gehen nicht nur längs vorne und hinten hoch (bzw in der Mitte runter;-)), sondern auch in die Breite von Backbord nach Steuerbord. Allerdings geht es da in die Mitte hoch. Das hat wieder Vorteile für das Original weil die Decks dadurch stabiler werden. Der Druck der Kanonen könnte platte Decks leichter zum einstürzen bringen. Ausserdem kann das Wasser (zb Regenwasser) in die dafür vorgesehenen Wassergänge (Rinnen) am Rand durch sogenannte Speigatten (Kleine runde Löcher im Rumpf) abfliessen. Ich glaube dass es einfacher ist wenn du dich später mit dieser Krümmung auseinander setzst und jetzt nur die Bordwand machst.

Wolfram zu Mondfeld schreibt in seinen Büchern dass er erst die ganze "Aussenhaut" des Schiffs baut und sich erst für die Decks interessiert, wenn Planken, Farbe, Gallion, Heckspiegel und Schmuck aussen dran ist. Er meint dass es die beste Methode ist und ich glaube dass er da ganz Recht hat, siehe die obigen Argumente!

Wenn Du die Methode mit den Knien machst die die Balken stützen geht es sehr gut! Du musst ja dann nicht alle Knie in den Bereichen wo man die nicht sieht ganz genau richtig einbauen. Vereinfachungen gehen auch! Und deswegen wird es dazu nie zu spät sein!

Wenn dein Plan keine eingezeichneten Decksöffnungen hat musst Du die rekonstruieren. Aber...Später, später;-)

Freue mich auf Bilder!
lg
hms

338

Freitag, 6. Februar 2015, 21:06

Auf die Gefahr hin dass ich deinen Thread zu voll spame:
Hier sind Links die für den Decksaufbau helfen können:
*Ohne Kommentar*

Superb, 74 Kanonen, 1760: https://collections.rmg.co.uk/collections/objects/66467.html (Beobachte die vorhandenen Teile dieses der kaputten Decks! Die unteren Deckkonstruktionen wurden bewusst offen gelassen)

Caledonia, (120) 1808: https://collections.rmg.co.uk/collections/objects/79898.html

Bellona, 1760 https://collections.rmg.co.uk/collections/objects/66464.html (Richtig gutes Modell!!!)

Knie: https://collections.rmg.co.uk/collections/objects/85563.html
https://collections.rmg.co.uk/collections/objects/86701.html

Vollständige Decks von einem unbekannten 50Kanonenschiff. Für deine Rekonstruktionen äusserst interessant!:
https://collections.rmg.co.uk/collection…cts/382644.html
https://collections.rmg.co.uk/collection…cts/382645.html
https://collections.rmg.co.uk/collection…cts/382646.html
https://collections.rmg.co.uk/collection…cts/382647.html (Zu beachten: Liegende Knie (Horizontal). Sind aber nur in sichtbaren Bereichen vom Modell wirklich sinnvoll!
lg
hms

339

Dienstag, 19. Mai 2015, 15:59

Hallo werte Freunde und hallo HMS :)

Nein, dieses Projekt ist noch nicht gestorben! Auch wenns den Anschein hat.
Ich musste meine Werftarbeiten im ersten Quartal dieses Jahres komplett zurückschrauben.. Bin aber seit ner Woche wieder fleißig dabei :)

@ HMS: Es freut mich sehr, wie du mich hier unterstützt und hoffe, dass du mich auch weiterhin auf meinem Weg begleitest!
Auch habe ich mir deine zahllosen Links angeschaut und ein wenig studiert!

Bilder gibts zwischenzeitlich noch keine, aber es hat sich einiges getan!
Auf eure weisen Worte vertrauend, habe ich meine Baupläne komplett umgeworfen.
Ich liste einfach mal Stichpunktartig meine Arbeitsschritte auf:


- Decksarbeiten wurden komplett eingestellt
- Ich habe mir vorgenommen, zuerst wirklich die Bordwände komplett hochzuziehen, was auch zu 95% fertig ist :) Es war ein langer Weg, der mich viel Nerven und Überwindung gekostet hat, aber es hat schlussendlich geklappt!
Dabei habe ich im Bereich des Bugs und der Kuhl noch etwaige Spanten nachträglich eingesetzt, welche von der Lage her die zukünftigen Stückpforten nicht mehr beeinträchtigen. Zudem habe ich darauf geachtet, dass die Breite der Spanten nicht über 3mm steigt. Somit brauche ich nur innen und au0en meine Leisten anlegen und erhalte eine konstant gleichbleibend dicke Bordwand mit einer bisherigen Gesamtbreite von ca. 5mm.
- Außen wurden alle Leisten komplett angebracht.
- Innen wurden die Leisten im sichtbaren Bereich zwischen Bug und dem ersten massiven Spant im Heckbereich bis auf die Höhe des Hauptdecks angebracht.

Das wäre jetzt der aktuelle Stand...

Nun zu meinen weiteren angedachten Arbeitsschritten: Bitte denkt für mich mit und weist mich auf Schritte hin, die zuvor noch unbedingt erledigt werden müssen!

1. Zwischen meiner Außen- und Innenwand befindet sich derzeit noch ein 3mm breiter Zwischenraum. Ich habe lange überlegt, wie ich diesen ausfüllen kann und bin nach einiger Zeit und nach einigen Experimenten auf schlichten 3mm starken Karton gestoßen.. Diesen würde ich einfach, auf die richtige Größe zugeschnitten, mit Holzleim versehen und von oben zwischen die Beiden Wände schieben. Warum? Damit die Wand allgemein Stabiler, lichtundurchlässiger wird, von innen gestützt wird, eine gesamte große Fläche bilden uuuund damit ich mich beim Einschneiden meiner nächsten Stückpforten und Öffnungen aller Art einfach leichter tue. Fakt ist, ich brauche etwas bindendes dazwischen, da sich sonst meine Leisten abspalten und sich von ihrer Form lösen würden.

2. Zudem würde ich auch die Bordwände im Heckbereich mit einer Kartonschicht und einer Innenwand aus Leisten anbringen.

3. Nun sollten alle Bordwände von unten bis oben vollständig stehen und ausgekleidet sein. Schritt 3 wäre nun das Entfernen der überstehenden Leisten. Genauer gesagt, das in Form bringen des Rumpfes.

4. Alle Stückpforten und sonstige Öffnungen aus dem Rumpf herausbrechen und zurechtfeilen. Welche muss ich außer den Stückpforten sonst noch beachten? Öffnungen für Anker, Türen, Fenster, was noch?

5. Postion für Masten bestimmen: Bohrungen im Deck bzw. Nägel zum späteren Aufstecken anbringen?

6. Außenrumpf schleifen, etwaige Unebenheiten ausbessern.

7. Innenwände ausbessern (Vorallem Übergang von unterstem Deck zu Hauptbatteriedeck) und dann komplett rot anmalen.

8. Mit Außenbeplankung anfangen.. Da würden meine Überlegungen dann weiter gehen..


Überlegt bitte, ob dies so möglich ist, oder ob ich zuerst was anderes machen sollte? Habe ich etwas vergessen?
Überlegt euch auch bitte etwas zum Heckspiegel.. Bin langsam am Überlegen, ob ich ihn nicht komplett anders baue? Einem Kriegschiff ähnlich? Mach euch mal Gedanken und würd mich über Vorschläge freuen.

Viele Grüße,
Thomas

340

Mittwoch, 20. Mai 2015, 14:04

Hallo!
Fotos würden helfen;-)

Das wäre jetzt der aktuelle Stand...
Ich verstehe nicht ganz: Ist das doch nur die Unterbeplankung, oder?
4. Alle Stückpforten und sonstige Öffnungen aus dem Rumpf herausbrechen und zurechtfeilen. Welche muss ich außer den Stückpforten sonst noch beachten? Öffnungen für Anker, Türen, Fenster, was noch?
Du musst an die Seitentaschentüren (Türen die von innen in die Seitentaschen (Seitengallerien des Heckspiegels) führen denken. Die sind normalerweise gegenüber des dritten Seitentaschenfensters angebracht. Aber eigentlich "musst" du das nur wenn du die Seitentaschen "richtig" einrichten willst, und das ist schwierig und nicht unbedingt nötig. Vorne gibt es noch 4 Ankerklüsen die im Plan eingezeichnet sind. Kleinere Löcher musst du evt. später noch bohren.
Überlegt euch auch bitte etwas zum Heckspiegel.. Bin langsam am Überlegen, ob ich ihn nicht komplett anders baue? Einem Kriegschiff ähnlich? Mach euch mal Gedanken und würd mich über Vorschläge freuen.
Lass den am besten so wie der ist: Damals hatten Kriegsschiffshecks und Handelsschiffshecks keine nennenswerten Unterschiede.

lg
hms

341

Mittwoch, 20. Mai 2015, 14:18

Achso, jetzt verstehe ich das mit dem Heck. Du willst es anders machen weil die im NMM anders aussehen. Das liegt daran dass die englischen Schiffe andere Hecks haben (mit abgesetzten Seitentaschenfenstern), du kannst natürlich auch ein Heck von einem englischen 50Kanoner als Vorbild nehmen. Machs wie du willst, das NMM bietet genug Vorlagen. Aber das alte Heck wär auf jeden Fall auch gut genug, mach wie du willst, das ist dein Schiff!
lg
hms

342

Montag, 1. Juni 2015, 15:56

Also.. Endlich schaffe ich es, mal wieder Bilder hochzuladen ;)

Keine Sorge, ich bin immer noch bei der reinen Unterbeplankung. Bis zur hübschen Oberbeplankung ist es noch ein weiter Weg ;)

Den Rumpf habe ich auch endlich in die grobe richtige Form gebracht!
Den Zwischenraum in den Bordwänden habe ich mit dicker Pappe ausgefüllt und ich bin sichtlich erstaunt, wie gut das hält!

Meine nächsten Schritte sind die Innenwände noch komplett auszukleiden und dann alle nötigen Öffnungen einzuschneiden. (Wie schon angesprochen, Stückpforten, Ankerklüsen, Türen...)

Aber hier erstmal die Bilder :D



PS: Manche Unebenheiten im Heckbereich des Rumpfes sehen auf den Bilder schlimmer aus, als es ist..

Viele Grüße,
Vasco

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343

Montag, 1. Juni 2015, 16:14

Ist doch jetzt schonmal garnicht so verkehrt geworden. Bei Deinen Decksbalken achte drauf dass das aufliegende Deck eine Wölbung hatte.
Was hat der arme Horatio verbrochen dass ihr ihn, diesen Hänfling zur See schicken wollt? Suckling 1771

344

Montag, 1. Juni 2015, 16:21

PS: Manche Unebenheiten im Heckbereich des Rumpfes sehen auf den Bilder schlimmer aus, als es ist..
Die Wellen auf der rechten Seite sind aber ganz schön heftig. Auf dem zweiten und dritten Bild sieht es zwar nicht so extrem aus wie auf dem vierten, die Dellen wären mir aber zu deutlich. Jetzt hast Du es noch in der Hand, später ärgerst Du dich nur, wenn Du es jetzt so läßt.
Schönen Gruß,
Matthias

345

Dienstag, 2. Juni 2015, 15:43

Gerade Biegen kann mans glaub ich schlecht^^

Müsste die betroffenen Stellen dann eigentlich spachteln oder?

Beiträge: 2 569

Realname: Michael

Wohnort: Rheinland-Pfalz

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346

Dienstag, 2. Juni 2015, 17:05

Kommt ja noch eine Zweitbeplankung drüber, daher ist Spachteln völlig legal.
Was hat der arme Horatio verbrochen dass ihr ihn, diesen Hänfling zur See schicken wollt? Suckling 1771

347

Dienstag, 23. Juni 2015, 22:22

Du bist auf dem richtigen Weg!
lg
hms

348

Dienstag, 18. August 2015, 08:49

Hallo Leute :)

Auch von mir gebt es endlich mal wieder was neues :D

Was hat sich seither getan?


Außen- und Innenbeplankung wurden komplett hochgezogen. (Keine Sorge, die Zweitbeplankung fehlt immer noch ;))

Sämtliche Stückpforten der beiden Batterie-Decks wurden eingearbeitet.



Auch die Trempelrahmen wurden schon eingepasst. Leider sind diese auf den Bildern noch nicht zu sehen..

ABER ich finde, das Schiff schaut jetzt schon viel stimmiger aus! :D
Ich persönlich bin jedenfalls sehr zufrieden :)

Und ich habe die Seitentaschen des Heckspiegels auf den Rumpf übertragen.
Wie gehe ich hier am besten vor? Und vorallem, was benötige ich hier?


Viele Grüße,
Vasco :D

349

Dienstag, 18. August 2015, 11:37

Zitat

Ich persönlich bin jedenfalls sehr zufrieden

kannst du auch sein!!!!! :ok: LG der roeler

350

Dienstag, 18. August 2015, 19:43

Du bist auf dem richtigen Weg. Die Seitentaschen würde ich aber noch nicht machen.
Der Rumpf sieht schön glatt aus. Ich würde mal überprüfen ob es keine Dellen gibt (Ein paar wenige sehe ich). Wenn ja, kannst du spachteln und schleifen. Du kannst gerne auch mal Bilder von innen zeigen:)
Wenn alles soweit stimmt (sprich sauber und glatt ist) kannst du im Stil der aufgezeichneten Seitentaschen die Linien der Barkhölzer und Zierleisten übertragen. Die brauchst du dann Für die Lage der Balken den Oberbeplankung.

Die Seitentaschen kommen dann auf die Oberbeplankung. Den Grundriss von den Böden der Decks der Seitentaschen sind in den Decksplänen von deinem Plan mit drinn. Die sind dann quasi die "erste" tragende Konstruktion davon. Aber wie gesagt: Später. Die könnten nämlich beim schleifen stören.

lg
hms

351

Dienstag, 18. August 2015, 20:00

Die Seitentaschen selber kommen noch nicht, aber benötige ich gewisse Aussparungen, sprich Fenster, Türen vom Innenraum zu den Seitentaschen?
In den Seitentaschen befanden sich ja die Toiletten oder?

Bilder vom Innenraum folgen demnächst, wobei dieser nicht sehr schön geworden ist....


Im Heckbereich gibt es noch einige Dellen, die ich noch ausbessern werde..
Sofern ich nen Thomasfreudigen Spachtel finde^^

Was sind dann meine nächsten Schritte?

Werden die Barkhölzer auf die Zweitbeplankung gesetzt oder soll ich dafür dickere Leisten nehmen?
Wieder lange Leisten für die Zweitbeplankung oder diese wirklich in die originale Länge stückeln?



Könnt ihr mir sagen, welche Bohrungen und Löcher ich noch in meinem Rumpf brauche?

Werde natürlich parallel im Mondfeld studieren, sobald mein Büchlein wieder auftaucht ;)


viele Grüße,

Vasco


PS: Danke für eure netten Kommentare :)

352

Dienstag, 18. August 2015, 20:28

Du kannst da vier Türen machen. DIe sollten gegenüber von dem mittleren Fenster sein. Das musst Du aber nur wenn Du die Seitentaschen ausbauen willst. Normalerweise waren Toiletten oder aber auch Waschräume in den Seitentaschen. Fenster in den Innenraum rein von den Seitentaschen aus gab in der Regel nicht, genauso wie es auch heute eher selten Fenster vom Wohnzimmer in das Klo rein gibt:D

Die Barkhölzer empfehle ich auf die Beplankung zu planken. Dann kannst Du in Ruhe den Rumpf schleifen ohne dass die im Weg sind.

Die Zweitbeplankung ist dann die Oberbeplankung und die sollte möglichst realistisch sein. Die genauen Maße habe ich gerade nicht hier. Da müsstest Du recherchieren. Bohrungen brauchst Du erstmal keine.

lg
hms

353

Dienstag, 18. August 2015, 20:45

Hallo Thomas,
auf Deinen Rumpf kannst Du schon ein wenig stolz sein. Gut Ding will eben Weile haben. Die Tipps von hms würde ich Dir bis auf eine Ausnahme genauso geben.: Die Barkhözer würde ich gleich als stärkere Leisten auf die Unterbeplankung setzen. An denen orientiert sich die komplette Beplankung. Ich finde es für mich schwieriger, die Barkhölzer nachträglich so auf die Beplankung aufzubringen, daß dies hinterher nicht so zu sehen ist.
Schönen Gruß,
Matthias

354

Dienstag, 18. August 2015, 21:07

@Oenologe:

Ich wusste dass jemand das schreiben würde. Ich bin trotzdem überzeugt dass es letztendlich einfacher ist "genau da" wo die Barkhölzer sein sollen erst "normal" zu planken. Mein Plan war dass sich die Beplankung an den aufgezeichneten Barkhölzern orientiert. Zum schleifen ist es so leichter.
Aber vielleicht hast du doch Recht. Ich vertrete hier an dieser Stelle nur Mondfeld.
lg
hms

355

Dienstag, 18. August 2015, 23:52

Gut, Barkholz hin oder her... Eine Frage stellt sich mir dann aber immer noch..

Zweitbeplankung schleifen? Wie ist das gemeint?


Achja, ich möchte noch Eines anmerken und dabei eure Kritik dazu hören:

Mein Grundgedanke war, nicht den kompletten Rumpf zweitzubeplanken.. Lediglich von oben her bis ca. zur Wasserlinie..
Darunter würde ich gerne direkt eine Kupferbeplankung anbringen.

Der Grund dafür?
Ich erspare mir sehr viel Arbeit bei der komplizierten Holzbeplankung...


Ergo, ich beplanke erstmals nur den Holzbereich und bringe den Steven am Bug an.

Dann folgt der Heckspiegel und die Bemalung der Innen- und Außenwände. Und erst wenn auch das Heckruder angebracht werden kann, folgt die Kupferbeplankung.



Oder wie würdet ihr vorgehen?

356

Mittwoch, 19. August 2015, 07:55

Hallo Thomas,
Du mußt nur folgendes bedenken: Die Stärke der Zweitbeplankung über der Wasserlinie fehlt Dir dann unterhalb derselben, und es wäre eine Stufe im Rumpf. Du mußt schon den ganzen Rumpf beplanken, allerdings brauchst Du Dirfür den Teil unterm Kupfer um den korrekten Plankenverlauf und die Stöße keine Gedanken machen.
Schönen Gruß,
Matthias

357

Mittwoch, 19. August 2015, 08:06

...ich würde korrekt zweitbeplanken! Es ist eine gute Übung und wenn du dein nächstes Modell baust, kommt dir diese Erfahrung zugute.....
und zwar schon bei der Erstbeplankung! ;) Beim Modellbau ist es doch wie im richtigen Leben! Dinge vor denen man sich 'drückt', hat man nicht wirklich vom Paddel!
Grüsse, der Roeler

358

Mittwoch, 19. August 2015, 10:17

Hallo Leute,

Ich muss euch da schon Recht geben..

Aber ich glaube, ich trau's mir nicht zu...

Die Kante, die sich da bilden würde, hält sich m.M.n. sehr in Grenzen.




Ganz andere Frage: Würdet ihr wirklich Kupferplatten verwenden, oder doch anderes Material? Oxidiert das nicht mit der Zeit?

Viele Grüße,
Thomas

Beiträge: 42

Realname: Winfried Melder-Wolff

Wohnort: Aachen

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359

Mittwoch, 19. August 2015, 10:45

Hallo Thomas!

Ich bin beeindruckt von deiner Arbeit. Zu deiner Frage:

Ja normalerweise wird dazu wirklich Kupfer genommen. Das Anlaufen kannst Du durch einen Überzug mit Klarlack (seidenmatt oder matt) verhindern!

Aber nochmal zu deinem Plan die Zweitbeplankung nur bis zur Wasserlinie zu führen. Die Grenze der Kupferplatten orientiert sich an der Wasserlinie und nicht am Plankenverlauf.
Also wenn Du versuchst die Zweitbeplankung in die Kupferung übergehen zu lassen, musst Du viele Zweitplanken sehr spitz zu schleifen/schneiden, was im Ende in einem
welligen Wasserlinienverlauf :cracy:
(jajaja ich weiß auch, das die Wellen keine gerade Linie bilden - Nie :bang: )
enden wird.

Die "Mühe" der kompletten Zweitbeplankung ist nix, gegen den Ärger den du haben wirst, wenn Du versuchst eine gerade Linie als Stufe zu den Kupferplatten zu bekommen.
Außerdem wurden die Kupferplanken AUF die vorhanden Planken genagelt, weshalb das Schiff eher dicker und nicht wie bei deinem Plan unter Wasser eher dünner wurden.

Also ich würde vorschlogen nochmal in Dich zu gehen und das Wagnis der kompletten Zweitbeplankung zu versuchen. :rolleyes:

Gruß
Winfried
Drunken Sailor

Robert Surcouf.

Britischer Offizier: "Die Engländer kämpfen um die Ehre, die Franzosen nur um des Geldes Willen"
Robert Surcouf: "Ja, jeder kämpft um das was er nicht hat!"

360

Mittwoch, 19. August 2015, 11:19

Die "Mühe" der kompletten Zweitbeplankung ist nix, gegen den Ärger den du haben wirst, wenn Du versuchst eine gerade Linie als Stufe zu den Kupferplatten zu bekommen.
Außerdem wurden die Kupferplanken AUF die vorhanden Planken genagelt, weshalb das Schiff eher dicker und nicht wie bei deinem Plan unter Wasser eher dünner wurden.

Also ich würde vorschlogen nochmal in Dich zu gehen und das Wagnis der kompletten Zweitbeplankung zu versuchen. :rolleyes:
Das kann ich nur unterschreiben. Wobei die Beplankung kein Wagnis sein dürfte. Außerdem ist Kupferfolie deutlich dünner als das Holz der Beplankung oberhalb der Wasserlinie. Das würde nicht nur eine kaum wahrnehmbare Kante sein, sondern eine ziemlich deutliche Stufe. Du würdest Dich jedesmal beim Ansehen darüber ärgern. Es sei denn, Du verwendest 2 mm starkes Kupferblech.
Schönen Gruß,
Matthias

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