Berlin, Regierungsviertel, Ende April 1945 "Das letzte Aufgebot"
Eine gemischte Kampfgruppe hat einen Angriff der Sowjets abgewehrt und erwartet in einer kurzen Gefechtspause das weitere Geschehen. Ein administratives Gebäude im Hintergrund wurde bereits zuvor Artillerie skelletiert und hat nun auch Nahkampfschäden davongetragen. Der Panther G / späte Ausführung in eigentümlicher - Lackmangel-bedingter - Mennige-Basislackerierung ist ein Fahrzeug der Division Müncheberg, deren letzte Einheiten Ende April auf das Stadtzentrum zurückgedrängt wurden. Die Infanterie, die letzten Verteidiger der "Reichshauptstadt", stellt ein inhomogener Haufen aus SS, Wehrmacht und einem Volkssturm-Mann mit Panzerfaust.
Figuren von Verlinden und Dragon, Köpfe von Warriors. Um dem zusammengewürfelten Charakter der Infanterie Rechnung zu tragen, habe ich auf auf unterschiedliche Uniformierung und Bewaffnung Wert gelegt. Die Ausrüstungsgegenstände und Waffen sind alle von Dragon, 2nd Generation. Die Nickelbrille des SS-Offiziers ist ein Strang 1:350 Schiffsreling aus Ätzteilen. Das Gebäude ist ebenfalls von Verlinden, zusätzliche Trümmer aus Gips gegossen.
Munitionskisten und die Bretter-Vernagelung des Gebäudes sind McDoof-Kaffee-Rührhölzer. Coloriert wurde alles mit Vallejo Acryl, nachbehandelt mit einer ganzen Palette von AK-Alterungseffekten und Pigmenten, vorwiegend "Industrial City Dirt" von MIG. Ich halte den Ziegelrot-Grundton vieler Dioramen für unrealistisch: Ein Blick auf eine Abrißbaustelle läßt eben vorwiegend grau-beigen Staub erkennen.
Der Panther ist von Dragon, Black Knight Edition. Da die Müncheberg-Panther eh keine Markierungen trugen, ist der Black Knight-Panther die hier beste, weil kostengünstigste, Wahl. Für nur 35 € läßt sich ein taugliches Modell bauen. Den Kettendurchhang der DS-Kette - zweifellos eine Schwachstelle des Fabrikats - habe ich mit kleinen Drahtstiften erreicht, die (unsichtbar) in die Wanne gebohrt sind. Das Mennige ist mit dem - empfehlenswerten - Vallejo-Farbset "Oxid Rot" im Modulationsstil gebrusht. Die Draufsicht lät das Lichtsspiel der Farbe gut erkennen. Das Dunkelgelb ist das dunklere Fabrikat 1943 - eben eine Folge, daß hier Farbreste eingesetzt wurden; die am Boden liegenden Kannister zeigen als Kontrast "reguläres" Dunkelgelb.
Ich hoffe, es gefällt. Das Swastika-Relief am Gebäudeeingang ist im Foto editorisch unkenntlich gemacht.