Sie sind nicht angemeldet.

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Das Wettringer Modellbauforum. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

121

Sonntag, 8. Februar 2015, 22:19

:D Das sagst du so einfach, Bernd!

Nun denn, dann werd ich mich wohl morgen mal daran machen, Scharniere zu schmieden...

Heute gibts vorm Schlafengehen nur ein einziges, lausiges Bild, denn zu viel bin ich dieses Wochenende nicht gekommen. Die Netzwinde hat ihren Anstrich bekommen, dann wurde die Trosse in Form von etwas dickerem Nähgarn aufgewickelt so dass ich anschließend noch ein paar bisher nur lose angesetzte Teile ankleben konnte. Die Trosse hat schon mal eine erste Rostbehandlung bekommen, eine weitere mit hellerer Rostfarbe kommt später noch. Auch die Winde selbst muss natürlich noch gealtert werden, so kann sie ja nicht bleiben... Schließlich soll der Kahn ja am Ende einen richtig fertigen Eindruck (außer Dienst, kurz vorm Abwracken) machen.



Gute Nacht wünscht

Alex

Beiträge: 608

Realname: Harald

Wohnort: Herne (Wanne-Eickel)

  • Nachricht senden

122

Montag, 9. Februar 2015, 12:49

Hallo Alex und Friends,

musste etwas Grippe/ grippalen Infekt abarbeiten. Deshalb ein kurzer verspäteter Nachtrag zu den Off-Topics Spachtel + Kleber: Klasse Info Kai! Habe mal das Sicherheitsdatenblatt zu Revell-Contacta durchgelesen und fand dort nur die schwammige Angabe von 50-100% Konzentration von n-Butylacetat als Wirkstoff angegeben. Den passenden Verdünner zu finden und hier anzugeben traue ich mir nicht zu (...Haftung! :nixweis: ). Das alles gehört in ein eigenes Thema.

Alex, Winde, Handlauf und Back sehen klasse aus!

Beste Grüße

Harald

123

Montag, 9. Februar 2015, 15:06

Nein, und mach Dir man keine Gedanken um unseren Großschiffbauer. Das kriegt der schon hin. Wo bliebe denn da die Herausforderung? Gell, Stefan.
Na klar Bernd. Die Türen stehen bei mir aber noch weiter unten auf der todo-Liste, da kann Ich erstmal abwarten was Alex vorlegt.

@Alex: Habe mal mein Archiv nach einer Vorlage durchforstet. Das ist das beste Foto, dass ich finden konnte:




Sorry ist etwas dick unter Farbe aber man kann die Details erkennen. Den Schmiernippel kannst Du glaube ich weglassen und der Bolzen hält auch ohne den Splint am unteren Ende. :D

Gruß Stefan

124

Mittwoch, 11. Februar 2015, 21:45

Nabend Leute!

@ Harald: Schön, dass du wieder an Bord bist! Die Grippe scheint mir dieses Jahr besonders hartnäckig zu sein - Mich selbst und die Hälfte der Belegschaft auf Arbeit hat es diesen Winter auch schon mal erwischt... Ich freu mich jedenfalls, dann hoffentlich in den nächsten Tagen wieder was von deinem Schlepper zu sehen!

@ Stefan: Vielen Dank für die Nahaufnahme, die war mir sehr nützlich ;)


In den letzten Tagen hat sich nicht viel bewegt - Halt wartet, doch! Nach dem Vorlagenfoto hab ich mich daran gemacht, die Türscharniere herzustellen. Ich habe mich dazu entschlossen, die entsprechenden Teile im Fotoätzverfahren herzustellen. Letztendlich besteht jedes Scharnier aus 6 fotogeätzten Teilen: Den beiden Scharnierteilen an sich, dem Bolzen, der auf dem Vorlagenfoto zu sehenden Unterlegscheibe und dem Splint. Selbst den Schmiernippel konnte ich umsetzen, der wurde jeweils sogar separat brüniert :)

Hier mal eine Super-Nano-Makro-Aufnahme von einem fertigen Scharnier. Entschuldigt den dicken Farbauftrag, aber selbst mit der Lupe war nicht mehr möglich:



Von der normalen Betrachterdistanz aus ist von den ganzen Details leider nichts mehr zu erkennen :nixweis: :



Aber ich denke, der ganze Aufwand hat sich trotzdem gelohnt! Danke nochmal für die Motivation, Jungs! :ok:


:abhau:

Ok, nochmal zur Sicherheit für alle, die es bis hierhin noch nicht gemerkt haben sollten: Die "Scharniere" bestehen zwar schon aus Fotoätzteilen, aber jeweils nur aus einem Teil und genau genommen nur aus Ätzteilresten einer 1:350er Reling...

KaiPaule

unregistriert

125

Mittwoch, 11. Februar 2015, 22:46

Doch! Doch!

Hallo Alex, täusch dich nicht ... auch aus der normalen Betrachterdistanz macht das was. ohne die "unsichtbaren" Details wirkt das ganze "flach" - mit hat das einfach ein tieferen Eindruck. Auch wenn man das nciht bewusst erkennt, es wirkt unterschwellig - das siehst du ja auch , wenn du irgendwo mal nur ganz diskrete Alterungsspuren machst. Oberflächlich betrachtet kaum sichtbar, trotzdem wirkt das ganze anders. Also weiter Detalorgie, wird und wirkt SUPER!
Kai Paule

126

Donnerstag, 12. Februar 2015, 10:47

Kleines Teil - große Wirkung! :thumbsup: Weiter so.
Schöne Grüße,
Bernd

"Wenn das Ihre Lösung ist, dann hätte ich gerne mein Problem zurück."

Meine Projekte

Einführung Kartonmodellbau

127

Donnerstag, 12. Februar 2015, 22:19

Nabend Leute!

Erstmal vielen Dank euch beiden, Bernd und Kai :prost: Meine Freundin meinte auch gerade, dass die Türen mit Scharnieren besser aussehen würden und wie gut es wäre, dass es für solche Anregungen das Forum gäbe - Und was soll ich sagen? Recht hat sie! :) Aber das wusste ich ja auch schon vorher...

Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen - Der Spruch passt ganz gut zum heutigen Bastelabend! Bevor ich mich an die Alterung der Aufbauten mache, wollte ich noch ein paar Arbeitsscheinwerfer zur Ausleuchtung des Decks bei Nachtarbeit anbringen, wie man sie auf Fischereifahrzeugen eben so findet. In Sachen Arbeitstechnik muss man nicht viel dazu sagen: Rundstab, entsprechend abgelängt und mit einem 1,2mm-Bohrer aufgebohrt. Anschließend Farbe in das Löchelchen (Revell - Aluminium) und Holzleim ääääh Micro Krystal Klear als "Scheinwerferglas"reingekleistert. Letzteres ist auf den Fotos auch grad noch am trocknen. Genug der Worte - Hier das Resultat:



Und hier nochmal ein Foto mit aufgesetztem Brückendeck:



Schönen Abend noch :wink:

Beiträge: 608

Realname: Harald

Wohnort: Herne (Wanne-Eickel)

  • Nachricht senden

128

Donnerstag, 12. Februar 2015, 22:21

Hallo Alex,

... und ich seh den Schmiernippel auf dem unteren Bild doch! Ganz sicher!

Und jetzt genug im Forum gestöbert. Ich mach mich mal an den Schlepper...

Gruß Harald

KaiPaule

unregistriert

129

Donnerstag, 12. Februar 2015, 23:28

Beeindrucken ... was sonst.

Hallo Alex, nur um dir die Ruhe zu nehmen ... mal 'ne aufreizende Frage: Was ist mit Kabeln und Rohrleitungen? Läuft da nicht das eine oder andere an den Aufbauten lang? Ich erinnere mich an meine Bismarck und den Schornstein. Da konnte man auf Fotos einges entdecken, das hab ich dann mit ganz dünn gezogenenm Gussast nachgebaut. Ist wie mit den Scharnieren, das gibt noch mal eine Kick auf die glatten Wände. Ich weiß aber nicht, ob das bei den moderneren Schiffen noch so ist, oder ob es tatsächlcih alles glatt ist. ´Nur wenn, also, falls .... das müsstest du vor dem altern machen.
Allein die Beleuchtung bringt ja schon eine Menge! Ist genörgel auf allerhöchstem Niveau.
Liebe Grüße
Kai

130

Freitag, 13. Februar 2015, 10:52

Hi Alex,

schön, dass Du die Türscharniere so filigran umgesetzt hast und damit endgültig in den Bereich der Nanotechnologie vorgestoßen bist ;)

Nein, Spass beiseite, sieht wie gewohnt super aus. Wie schaffst Du es bloß an solche Teilchen noch Klebstoff zu "aplizieren"?

Zu Kais Anregungen: Kabel werden auf Schiffen doch eher "unter Putz" will sagen innen verlegt und an Lampen und anderen elektrischen Einrichtungen direkt herausgeführt.
Für Rohrleitungen (Feuerlösch-, Hydraulikleitungen, Speigattabläufe) gilt im Großen und ganzen dasselbe, es sei denn eine Verlegung in angrenzenden Räumen ist nicht möglich.
Wenn Du partout weiter detailieren wolltest, könntest Du m.E. eher über ein paar Lüfterköpfe und Tankenlüftungen hier und da nachdenken.

Aber ich möchte eigentlich keine Verbesserungsvorschläge machen, wo es nichts zu verbessern gibt...

Viele Grüße
Stefan

131

Freitag, 13. Februar 2015, 19:10

Moin Alex,

ich sehe das ähnlich wie Stefan. Kabel u.ä. werden allein schon zum Schutz vor Seeschlag möglichst bedeckt verlegt. Wenn man mal welche sieht, sind es häufig Umbauten wie z.B. Lampen, die nachträglich positioniert wurden. Zudem hätte ein Kabel selbst in Schutzrohr einen geringeren Durchmesser als die Handläufe. In diesem Maßstab sollte man ein Modell nicht überfrachten. Nicht alles was geht, macht auch Sinn. Die Scharniere waren aber definitiv ein muss. :ok:
Schöne Grüße,
Bernd

"Wenn das Ihre Lösung ist, dann hätte ich gerne mein Problem zurück."

Meine Projekte

Einführung Kartonmodellbau

132

Freitag, 13. Februar 2015, 20:56

Hallo Freunde!

Freut mich, dass euch die Türscharniere zusagen und der eine oder andere sogar den Schmiernippel entdeckt ;) :abhau:

Zum Thema der "über Putz" verlegten Kabel, Rohrleitungen, sowie Lüfter oder Entlüftungen auf dem Arbeitsdeck: Stefan und Bernd haben es ja bereits teilweise angesprochen - Das Arbeitsdeck liegt ja bedingt dadurch, dass das Netz (zum Teil in harter Handarbeit) über die Steuerbordseite ausgesetzt und eingeholt wurde, relativ niedrig über der Wasserlinie. Dementsprechend wurde es bei schwererem Wetter auch am ehesten überspült und die Gefahr von Seeschlag durchaus gegeben. Ich denke vor allem deshalb hat man auf Lüfter, Entlüftungen u.ä. auf diesem Deck verzichtet. Auf den Fotos und Plänen von Seitentrawlern, die man im Netz so findet, ist das Arbeitsdeck in Bezug auf solche Sachen immer recht "clean". Dafür wurde alles was Be- oder Entlüftung angeht ein Deck höher aufs Achterdeck gepackt, wo sich dann regelrechte "Lüfterwälder" oder "Pilzlüfterkolonien" finden. Letztlich muss ich mich aber hauptsächlich auf alte Fotos verlassen, denn in Deutschland gibt es nur noch einen erhaltenen Seitentrawler, die "Gera", in Großbritannien auf jeden Fall die "Arctic Corsair" und die "Ross Revenge", aber generell sind die allermeisten Schiffe dieses Typs mit der Zeit einfach beim Abwracker gelandet.

Was die Kabelage betrifft, sehe ich es so wie Stefan und Bernd. Was "über Putz" liegt, ist wohl vor allem auf spätere Umbauten zurückzuführen und abgesehen von den Stromkabeln für die Decksbeleuchtung eher selten zu sehen. Darstellen könnte man solche Leitungen natürlich mit besagtem gezogenen Gussast oder dünner Kupferlitze, aber bei meinem Trawler werd ich darauf verzichten, weil die Lampen ja fest an den Aufbauten installiert sind (bei britischen Trawlern sehr häufig zu sehen).

Kai, weißt du denn, worum es sich bei besagten Leitungen an deiner Bismarck handelte? Ich mein, auf nem Schlachtschiff ist es ja auch nicht gerade trivial, sowas außerhalb der Aufbauten zu verlegen. Wenn ich da an Beschuss denke...

Beste Grüße,

Alex

133

Samstag, 14. Februar 2015, 18:29

Nabend zusammen!

Heute bin ich wirklich mal ein größeres Stück weitergekommen! Los ging es mit den letzten "Accesoires" für die Decksaufbauten auf Ebene des Arbeitsdecks: Zwei Umlenkrollen für die Trosse, die in der Praxis durch diese zum achteren Netzgalgen geführt wird. Diese entstanden aus zwei Stücken Rundstab, die mit dem Proxxon in Form "gedreht" wurden sowie ein paar kürzen Stücken Sheet. Länger als der eigentliche Bau hat mal wieder die Vorbildrecherche gedauert... :whistling:



Um mit dem Arbeitsschutz keinen Ärger zu bekommen und damit niemand sich den Kopf einrennt, wurden die Halterungen der Teile gelb gepinselt. Hier ein Foto nach dem Ankleben an den Aufbauten:



Anschließend hab ich mich endlich der Alterung der Aufbauten widmen können. Im gleichen Zug musste auch die Netzwinde dran glauben... Die Makros holen mal wieder alles heraus, :wacko: aber aus der normalen Betrachterdistanz bin ich mit dem Ergebnis eigentlich ganz zufrieden. Dem einen oder anderen wird es sicher auch zu viel Rost sein, aber ich erinnere nochmal daran, dass der Kahn vor seiner letzten Reise dargestellt werden soll - Die zum Abwracker führt...

Genug gefaselt, mit ein paar Bildern verabschiede ich mich für heute:











Schönen Abend euch allen noch!

134

Samstag, 14. Februar 2015, 19:10

Moin Alex

Ich muß mal sagen der Pott ist zum Abwracken zu schade . Sieht aus wie in den besten Jahren :D Der kann noch ein Paar Jahre vor sich :D :D

Hab mal im HH Hafen gearbeitet und habe nen alten Rikmers Dampfer gesehen der seine letzte fahrt antrat , den hätzte mal sehen sollen.... den hielt nur noch der Rost zusammen :D :D also da kann noch was drauf.

mach mal weiter so :ok:

LG Heiko
Eine kleine Weisheit fürs Leben

--Pople niemals in der Nase wenn Du über Kopfsteinpflaster fährst --

135

Sonntag, 15. Februar 2015, 10:25

Moin Alex.
Dem einen oder anderen wird es sicher auch zu viel Rost sein, aber ich erinnere nochmal daran, dass der Kahn vor seiner letzten Reise dargestellt werden soll - Die zum Abwracker führt...
Dafür bist Du richtig zurückhaltend mit dem Rost gewesen. Ich würde sagen anders sahen diese Schiffe nach einer längeren Fangfahrt auch nicht aus. :ok:
Schöne Grüße,
Bernd

"Wenn das Ihre Lösung ist, dann hätte ich gerne mein Problem zurück."

Meine Projekte

Einführung Kartonmodellbau

Beiträge: 608

Realname: Harald

Wohnort: Herne (Wanne-Eickel)

  • Nachricht senden

136

Sonntag, 15. Februar 2015, 16:21

Hallo!

Alex, die Umlenkrollen sind wirklich feinste Nanotechnologie!

Beim Rost kann ich Bernd und Heiko nur zustimmen und auf den Fotobildband "Auf hoher See" von Jean Gaumy verweisen.

Der Magnum-Fotograf fuhr von 1984-98 auf den letzten französischen Seitentrawlern mit und hat dabei Tagebuch geführt und Bilder höchster Dramatik gemacht. Der Abwrackerstatus scheint auf den Trawlern eher der Normalzustand gewesen zu sein. Auch zu Ausrüstung und Leben an Bord ist der Bildband ein bedeutendes zeitgeschichtliches Dokument und unbedingt zu empfehlen. Einfach mal Gaumy's Bilder googeln! :thumbup:

Beste Grüße

Harald

KaiPaule

unregistriert

137

Montag, 16. Februar 2015, 08:20

Ah, jetzt kommt Leben in die Bude

Hallo Alex,
ja, so sieht es schon schön "bunt" aus!
Kurz ein verspäteter Nachtrag wegen der "Auf Putz Verrohrung"
WARUM um alles in der WElt ausgerencnet auf einem Kriegsschiff so viel leitungen offen auf die Aufbauten genagelt wurden , weiß ich nicht. Tatsache ist, das da ein Menge aussen angeschlagen war, gerade im Bereich um den Schornstein.
Aber mit dein kleine Anbeuten und der Alterung wirkt es nicht merh so glattflächig! Toll geworden!
LG
Kai

138

Montag, 16. Februar 2015, 08:43

Moin Kai.

Bei Kriegsschiffen sind es im Verhältnis der Menge der Ausrüstung gar nicht soviel mehr Leitungen, die "frei" liegen. Dazu kommt noch eine andere Philosophie. Um schnell an die im Falle eines Gefechts beschädigten Leitungen heran zu kommen, müssen die einfach gut zugänglich sein.
Schöne Grüße,
Bernd

"Wenn das Ihre Lösung ist, dann hätte ich gerne mein Problem zurück."

Meine Projekte

Einführung Kartonmodellbau

139

Montag, 16. Februar 2015, 20:53

Hallo Leute!


Erstmal danke an euch alle für eure Kommentare und die konstruktive Kritik - So muss das sein! Also wenn die geballte Leserschaft hier für noch mehr Rost ist, dann muss ich wohl noch etwas nachlegen :D Ihr habt alle Recht, die Aufbauten können noch mehr Rost vertragen (manchmal muss man ein, zwei Nächte über sowas schlafen) und wenn man sich mal diverse Fotos von Trawlern nach ihren Fangreisen ansieht, hat man den Eindruck sie wären mehrere Jahre ununterbrochen auf See gewesen. Gerade von der DDR-Fischereiflotte gibt es viele Fotos im Netz, die diesbezüglich sehr hilfreich sind. Was allerdings häufig fehlt sind eben Aufnahmen, die auf dem Arbeitsdeck selbst gemacht wurden und etwas anderes als einen besonders großen Hol zeigen. Es gibt mittlerweile auch einige sehr interessante Bücher von ehemaligen Rostocker Hochseefischern, die teilweise von kuriosen Dingen berichten. Irgendwo hab ich die Geschichte gelesen, dass eine Crew vor der Rückkehr in den Hafen noch schnell die Pinsel schwingen musste um vom maroden Zustand ihres Kahns abzulenken, weil sich ein hohes SED-Tier zur Begrüßung angekündigt hatte. An einer anderen Stelle wurde beschrieben, wie für einen ähnlichen Besuch auf die Schnelle die dem Kai zugewandte Schiffsseite gepöhnt wurde, um einen guten Eindruck zu machen. Die abgewandte Seite blieb rostig...

Bei der Bemalung des Rumpfes werde ich meine Zuneigung zu Rost später dann voll ausleben können, da braucht ihr euch keine Sorgen machen ^^ Wenn ich sowas wie die Aufbauten altere, mache ich mir auch immer Gedanken, welche Bereiche der Witterung stärker oder schwächer ausgesetzt sind und wo es bedingt durch den betrieblichen Ablauf zu Farbabschlägen und Rost kommen kann. Das habe ich versucht, bei den Aufbauten umzusetzen - Die Winde und ihre Bettung hat viel Rost abbekommen, der Bereich Steuerbord achtern am wenigsten, weil später dort ein Teil des Decks drüberliegen wird. Nichtsdestotrotz werde ich eure Ratschläge beherzigen und den Rost noch etwas weiter blühen lassen!

@ Harald: Vielen Dank für den Tipp mit Jean Gaumy! Kannte ich noch gar nicht! Von diesen Fotos könnte man sich sogar einige in die Wohnung hängen, finde ich ;) Schade, dass der Bildband so teuer ist, so werd ich mich wohl auf die Fotos beschränken müssen, die man im Netz davon findet.

@ Kai und Bernd: Vielleicht handelte es sich ja (zumindest zum Teil) um Telefonleitungen - Ich meine, auf so großen Schiffe musste doch ständig hin und her kommuniziert werden zwischen den verschieden Leitständen und der Artillerie, der Flak, den Flakscheinwerfern usw. :nixweis:

Ich wünsche euch noch einen schönen Abend und melde mich alsbald mit neuen Rost zurück!

Alex

Beiträge: 608

Realname: Harald

Wohnort: Herne (Wanne-Eickel)

  • Nachricht senden

140

Montag, 16. Februar 2015, 21:30

Hallo Alex!
An einer anderen Stelle wurde beschrieben, wie für einen ähnlichen Besuch auf die Schnelle die dem Kai zugewandte Schiffsseite gepöhnt wurde, um einen guten Eindruck zu machen. Die abgewandte Seite blieb rostig...

Wäre bei deinem Trawler auch ne Möglickeit - du bist ja der Dio-Künstler! ;)

Gruß

Harald

141

Dienstag, 17. Februar 2015, 20:42

Nabend Harald!

Zitat

Zitat


Zitat von »A-L-E-X«

An einer anderen Stelle wurde beschrieben, wie für einen ähnlichen Besuch auf die Schnelle die dem Kai zugewandte Schiffsseite gepöhnt wurde, um einen guten Eindruck zu machen. Die abgewandte Seite blieb rostig...
Wäre bei deinem Trawler auch ne Möglickeit - du bist ja der Dio-Künstler! ;)
Die heb ich mir aber für einen Kahn aus der DDR-Fischereiflotte auf ;) Ein bis vier Schiffe sind da schon in Planung - Es kann sich also nur noch um Jahre handeln :abhau:
Aber das mit dem Künstler ist zuviel der Ehre!

Beste Grüße,

Alex

142

Dienstag, 17. Februar 2015, 21:42

Bevor ich mich heute Abend endgültig etwas anderem als dem Forum widme - Hier noch ein Tipp aus der ZDF-Mediathek über modernen Fischfang in der Beringsee: Moderne Wunder - Fischfang in Alaska. Nein, es geht nicht um Königs- oder Schneekrabben wie auf DMAX ;) , sondern um den allgegenwärtigen Alaska-Seelachs. Nachdem ich das vollmundige Intro gesehen habe (800m langes Schleppnetz mit einer Kapazität von 100t Fisch usw.), bin ich gespannt, ob im Rahmen der Doku auch einige Worte zur Überfischung verloren werden...

143

Donnerstag, 19. Februar 2015, 12:20

Ihr wolltet mehr Rost? Bitteschön :D Hier auf die Schnelle ein paar Vorher-Nachher Bilder...

Vorher:







Nachher:









Viele Grüße,

Alex

Beiträge: 2 569

Realname: Michael

Wohnort: Rheinland-Pfalz

  • Nachricht senden

144

Donnerstag, 19. Februar 2015, 13:42

Kannst Du den Wertegang Deiner Rostumwandlung mal dokumentieren? Schaut absolut Klasse aus.
Was hat der arme Horatio verbrochen dass ihr ihn, diesen Hänfling zur See schicken wollt? Suckling 1771

145

Donnerstag, 19. Februar 2015, 14:29

Hallo Michael!

Erstmal vielen Dank! :)
Das kann ich gerne machen - Ich weiß allerdings nicht, ob ich es heute noch schaffe!

Beste Grüße,

Alex

Beiträge: 2 569

Realname: Michael

Wohnort: Rheinland-Pfalz

  • Nachricht senden

146

Donnerstag, 19. Februar 2015, 16:44

Für mich ist es nicht dringend. Es wäre einfach nur mal sehr interessant Dein Vorgehn kennen zu lernen. Man weiss nie für was man es einmal brauchen kann.
Was hat der arme Horatio verbrochen dass ihr ihn, diesen Hänfling zur See schicken wollt? Suckling 1771

Beiträge: 608

Realname: Harald

Wohnort: Herne (Wanne-Eickel)

  • Nachricht senden

147

Donnerstag, 19. Februar 2015, 19:53

Wow, der Rost ist absolut spitze aus. Richtig mit Verlaufrichtung, Rotz , äh Rostnase. Gefällt mir sehr gut. Da applaudiert das Auditorium und ist nicht mehr zu halten! :tanz:

Gruß Harald

148

Donnerstag, 19. Februar 2015, 22:48

Hi Alex,

dem kann ich mich nur anschliessen. Sieht sehr authentisch aus.
Nimmst Du Dir das Deck auch noch vor? In dem von Dir angestrebten Zustand würde das womöglich nur noch aus Rost bestehen.

Gruß
Stefan

149

Samstag, 21. Februar 2015, 11:41

Hallo zusammen!

Ich danke euch allen für eure Kommentare und euer Lob - Das spornt an :)

@ Stefan: Beim Deck kann ich mich glücklicherweise rausreden, das ist nämlich mit Holz beplankt :whistling: Leider ist die gerillte Evergreenplatte, die ich fürs Deck benutzt hab, nicht immer so gut auf den Fotos zu erkennen... In Bezug auf ein Stahldeck hättest du natürlich Recht! Da aber der erste Trawler, den ich gebaut hab, schon ein Arbeitsdeck aus Stahl hatte, sollte dieser eines mit Holzbelag bekommen.


Gestern hatte ich einen richtig produktiven Abend! Zunächst mal hab ich mich den Innenseiten Schanzkleides gewidmet, die auch noch nicht gealtert waren. Außerdem mussten sie noch mit Schanzkleidstützen bekommen. Ich hatte zuerst überlegt, ob ich anhand der Schanzkleider mal was über mein Vorgehen bei der Alterung erzähle - Michael hatte ja danach gefragt. Ich hab mich dann aber dagegen entschieden, weil ich bei den Dingern teilweise nicht ganz so vorgehen konnte, wie bei anderen Bauteilen. Also werd das in den nächsten Tagen mal anhand eines Probestücks zeigen!
Für die Alterung des Schanzkleides musste ich das ganze Deck abkleben, damit nicht am Ende Rost an der falschen Stelle landet. Dann hab ich zuerst das Schanzkleid gealtert und anschließend ein Stück Evergreen-Profil für die Stützen bemalt und separat gealtert. Erst im Anschluss hab ich die Stützen abgelängt und aufgeklebt, sonst hätte es am Schanzkleid einen Haufen Ecken gegeben, an die ich nicht mehr so leicht zum Verrosten herangekommen wäre. Hier mal zwei Bilder vom Endergebnis:





Im Zuge der Schanzkleidaktion hab ich mir die Back auch nochmal vorgenommen und entsprechend den achteren Aufbauten heftiger eingerostet:



Und dann war es endlich soweit - Ein lang ersehntes Ereignis konnte feierlich begangen werden: Die Hochzeit von Rumpf und Aufbauten :tanz:



Die Zwingen sind mittlerweile weg und es hält alles tadellos!

Darauf hatte ich echt lange hinarbeiten müssen, aber es hat sich ausgezahlt! Die Aufbauten sind mit dem Rumpf nur im nicht sichtbaren Bereich verklebt, so dass es keine hässlichen Klebestellen entstanden sind, die nochmal Nacharbeiten erfordern würden. Da Sekundenkleber, wenn man zu viel davon benutzt, beim Trocknen einen hässlichen weißen Film über Bauteile ziehen kann, war die Verklebung nochmal eine heikle Angelegenheit - Aber es ist alles gut gegangen und mit der Tatsache, dass dieses Teil nun endlich fest angeklebt ist, steigt die Motivation noch einmal, denn es ist ein deutlich sichtbarer Fortschritt, alles passt bestens und jetzt kann ich mich daran machen, die Aufbauten zu schließen und den Rumpf (nach einer Abklebeorgie) zu grundieren :tanz:

Beste Grüße,

Alex

KaiPaule

unregistriert

150

Samstag, 21. Februar 2015, 17:38

Tolle Rostlaube!

Hallo Alex!
Ist super geworden, dein Rostlaube! Ja, ich schliesse mich an: erzähl mal was zu altern ....! Das würde mcih auch interessieren!
LG
Kai

Werbung