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1

Samstag, 3. August 2013, 00:51

"Daar kom die Alibama"....

Vor genau 150 Jahren - im August 1863 segelte die CSS Alabama im Raum um das Kap der Guten Hoffnung.
Sie war zuvor in der Saldanha-Bay und segelte dann nach Cape Town; im dem Raum brachte sie 4 Schiffe auf.

Wenig Bilder gibt es von dem Schiff- doch die meisten wurden in Cape Town gemacht. Bis heute wirkt der Besuch der CSS Alabama in C-Town nach- darüber habe ich in "Vorbilder und Orginale" einen Thread angefangen- und würde mich freuen, wenn da noch mehr Material dazu käme. Dort steht auch was über den Titel : "Daar kom di Alibama!"

Meiner Frau verdanke ich viel; auf dem Weg zurück in die Welt war sie mir eine große Hilfe und ein Ziel- sie wurde dort in Kapstadt geboren... "The Girls of old Maui" - das ist ein Shanty - ich kam von weiter her als von der See von Kamchatka -und heute, fast 2 Jahre nach der Totalverschrottung sitzen wir lässig und freuen uns...




Als Grundlage will ich das uralte Modell der CSS Alabama von Revell verwenden. Dieses Schiff ist ein Klon der USS Kearsarge, die hier in meisterhafter Weise - darf ich sagen gerölert? - wird.
Das Modell hat doch einige Fehler- ist aber als RC-Schiff(Motor / Motor u. Segel ) gut baubar-
und mit leichten Veränderungen kommt es an das Orginal doch gut heran ( OSMS- Ohne Stress mögliches Schiff )
und man kann das ausbauen bis zur maximalen Annäherung ( NDNMMS- Nur durch Nervenzusammenbruch maximal mögliches Schiff ) -
eine 100 % korrekte Alabama ist- ich werds zeigen - mit dem Bausatz nicht möglich.

Im Forum habe ich die Guns und Möglichkeiten ihrer Umsetzung schon einmal vorgestellt- da hätte ich gern Tipps, wie man die "aktiv" darstellen kann ( sie bieten innen genug Raum für LEDS und eventuell für Rauch- und Sound wäre bei der Größe der CSS Alabama auch möglich. Aber mit dem Umbau der Guns beginnen die Folgen für das Decks - und Bordwandslayout....)

Ein Ansatz wie man das generell fehlerhafte Layout der CSS Alabama ohne große Acts realisieren kann, zeigt das Bild:
Hier sieht man eine Veränderung des Achterdecks, die dem Orginal nahe kommt:



Ich will in dem Thread nicht eine CSS Alabama step by step fertigstellen, sondern mehrere Versionen ausprobieren- und vielleicht kommt ja auch noch das Eine oder Andere über das Schiff und die Besatzung ans Licht?

Nun wünsch ich Euch eine gute Nacht- mit einem Song aus der Geschichte des Schiffes-

Dixies Land
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2

Samstag, 3. August 2013, 07:26

hi bibi, na welche freude am frühen morgen! da muss ich doch noch gleich VOR dem frühstück meine begeisterung loswerden!
ich werde hier natürlich noch ganz viel zeit verbringen und freu mich auf eine gespielin für meine körry!
ok ich spar mir auch alle kommentare, dass die böse körry, die schöne alabama....naja du weisst schon!
also hau rein KOLLEGE!
ich geh jetzt erst einmal was futterrn und :kaffee:
LG der röler

3

Samstag, 3. August 2013, 08:39

oh cooll!
das wird doch spannend hier! :)

wird das schiff nun RC? muss gestehen das ich das nicht ganz verstanden habe - noch zu früh :kaffee:
und rauchende kanonen: ja das wär was :love:
Viele Grüße :ahoi:
markus
(der Captain)

4

Samstag, 3. August 2013, 21:47

Hi Bibi,
da noch Platz in der erschten Reihe is werd ich mich och ma setzen und ma gugen wies mit der Alabama voran geht.
:ok: Gruß Heiko :ok:
Im Bau: Black Pearl im Ms 1:60
im Bau: Schubschiff als RC Einstieg
in Arbeit: Ulsteins XBow

Hütet euch vor Sturm und Wind und Ossi's, die in Rage sind.

5

Sonntag, 4. August 2013, 12:05

Ach, da steht ja schon ein Sessel für mich bereit... ;)

Hallo Bibi,
meiner Hilfe kannst du gewiss sein - so du überhaupt welche brauchst.
Feuernde Kanonen (mit LEDs und Sound) mach ich ja auch gerne,
wobei das Problem mit dem Rauch auch bei mir noch nicht ganz gelöst ist.
Im Prinzip geht´s aber schon, wenn auch etwas komplexer vom Ablauf.
Die LEDs und den Sound hab ich aber schon im Griff.

Ich freu mich echt, dass du da richtig was draus machen willst.
Das wird bestimmt ein geniales Schiff!


lg,
Frank
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6

Sonntag, 4. August 2013, 12:14

Hallo,

die maximale Bildergröße hier im Forum ist 800 x 800! Bitte den Startbeitrag dem entsprechend überarbeiten und die Größe in Zukunft einhalten.

Gruß Stefan
Denken ist die schwerste Arbeit, die es gibt, deshalb beschäftigen sich auch nur wenige damit.

(HENRY FORD)

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7

Sonntag, 4. August 2013, 16:34

Hy.

Ich hab drei Allis hier- jene, von der Bilder der Guns und das obige vom Achterdeck stammen, eine an der ich frisch arbeite und eine jungfräuliche (und durch ein liebes Glück ein Konvolut an Teilen von uralten bis neuen Allis, so dass ich werkeln und ausprobieren kann-und wenn jemand mal das eine oder andere Teil braucht ( für z.B. eine uralte Version der USS Kearsarge könnten die Masten (auch nur Klonkinder...) helfen) hätte ich welche ( z.B. Boote ). )

1. Die fast fertige hatte ich eigentlch nur zu Üben für meine Hände gebaut- aber die Decks kann ich noch herausnehmen.
Diese Version hat das Deckslayout der CSS Alabama von Revell mit leichten Veränderungen- gerade am Achterdeck (siehe oben ) waren die (( dort korrigierten ) Fehler gravierend. Sie hat auch die alten, falschen Pfortendeckel ( die angegossen waren - das ist aber für RC gerade gut, da sie nicht abgehen können.
Zum Wegwerfen ist dieses Schiff zu schade; es schwimmt schön- und könnte RC gebaut werden ( Motor und Dampf auf jeden Fall ) aber ob man die Rahen noch steuerbar machen könnte, ohne zu große Reißereien zu machen? Denn die Masten habe ich schon fest eingebaut.

2. Eine zweite habe ich gerade begonnen- und die könnte man somit voll RC machen ( mit Segeln, Dampf etc. ) Aber darin habe ich Null Erfahrung. Aber ich feil mal die Pfortendeckel ab und mache die notwendigen toten Pforten auf- aber da sind auch ein paar Quests zu lösen....

3. Und noch immer habe ich die Idee, wie man das maximale aus dem Schiff herausholen könnte- aber das wäre die dritte Version- als Vitrinenmodell. Die wäre, würde man z.B. die Finknetzkästen richtig bauen, sicher zu empfindlich für den See, jedenfalls kann ich mir das derzeit nicht vorstellen. Aber das ist angesichts der Fehler des Schiffes eine weitgehende Aufgabe.

Ein Innenausbau - wie Roland das an an der U.S.S. Kearsarge macht- wäre mit den Bildern und Plänen, die ich habe- sehr gut möglich- und das kleine Vanguard- Büchle böte eine sehr schöne Einblickszeichnung- aber das überschreitet meine Fähigkeiten bei Weitem.


Zur Literatur:
Definitiv notwendig ist der Besitz des Buches "CSS Alabama- Anatomy of a Confederate Raider" von Andrew Bowcock. Es enthält sehr genaue Zeichnungen vom Schiff und der Ausrüstung.
Aber dort fehlen auch viele Details- von den Mastbeetingen, den Kohlenluken, der Glocke (die mittlerweile gefunden wurde ) und ein zweites"Büchle" von New Vanguard "Confederate Raider"- aus meiner Sicht eine Mogelpackung, denn es gibt drin nur EINE große Detailzeichnung der Alabama - und für Leute die an der Confederate Navy interessiert sind, bietet es einen guten Überblick der - durchaus interessanten - Schiffe.

Mir liegt viel an einer Diskussion über das Schiff selbst und natürlich über die Möglichkeiten, was man draus machen kann. Die Guns sind wirklich groß und stabil baubar-wenn hier schon in der Pandora die Guns leuchten...

Bibi
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8

Sonntag, 4. August 2013, 18:50

Eine zweite habe ich gerade begonnen- und die könnte man somit voll RC machen ( mit Segeln, Dampf etc. )

Da hoff ich doch drauf! :thumbsup:

Aber darin habe ich Null Erfahrung.

Kein Problem!
Hilfe ist doch da! ;)

und natürlich über die Möglichkeiten, was man draus machen kann.

Lass dich überraschen...
... wesentlich mehr, als du jetzt denkst! :D

Die Guns sind wirklich groß und stabil baubar-wenn hier schon in der Pandorra die Guns leuchten...

Das kriegen wir bei der Alabama mit Sicherheit auch hin! :ok:

Und noch immer habe ich die Idee, wie man das maximale aus dem Schiff herausholen könnte-

:thumbsup:
Let´s start!
Vra wat jy wil, mij antwoord kom!

Groete,
Frank
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9

Sonntag, 4. August 2013, 20:10

Vra wat jy wil, mij antwoord kom!


Sir Frank, baje dankie, praat jy Afrikaans? Wonderlik!
Bibi, derzeit aus Sonnen-Cape Town.
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10

Sonntag, 4. August 2013, 22:54

Bugsektion des Modells- Entwurf und einfache Umsetzung

Hy,

in der Folge zeige ich die drei Decksabschnitte der CSS Alabama von Revell mit ihren Fehlern in einer einfachen Umsetzung:


Der Plan zeigt die Linien der Rekonstruktion von Bowcock, das Modell ist hier plain. Schon hier sieht man - von vorne - die groben Fehler und Korrektes

1. Der Bug trüge 2 Geschütze- eine Öffnung für die Befestigung sieht man leicht links unter dem Loch des Auges für die Ankerketten.

Deren Position- wie die der vorderen Beeing - sind alledings relativ korrekt.


2. Die Luk vor dem Mast mit dem Loch für die Kombüsenesse ist sehr korrekt.

3. Der Fockmast ist nur leicht versetzt, er hat achtern die Enrichtung einer geschwungenen Beeting.
Diese könnte- im Gegensatz zu Bowcocks Rekonstruktion etwas für sich haben- siehe das Bild des Seemanns Flores im Materialteil (Vorbilder und Orginale) -
aber die Revell- Knechte sind im Vergleich zum Flores- Bild und dem gefundenen Knecht grottenfalsch.

Bowcock hat hier KEINE Zeichnung und die Modellfotos von ihm geben nicht viel dazu
her.
Frage an die Kearsarge -Möven ( Möven, Mejiven: Sachkundige ): Wie sieht denn der Realitätsgehalt der Betinge beim Modell der Kearsarge aus?

4. Der Capstan steht schon sehr weit achterlich- ist leicht korrigierbar.
Er kommt der Zeichnung von Bowcock recht nahe-ist aber schwach ausgeformt.


5. Luk 3 ist versetzt und formfalsch, trägt aber immerhin eine Gräting und der Niedergang achterlich fehlt ganz.

6. Luk 4 ist abendteuerlich formfalsch und um die komplette Eigengröße zu sehr vorlich.
In der Realität trägt Luk 4 Lüftungsroste und die 2 vorderen Lüfter- und die wären etwa doppelt so groß wie die "bordeigenen" Teile von Uncle Revell.


7. Die achteren Klüsen für die Ankerketten stehen falsch- zu weit außen.


8. Die Kohlenluken stehen falsch.

9 Die vorderen Geschütze sind richtig platziert
- aber dort stünden die 2 32- Pfünder englischer Bauart, die die Alabama an Bord hatte.... die sehen 100% anders aus als die bordeigenen Teile von Revell.

Die bisherige Umsetzung:



Hier hielt ich mich an Revell- bis auf die vorderen Guns. Die Kanone ist zentral, die Laufschienen fehlen. Die Öffnungen für die 2 vorgesehenen Guns sind hier sichtbar.
Ebenso seht ihr hier rechts unten die Poller. Diese sind bei der CSS Alabama allerdings in der Bordwand integriert und sitzen dort hinter eisernen Klappen. Der Poller Stdb. vorne fehlt hier bei der Aufnahme.

Was ich heute generell ändern würde:
Die Mastfischungen sind aberwitzig groß- die kann ein Mensch ohne große Zores kleiner und passender machen- bei Bowcock sind die allerdings kein Thema.
Die Luken kann man so lassen- denn hier beginnt die Grundquest des Deckslayouts ( hier bestimmt vom Mittelschiff und der vorderen großen Pivot -Kanone (hier siehe "Die Guns der CSS Alabama ).

Technisch: Das Deck ist revellfarben (eine Schicht, manuell) mit Acryl mehrfach schwarz patiniert, mehrmals geschliffen, mit Farbstiften teilkoloriert.

Bis gleich!

Bibi
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11

Sonntag, 4. August 2013, 23:17

Zitat

Wie sieht denn der Realitätsgehalt der Betinge beim Modell der Kearsarge aus?

die sind soweit korrekt! aus der revell kearsarge kann man wirklich was machen ;)!
das gleiche mit der alabama zu veranstalten ist ungleich schwerer aber da auch ich den bausatz noch auf halde habe, werde ich mich früher oder später
auch diesem problem stellen müssen!
ich gehe davon aus, dass revell zunächst die kearsarge nach den oroginalplänen von 1887 entworfen haben.
DANACH wurde dann aus den formen eine alabama gezaubert!
wie ich schon bei meiner körry geschrieben habe, die kearsarge ist nah am original, die alabama weniger!
morgen mehr, bin jetzt platt,
LG und gute nacht, der roland

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12

Sonntag, 4. August 2013, 23:40

Mittschiffssektion des Modellentwurfes und eine einfache Umesetzung

Die Mittschiffsektion ist die Problemzone der Lady- und mit BBP nicht einfach umzuformen...

Das Entwurfsbild- hier mit geschwärztem Deck zeigt die Schwächen:



Vordergründig sieht das gar nicht so falsch aus. Zwei der Kohlenpforten sind recht orginalnahe platziert, die sehr realistische Luke des Schornsteins mit den Lüftungsgrätings ist nur etwas verschoben und die Luke für den Maschinenraum trifft sogar in der Form (*) und der Lage nahezu 100%. Der Großmast ist nur leicht verschoben.
Aber der Kernpunkt ist die grottenfalsche Größe der großen Pivotkanone und die seitenverkehrte Platzierung.

Die 2 Grundfehler bei den Pivots (abgesehen / bedingt durch die Größe sind:
1. Beim Revellmodell ist die Hauptschiene ein Kreissegment mit EINEM Kopfpunkt - im Orginal sind es zwei- und zwei Kopfpunkte, an denen die Pivot je nach Bbd. oder Stbd. geschwungen wird.
Der Vorteil, den Revell den Besitzern der CSS Alabama - und DEN RC- FREAKS ! bietet ist die Bespielbarkeit des Geschützes: ES kann voll in die gewünschte Position gedreht werden!
Der Nachteil: Der große Einzelradius bestimmt den Raum am Deck massiv- DADURCH sind die Luken vorne falsch platziert.
In real ruhen die Pivot-Kanonen zentrisch- wie bei Revell- werden aber in einem Zwischenschritt erst auf die große Laufschiene Bbd. oder Stbd. gesetzt.
In der Endposition auf der Laufschiene werden die Pivotkanonen dann gerichtet ( "gezielt") - deshalb sind die kleinen Kreisbögen an der Bordwandnähe wichtig.
2. Die Grundausrichtung ist spiegelverkehrt. Das war überhaupt nicht notwendig- aber die Folge ist: Die Pforte steht entsprechen falsch, die Davids für die Boote... Wer hier modifiziert muss
grundlegend umbauen.

Das Bild des aktuellen Modells zeigt noch mehr:



Vor- und achterlich vom "Schornstein" (Luke 6, Luke 5 wäre die der vorderen Lüfter- die aber fehlt ) stehen Pumpen- von denen Bowcock allerdings gar nichts zeigt; im Wrack gibt es dabei schon Anzeichen für solche Einrichtungen.

Die Mastbeeting wäre leicht änderbar und seitenverkehrt vor dem Mast zu platzieren. Dann käme Luke 7 - die hier auch fehlt- mit den achterlichen- aber immehin formkorrekten Lüftern (!!!) und die relativ korrekte Luke 7 des Oberlichtes des Maschinenraums.

Die großen dunklen Löcher im Deck sind die -recht korrekten Platze (!!!) der 32- Pfünder (Pivot-Typ ohne Schlittenlafette, siehe "Die Guns der CSS Alabama" hier)
und die 2 weißen Felder...jo.... a miese Meschunne oif die Machers von Revell - das wären die doch sehr gut getroffenen BORDLATRINEN - die S..T noch mal von Revell zwar sehr orginalgetreu gemacht sind -aber eben nur die konkrete Hälfte der Lokusse ( und dazu noch leicht falsch loziert ). Nur kann ein Mensch das schnell ändern, wenn er will, modellbauerisch sind die Latrinen einfache Aufgaben.

Die USS Kearsarge und die CSS Alabama sind - was die Decksplatten betrifft 100% Klone- bis hin zur Assymetrie beim Heck (what the heck rode them...) aber die Skins sind jeweils ganz eigen- d.h. die Fehler bei der CSS Alabama hätten überhaupt nicht sein müssen, wenn man schon ein eigenes Deckslayout mit Planken, Kohlenluken, Führungsschienen etc. kreiert.
Naja. Ist halt so. Mit den Deckplatten- die an der UNTERSEITE absolut identisch sind kommt noch ein "FUN- Factor" von Uncle Revell ins Spiel: Alle Zapfen für die Öffnungen der Bauteile beider Versionen sind natürlich dort komplett vorhanden- und das gibt oben JEDE MENGE SINKSTELLEN, die die feine Gravur der Planken ad absurdum führen... denn da ruft die Spachtel.....

Bis gleich!

Bibi
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13

Montag, 5. August 2013, 00:10

Das Heck des Modellentwurfes und eine einfache Umsetzung

Absurd sind auch die überhaupt nicht notwendigen Fehler in dieser Deckspartie:



Auch hier ist die achterliche große Pivotkanone das Hauptproblemfeld ( oder das Fundstück für RC- Leute.... )
Überhaupt nicht nachvollziehbar ist die Drehung von Luke 9- die recht formgetreu mit der Gräting ist und die Fehlplatzierung des Ruderstandes, der Kompasse ( die auch bei allen Modellen der CSS Alabama -und bei Bowcock dazu (!!!) falsch gestellt sind: Die Photos aus Kapstadt zeigen einen Kompass vor dem Ruderstand und wohl einen achterlich vom Besan-Mast. Nu. Die Bilder finden sich bei Bowcock- aber er ist eben auch nicht fehlerlos und folgte der Modellbau-Tradition.

Die Fehler lassen sich relativ einfach korrigieren, wenn man ein halbwegs korrektes Erscheinungsbild will: Hier sehtihr die - abgesehen von den Führungsschienen - doch sehr realitätsnahe Gestaltungsmöglichkeit:



Auch die beiden achterlichen Ventilatoren könnten korrekt platziert werden- hier ist das achterliche Geschütz sogar am rechten Ort- und die letze Luke sitzt am richtigen Ort- auch wenn sie im Orginal keine Gräting trägt, sondern eine Niedergangskappe ist.

Das achterliche Bauwerk ist die Gräting für die Abdeckung des Absenkmechanismusses für die Schraube ( ein reales und schönes Feature der Zeit) hier allerdings (funktionierend (!!!) bespielbar mit einer frei erfundenen Winde. Die Form von Revell ist frei erfunden, passt aber nach ein paar Umfeilungen ganz gut (Kürzer etc.)
Was für die Fischung des Mastes im Bugbereich gesagt wurde, gilt hier noch mehr: Die Verkleinerung auf ein reales Maß brächte em Ruderstand etwa 3 MM. Da sähe er schöner aus. Aber der Kompass käme doch nicht an den korrekten Platz- deshalb habe ich ihn und seinen Partner - Bowcock und der Modelbautradition folgend - so platziert.

Bbd und Stbd kämen direkt vor der achteren Abdeckung des Absenkmechanismusses und der Ruderanlage zwei Kästen für die Gewehre. Ich habe dieses Grätingsteil so befeilt, dass diese Kästen schön fluchtend passen. Aber sie sind nicht ganz formkorrekt.

Bibi
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14

Montag, 5. August 2013, 00:31

Boote und generelle Farbgebung

Hy,

im Wesentlichen folge ich dem schönen Titelbild von Andrew Bowcock: Das Schiff ist seidenmatt schwarz, die oberste Planke hellbraun, die Innenseiten seidenmatt weiß.
Die Guns sind schwarz- Lafetten und Rohre, manche Fittings wie die KOMPRESSOR- RAHMEN ( siehe "Die Guns...") metall.

Die Stückpforten waren - nach meiner Einschätzung von den Photos her wohl rot; in den Plänen wird "feuerrot" auch für die Farbe der Handlaufes der Reeling der Brücke angegeben.

Die Leisten an der Oberkante der Reeling und auf Abschlussebene des Finknetzkastens waren wohl hellbraun; ich habe sie trotzdem bislang weiß gelassen.

Der Farbwert der Masten und Stengen ist durch Revell SM 382 gut getroffen- das schlage ich auch für die hier genannten Leisten vor.

Ich habe im vorliegenden Modell die Lafetten farbfalsch dunkelbraun matt 84 bemalt- weil es mir besser gefiel als seidenmatt schwarz. Aber ich werde das noch ändern.


Die Boote sind SM Schwarz mit einer feinen Leiste SM 382 Braun. Sie sollten aber auf jeden Fall überarbeitet werden, denn die Bänke sind extrem fragwürdig- selbst wenn man die Beiboote für ein RC- Schiff nimmt ( gut, man könnte eine Persenning drüber machen...) .

Wer die CSS Alabama korrekt bauen will, sollte die Boote grundlegend neu bauen; sie sind absolut falsch von der Größe und der Form her. Hier sieht man das vordere Boot von der Seite; die Leiste ist nur aufgelegt, drum der Spalt. Aber an den Booten arbeite ich noch...



Ons mut nu slaap...



Bibi


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15

Montag, 5. August 2013, 01:12

Es kann zwar nicht die Schwächen der Kits korrigieren ...
aber zum Verständnis der Kearsarge- und Alabama-Kits ist eine Betrachtung der Zeitumstände ihrer Entstehung vielleicht ganz sinnvoll ...
wieso sie so sind wie sie sind :
https://www.napoleon-forum.de/index.php?showtopic=1469
https://www.steelnavy.com/Alabama&Kearsarge.htm
Grüße aus dem "Wilden Süd-Westen"
Markus

"When all else fails ... Read the instructions" ( LINDBERG 1965 )

Youth, talent, hard work, and enthusiasm are no match for old age and treachery !
( In memoriam Prof. John A. Tilley, † 20.07.2017 )

16

Montag, 5. August 2013, 07:48

und ich zitiere den beitrag "Aus diesem Bausatz wiederum könnte man wohl aber immerhin eine 1888er Kearsarge machen - sofern man wiederum eine langes Poopdeck hinzufügt! ......as I said!
das soll dich bibi aber nicht davon abhalten auch aus der alabama etwas korreketes zu zaubern. ich würde wohl das gessamte deck komplett neu aufbauen!
die kohle-einfüllöffnungen sind ja ebenfalls nicht korrekt! (sind sie übrigens bei der kearsarge auch nicht. wenn man davon ausgeht, wo die bunker positioniert sind).
ich habe mich ja jetzt seit zwei jahren mit der ganzen materie beschäfigt....eigentlich sollte wir mal ein bier trinken gehen und einen körry/bama stammtisch
eröffnen. irgendwie sehe ich mich aktuell ausser stande all meine theorien zu posten! ;( liegt aber vor allem daran, dass es theorien sind und ich die eben nicht belegen kann!
da fürchte ich dann wieder entlose diskussionen! ;) so unter 4 augen kann man das viel besser vortragen! der man verfolgt weiter meinen BB! aber wir wissen ja....
das kann dauern!
LG der röler

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17

Montag, 5. August 2013, 22:41

Diskussion Alabama / Kearsarge Decks

Hy,
Herzlichen Dank für diese Links! Ich will später noch was zu den Rümpfen sagen und Bilder dazu einstellen- heute nur zu dem Deckslayout:

Im Grund sollte man mal die USS Kearsarge genauso mit den Plänen vergleichen, wie ich es oben mit der CSS Alabama tat, dann würde man noch besser wissen, wie der Sachstand ist.
Faktisch sind bei den Decks die gröbsten Fehler die 2 großen Pivot- Guns und deren raumnehmende Laufschienen. Die echten Lafetten waren viel kürzer- und die Schienen bildeten- siehe oben im Plan sich durch 2 Kreisbögen ab- durch die kleineren Radien waren sie eben "flacher". Die Luke 3 muß umgebaut und ergänzt, Luke 4 ( mit den Lüftern ) und Luke 6 (ebenso) komplett neu gebaut werden. Aber das sind keine unlösbaren Aufgaben. Drei Teile und deren Nummern sind hier zwischen der Kearsarge und der Alabama absolut gleich (115, 116, 117.) Die anderen 7 (mit den Latrinen 9 ) Decksaufbauten sind teilweise sehr genau, wie die Basis für den Schornstein und Luke 1- die sind doch für so ein Modell recht gut getroffen. Das Oberlicht des Maschinenraums hat exakt die rechte Größe- aber die Abdeckung und die Höhe selbst sind fehlerhaft.
Und der Heckbereich kommt dem Original schon relativ nahe - siehe oben- und schon ohne wesentliche Umbauten. Das Teil 116 - siehe oben - ist dort baugleich mit dem der Kearsarge- aber hat doch von den Grundmaßen her exakt die der Alabama. Nur trägt diese Luke bei der Alabama eine Niedergangshaube-und hier hat sie eine Gräting als Abdeckung.

Zur Nummerngleichheit: Die Guns ( gering teilmodifiziert) , die (extremen ) Fischungen, der Bugsprit ( modifiziert!) und die ( modifizierten ) Stengen tragen gleiche Nummern-ebenso Belegbänke, Decksfittings wie die Pumpen... zu weiten Teilen sind diese Teile absolut identisch.


Wenn man die Umbauten der Pivots angeht, verändern sich aber auch die entsprechend falsch sitzenden Geschützpforten etc.

Ich brauche -sei es unter Verwendung der großen Lafetten oder der realen kleinen nur jemand, der mir die Schienen ätzt; das kann ich selbst nicht. Aber da man das Deck wohl eher selbst plankt, muß man diese Schienen haben.

Beim aktuellen Modell habe ich das Deck original gelassen-aber da sind doch viele Sinkstellen und falsche Löcher zu verspachteln, als dass das wirklich schön wäre.

Der Rumpf ist für die CSS Alabama ein bißchen zu breit. Das Modelldeck ist um etwa 5 Millimeter breiter als maßstäblich. ABER es ist auch noch durch die notwendige Verstärkung der Bordwand um 1,5- 2 mm jetz nicht SO ein Unterschied. Man denke mal an die Cutty Sark und die Thermopylae! Das sind auch Klone- und da sind doch im Vergleich sehr gravierendere Fehler- wie die falsch berechnete Deckshöhe wohl durch einen Lesefehler... ( siehe das Backdeck ).

Die Guns sind durch die Bank falsch- aber für einen RC- Betrieb wären sie in soweit ok, weil sie a. stabil, b. durch einen großen Zapfen in der Grundplatte fest verankert sind. Unsre RC -Fraktion könnte die sogar ohne in Nobelpreisnähe zu arbeiten, drehbar machen- weil der Basisstift die Guns bespielbar machen sollte.

Mein Traum wäre eine USS Kearsarge und eine CSS Alabama in RC... und dann einen schönen See.... Das war ja ein reales Treffen- und Motoren hätten die beiden auch...
Ebenso denke ich, wenn ich Franks Freya und die Dauntless sehe- ob jemand mal das mit der Cutty Sark und der Thermopylae macht? Die Cutty Sark hatte ich vor Jahren auf den See gebracht- ohne Schwert und mit starren Segeln. Da ich nur die Sturmsegel gesetzt hatte ( Mars- und Obermarsegel, Schratsegel und Besan ) fuhr die sicher und ohne Schwert- und wirklich sehr schnell.
Ich suche noch nach den Photos- aber das sah -auch bei "Wind" gut aus, da legte sie sich real auf die Seite und schoß über den See... Das Wettrennen zwischen den Schiffen gabs ja auch real...
Könnte man gut Wetten abschließen...

Im den nächsten Posts stelle ich die Masten und Stengen vor.

Bibi
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18

Montag, 5. August 2013, 23:08

Ich brauche -sei es unter Verwendung der großen Lafetten oder der realen kleinen nur jemand, der mir die Schienen ätzt; das kann ich selbst nicht. Aber da man das Deck wohl eher selbst plankt, muß man diese Schienen haben.


Bibi, tolles Projekt, ich freue mich.


Kann man die Schienen evtl auch aus der Kupferklebefolie von Tiffany machen?

Lieber Gruß, Daniel
... keine Angst, der will doch nur spielen ...



Feinste Ätzteile für HMS Victory 1:100
http://www.dafinismus.de

19

Montag, 5. August 2013, 23:11

Mein Traum wäre eine USS Kearsarge und eine CSS Alabama in RC... und dann einen schönen See.... Das war ja ein reales Treffen- und Motoren hätten die beiden auch...

... funktionierende Kanonen... kleines Gefecht...

Das wär´s! :ok:
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20

Montag, 5. August 2013, 23:35



Kann man die Schienen evtl auch aus der Kupferklebefolie von Tiffany machen?
Lieber Daniel!
Ich müsste die Folie mal probieren. Ich hab das mit anderen Folien schon versucht, aber die Schienen sollten sehr exakt die gleiche Breite haben-und es sind zwar viele- aber doch am Ende nur 14 Elemente-die zum Teil vielfach vorhanden sind und in der Gesamtzahl 72 Bauteile ergeben. Da die Teile in der Regel Kreissegmente sind, merkst Du jeden Fehler- und da sind meine Hände einfach nicht gut genug-und ich ärgere mich über das, was ich bislang probiert hab.

Bibi
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21

Montag, 5. August 2013, 23:38

...ich habe bisher gute ergebnisse mit 0,3 mm sheet und einem radienschneider hinbekommen!. das ganze mit matt anthrazit sprühen und dann mit graphitstaub abpinseln.
sieht schweinegeil aus......aber sooooo weit bin ich bei der körry noch nicht. zeig ich dann nächstes jahr.....sofern ich nicht ne bessere methode gefunden habe! :D
LG der röler

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Dienstag, 6. August 2013, 15:32

Die Masten und Stengen- positiver Befund

Hy,

über die Länge der Masten und Stengen und die Marsen gibt es sehr unterschiedliche Angaben;
bei Bowcock sind die Masten laut seiner Aussage leicht überhöht (weil es eben- siehe Laird- Modell ) - Variationen gibt.
Ich vergleiche seine Maße mit den Bauteilen des Modells:


Hier ist eine DER positiven Überraschungen:

Fock- und Großmast
entsprechen den Maßen recht genau, sind aber um eben den tolerablen Zentimeter zu kurz.
Aber die viereckigen Tops, die Hounds und die Durchmesser sind eben recht exakt.

Der Bugsprit ist von den Maßen her ebenso korrekt- Länge und Durchmesser stimmen- nur Fuß und Kappe sind "falsch".
Der Fuß der Orginalstenge war in die Beeting eingepasst-und bei Revell endet die Stenge auf dem Deck-aber das ist ein minimaler Unterschied-und leicht zu ändern.
Man bekäme sogar etwas von der Spannung heraus, mit der diese Stenge- im Übrigen erfreulich passgenau - vorne am Gallion aufliegt- oder man läßt es so.

Der Klüverbaum ist mit der gleichen Toleranz (1 cm ) zu kurz wie die Masten- muss aber anders angebracht werden:
DerFuß führt beim Modell in eine Brille, die etwa 3 cm vor dem Rumpf auf dem Bugsprit angebracht ist-
aber diese kann man abfeilen und dann endet der Klüverbaum ganz korrekt am Rumpf.
Die Kappe war im Orginal eine zeitübliche Brille- im Modell ist sie ein viereckiges Holz.
Aber das ist einfach korrigierbar, wenn gewollt.
Den Dolphin- Striker würde ich aus Metall machen- so oder so.



Und der Vorschlag:




Das Bild zeigt unten zeigt den Fuß des Bugsprits und zwei weitere Modifikationen, die ich bislang vornahm:
Der Lauf an der Reelingsleiste und die parallele Leiste darunter wurden von mir angebracht;
bei der Alabama UND der USS Kearsarge sind die Innenseiten völlig flach-
abgesehen von den Belegbänken und den Ösen der Geschütze und einer Version Geschützgerät ist da keinerlei Detail.

Die hier sichtbaren Revell- Kat-Balken sind falsch- die CSS Alabama hatte solche Teile nicht.
Ich lies sie für diesen Entwurf einmal.
Die Bordwand wird noch überschliffen etc..

Mit dem Deck wäre ich so schon zufrieden; ich könnte die Kalfaterungen noch betonen ; vor den Kettenklüsen habe ich die Verschmutzung nachgefärbt.
Aber jeder,der das Schiffsmodell kennt, weiß, dass man es- wenn man es gut will, planken sollte. Aber das ist ja nur ein Entwurf und ich wollte das üben.




Ebenso stimmen die Marsstengen relativ genau (die Focktmarstenge ist einen cm zu kurz ) -
und man sollte nur überlegen, ob man das Schiff mit Royals takelt- oder in der kleineren Takelage- wie sie Revell hat- nur mit Topsegeln-
aber da kommt die Alabama gut hin.
Die oberen Enden sind leicht zu dick, aber das ist sehr leicht zu ändern, weil man ohnehin die Führungen der Rahen
( die bei den meisten Plastikmodellen an der Stenge angebracht sind ) entfernen wird.


Die Marsen sind umstritten-bei den 2 Bildern aus Singapore - den zwei Einzigen , die sie real zeigen würden (!!!) sieht man dort nichts;
Bowcock hat deshalb kleine Marsen gewählt; die von Revell sind etwa doppelt so groß, aber in einer akzeptablen Qualität- dazu unten bei der Saling.

Hier auf dem Photo sieht man die falschen Schwanenhälse der Gaffeln;
und es ist noch etwas Feinarbeit
(z.B. die Augen an der Kappe, Feinmalen, Püttingseisen... notwendig
( Bei den Hounds muss man spachteln und schleifen btw. ) zu machen
-aber der Bereich ist sonst wohl sehr korrekt für die Alabama -und für so ein altes Modell sehr schön gemacht!


]

Der Besan
mast ist um einen Zentimeter zu lang, aber die Maße der Hounds und des Tops sind korrekt;
der obere Duchmesser bei den Hounds ist etwas zu groß.
Ebenso gut passt die Topstenge- diese ist oben sogar fast zu dünn.
Der Besan trägt keine Mars,sondern nur eine
Saling und
die wiederum ist bei Revell entschieden zu kurz bemessen-
aber da sie baugleich mit der Saling der USS Kearsarge von Revell ist, wird der Fehler entsprechend multipliziert.

ABER !!! hier im Bereich der Saling ist eine der möglichen Inkonsquenzen von Bowcock:
Die Grundlage für die Länge der Querhölzer, die die Saling und ausgebaut die Marsen bilden ist schiffbezogen immer nach den selben Formeln zu berechnen
(oder irre ich mich? ) - und dann wären Bowcocks Marsen einfach zu klein berechnet.
Möglicherweise trug die Alabama nicht immer Marsen- oder in Singapore waren diese zur Reparatur abgebaut.

Für die
Rahen kann man das Gleiche sagen.
Sie stimmen doch bis auf geringe Unterschiede exakt in der Länge, die Eisenringe bei den Unterrahen und den Topsegelrahen sind auf den Millimeter exakt-
nur die Leesegelbeschläge und Stengen fehlen. Die Augen für die Blöcke- sind wie bei der Cutty-Sark und allen Klonen falsch platziert.
Die Topgallant- Rah ist ebenso exakt, nur stimmen hier die Eisenringe nicht-aber das ist eine Bagatelle.


Fehlerhaft sind die Gaffeln und der Baum des Besansegels:

Die sind im Orginal mit Klauen versehen und bei Revell mit Schwanenhals. Aber das ist leicht änderbar. Sie sind jeweils um einen cm zu kurz ( was dem Gesamtrigg aber entspricht ) und am Ende vielleicht mimimal zu dünn.


Der Baum
ist zu dünn und hat einen Schuh am Fuß- dort ist in Echt ein Schwanenhals an einem Ringband. Er sollte ersetzt werden. Aber die Länge stimmt verblüffend exakt.

Fazit:
Hier finde ich punktet die Alabama doch sehr, man bedenke wie alt das Modell ist- und wie wenig und umstrittene Unterlagen es zu der Zeit gab! Und die guten Modelle des Schiffes wiesen teilweise gravierende Unterschiede auf !!! Da will ich Uncle Revell mal loben für seinen Fleiß!



Heute im Milimeterbereich....

Bibi
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23

Dienstag, 6. August 2013, 15:39

...ich habe bisher gute ergebnisse mit 0,3 mm sheet und einem radienschneider hinbekommen!
Danke, Sir Röler!
Ich werd das mal versuchen mit dem Radienschneider.... was Radi und eine Mass wär grad recht anyway-.... Im Ernst, lieben Dank für den Vorschlag!

Bibi, (noch ) masslos.
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24

Dienstag, 6. August 2013, 16:09

Immer wieder schön wenn jemand die Ungenauigkeiten eines Bausatzes versucht zu korrigieren.
Ich habe stets mehrere Modelle im Bau, oft gibt es längere Pausen. Aktuell im Bau, bzw. in den letzten Monaten immer mal etwas dran gemacht: die hier gezeigten Modelle im Thread "Querbeet". --- Ansonsten viel Gartenarbeit beim Erstellen eines neuen Gartens auf einem komplett runtergekommenen Geröll- und Müll-Grundstückes. usw ........ :wink:

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25

Dienstag, 6. August 2013, 16:53

Es ist eine uralte Diskussion um 2 uralte Modelle- und da die Alabama jetzt nicht so verbreitet ist, will ich das auch als Entscheidungs-oder Arbeitshilfe für Andere so darstellen.
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26

Mittwoch, 7. August 2013, 19:20

Zum Vergleich:

Hy, Folks!

Die Großrah der CSS Alabama und die Version von Bowcock mal im direkten Vergleich:



nur mal so zum optischen Vergleich für die Seh- Leute hier..... oder Bowcock hat die Revell- Teile für die Rekonstruktion verwendet?
Natürlich hat die Rah bei Revell auch die Füße für die Jackstage...

Bis denne!

Bibi
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27

Donnerstag, 8. August 2013, 01:40

Hallo Bibi, bei dem letzten Bild habe ich gesehen, das auch die Zeichnung der Rahen der "Alabama" von Bowcock ein Schwanenhalsrack vorsieht. Ist das wirklich so gewesen? Aus meiner ehrenamtlichen tätigkeit für das DSM (Trankribieren von alten Handschriften) weiß ich, das es auf den Segelschiffen der Kaiserlichen Marine bis zum Ende üblich war, die Rahen noch nach alter Väter Sitte mit Racks, wie sie auch schon zu Nelsons Zeiten üblich waten, aufzubringen, lediglich die Hanger waren Ketten (ich habe die Ausarbeitung eines Seekadetten/Fähnrichs zur See, der seine seemännische Ausbildung an Bord der gedeckten Glattdeckskorvette SMS "Elisabeth" in den frühen siebziger Jaheren des 19. Jahrh. absolvierte, transkribiert). Nun wurde die "Alabama" zwar in England, getarnt als Handelsschiff "Enrica" gebaut, und als solches musste sie natürlich die in der Händlerei damals schon üblichen Schwanenhalsracks fahren. Aber ich könnte mir gut vorstellen, das diese bei der erst besten Gelegenheit in die marinetypischen alten Racks umgeriggt wurden, und zwar aus zwei Gründen: Erstens: Der wichtigste Grund wäre für mich, das so ein herkömmliches Rack bei Beschädigung (durch feindlichen Beschuss...) mit Bordmitteln relativ einfach zu reparieren ist, während so ein gesenkgeschmiedetes eisernes Schwanenhalsrack da schon größere Probleme bei der Reparatur aufwirft... Zweitens musste die relativ große Besatzung, die sich zwangsläufig auf einem Krieger herumtreibt, ja auch und ausgiebig beschäftigt werden, weil Seeleute und Soldaten, die nix zu tun haben, die kommen nur auf dumme Gedanken, und da böten solch altertühmliche Takelagen ja wesentlich mehr Möglichkeiten, nicht nur bei der Bedienung, sondern auch bei Wartung und Pflege... Wie gesagt, das sind nur so meine Gedanken, Du wirst es warscheinlich besser wissen...
Hagen :wink:
Es rauscht wie Freiheit, es riecht wie Welt.
Naturgewordene Planken
sind Segelschiffe. Ihr Anblick erhellt
und weitet unsere Gedanken!
Joachim Ringelnatz

28

Donnerstag, 8. August 2013, 10:51

Zitat

"Alabama" zwar in England, getarnt als Handelsschiff "Enrica" gebaut

danke hagen.....ich hatte ja fälschlich gepostet 'in frankreich' gebaut!
dort vor der küste wurde sie (ja 'nur') versenkt!!!! von nun an werde ich's nicht mehr verwechseln!!!!
LG der roland

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29

Donnerstag, 8. August 2013, 16:13

Das Rigg der CSS Alabama

Hy!

Die Alabama hat eine super Story- drum ich ja bei "Vorbilder und Orginale" einen Thread angefangen- und es gibt da real was zu forschen.

Hagen, Du hast mit Deinen Fragen voll recht: Bowcock hat das Rigg nach den doch unterschiedliche Angaben für die Alabama und sehr guten allgemeinen Quellen rekonstruiert und kommt so auf seine Zeichnungen. Drum lohnt sich das Nachdenken. Meine Meinung:

Der fotografische Befund ist karg- und archäologisch ist mir vom Rigg bislang nichts bekannt.
Beim Besanbaum sieht man z.B. auf einem Photo den Schwanenhals und aus meiner Sicht zeigen die Bilder ein "schlankes", modernes Rigg. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Revell -Leute damals die gleichen Quellen für die Rekonstruktion verwendet haben, wie Bowcock. Ansonst ist DIE Übereinstimmung kaum zu erklären ( für so ein altes Schiffsmodell ein Wunder ).

Das Rigg der Alabama war sehr variabel:

Der Reihe nach:

1. Sie wird als Barkentine geführt- das heißt, sie hatte -wenn sie so fuhr - nur Rahen am Fockmast.
2. Als das Revell- Modell und in Zeichnungen tragt sie Unterrahen,Topsegel und Bramsegel an Fock- und Großmast.
3. In anderen Zeichnungen und bei Semmes trägt sie an beiden Masten auch Royals- und Leesegel.
4. In Cherbourg - also vor dem Gefecht mit der USS Kearsarge war sie als Vollschiff getakelt mit einer Kreuzrah (Crossjack) und drüber Top-und Bramsegel.

Semmes schreibt in seinen Aufzeichnungen auch, dass das Rigg öfter geändert wurde.
Dies spricht fur die Klauen oben; sie erlauben das Rigg schnell und einfach zu modifizieren. Aber die guten Gemalde vom Schiff zeigen sehr schlanke Gaffeln ohne Klauen.
So könnte man sogar die Gaffeln lassen, wie Revell sie liefert-mit den Schwanenhälsen.

Die CSS Alabama war als Raider konzipiert; eventuell ist das auch ein Merkmal, das gegen ein konservatives Rigg eines Marineschiffes spricht. Auf den Schiffen hatte man auch eine große Personalreserve und eben "den" Drill. Ob das auf einem modernen Raider -mit einer spezifischen Besatzung- so war?
Und was spricht dagegen, dass die CSS Alabama an Bord das Eisen oder die Teile für die modernen Racks auch in Vorrat hatte?

ich werd zum Rigg noch mehr schreiben, sobald ich dran bin- und wie gesagt- ich freu mich über jeden Aspekt, der uns weiterbringt!

Bibi
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30

Donnerstag, 8. August 2013, 17:29

CSS Alabama und USS Kearsarge- Befund des Rumpfes

Hy,

die Diskussion um die beiden Klone geht schon ein paar Jahrzehnte. Ich habe nun die beiden Schiffsrümpfe genau untersucht und meine: Beide wurden zeitgleich gemacht; die Bearbeitungsspuren an der Unterseite der Deckss sind absolut identisch- aber die Skins oben jeweils konkret- wenn auch fehlerhaft ( bei beiden Schiffen! ) umgesetzt.
Der Rumpf beider Schiffe weißt innen die Marken für Bullaugen auf - ABER (!!!) eben mehr als die real vorliegende USS Kearsarge und die Alabama haben!
Die Kearsarge hatte schon zu der Phase,in der Roland sie baut, mehr Bullaugen; wie es früher war, weiß ich nicht.
Die Alabama hatte 4- die aber sind nicht am Modell. ABER die vier sind innen sehr passend und "blind" vorhanden. Hat man da später davon abgesehen, die zu realisieren?



Das Bild zeigt unterhalb der Führung für die Decks die Marken für die "blinden" Bullaugen.

Unten ist das identische Stück der CSS Alabama. Aus welcher Form stammt das Schiff letztlich?

ABER DER HAMMER ist in den "Löchern" zu finden: Beide Rümpfe tragen das gleiche Muster an Löchern für Ösen, Ladegerät und Nagelbänke- und dies exakt an den gleichen Stellen...
D.h. z.B. wo die CSS Alabama Geschützpforten hat, sind bei ihr-und bei der USS Kearsarge die Löcher für die Ringbolzen für die Brooktaue drin...
Schaut auf die Pforte der CSS Alabama!

ABER die Jungfern - bei beiden Schiffen falsch an der Innenseite der Schiffe angebracht, differenziert Revell! Die sind -siehe die "Halterungen"in den kreisförmigen Marken- bei beiden Schiffen
individuell.

Echte Klone halt. Und eventuell hatte Revell einmal eine weitere Version in Petto? Denn wozu dienen die blinden Bullaugen?

Und noch so ein Bild:


Die Unterseiten beider Schiffsdecks sind absolut identisch; rot sind die Marken für die USS Kearsarge und turkis die für die CSS Alabama. Wer genau schaut sieht DREI Löcher und das Feld
für den vorderen Niedergang der USS Kearsarge...

Oben sieht man in Arbeit- ein gealtertes Boot für die CSS Alabama /Kearsarge (fast*) wie Uncle Revell es schuf und ein Entwurf für ein besseres- unter Verwendung der Revellteile.
Ich hab bei dem hier schon gealterten Boot die achteren Sitzbänke modifiziert; so wie sie von Revell kamen, hielt mein Auge das nicht aus.
Und der Bugsprit- entsprechend den Maßen von Bowcock verändert (bis auf die Kappe, die bei der CSS Alabama nicht im lot- wie hier- sondern gerade - auf dem Bugsprit saß.
Da arbeite ich noch dran, was ich für die Modelle ( RC und Vitrine ) konkret machen will.

Das Heck beider Schiffe passt ( PS ich hab großes Glück mit meinen Kearsarges und Alabamas- die sind sehr verschieden vom Alter aber passen relativ gut, das ist nicht immer so!) exakt:
Und man sieht, dass Revell nach beiden Seiten Opfer brachte.... der Körry hats den berühmten Entenbürzel eingebracht!




Ein großer Unterschied liegt im Bereich der Schraube und des Mechanismus zum Heben:

Die Kearsarge hat - bei Revell - den Mechanismus nicht- aber eine vierflügelige Schraube.



Die Alabama hat einen schönen Schacht für den funktionierenden Mechanismus und eine zweiflügelige Schraube, die relativ gut gelungen ist.



Hier sind beide Schiffe außen exakt gleich bis zum Ruder,das leider am Rumpf angebaut ist-aber das ist eine Bagatelle zum Ändern. Man sieht auch die verschiedene Aufnahmen für Antriebswellen...

So, das wärs für Heut... Jezze muss ich was raus. Und meine Lady jammert auch....

So sien vir jou later!

Bibi
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