Das Wettringer Modellbauforum

Hallo zusammen!

Ich habe im Modellbau relativ wenig Erfahrung. Als ich jünger war, habe ich öfters mal Revell-Bausätze gebaut, doch wollte ich immer schnell das fertige Auto haben und habe sie recht schnell und mit wenig Sorgfalt und wenig Liebe zum Detail zusammengebaut, das zählt also nicht richtig.
Nun habe ich mir mal wieder einen Bausatz gekauft: Die Shelby Cobra 427 S/C in 1:24 von Revell. Diesmal soll sie richtig toll werden. Dazu habe ich zwei Fragen:

Der Kühlergrill: Ich bin gerade dabei, das Plastikteil, das den Kühler darstellt (und aus einem massiven Plastikteil mit Kühlerrippenrelief besteht), auszuschneiden - sozusagen auszuhöhlen, so das ich später nur noch den Rahmen davon habe. Ich würde anschließend gerne einen richtigen Kühler mit den Kühllamellen drüberkleben, so dass man dann von vorne durch die Kühlrippen hindurch auch den Motor sehen kann.
Was könnte ich dafür benutzen? Was nehmt Ihr in so einem Fall? Gibt es vielleicht im Bauhaus oder so sehr feinmaschige "Netze" (natürlich etwas stabiler als ein Netz) oder Gitter und in welchen Abteilungen würde ich so etwas finden? Ich habe schon überlegt, Zahnstocher zurechtzuschneiden und einzeln quer in den Rahmen zu kleben, doch die sind mir doch etwas zu dick. Hatte auch überlegt, mir ein Lüftungsgitter von einem Computer zurechtzuschneiden, aber diese bestehen meist aus konzentrischen Kreisen, das passt nicht. Ich wäre für jeden Tipp dankbar.

Die Kabel: Ich bin kein Mechaniker, daher weiß ich nicht genau, welche Kabel das sind, aber ich schätze, es handelt sich um Kabel, die vom Zündverteiler zur Zündkerze gehen und die Zündimpulse transportieren. (Könnte auch was ganz anderes sein). Jedenfalls habe ich im Internet gesehen, dass manche Leute diese Kabel (die im Bausatz nicht vorgesehen sind), in ihre Cobra einbauen. Hier ein Bild dazu:



Hier auch die Frage: Was benutzt Ihr, um solche Kabel darzustellen? Ich vermute mal, dass es sich dabei um Centartikel handelt, aber ich habe eben keine Idee, nach was ich da eigentlich suchen muss.



Ich bedanke mich schon im Voraus für jeden hilfreiche Antwort!

Viele Grüße!

Ein kleiner Nachtrag meinerseits:

Hab grad hier im Forum einen anderen Bericht über die Verkabelung gefunden. Derjenige benutzte irgendwelche "Litzenkabel" oder so ähnlich von Conrad Electronics. Das sah ganz gut aus und ich werde demnächst mal zu Conrad gehen.

Falls jemand aber noch eine Idee für das Kühlergitter hätte, nur zu

Grüße

Hallo,

Ich wusste nicht, dass dieses Forum eher familiär gehalten ist.
(Es gibt ja die unterschiedlichsten Gepflogenheiten in den verschiedensten Foren, manche sind persönlicher,
andere im Gegenteil gar nicht). Das kann ich ja nachholen: Ich bin Jonas, Maschinenbaustudent aus Berlin.

Es stimmt, das mit der Verkabelung hätte ich wohl suchen sollen bevor ich gefragt habe.
Für den Kühler finden sich jedoch wirklich keine sinnvollen bzw. verwertbaren Infos im Internet.

@ Jörg: Ich habe mir das Gitter bei deinem Ghia mal angesehen. Es sieht gut aus, ist das vielleicht dieses Fenster "gas"
was man gegen Mücken etc benutzt? Ich war heute im Bauhaus und bei Conrad, habe das dort unter anderem gefunden.
Leider ist es mir im Grunde noch etwas zu grobmaschig.

@ Daniel: Stimmt definitiv, durch einen Kühler kann man im Grunde kaum durchgucken.
Die Kühlrippen sind sehr eng und vor allem haben sie eine gewisse Tiefe um die Fläche, an denen der Wärmetransport beim
Durchströmen stattfindet, zu vergrößern, d.h. dass man wenn überhaupt nur von GENAU vorne durchsehen kann und
schon bei kleinen Winkeln nicht mehr.

Mein Gedanke ist aber: Ich finde es eigentlich blöd, wenn man etwas, das man gebaut hat, später kaum mehr sieht,
in diesem Fall den Keilriemen etc. Daher hätte ich es gerne, wenn man von vorne durch den Kühler durchschauen kann.
Die damit einhergehende Maßstabsuntreue (da ein korrekt engmaschiger Kühler bei 1:24 unmöglich ist) nehme ich dafür gerne in Kauf.

@ Christian: Ich meine auch den Wasserkühler damit ;-) einen richtigen Kühlergrill haben glaube ich nur der originale Ac Ace
(als er noch keine Cobra war) und später irgendeine verweichlichte Cobraversion namens Mark 2 oder 3 oder so,
jedenfalls teilweise haben die einen, aber die "echte", spartanische Renncobra hat definitiv keinen.
Den Wasserkühler würde ich daher gerne so bauen, dass man durchsieht.

Bei Conrad habe ich heute Kupferlackdraht mit Durchmesser 0,3 mm gekauft. Damit werde ich die Kabel machen und später
werde ich auch versuchen, den Wasserkühlergrill damit zu machen, indem ich in kleinen Abständen Drahtstücke quer einklebe.
Dazu muss ich ihn nur grade kriegen, weil er momentan aufgerollt ist und sich auch so zwirbelt. Ich denke, ich knote ihn oben
am Schrank fest, rolle gut 1,5 Meter ab und hänge unten was schweres dran, lasse das so einige Tage hängen, dann dürfte er grade sein.

Außerdem muss ich den Kühler erstmal hohl kriegen. Hab mit dem Teppichmesser angefangen, aber wenn ich am Rand schneide,
verdränge ich eher das Randstück (das eigentlich übrig bleiben soll) und bringe dort durch Biegung Strukturfehler in das Plastik.
Daher habe ich nun ein Stück in der Mitte ausgeschnitten und werde mich mit einer kleinen Feile behutsam nach außen vorarbeiten.

Ich habe einige Bilder angefügt, wie das bis jetzt aussieht.







Ich werde auch gerne ein Bild zeigen, wenn alles fertig ist, aber das wird voraussichtlich noch lange dauern (vllt Monate??),
da ich momentan mit meiner Diplomarbeit beschäftigt bin und eher ab und zu mal nebenbei etwas baue.

Viele Grüße

PS: Die Fotos sind ziemlich scheiße, ich weiß. Musste leider mit dem Handy fotografieren da ich keinen Fotoapparat habe...

Hey Clemens, das ist echt eine gute Idee, eigentlich die beste bis jetzt. Hab sogar ein Teelicht, ich werde mir auf jeden Fall mal mit dem Cutter ein paar Streifen zurecht schneiden. Dann hätte man auch eine gewisse Tiefe, je nachdem wie breit man die Streifen macht...

Hey, danke für die vielen Tips, Dominik.

Zum Kühler zumachen ist es leider zu spät. Habe den vor einigen Tagen mit einer Feile von innen hohlgefeilt, nachdem ich mit nem Vutter n Loch reingeschnitten habe. Jetzt muss ich die Ränder nur noch etwas mit Schleifpapier glatt machen. (siehe Fotos)

Der Grat auf dem Motorblock ist natürlich scheisse, das ist mir vorher gar nicht so aufgefallen. Denke aber ich lasse es dennoch so wegen dem Aufwand. wenn ich mal wieder ein Modell baue, dann denke ich sicher daran!

Das mit den Reifen ist auch eine gute Idee! Denn sie glänzen wirklich etwas und das ist nicht besonders realitätsgetreu. Allerdings habe ich mir mit Photoshop schon "Grafiken" für die Reifen fertiggemacht. Diese Grafik besteht einfach aus vier schwarzen Ringen als Untergrund und darauf sind erstens ein "GoodYear Eagle GT II" Schriftzug und zweitens nochmal der blaue Ring am Außenrand, der im Bausatz auch als Decal beigelegt ist. Doch ist es im Grunde unmöglich, diese vier Decals mit den sehr dünnen blauen Kreisen auf die Reifen zu kleben, so dass sie wirklich rund werden (siehe ältere gepostete Fotos). Das nervt mich, dass die so verkrumpelt aussehen. Wollte also mein Photoshop-Bild ausdrucken lassen, ausschneiden und es dann auf den Reifen kleben. Und weil mir nichts besseres einfällt, hatte ich eigentlich vor, das dann mit Klarlack zu überstreichen, damit die aufgeklebten Grafiken auf dem Reifen versiegelt sind. Das glänzt dann natürlich auch wieder wegen dem Klarlack, aber hätte eben gern die Grafik... Ein "unlösbares" Problem... weiß noch nicht was ich da mache (Grafik auch siehe Fotos)

Die Kabel habe ich inzwischen auch schon gemacht. Habe Kupferlackdraht mit 0,3 mm Durchmesser genommen, da mir alle Litzenkabel die es bei Conrad so gab zu dick waren. (siehe Fotos)

Der Kleber für die Scheinwerfer ist super, den hole ich auf jeden Fall, danke! Hab daran gar nicht gedacht...

Ach ja, ja es ist nicht ganz das erste Modell. Hatte, als ich jünger war, schon manchmal welche gebaut, aber teilweise ganz ohne irgendwas anzumalen oder zu lackieren (oft sind bei Ferraris von Revell die Karosserien sowieso schon rot und die Motorteile schwarz), außerdem hatte ich keine Geduld und habe es schnell und schlampig zusammengebaut. Das zählt also nicht. So gesehen ist die Cobra das erste Modell, bei dem ich mir Mühe gebe.

Fürs Lackieren habe ich von Tamiya eine blaue Spraydose gekauft, denn die Karosse wollte ich nicht mit dem Pinsel anmalen. Aber den Klarlack darüber werde ich wohl mit dem Pinsel machen, da es keinen zum Sprayen gibt.

Viele Grüße

Ah, cool dass es den Lack auch zum Sprühen gibt. (Komisch, ich habe bei "Werken-Spielen-Schenken" in Berlin nachgefragt, wo ich auch die ganzen Revell-Streichfarben gekauft habe, und die sagten dass es keinen Klarlack zum Sprühen gibt.)
Bei der Decalfolie steht überall, dass man Tintenstrahldrucker nehmen soll. Ich wollte damit zum Copyshop gehen und es ausdrucken lassen, die haben glaube ich alle Laserdrucker. Keine Ahnung ob das dann Schwierigkeiten bereitet... Ich kanns ja einfach ausprobieren, die Decalfolie kostet ja nicht soo viel.

Leider stagniert mein Cobra gerade, denn ich würde jetzt die Karosserie lackieren, doch die Motorhaube passt nicht so richtig. Wenn ich sie drauflege, liegt sie an einer Seite nicht so richtig auf, sondern steht circa einen halben Millimeter ab. Das nervt und soll nachher nicht so aussehen. Ich habe mit feinem Schleifpapier schon an den Rändern rumgeschliffen, aber es bringt nichts. Ich kann nicht so richtig rausfinden, warum sie so absteht. Vielleicht auch wegen dem Scharnier, das etwas drückt weil es zu nah anliegt unter der Karosserie und so die Motorhaube hochhebelt und diesen kleinen Spalt verursacht.
Ich muss wohl erst noch eine Weile daran rumschleifen...

Am Luftfilter lag es bei mir nicht. Ich hatte die Karosserie noch gar nicht auf dem Chassis. Nur wenn ich die Motorhaube als Rohteil auf die Karosserie als Rohteil aufgelegt habe, stand sie so komisch ab. Aber jetzt weiß ich wieso und habe es behoben. Der Scharnier der Motorhaube hat von unten gegen die Karosserie gedrückt und so die Motorhaube am anderen Ende leicht nach oben gehebelt. Jetzt habe ich mit einer Feile den Scharnier etwas flacher gefeilt und jetzt geht es. Jetzt kann ich demnächst mal weitermachen
Danke dennoch für den Tip!
Viele Grüße

PS: Ich muss generell mal den Bausatz etwas kritisieren: Bei mir war die Vorderachse nicht ganz gerade. Ich musste auf der einen Seite dieses Achsstück, auf das das Vorderrad aufgesteckt werden soll, abbrechen und dann zurechtbiegen und wieder festkleben, da sonst das eine vordere Rad leicht eingelenkt ausgesehen hätte. Das war eindeutig ein Bausatzfehler, da die Vorderachse ja ein Stück ist und nicht zusammengebaut wurde. Das schlimmste aber sind die Übergänge zu den Sidepipes. Die vier Abgasrohre, die vom Motorblock abgehen und sich dann bündeln und in die Sidepipes übergehen, passen krass schlecht. Ich musste an der Stelle, wo die Rohre an den Motorblock geklebt werden, ein Stück Plastik vom Spritzgussrahmen rausschneiden und dazwischenkleben, weil die Rohrenden sonst nicht an der Stelle wo die Karosserielücke für die Sidepipes ist gewesen wären sondern ein Stück versetzt und außerdem schief. Das scheint aber nicht nur bei mir so zu sein. In einem anderen Bericht hat mal jemand geschrieben "Es ist sehr schwer, die Sidepipes korrekt anzubringen" oder so ähnlich. Und bei einer Vorstellung mit Fotos von jemandem sieht man das auch. Hier:

Wild Cobra 427

Bei dem letzten Bild sieht man, dass die rechte Sidepipe nicht auf den Rohren sitzt, sondern versetzt ist. Ich will damit nicht über den gezeigten Zusammenbau meckern (hoffe derjenige sieht das nicht so wenn er hier zufällig liest) - im Gegenteil, die dort gezeigt Cobra ist die krasseste Cobra die ich je gesehen habe und ich habe nicht die blasseste Ahnung wie er das geschafft hat. Das sieht megageil aus und ich werde das niemals ansatzweise auch so hinkriegen, meine Hochachtung an der Stelle. Nein ich möchte nur über Revell meckern und an dem Foto sieht man dass das anscheinend bei jedem Bausatz total schief ist. Naja, ist eben so, kann man nicht viel machen...