Das Wettringer Modellbauforum

Zitat von »Heiko72«

Ich bin das Mickey is.

Und wie der Mickey dagegen ist!
Seid Ihr denn von allen guten Geistern verlassen?



Frank, also echt!
Und Du solltest wirklich vorsichtig mit solchen Ideen sein!
Du weißt doch, alles was den Bau der Pearl verlängert, schiebt das folgende Secret Co-Project weiter in die Ferne.

lg Mickey

Nun aber zum eigentlichen Thema...

Was hat der Mickey denn heute so getrieben?
Nun, ich hatte es bereits angedeutet, ich möchte mich so langsam an die Bordwand machen und heute habe ich mit einer Sache beschäftigt, die mich berseits seit Monaten stört und ich immer wieder vor mir her geschoben habe.

Das die Passgenauigkeit bei Hachette ja eher ein Witz ist, und ich damit mehr als unzufrieden bin, wurde bereits mehrfach beschrieben und muss auch nicht weiter breit getreten werden.
Aber bereits das erste Bauteil der Bordwand sitzt soetwas von schief, dass es beinahe wert wäre, es neu zu fertigen...hätte ich 1 mm Sperrholz hier...

Ich habe es immer wieder angelegt und herum probiert aber so recht wollte es einach nicht sitzen.
Es gibt zwar zwei Zapfen an den Spanten und die dazugehörigen Aussparrungen an dem Bauteil der Bordwand, aber das passt einach nicht zusammen!
Ok, ich bin nicht unfehlbar, habe ich vlt. damals die Spanten doch schief verleimt?
Messschieber, Winkel und all das Zeug heraus geholt und los ging es mit ausmessen. Hmm, bin ich jetzt zu doof zum messen oder ist das alles genau ausgerichtet?
Es macht jedenfalls den Anschein, dass alle Spanten genau so sitzen, wie Sie es sollen!
Also doch das besagte Bauteil schief ausgeschnitten!

Dann dachte ich bei mir, einfach mal alle Bauteile der Bordwand zusammen ans Schiff bringen und untereinander ausrichten...schauen wie das passt.
Gesagt, getan! Mit Klebeband alle Teile auf dem Tisch ausgerichtet und verklebt und dann als ein großes Teil ans Schiff gewuchtet.
Angefangen habe ich am Bug. Dort alles ausgerichtet auf die Spanten und ein Klemme dran.
Dann bis hinten durch gearbeitet und immer mit Klammern gesichert.
Und siehe da, alle Bauteile lassen sich schön ausrichten, sitzen perfekt auf den Spanten - aber das erste Bauteil, das Problembauteil an dem sich alle Folgenden in der Ausrichtung orientieren, DAS sitzt ganz und gar nicht gut.

Hier also mal ein Bild von dem bösen Teil:



Das Selbe noch mal - diesmal mit Pfeilen und Marierungen dran.
Es gibt ja nunmal genug Orientierungspunkte.
Die beiden Kästchen zeigen an, wie die Zapfen unter den Bordwänden sitzen. Dort sollten eigentlich die Aufnahmen der Bordwand greifen.
Wie zu sehen ist, ist das nicht der Fall.



Beginnen wir oben links. Der Sitz an einem anderen Teil der Bordwand ist so ok und passt.
Links der mittlere Pfeil an der Stückpforte, die Kante schliesst sauber mit dem Spant ab.
Unterer Pfeil, der Kante sollte mittig auf dem Spant zum liegen kommen.
Pfeil rechts, Kante der Bordwand sollte an der Kante des Spants abschliessen, steht jedoch etwas über 1 mm über.

Von innen gesehen:



Stückpforte schliesst sauber am Spant ab.
Auch meine Markierungen mit Bleistift legen nahe, dass das Bauteil korrekt sitzt.

Auch wurde in der Anleitung darauf verwiesen, dass die untere Kante der Bordwand mit dem Deck abschliessen soll.



Sieht auch ok aus.

und dennoch bleiben die völlig falsch gesetzten Aufnahmen für die Zapfen und vorn steht die Kante über den Spant hinaus.





Was meine Behauptung über unsauber ausgeschnittene Bauteile aber ausserdem noch stützt, vorrausgesetzt, dass meine Spanten gerade sitzen, ist ein Hilfsbauteil.
Dieses soll man auf weitere Zapfen an den Spanten aufsetzen um die die Höhe des Schanzkleides zu bestimmen.



Mein Winkel sagt, alle Spanten sitzen im Lot und auch der Messschieber sagt, dass die Abstände der Spanten untereinander, vom Kiel bis hoch zu Reling konstant sind.

Dennoch:



Jetzt habe ich ja die Möglichkeit, einfach die Öffnungen für die Zapfen so weit zu erweitern, bis die Bordwand richtig sitzt.
Da kommen ja später eh noch Planken drüber.
Aber dass das Bauteil vorne über den Spant steht, irritiert mich. Es kann ja immernoch sein, dass es dadurch hinten zu kurz ist.

Da muss ich wohl noch ein paar Nächte drüber schlafen und mir überlegen, wie ich da weiter vor gehe.

Wie war das eigentlich bei den anderen Pearl Bauern?
Fast alle haben das Teil bereits angebracht, aber niemand hat, soweit ich mich erinnere, solch immense Probleme damit gehabt.
Habt Ihr das nur nicht geschrieben oder gab es bei Euch keine Probleme?

lg Mickey

Ahoi Piraten!

Danke Dir Dirk, immerhin EINER der Pearbauer, der mir ein wenig Info zukommen lässt...

Apropos Info, die Berichterstattung der Ausgaben geht weiter.
Heute, die Ausgabe 99:





Und es wird einiges geliefert!

Diverse Bauteile aus MDF, Leisten sowie zwei Platinen mit Photoätzteilen und ca. 12 Seiten an Plänen!



Inhalt im Detail:

PE-Teile









Rüstbretter aus MDF





Kranbalken (oben links), Teile der Relingstützen, Knie und das Scheg





Vorderes Geländer des Poopdecks und Nagelbänke



lg Mickey

Und Nachschlag, die Pläne:









































Stay tuned for more!

lg Mickey

Fortsetzung Pläne:







Offenbar sehen die Pläne nur geborgene Segel vor.













Und hier noch die Vorschau auf Ausgabe 100:

Die Figur des Piraten ist ebenfalls dabei. Dies ist die erste der Figuren, welche mit der Erweiterung von 35 Ausgaben nachgeliefert werden.
Auf dem Bild sieht die ja schon mal ordentlich aus!



Und wenn einer der Takelexperten vlt. mal kurz über die Pläne schauen mag?
Ich bin darin noch nicht wirklich firm. Dennoch würde mich mal interessieren ob die Takelpläne, oder zumindest das, was man erkennen kann, brauchbar ist.

lg Mickey

Jo, das ist schon einiges.

Ich persönlich hätte es ja schon begrüßt, wenn solche Pläne in ähnlicher Form bereits zu Beginn dabei gewesen wären.
Kann ja nicht so teuer sein!
Aber zumindest ein Schmiegeplan zum Straken wäre ein riesen Ding gewesen.

lg Mickey

Danke Dirk!

Über die Takelage musst Du Dir noch keine Gedanken machen.
Erst wenn der Rumpf komplett ist, sollten so langsam erste Gedanken aufkommen wo man Scheibgats, Nagelbänke und der Gleichen braucht.

lg Mickey

Hallo Herbert, ich freue mich, Dich auch hier zu sehen!
Für Dein Lob danke ich Dir sehr!

Ja, das ist schon so eine Sache. Dabei geht es mir ja nicht mal um das Ausbesserm, sondern vielmehr darum, die korrekte Position für die Bauteile erst mal zu finden.
Aber dadurch, dass ich alle Teile der Bordwand mit Klebeband aneinader geklebt habe, ergibt sich recht schnell, wo jedes einzelne Teil hin gehört.
Von daher habe ich also die Aufnahmen der Zapfen inzwischen entsprechend geweitet, sodass es auch passt.
Hinterher kommt ja eh noch eine Lage Planken da drüber.

Wie denkst Du denn darüber, auch hier einen Baubericht zu Deiner schönen Pearl zu eröffnen?
Wie Du ja unschwer an Dirk (Cheetah) erkennen kannst, besteht durchaus interesse.

lg Mickey

Soooo, nun wird es klein, bunt und komisch!

Als ich mal wieder so grübelnd vor meiner Pearl saß, kam mir in den Sinn, dass das Schiff sowohl ein dritte Dimension wie auch ein drittes Deck hat...überraschung!
Ich habe also mal in die ferne Zukunft geschaut, glücklicherweise, und es machte Peng!

Au Backe!

Ok, was hat Er jetzt schon wieder, fragt Ihr euch sicher...
Dafür muss ich aber etwas weiter ausholen.



Wir befinden uns virtuell auf dem Großdeck. Die beiden eingerahmten Stückpforten sind das Thema meiner Ausführungen.
Wenn man sich einmal genau die Flucht aller Stückpforten anschaut, so fällt auf, dass die Linke, also Hintere im Rahmen ein wenig aus der Reihe tanzt.
Und das hat auch einen Grund.

Diese eine Pforte befindet sich bereits innerhalb von Jacks Kajüte.
Matze und ich hatten erst kürzlich ein ausführliches Gesprach in Seinem Baubericht dazu.
Und zwar liegt die Kajüte ein Stück tiefer als der Rest vom Deck. Wenn man genau hin schaut, findet man auch eine Stufe...eine oder auch zwei?

Hier ein Produktionsfoto zum ersten Film. Am unteren Bildrand deutet der Pfeil auf eine leicht erkennbare Stufe.
Ich kann auch bei Bedarf noch mit einem Video dienen, in dem man Barbossa diese Stufe deutlich hinauf steigen sieht. Aber auch an der Höhe von Ms. Swann erkennt man, dass Sie etwas tiefer steht.



Wie bereits häufiger erwähnt, unterscheidet sich die Pearl aus dem ersten Film teilweise schon immens von der Pearl aus Film 2+3. So auch hier, denn besagte Stufe wurde weiter in den Raum hinein verlegt.



Und es gibt tatsächlich auch eine Szene im zweiten Film, in der man diese Stufe entdecken kann...für den Bruchteil einer Sekunde...und ich meine Bruchteil!







Im letzten Bild sind dann eine oder vlt. sogar zwei kleine Stufen am Ende dieses Korridors zu erkennen.

Wer mich ein wenig kennt, weiß nun auch schon worauf ich hinaus will.
Genau! Diese Stufe will ich natürlich bei meiner Pearl auch umsetzen.

Gehen wir aber zuerst nochmal auf die Aussenseite der Pearl.



Auf diesem Bild sind wieder beide Stückpforten eingerahmt.
Gut zu erkennen: der Höhenunterschied.
Auch kann man erkennen, eine Pforte hat die selbe Höhe, wie vier Plankengänge.
Die hintere Pforte sitzt einen ganzen Plankengang tiefer. Am Modell in unserem Maßstab wäre eine Planke dann 3 mm breit.
Übrigens schade, dass Hachette bei der Zweitbeplankung 6 mm Planken anstelle von 3 mm Planken verwendet.

Also, besagte Pforte sitzt ganze 3 mm tiefer. Savvy?

Um aber auch noch die Korrektheit dieses Planbildes zu unterstreichen, Bilder der Pearl aus Film 2+3:

Dieses Bild wurde von einem Touristen in, ich glaube San Pedro geschossen.





Vier Planken für eine Stückpfortenhöhe.

Ausschnitt aus dem zweiten Film:





Auch hier, vier Planken für eine Pforte.
Das Schema verläuft so über den gesamten Rumpf.

Daraus schlussfolgere ich, das Deck der Kajüte muss am Modell 3 mm tiefer sitzen, als das Großdeck. Richtig?
Kommen wir also zum Modell.

Hachette war lobenswert gründlich, denn diese tiefer sitzende Pforte wurde berrücksichtigt und ist genau an Ort und Stelle, wo Sie sein soll.
Dahingehend sind keinerlei Änderungen nötig.

Was will ich denn dann?
Tja, so löblich das Bild der Hachette-Pearl auch ist, so wurde im Innenraum wieder geschlampt!
Denn von einer Stufe, keine Spur. Stattdessen geht der Decksprung vom Bug bis Heck in einer Linie durch.
Bedeutet also, das Deck der Kajüte liegt zu hoch!

Hatte mich bei den Japanern auch gewundert, warum das Fenstersims so unglaublich niedrig liegt.
Wie Hachette das mit den Kanonen in der Kajüte gelöst hat, interessiert mich ja doch schon. Denn Diese müssten ja dann ebenfalls auffallend zu hoch durch die Pforten kommen.

Wie auch immer, bei mir soll der Boden nach unten!
Nur, wo ich den Boden nach unten verlege, kommt auch an anderer Stelle die Decke tiefer. Nämlich auf dem Batteriedeck.
Hier habe ich mir bereits einen Überblick verschafft und kann sagen, diese Stufe, welche sich ja auch an der Decke des Batteriedecks abzeichnen muss, kann man wunderbar hinter einem Decksbalken verstecken.
Hier kommt aber das nächste Problem!
Stichwort: Decksbalken.
Diese muss ich ja dann ebenfalls in der Höhe um 3 mm schlanker machen.
Und das bei der Materialstärke von 5 mm. An den Stellen, wo ich die Nut für die Stützpfosten gefräst habe, bleibt sogar gar nichts an Material übrig. Da nehme ich sogar noch 1 mm vom Stützbalken ab.

Und ab hier beginne ich langsam etwas zu schwimmen...
Wie genau soll ich das nun umsetzen?

Ich habe es leider heute nicht mehr geschafft, erklärende Bilder vom Modell zu machen und entsprechend zu bearbeiten...kann ich aber bei Bedarf noch nachreichen.

Für jedwede Hilfe oder Geistesblitze wäre ich furchtbar dankbar!

lg Mickey

Sagt der Richtige!

Aber aus Deinem Munde, verstehe ich das dann doch eher als Kompliment.

lg Mickey

Zitat von »Bochumer Kapitän«

Nicht schlanker machen, sondern komplett niedriger setzen!

Danke für Deinen Beitrag, Frank.
Das wäre sicher eine Möglichkeit, wenn wir hierbei nicht von MDF als Basis reden.

Die gesamten Spanten und die Auflieger für die Decksbalken sind ja aus MDF.
Und in diesem bereich ist da auch nicht mehr viel Material. Soll heißen, es ist ohnehin schon sehr bruchgefärdet.
Mir sind auch bereits mehrere Pearls untergekommen, bei denen diese Spanten bereits gebrochen sind.
Auch bei mir ist einer pben abgebrochen als ich nur mal mit dem Ärmel daran hängen geblieben bin.

Wirklich nur ungern, möchte ich dort die Auflieger absäbeln und neue ankleben, in der Hoffnung, dass das auch eine stabile Verbindung eingeht und nicht schon bei der Bearbeitung zu schweren Kollateralschäden führt.

lg Mickey

Jepp, genau so sah das bei mir auch aus!

Glücklicherweise aber nur bei einem Spant.

Ich danke Dir, Dirk!

lg Mickey

Guten Abend zusammen,

puh, erst mal Entwarnung.
Ich habe inzwischen zwei unterschiedliche Lösungsansätze die ganz gut funktionieren könnten.
Den warscheinlich besseren hatte ich heute auf dem Radar und somit auch gleich ein paar Testaufbauten gefertigt.
Bislang sieht es gar nicht mal so schlecht aus...

Mal schauen, was daraus wird.

lg Mickey

Heiko!
Hör' mir blos auf!

Alsooo...

jetzt Mal in Schnelldurchlauf.
Ich hatte vorgestern bereits einen ausführlichen und ziemlich langen Post geschrieben, Diesen auch immer wieder im Zwischenspeicher zur Sicherheit abgelegt...und dann war mit einem Mal der Strom weg.

Deshalb also ein Schnelldurchlauf:

Aussenseite, Versatz der Stückpforte



Hier ein Bild des Innenraums der Kajüte, wie es schrecklich skizziert mal aussehen soll.



Zur Orientierung noch ein paar andere Blickwinkel





Nun eine Skizze, was mir so vorschwebte...im Prinzip das, was Frank vorschlug, nur etwas entschärft. Zusätzlich zum sichern noch ein Stift (grün) welcher nachträglich stützen soll.



Points of Interest...hier muss was getan werden:





Nun hatte ich ja bereits geschrieben, dass ich einen Testaufbau gemacht habe.

Hier das Ergebnis:





Was ist passiert?
Grundlage war erst Mal eine 6x6 mm Ahorn-Vierkantleiste.
Zunächst auf 6x5 mm angepasst.
Anschliessend auf die innere Breite der Spanten eingekürzt und der Flucht angepasst.
Die Auflieger werden oben (roter Pfeil) noch abgefräst. Die unteren 2mm bleiben bestehen.
Der neue Decksbalken greift nun nicht mehr von oben in die Auflieger sondern von unten. Ausparrungen wurden gemacht und passen gut.
Der Blaken wurde dann in den entsprechenden Decksprung gebogen und anschliessend noch die Aussparrungen für die Stützbalken...welche dann auch noch gekürzt wurden.

Somit wäre der Balken an Spant 12 um 3mm tiefer gelegt.
Bleiben noch Spant 11, 13 und der gesamte Bereich am Heck: Kielteil C und Spant 14...diese müssen noch um 3mm gekürzt werden.

Bislang sieht alles ganz gut aus.
Jedoch wird es im Heckbereich auf dem Batteriedeck ganz schön niedrig!
Aufrecht stehen ist dort nicht mehr möglich und auch die Türen der hinteren Schottwand werden niedriger.
Aber dies soll ja nicht unüblich auf Schiffen dieser Zeit gewesen sein.

Mal schauen wie es weiter geht...

lg Mickey