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Donnerstag, 7. März 2013, 17:41

Teil eines Bahnbetriebswerks - Diorama 1:24

Ich möchte hier die ersten Schritte für mein Langzeitprojekt des Teilbereiches eines Bahnbetriebs- oder Ausbesserungswerkes zeigen. Auf einer Grundfläche von 100 x 60 cm entsteht in L-Form ein Werkstattgebäude mit
Lagerräumen, Büro und Aufenthaltsraum, einer kleinen KFZ-Werkstatt und angeschlossener Feuerwehrhalle der Bahnfeuerwehr in den 60er/70er Jahren. Ich baue nicht nach einem festgelgten Plan
sondern vielmehr spontan in verschiedenen Bereichen. Besonderen Wert lege ich auf die originalgetreue Wiedergabe der Arbeits-und Sozialsituation in der damaligen Zeit. Auch neige ich, wie so viele
Modellbauer, zu einer leichten Überfrachtung der Szenerie bei der ich mich zu bremsen versuche. Gerade der Feuerwehrbereich soll realistisch der damaligen Zeit und der Größenordnung entsprechen. Es werden trotz der
beiden großen Hallen keine überdimensionierten Fahrzeuge ihren Platz finden sondern lediglich ein Tragkraftspritzenfahrzeug mit Truppbesatzung (3 Mann) auf VW T1 und ein für die Bahnzwecke umgebauter Mannschafts-
und Gerätewagen auf VW T2. Auch stehen in der Halle noch ein Tragkraftspitzenanhänger (TSA) sowie ältere Schlauwagen und Motorspritzen herum. Vieles entspricht persönlichen Erinnerungen aus meiner
Anfangszeit als Feuerwehrmann. Damals wurde bei kleinen Feuerwehren nichts entsorgt und sicherheitshalber alles in den viel zu kleinen Feuerwehrhäusern gelagert. Bei meiner Heimatwehr war es
sogar so das die Gemeinde mit ihren Fahrzeugen und Geräten auch noch die Halle mitbenutzte. Wer heute in die Feuerwehr eintritt bekommt einen Schrank für die Schutzkleidung zugewiesen, ich bekam damals vom Kommandant
einen Hammer und zwei Nägel für die ich einen freien Platz an der Wand suchte und es meinen Klamotten gemütlich machte. Diese Ausrüstung (heute heißt es PSA – persönliche Schutzausrüstung) bestand aus einem blauen Baumwollkombi,
einen ledernen Hackengurt mit Beil, einer Gasmaskenbüchse mit Maske und einem Stahlhelm (wenn ich Stahlhelm schreibe meine ich auch Stahlhelm – gestempelt war er mit „LSAH 1942“ und nur Schwarz überpinselt). Der Höhepunkt
war aber ein sog. Strahlrohrführermantel in Wehrmachtsgrün der den Vorteil hatte das er so steif war das man ihn nicht an die Wand hängen brauchte, er blieb von ganz allein auf dem Boden stehen.

Auch die Werkstatt wird vollgestopft mit Erinnerungen an meine Lehrzeit. So steht schon mal die Kreissäge zwischen einem Schweißgerät und auf der anderen Seite wird gefrühstückt usw.
Hier erst mal der vorläufige Lageplan, sieht eng und überfrachtet aus, soll es auch den so war es nach meiner Erinnerung.



Das Gebäude entsteht aus Kostengründen aus Resten und Günstig erstandenen Teilen. Grundgerüst sind 5mm Balsaholzstreifen. Darauf wurde mit 1mm Balsastäben ein Fachwerkgerüst angebracht. Die Klinkerausmauerung entsteht
aus ebenfalls 1mm Balsastücken die ich in verschiedenen Braun bis Schwarztönen lackiert habe, geschnitten, dann gemischt und nach dem Zufallsprinzip, wie auf dem Bau, angebracht. Klar ist der Aufbau mit selbstgemachten oder gekauften
Klinkern der übliche Weg aber ich wollte mal was neues probieren. Mal sehn wie es am Schluß aussieht, wieso oft kann ich es ja noch mal anfertigen.
Im Bereich Figuren habe ich bereits die Akteure für den Feuerwehrbereich vorgestellt. Auch die Fahrzeuge werden nach und nach folgen.
Die ersten Bilder folgen nächste Woche, also drannbleiben und nicht mit Ideen sparen.

Beiträge: 180

Realname: Oliver

Wohnort: Senning, Niederösterreich

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2

Donnerstag, 7. März 2013, 19:51

Hi,

na dann bin mal gespannt, wie Du diese Idee umsetzt.

Bin schon auf die ersten Fotos gespannt :ahoi:
glg Oliver



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Modellbau ist Wahnsinn mit System - aber das Genialste was überhaupt seit der Wäscheklammer erfunden wurde.

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Realname: Dominik

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3

Donnerstag, 7. März 2013, 19:58

Holla! Das hört sich interesasnt an!

Dann hau mal rein ;)

Mr. Azuma

unregistriert

4

Donnerstag, 7. März 2013, 20:04

Denn mal los. Gibt genug Dioramenbauer, die Dir sicher mit Rat und Tat zur Seite stehen können. Aber bitte ändere den Titel noch mal, weil "Diorama 1/24" kann so ziemlich alles sein. Habs ehrlich gesagt auch nur durch Zufall gefunden ;)

Lucas.

5

Donnerstag, 7. März 2013, 20:09

Hallo Lucas,
schon geändert. Ehrlich gesagt mir ist nichts eingefallen. Vor lauter Planung und getüftel ist die Birne leer.
Gruß
Pit

Hubra

Moderator

Beiträge: 11 439

Realname: Michael

Wohnort: Niederdürenbach-Hain

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6

Donnerstag, 7. März 2013, 20:15

Hallo Peter.

Dann laß ich mich auch mal Überraschen wie es los geht. :)

Als Überschrift würde ich z.B. "Bahnbetriebs- oder Ausbesserungswerkes in 1:24" vorschlagen.

Gruß Micha.

Mr. Azuma

unregistriert

7

Donnerstag, 7. März 2013, 20:16

Siehste... Schon viel besser :)

8

Donnerstag, 7. März 2013, 21:09

Du scheinst ja schon nen konkreten Plan zu haben.

Ich bleib mal dran...


Gruß René

9

Donnerstag, 14. März 2013, 14:34

Wie versprochen der Baubeginn meines Dioramas.

Das Gebäude entsteht aus Kostengründen mehr oder weniger aus Resten und Günstig erstandenen Teilen. Grundgerüst sind 5mm Balsaholzstreifen. Darauf wurde mit 1mm Balsastäben ein Fachwerkgerüst angebracht. Die Backsteinausmauerung entsteht aus ebenfalls 1mm Balsastücken die ich in verschiedenen Braun bis Schwarztönen lackiert habe, geschnitten, dann gemischt und nach dem Zufallsprinzip, wie auf dem Bau, angebracht. Klar ist der Aufbau mit selbstgemachten oder gekauften Klinkern der übliche Weg aber ich wollte mal was neues probieren. Mal sehn wie es am Schluß aussieht, wie immer kann ich es ja noch mal anfertigen. Auch spielt bei der Leichtbauweise das Gewicht eine gewichtige Rolle (Tolle Wortschöpfung, was?). Der Sockel waren Reste von der H0 Anlage, bin ich gar nicht zufrieden und muß geändert werden. Hat jemand eine Idee?.
Innen habe ich in der Werkstatt die Wand mit Rauhfaser tapeziert, muß noch behandelt werden aber man wird später nicht mehr viel davon sehen. Die Wände im Büro sin mit feiner Strukturpaste verputzt, war sehr günstig bei Lidl und läßt sich Super verarbeiten.



Hier die einzelnen Holzstückchen für die Backsteinimitation.



Vorderseite der Werkstatt, rechts die kleine KFZ-Reparaturhalle.



Feuerwehrhalle Seitenansicht.



Rückseite Feuerwehrhalle und Büro im oberen Teil.



Innenansicht Werkstatt und links unten Lager, oben das Büro und Aufenthaltsraum.



Büro und Aufenthaltsraum.



Ich hätte gerne mehr gezeigt aber es geht nicht voran. Aber Ihr seht ja selbst warum.
Und morgen ist Freitag, da geben die Maurers einen aus.
Also bis nächste Woche.

Beiträge: 180

Realname: Oliver

Wohnort: Senning, Niederösterreich

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10

Donnerstag, 14. März 2013, 15:43

Hallo Peter,

das mit den "Balsaziegeln" ist, finde ich, eine sehr geniale Idee und hat gerade bei mir für ein weiteres Modell die gedanklichen Probleme gelöst - Danke. Du kannst Ihnen aber noch Tiefe verleihen, wenn Du sie mit Parkettlack versiegelst. Ausserdem sind sie dann leichter sauber zu halten. Sollten sie dann zu sehr glänzen mit Mattlack drüber gehen.

Wegen der Grundplatte, vor allem wegen dem Gewicht, empfehle ich Dir die rosa farbigen 2 cm XPS Fasadenplatten mit der Gitterstruktur. Vorteil ist dass sie unheimlich leicht sind, sehr stabil und wirklich einfach zu verputzen - also für den Boden zu gestalten - da brauchst Du aber dann einen eigenen Styroporkleber.

Mir gefallen vor allem die Fenster mit den Ventialatoren. Bin gespannt wie es weiter geht.
glg Oliver



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11

Donnerstag, 14. März 2013, 19:33

Die Balsaziegel sind keine schlechte Idee. Mir persönlich aber ewas zu aufwändig. Für ein paar Mark gibt's echte Tonziegel in verschiedenen Maßstäben. Die verwende ich, wenn ein Bau komplexer wird.

Gruß René

12

Freitag, 15. März 2013, 06:55

Hallo, danke für die Tips und Anregungen.

Werde den Lack zum versiegeln mal ausprobieren. Sheriff, der Aufwand ist sehr gering bei der Herstellung,
Balsa-Platte bemalen in versch. Farbtönen, Streifen schneiden und ablängen.

Der Vorteil ist wie gesagt das Gewicht und Du kannst sie schnell mit Weißleim aufbringen.
Mit dem Skalpell leicht zu schneiden. Beim Ablängen mit dem Seitenschneider ergeben sich auch schöne Abplatzungen
an den Rändern wo hingegen mit dem Skalpell alles gerade wird.

Ich möchte möglichst viele verschiedene Steinformen erreichen da es so früher oft zu sehen war.
Gerade Industrie- und Bahnbauten wurden nach dem Krieg schnellstens mit allem was zu finden war repariert.

Diesen Stil möchte ich wiedergeben.

13

Freitag, 15. März 2013, 16:58

Klar, unter den Umständen... :-) da überwiegen natürlich die Vorteile.



Gruß René

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