Hallo Panzerbauer,
Hier mein Baubericht eines Mark IV male aus dem ersten Weltkrieg. Dieser Panzer war auch noch im zweiten Weltkrieg im Einsatz, wenn auch nur im Heimatschutz auf der Insel Gurnsey. Maßstab ist bei mir 1:9 ! Das Modell wird eine Länge von ca. 85 cm haben! Da es weitestgehends aus Poly gebaut wird (Kupfer oder Messing wird für mich bei der Größe einfach zu teuer), hält sich auch das Gewicht in Grenzen, so daß ich hoffe, den Mark IV mit ElMod zu steuern.
(Anmerkung: Dieser Bericht ist schon etwas älter, und das Modell liegt momentan auf "Halde", da ich Panzerbauverbot
habe. Dachte mir aber, es ist für den einen oder anderen doch interessant. Werde also nach und nach diesen Beitrag erweitern. Ist schon ein recht großer Bericht geworden.)
Da einige von euch sich vielleicht unter dem Mark IV nichts vorstellen können, gibt's ein Bild:
Es handelt sich dabei um einen britischen Panzer aus dem ersten Weltkrieg.
Da es sich wahrhaftig um was großes handelt, wird der Bau auch ne Weile dauern, da ich zum einen jedesmal Platz schaffen muß, wenn ich am Modell bastele, und zum anderen die Teile ALLE (bis auf die Motoren) selbst konstruiert werden müssen. Von der Materialbeschaffung und der Kohle mal ganz zu schweigen.
Habe jetzt immerhin schon mal die vier Seitenteile (weiß nicht, wie ich sie sonst nennen soll) geschnitten, und die Nietlöcher gebohrt.
Hier mal ein Seitenteil (noch nicht begradigt)
Und hier mal der Größenvergleich Mark IV (1:9) zum Tiger (1:16)
Erst mal was zum "krummen" Maßstab. Der ist "konstruktionsbedingt", soll bedeuten: beim Vergrößern und Drucken meiner Baupläne hat mein A3 Drucker diesen schrägen Wert gedruckt. Die Seitenteile erstrecken sich über sechs DIN A3 Seiten, da Bild mittig und zentriert war. Genau nachgerechnet ergibt das Modell eigentlich einen Maßstab 1:9,3. Ich hatte wirklich keine Lust, das Ganze noch mal zu drucken, bis vielleicht 1:10 oder 1:8 bei rauskommt. Dat Janze jeht nähmich tierisch in de Knete (Papier und Tinte)!
Was die Ketten angeht, habe ich mir folgendes ausgedacht. Die Kettenglieder werden aus Messingblech geschnitten und gebogen, wobei ich mich noch nicht entschieden habe, ob ich die acht Nieten auf der Lauffläche niete oder durch treiben des Blechs andeute. Auf die Innenseite des Kettenglieds wird eine Art Halter mit zwei Gewindelöchern gelötet. Dieses Kettenglied wird dann an eine Panzer III Kette (HL) geschraubt. Über das Getriebe (Marke Eigenbau) und eine Gliederkette wird dann das Panzer III Treibrad mit der aufgezogenen (Doppel)Kette angetrieben. Näheres dazu aber erst, wenn es soweit ist. Was sonst noch geplant ist, verrate ich aber noch nicht, sonst ist ja die Spannung und Neugier weg, Gelle?
Nun aber zu meinen Fortschritten:
Für die Seitenteile bedeuteten die letzten Tage Akkupunktur. Eine Nadel nach der Anderen setzen. Tschuldigung, meinte natürlich eine Niete nach der Anderen.
Das sieht jetzt so aus:
Des Weiteren habe ich die erste Kasematte geschnitten, mit Nieten maletriert und das Ganze in Form geklebt. Die Innereien, als da wären 6 Pfünder etc. kommen noch, genauso wie die Tür und einige Schrauben an den Seitenteilen, die die Kasematte halten.
die Einzelteile der Kasematte
die zusammengebaute Kasematte
Kasematte auf Seitenteil aufgelegt
Kleines Update!
Da mir momentan das Poly ausgegangen ist, habe ich versuchsweise mal zwei Kettenglieder hergestellt. Material ist Messing. Jedes Kettenglied ist 5,7 X 2,8 cm groß. Die Nieten sind gepunzt (mittels eines Stempels ins Material getrieben.). Als Stempel dient mir ein Kettenbolzenaustreiber für Fahradketten. Hat genau den Durchmesser den ich brauche.
Da dieses Verfahren sehr schnell geht, und auch recht ansehnlich wirkt, werde ich die gesamte Kette so bearbeiten.
Versuchskettenglieder
Da ja doch evtl. die eine oder andere Frage zum Mark IV auftaucht, hier mal die wichtigsten Eckdaten (beziehen sich auf die Male-Version):
Besatzung: 8
Gewicht: 28,4 t
Länge: 8 m
Breite: 4,11 m
Höhe: 2,43 m
Motor: Daimler/Knight 6 Zylinder wassergekühlter Motor mit 106 PS
Tankinhalt: 318 Liter
Verbrauch: 5,9 Liter pro Km
Aktionsradius: ca. 56 Km
Bewaffnung: 2 6 Pfünder (Kaliber 23) schnellfeuernde Kanonen, 3 Lewis 7,62 mm luftgekühlte Maschinengewehre
Munitionsvorrat: 332 6 Pfund Granaten
Panzerung: zwischen 8 und 12 mm Stahlplatten
Bis demnächst
Jürgen