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  • »FimoTom« ist der Autor dieses Themas

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Realname: Thomas

Wohnort: unterfränkische Provinz

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1

Sonntag, 17. Februar 2013, 09:17

Noch ein Kart fahrender Frosch

Hallo zusammen,

irgendwie kann es doch nicht sein, daß ich für "wildfremde" Leute zur Hochzeit Rennauto fahrende Frösche baue und für mich selbst als alten Autofreak keinen habe.
Außerdem wollte ja die Packung Legoräder verarbeitet werden. Natürlich wird das Projekt etwas größer, etwas filigraner und detailreicher, sonst wäre es ja keine Herausforderung, nicht wahr?
Die Fotos, die Ihr in diesem Baubericht sehen werdet, habe ich bereits für eine andere Community benutzt, um eine Bauanleitung zu verfassen.
Ich warne Euch also vorher, es könnte sein, daß Ihr nach dem Lesen dieses Berichtes in Fimomanie verfallt und Rennautos aus Knete baut. :)

Dann lege ich mal los.

Für das Chassis habe ich zunächst einen Drahtrahmen gebogen. Weil ich Legoräder mit großen Reifen verwende und ein Rennauto mit der Bodenfreiheit eines Geländewagens einfach doof aussieht,
habe ich den Rahmen unter den Achsen gekröpft. Der für die Achsen verwendete Blumenrankstab war etwas zu dick, demzufolge habe ich die Enden der Achsen abgeschliffen, damit die Räder passen.



Dann habe ich die Achsen am Rahmen befestigt und das Ruder eingebaut. Damit die Lenksäule nicht kippt, habe ich den Draht nach hinten gezogen und an der Hinterachse fixiert.



Die nächsten beiden Fotos zeigen Details der "Achsaufhängung" und die zum einen zur Stabilisierung der Bodenplatte, zum anderen zur Aufnahme der Anbauteile eingeflochtenen Drähte.





Die Bodenplatte aus gut weichgeknetetem, durchgenudeltem und passend geschnittenem Fimo.



Rahmen aufsetzen, vorsichtig, aber gut an die FImoplatte andrücken, bei zu wenig Druck entstehen Hohlräume, die beim Härten Blasen ziehen, bei zu viel Druck zerstört man die Bodenplatte.



Durch die Kröpfung des Rahmen hängen die Achsen "in der Luft", sie müssen der Stabilität wegen unterbaut werden.





Nunmehr kann man den Rahmen von oben her mit passenden Fimoplatten verkleiden.
Es gilt natürlich auch, daß die Platten vorsichtig, aber gut angedrückt werden.
Damit die Oberfläche eben bleibt, habe ich hierzu ein Holzklötzchen benutzt.











Um beim Härten Verzug und Schiefstand der Achsen zu vermeiden, habe ich zwischen den Achsen Distanzhalter eingesetzt.
Ab in den Ofen und hoffen, daß das Fimo mitspielt.



Chassis fertig, auf zu neuen Ufern.

VG Thomas
Holzwege eröffnen vollkommen neue Perspektiven. Allerdings enden sie über kurz oder lang im Wald.

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Realname: Thomas

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2

Sonntag, 17. Februar 2013, 10:37

Habe deine Berichte bis jetzt alle gelesen und finde deine Figuren echt klasse! :respekt: :dafür:
Freue mich auf neue Bilder
Gruß Thomas Alias Bauzer

Im Bau :
Via Val Vomano alter verfallener ital. Gutshof

  • »FimoTom« ist der Autor dieses Themas

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Realname: Thomas

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3

Sonntag, 17. Februar 2013, 12:08

Dann folgt des Schauspiels zweiter Akt.

Ich zäume das Fährt von hinten auf.
Dieses Kart soll ein Superkart werden, es erhält keinen profanen Einzylindermotor, es ist also recht schnell unterwegs und braucht, um ordentlich Grip zu entwickeln, einen Heckspoiler.
Ein Siemens-Lufthaken ist einfach zu zu schwach ausgelegt, daher habe ich eine Heckspoilerhalterung gebogen.



Selbige wird auf das Heck aufgesetzt und mit passenden Fimoplatten festgepappt. Dann habe ich über Hinterachse und Heck einen Triebwerksunterbau geformt.
Ich bitte, die Qualität der Fotos zu entschuldigen, meine Digicam macht bei Innenaufnahmen und eher schlechten Lichtverhältnissen manchmal, was sie will und nicht, was sie soll.





Ein Zylinder. Hierzu ummantele ich ein vorab gefertigtes und gehärtetes Inlay mit einer passend geschittenen Fimoplatte und deute dann mit einer Modelliernadel Kühlrippen an.





Der Triebwerksunterbau hat eine Schicht Silber abbekommen, die Zylinder sind aufgesetzt.



Auf den Achsen habe ich Distanzstücken montiert, damit die Räder weiter nach außen rücken.
Außerdem habe ich einen nordschleifentauglichen Tank vor den Motor gesetzt.



Problem: Wenn ich zuerst den Motor komplettiere, geht mir der Platz aus, um eine vernünftige Heckverkleidung zu modellieren.
Also habe ich zunächst die Heckspoilerhalterung ummantelt, dann geht's mit der Heckverkleidung weiter.
Ich habe eine ganze Menge Alufolie zermatscht, bis ich ein Teil geformt hatte, das meinem Anspruch einigermaßen genügte.



Die Heckverkleidung bekam an den schwer erreichbaren Stellen Fimo aufgelegt, dann habe ich sie angebaut.





Jetzt noch die Ausgleichsschicht aufgelegt, nun konnte ich mich wieder mit dem Motor befassen.



Saugrohr und Auspuffe gestaltete ich in einem Stück. Erst mal wieder ein Drahtgestell.



Dieses wurde dünn ummantelt und gehärtet. Man tut sich mit der Gestaltung von filigranen Details leichter, wenn der Draht "verpackt" ist.



Schnaufrohr, Rennvergaser, Abgaströten. Nebenan Zündspulen und Kerzenstecker. Sie stehen übrigens auf dem selben Cent, der auch schon als Größenvergleich für den Zylinder diente.



Das Ganze auf den Zylindern aufgesetzt, mit zwei Halbkugeln als Zylinderköpfen fixiert, Kühlrippen angezeichnet,
Zündspulen und Kerzenstecker angebracht und Zündkabel aus einem Gummiring (ja, Gummiringe halten 110°C tatsächlich aus) montiert.
Die Zündung habe ich mit einiger Absicht über Kreuz angeschlossen, die Zündkabel sollen ja nicht an den Auspuffen scheuern, denn dann fährt das Auto nicht weit.
Die Heckverkleidung hat in diesem Abwasch auch noch ihr Finish abbekommen, alles zusammen noch mal eine halbe Stunde in die Röhre, fertig.







VG Thomas
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4

Sonntag, 17. Februar 2013, 13:08

Für mich ist es der "erste Besuch" bei sowas. Finde imme Super was manche Leute mit wenig Material, und genügend "Vereinfachungsverstand" und ne Menge Talent zusammenkneten können. Auch der Aufbau an sich ist für mich sehr interessant. Keiner Fehler jedoch, ich glaube der Vergaser hat einen kräftigen Fingerabdruck :wacko:
Aber Respekt. Ich werde mich in ein paar Jahren auch mal darin versuchen. Jetzt keine Zeit, steht aber auf meinem "Renten-Plan" in 5 Jahen :ok:

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5

Sonntag, 17. Februar 2013, 15:13

Hallo Heng,

ich bin eher grobmotorisch veranlagt, heißt, ich muß mich ganz arg konzentrieren, um solche filigranen Details zu modellieren.
Ich habe es bisher nie ganz vermeiden können, auf meinen Figuren Tapsen (Fingerabdrücke) zu hinterlassen.
Meist bemerke ich das auch erst, wenn es zu spät und das Material gehärtet ist, ich ärgere mich dann kurz darüber,
aber was soll's, es ist ein Hobby und macht Spaß, wenn man die "Handarbeit" sieht, ist das auch ok.
Wenn ein Fehler zu arg ist, kann ich das Material auch mit frischem Fimo ausgleichen, härten und danach schleifen und polieren.

Weiter im Text, drittes Kapitel.
Jetzt widme ich mich dem Ausbau des Cockpits.

Erst mal werden zwei Bahnen Alufolie so lange zusammengeknetet, bis sie wie Unterbauten für Seitenkästen aussehen.
Zum besseren Verständnis des Material- und Arbeitsaufwandes habe ich mal den ersten Unterbau auf der Alufolienbahn für den zweiten Unterbau abgelichtet.





Dann bekommen die Seitenkästen auf den Innenseiten eine Schicht Fimo ab, grobe Unebenheiten werden gleich ausgeglichen.



Jetzt werden sie ans Chassis gehängt.



Die erste Schicht Knete ist drauf, alle Unebenheiten ausgeglichen.



Es folgt das Finish, dann verschwindet das Geraffel mal wieder in der Backröhre.
Zwischendurch muß man immer mal prüfen, ob die Räder überhaupt noch herumgehen.





"Driver seat, driver seat ....., lalalalalala ..."
Das muß ich jetzt nicht erklären, da sprechen die Bilder für sich selbst.















Der Sitz ist drin.





Was braucht man noch zum Fahren? Pedale und eine Lenkung.
Erst einmal habe ich die Lenksäule ummantelt, dann zwei Pedale angefertigt.



Das Lenkrad. Der Kranz und die bestehende Speiche werden ummantelt, die restlichen drei Speichen sind ummantelte Drahtreststücken, die ich vorsichtig eingefügt habe.
Für die Lenkradnabe habe ich eine dünne Lage schwarzes Fimo um die Lenksäule unterhalb des Lenkrades gelegt und obendrauf ein schwarzes Kügelchen plattgedrückt.





Es steht nunmehr ein weiterer Besuch des Heizwerkes an.

VG Thomas
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6

Sonntag, 17. Februar 2013, 18:07

Danke für die Antworten in den 2 Threads.
Meine Frau :love: wird mir trotzdem nicht erlauben etwas (SO etwas) im Ofen zu backen, egal was draufsteht. :!!

7

Sonntag, 17. Februar 2013, 18:42

Cooles Teil... meine hat mir.. genauer Wortlaut "Es ist egal, was du machst, haupsache es kommt mir nichts auf den Teppich"... wo ich damals im Ofen Wachs ausgebrannt habe (für mein Affenprojekt)... das war echt ne Überdehnung, der Nerven... aber so isses halt.


Das Fimo, ist ja wenn ichs mal so sage, für Kinder gemacht... da passiert rein gar nichts... siehs mal so... Homer Simpson musste sogar schon "Uran" essen.. und der Typ ist immer noch so schön gelb wie am Anfang :abhau:

  • »FimoTom« ist der Autor dieses Themas

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8

Sonntag, 17. Februar 2013, 19:46

Ok,

Lösungsmittel und Weichmacher sind drin, das ist mal Fakt. Daß diese sich beim Härten verflüchtigen und in die Umgebung gelangen, ist auch klar.
Ich weiß aber von Leuten, die schon Jahrzehnte damit arbeiten, daß das Material mittlerweile unproblematischer als früher ist, was Dämpfe und Gerüche betrifft.

Plingelingeling!!! Runde vier ist eingeläutet!

Vorgabe für mich selbst war, einen Frontbau zu gestalten, der einem Frontspoiler ähnlicher sieht als einem Frontbumper.
Analog der anderen Anbauteile habe ich als erst einmal wieder Alufolie chaotisch zusammengefaltet, diese an der Innenseite mit Fimo beaufschlagt und an der Front festgerödelt.







Dann habe ich ein Windschild gebastelt, aber dieses Mal selbiges vorn angesetzt.







Unebenheiten ausgleichen, finale Schicht zuschneiden und montieren. Sämtliche Übergänge und Fugen sind verschwunden, das Teil sieht aus wie aus einem Guß.
Haste gut gemacht! Ich war richtig stolz auf mich (bin ich heute noch, wenn ich in die Vitrine luge)







Jetzt betrete ich Neuland, ein Heckspoiler auf Stützen. Wie kriege ich das Ding da hinten oben ausgerichtet und fest? Es soll ja auch windschnittig aussehen.
Probieren geht über studieren, wenn es gar nicht funktioniert, kann man den Kram ja wieder herunterreißen und neu machen.
Ich habe allerdings immer nur einen Versuch, wenn das Teil nicht wie ein Deckenträger aussehen soll,
bleibt kein Raum für eine zweite finale Schicht Fimo, sondern das Ding muß beim ersten Mal sitzen, auch wenn es nicht ohne Kompromisse zu machen ist.

Zur Befestigung habe ich vier Parallelogramme geschnitten und diese an der Spoilerhalterung angebracht. Der Drahtrahmen für den Spoiler ist auch schon fertig.





Den Drahtrahmen in eine Fimoplatte einzubetten und die Seitenkanten als Finnen hochzustellen, war noch die leichtere Übung.
Dann kam das Kanten glätten, ohne etwas zu zermatschen. Was 'ne Fummelei.







Jetzt papp das Ding mal da hinten drauf, ohne irreparable Spuren zu hinterlassen. Erst mal ne Kippe zur Beruhigung, noch eine, noch eine ...
Ok. der Spoiler ist drauf, eine halbe Stunde Bangen vor der Backröhre und hurra, es hat floriert.
Heute würde ich es anders angehen, aber Erfahrungen sammelt man ja erst mit der Zeit.



So sieht der Apparat jetzt aus.







VG Thomas
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Realname: Thomas

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9

Sonntag, 17. Februar 2013, 21:27

Fünf Sätze, Spiel, Satz und Sieg.

Am Auto fehlt jetzt noch die Startnummer und natürlich der Pilot.
Eine weiße Fimoplatte als Unterlage, eine schwarze für die Nummer, der Frosch ist in Vorbereitung.





Jetzt kuckt er schon, muß aber noch ans Auto angepaßt werden.



Arme und Beine anpassen, dann modellieren und wieder einmal Probesitzen.







Die Räder habe ich mit selbst hergestelten Sicherungsringen befestigt.







Räder befestigt, Achsen eingekürzt und Achsstümpfe bemalt.





Na endlich ist das Auto fertig! Froggy ist so heiß auf's Fahren, daß er noch nicht mal mehr die Rennhaube ordentlich festgeschnallt hat. Na, wenn DAS mal gut geht!
Übrigens, der Bau der Rennhaube bleibt mein Geheimnis.

















VG Thomas
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Realname: siggi

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10

Sonntag, 17. Februar 2013, 21:37

klasse,gefällt mir.
freu mich immer auf deine Bauberichte.

gruß
siggi
Phantasie ist wichtiger als Wissen,denn Wissen ist begrenzt. :)
(Albert Einstein)

Im Bau:..DB5 1:8
..Chevy Van 1:24
..64´Dodge Polara 1:25

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