"The Schottwand" - Teil 3
Hallo zusammen,
ich danke Dir für das Lob, Bine.
Kommen wir nun also zur dritten und letzten Episode...
Wie üblich beim altern, fragen wir uns als erstes, wo sitzt der meiste Dreck oder in unserem Fall, der meiste Ruß?
Natürlich in den Ecken und Kanten wo man beim Putzen oder durch natürliche Erosion nicht hin kommt und auch nichts mehr sauber wird.
Also habe ich nach matter schwarzer Acrylfarbe gegriffen, nur leicht verdünnt damit man es gut mit dem Pinsel auftragen kann.
Dann geht es an's akzentuieren...
Wenn die ganzen Ecken und Kanten fertig sind, nehmen wir uns noch die Stöße der Leisten vor. Hier samelt sich auch gern der Dreck bzw. Ruß.
Dadurch, dass ich zu Beginn die Leisten so unregelmäßig strukturiert habe, wird dieser Schritt noch erleichtert.
Der nächste Schritt heißt Trockenmalen...mal mehr, mal weniger.
Links sieht man noch, wie es nur mit den Akzenten aussieht, rechts nach dem unregelmäßigem Trockenmalen.
Um den Bregiff "Trockenmalen" mal kurz zu umreißen...man nimmt einfach einen Weichen Pinsel.
Die Einen schwören auf Borstenpinsel, die Anderen auf Runde.
Man nimmt Farbe auf und streicht diese wieder an einem Tuch, Tempo oder Haushaltsrolle ab, bis der Pinsel beinahe trocken ist und kaum noch Farbe abgibt.
Anschliessend streicht man sanft, ohne viel Druck über das Bauteil in schnellen hin und her Bewegungen.
Gerade so, als wolle man Staub vom Bauteil runter fegen.
Wer möchte, kann natürlich auch ein wenig kleksen und gut verstreut auch mal etwas satter auftragen.
Das Stichwort lautet hierbei: Unregelmäßigkeit!
Hier mal ein Vergleich zur fertigen Schottwand oben, und dem aktuellen Stand der zweiten Wand unten.
Wir nähern uns dem Ziel.
Das ganze sollte nun 15 bis 20 Minuten trocknen.
Zuguterletzt kommen Wattestäbchen zum Einsatz.
Das Wattestäbchen muss leicht in Wasser getränkt werden, nur so dass es feucht ist.
Damit reiben wir wild auf der Schottwand herum. Mit der Maserung und auch dagegen.
So wird wieder ein wenig Acrylfarbe angefeuchtet und abgetragen. An manchen Stellen geschieht dies mal mehr und an anderen etwas weniger.
Und in den Schmutzecken kommt man mit dem Wattestäbchen eh nicht rein, also bleiben diese auch dunkler, was ja auch gewünscht ist.
Dieser Schritt dauert auch etwas. Nur nicht zuviel Wasser aufbringen. Wir wollen weder die ganze Farbe wieder herunter waschen, noch wollen wir die Schottwand ertränken.
Bei wasserlöslichem Leim, wäre das auch fatal!
Nachdem ich Massen an Wattestäbchen verbraucht hatte und ein zufriedenstellendes Ergebnis hatte, musste dasganze erst einmal wieder trocknen.
Soweit sind wir nun im Vergleich.
Nachdem die Schottwand getrocknet ist, bin ich dann noch einmal mit dem Skalpell an die Sache ran.
Ein paar Kerben mit der Rückseite der Klinge hier und dort verteilt eingeritzt, auch mit der Spitze entlang der Maserung kratzen und schaben.
Bei den dickeren Klecksen auch etwas kratzen, damit sie nicht mehr so nach Klecks aussehen.
Ich habe sogar an manchen Stellen bis runter auf das Holz gekratzt um noch ein paar wirklich helle Stellen zu bekommen.
Man denke nur, auf dem Schiff wird auch gearbeitet. Da kann schonmal ein Fass, ein Kiste oder sonstwas in die Wand schlagen und "frisches" Holz zum vorschein kommen.
Auch an den Pfosten habe ich ein paar Macken eingekratzt.
Im unteren Bereich, wo sich auch gerne Dreck sammelt, habe ich vermieden all zuviel weg zu nehmen.
Und so sieht es dann am Ende aus.
Ich hoffe es hat Euch gefallen und war auch halbwegs verständlich.
Bei Fragen stehe ich auch gerne weiter zur Verfügung.
Ansonsten wünsche ich Euch fröhliches bauen, schmieren, klecksen und kratzen...
Gruß Mickey