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Donnerstag, 10. Januar 2013, 14:32

Step by Step Anleitung - WWII Dioramaszene (Von der Idee zur fertigen Gießform)

Hallo zusammen,

ich wollte euch heute einmal zeigen wie man sich ganz einfach eine Gießform aus ALGINAT herstellen kann.

Die Idee für eine eigene Gißform die ich immer und immer wieder mit Gips ausgießen kann hatte ich schon lange.
Jetzt habe ich mich endlich einmal rangetraut, und ich denke es wird den ein oder anderen interessieren und inspirieren.
Die Szene sollte zum Anfang nicht zu groß werden, immerhin war es der erste Versuch. Ein Dreckhaufen war also die Idee.

Jetzt geht es aber endlich los :)

Auf dem ersten Bild seht Ihr erst einmal die Grundelemente für die Form

- Kleine Steinchen (Schotter)
- Aquariumkies
- Sandpapier (80er Körnung)
- Knetmasse
- Ein Helm
- Patronenkartuschen (PAK - Kamen aber dann doch nicht zum Einsatz)
- Ein halbes Faß
- Ein halber Kanister



Das Sandpapier mit der 80er Körnung ist schon einmal eine gute Grundlage für eine Platte da es schon so aussieht wie grober Sand und Steinchen. Das ganze in die gewünschte Form gebracht und wir haben unsere Ausgangsform. Zum Stabilisieren habe ich noch Karton daruntergeklebt damit es fester ist und nicht einknickt.



Hier kann man gut sehen wie ich mit Hilfe der Knetmasse Höhenunterschiede erstellt habe damit es nicht so flach ist. In die Knete drückt man einfach den Schotter, den Aquariumkies und das Fasß sowie den Kanister an gewünschter Stelle.



Mit etwas Holzleim habe ich noch etwas feineres Material auf die Grundplatte geklebt um mehr Details zu erhalten. Nebenbei ist mir dann noch ein Holzsplitter auf meiner Werkbank aufgefallen und ich habe davon auch noch 3-4 Stück eingefügt. Da die Grundplatte etwas an den Seiten aufgestanden ist, habe ich Sie mit Tape fixiert um beim gießen eine gerade Platte zu erhalten.



Hier ist das ganze schon im Gießkasten. Man kann schon sehr gut erkennen wie es aussieht. Der Helm ist nun auch mit eingebaut und man kann noch mal die Holzsplitter, das Faß und den Kanister gut erkennen. Die Form habe ich einfach aus Leisten zusammengebaut. Nicht zu sehen ist, das ich den Rahmen mit Doppelseitigen Klebeband auf dem Brett fixiert habe damit die Form nicht verrutschen kann. Damit Sie nicht auseinander geht habe ich Sie mit Tape fixiert. Alles andere wäre in Dieser Größenordnung übertrieben. Nun wird das ALGINAT angerührt und gleichmäßig in die Form geschüttet. Aber Achtung es wird beim eingießen sehr schnell fest!!! (Etwas rütteln um alles gut zu verteilen, und auch alle Detail mit der Masse abzuformen)



Hier kann man nun schon die fertige negative ALGINAT Form sehen. Das Material ist sehr elastisch und doch fest. Ideal also um damit einen Gipsabdruck zu machen. Wie man erkennen kann kann man auch die kleinsten Details 1:1 damit abformen.



Hier ein Bild des ersten positiven Gips Abdrucks. Die Detail sind richtig gut geworden und ich bin mit dem Ergebnis mehr als zufrieden. Beim Faß sieht man ein paar Luftblasen, ich habe vergessen beim einfüllen vom Gips wieder zu rütteln. Die Ecken werden noch etwas bearbeitet damit wir wieder unsere Ausgangsform haben.



Zum Schluß muss es natürlich noch angemalt werden. Ich hoffe es gefällt euch









Das war also meine Step by Step Anleitung zur Erstellung einer kleinen Dioramaszene incl. Formenbau.

Ich hoffe ich konnte euer Interesse wecken und euch inspirieren einfach auch einmal eine Form zu gießen.
Alginat eignet sich hervorragend um solche Formen abzubilden. Ich habe noch eine weitere kleine Gießform mit Fäßern gemacht.
Ich gieße darin "halbe" Fäßer und klebe Sie dann zusammen. Ideal wenn man für ein Diorama mehrere Fäßer benötigt.

Mein nächstes Projekt wird eine Häusermauer werden, auf die kann ich das Prinzip hier auch super anwenden.
Für andere Objekte wie z.B. eine Figur eignet sich das Verfahren nicht weil man 2 Gießformen benötigt.
Dazu eignet sich eine Silikonform sehr gut. Das werde ich interessehalber auch einmal ausprobieren.

Vielen Dank das Ihr meinen Beitrag gelesen habt.

king.of.the.hill

keramh

Moderator

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2

Donnerstag, 10. Januar 2013, 15:10

moin,

Ich habe Deine Bilder mal richtig eingebunden, hoffe sie an die richtige Stelle gepackt zu haben.

Bist du Dir sicher das Alginat die richtige Masse zum Abformen ist?
Alginat wird mit Wasser angerührt und wenn es trocknet schrumpft es stark.
Wenn es dann irgendwann trocken ist, ist die Form steinhart und geht kaputt.

Also um eine dauerhaft nutzbare Form zu erhalten kommt man an Silikon nicht vorbei.

Bin jetzt gerade noch am Überlegen ob Dein Beitrag bei den Tips und Tricks nicht besser aufgehoben wäre?

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3

Freitag, 11. Januar 2013, 09:15

hallo , ich baue ja auch formen für meine burg gebäude und benützte eigentlich immer silikon-kautschuk . meine frage ist , wieviel kostet denn alginat ? ehrlich gesagt hatte ich noch nie davon gehört aber deine gips abdrücke schon ja eigentlich sehr gut aus

4

Freitag, 11. Januar 2013, 23:41

@kerahm
Danke für die Bilder :ok: Mit dem austrocknen hast Du leider recht. Mittlerweile ist meine Form Steinhart. Zumindest konnte ich ein paar Abdrücke damit machen. Und um mich in den Formenbau einzuarbeiten ein gutes Material zum ausprobieren. Die Form bleibt allerdings Stabil, konnte keine Verkleinerung feststellen.

@sirkev
Ich habe mein Alginat bei Ebay gekauft, 500 Gramm haben mit Versand 10€ gekostet. Habe ein Hightech Alginat das Du vielleicht vom Zahnarzt kennst. Der macht damit die Gebissabdrücke. Ist also auch nicht giftig.

Wie ist das mit dem Silikon. Kannst Du mir eines empfehlen, und das bleibt dann auch dauerhaft weich? Als nächstes möchte ich dann auch mit Silikon eine Form machen. Mit was gießt Du dann aus? Auch mit Gips?

Danke für Dein Kompliment :hand:

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5

Samstag, 12. Januar 2013, 13:30

ich kaufe immer einen silikon-kautschuk NV , die formen bleiben immer weich und mann bekommt echt gute abdrücke ist allerdings nicht billig habe vergessen was es genau kostet aber ich glaube so 27 euro das kilo und damit kommt man nicht sehr weit . ja ich giesse auch mit gips zumindestens meistens

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6

Montag, 14. Januar 2013, 09:21

Hallo

für solche Sachen ist Silikon wirklich die bessere Wahl. Alginat " schwitzt" das zuvor eingerührte Wasser wieder aus, daher ist es für Harz Abgüsse auch nur sehr bedingt zu gebrauchen.
Beim austrocknen hat es sehr starken Schwund und wird dann letzt endlich steinhard und bricht.
Als Silikon kann ich euch aditionsvernetztes Dubliersilikon aus dem Dentallabor empfehlen. Es besteht aus zwei Komponenten und wird 1:1 gemsicht.
Versucht mal was bei Ebay zu schießen jede Menge im Angebot. Es ist sehr dünnflüssig und ist nach ca10 Minuten hard. Anderst wie das Silikon von zb Hobby das erst nach 24 Stunden hard wird.
Vom Preis her nimmt es sich nicht viel neu vom Händler kostet es bei einem Arbeistgebinde von 2 Kg ca 80€ bei Ebay meistens viel billiger.
Mit diesem Silikon habe ich auch die Steine bei meiner Via Val Vomano gemacht, im Baubericht seht ihr auch Bilder der Steinformen.
Gruß Thomas Alias Bauzer

Im Bau :
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7

Montag, 14. Januar 2013, 10:28

danke für den tipp thomas , werde ich mir merken , wäre ein vorteil wenn es schneller trocknet und mann nicht ganz so vorsichtig mit der 2% vernetzer mischung sein muss . denn 1:1 ist dann doch leichter zu mischen

8

Montag, 14. Januar 2013, 12:39

Hallo zusammen,
wäre das eine preiswertere Alternative, um teures Silikon zu sparen, oder brächte das nichts?


Den Foremnguss könnte man ja dann im gleichen Rahmen machen.
Liebr Gruß
Dieter
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9

Montag, 14. Januar 2013, 13:06

hi dieter , ? wenn es irgendwie geht versuche ich das so zu machen aber oft sind meine platten ziemlich flach und da hält es sich in grenzen was ich brauch aber sonst mache ich das schon so wie auf deiner skizze

10

Montag, 14. Januar 2013, 14:17

HI,
ich meinte kein Bausilikon (wüsste gar nicht, ob das geht ??? )

Ich kenn das nur, dass man die Form komplett mit dem gleichen Material auf füllt. Meine Idee wäre, dass man nur eine dünnere Schicht des teuren Silikons (blau) aufträgt und dann den Rest bis zur Standfesten Form mit Gips (grau) auffüllt.

Macht bei kleineren und flachen Formen sicherlich wenig Sinn, aber in meinem Beispiel sind es doch Mengen hier in rechts und links.

War einfach nur eine Idee laut gedacht – und ja ich weiß, dass man Gips mit „p“ schreibt … :bang:

Gruß
Dieter
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Montag, 14. Januar 2013, 15:01

ist auch ne gute idee dieter denn mann spart sich wirklich einiges wenn mann den rahmen höher baut und dann nach einer dünneren schicht silikon- kautschuk mit gips bis zum rand auffüllt , dann nur umdrehen boden des kasten abschrauben und fertig

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Montag, 14. Januar 2013, 15:35

Eure Idee ist nicht schlecht aber so neu auch nicht. :ok:
Das Problem wird sein,dass Dir das 1:1 Giess-Silikon immer waagrecht verläuft.
DU musst dann bis über den höchsten Punkt Deines Urmodells mit Silikon auffüllen und dann den Rest mit Gips verfüllen.
Man sollte dann aber vor dem Aushärten des Silikons Markierungen (Passstifte) setzen,damit der spätere Gipsunterbau an die Form passt.
Gruss Ralf :wink:

13

Montag, 14. Januar 2013, 15:36

Also, ich dachte eher daran, das Ganze normal zu entformen – wobei ich den Gips hätte besser bis zur Oberkanten zeigen sollen. War nur die Idee, dem Ganzen mehr Standfestigkeit zu geben.

Anschließend kann man den Gips ja umgekehrt wieder rein setzen, die Silikonform wieder einpassen und den Abguss machen. Den Vorteil sehe ich auch darin, dass man so auch Hinterschneidungen besser ausformen kann, da ja nirgends ein dickes Paket Silikon hinter ist. Das wäre aber aus zu probieren.
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14

Montag, 14. Januar 2013, 15:43

Hi Ralf,
war auch nur ein Denkanstoß um Kosten zu sparen. ich denk dabei immer an den schichtweisen Auftrag bei Latex und an Glasfaserformen - aber das ja hier was ganz anderes . . .

Gruß
Dieter
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Montag, 14. Januar 2013, 15:51

Hallo Dieter!
Deine Idee ist schon richtig.
Funkioniert auch bei flachen abzuformenden Sachen optimal.
Wenn natürlich heftige Hinterschneidungen am Modell sind, sollte man die shorehärte des Silikons beachten.Dann lieber etwas weniger Härte des Silikons in Kauf nehmen statt dauernd gerissener Formen.
Gruss Ralf

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16

Montag, 14. Januar 2013, 17:19

Hallo,

möchte man das oben beschriebene dünnflüssige Silikon, dünn ist gut weil es in jeden Ritz reinläuft und so auch scharfe hinterschneidungen abformt. Etwas steifer haben eignet sich dafür
handelsübliches Tixotropiermittel. Das ist eine art Pulfer so Schneeartig und kommt aus dem GFK Bau. Es hat die eigenschaft das Gießharz hier in unserem Fall Silikon so einzustellen das wenn man es rührt sich wieder etwas zu verflüssigen und hört man mit dem Rühren auf dann wird es steif. Wenn ich kompliezierte Formen mache dann pinsel ich zuerst ein zwei Lagen dünn von dem normal angemischen Silikon auf und dann eine weitere Schicht ewas dicker auch an den vertikalen Stellen mit dem Tixo Mittel auf. Dort kann man dann auch die passchlößer ( Stiefte) einsetzen. Der Rest kann dann so wie von dir schön gezeigt Dieter mit Gips ausgegossen werden. So passt die Silikonform dann auch jedesmal wieder schön in die Negativform beim ausgießen.
Das Tixo Mittel gibt es zum Beispiel für kleines Geld bei R und G.
Gruß Thomas Alias Bauzer

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Montag, 14. Januar 2013, 18:47

also da meine burgenteile relativ flach sind mach ich nur eine niedrige formkiste ,wenn ich aber etwas mit grösseren hinterschneidungen habe mache ich es wie dieter , dreh die kiste um und schraub den boden auf die andere seite funktioniert eigentlich immer meistens habe ich dann auch schrauben an den seiten um die silikonform beim abformen nicht zu gefärden und nehme auch manchmal anstatt NV einen HV silikon-kautschuk

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18

Montag, 14. Januar 2013, 19:01

achso was ich noch sagen wollte , das problem das ralf angesprochen hat mit dem verlaufen des silikons habe ich eigentlich nicht da ich gebäude giesse die relativ flach sind sollte ich einen mauerteil haben der sehr hervorsteht dann hat er seine eigene form und wird später auf die andere mauer gesetzt deswegen baue ich meine formkasten immer so einen cm über den höchsten punkt und das selbe gilt für die seiten

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19

Montag, 14. Januar 2013, 19:20

dieses gespräch ist halt genau mein ding deswegen muss ich noch was sagen , ich habe mir über die jahre einiges an formenbau selber beigebracht und jeder noch so kleine aborterker meiner burgen hat seine eigene kleine form , sparmassnahmen und auch flexibilität wo ich die erker setzen kann oder soll und deswegen werde ich bei solchen sachen immer wach

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Montag, 14. Januar 2013, 19:59

Hallo!
Gut,wenn Du sowieso fast nur einzelne flache Teile giesst,ist Dein Vorgehen bestimmt zielführend.
Anderst sieht es bei Autos oder Teilen davon aus,da führt dann die Methode von mir oder von Thomas eher ans Ziel.
Gruss Ralf

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Alginat, Diorama, Form, Gips, Szene, WWII

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