Hallo!
Ich möchte gerne mein gerade erst fertiggestelltes Modell vorstellen, eine Mil Mi-24D Hind von Revell (ehem. Monogram) im Maßstab 1:48.
Mit dem Bau angefangen habe ich Ende August, verglichen mit meinen anderen Modellen habe ich also relativ lange an der Hind rumgewerkelt. Das hat wohl mehrere Gründe: Zum einen hatte ich einfach wenig Zeit überhaupt Modelle zu bauen, zum anderen hatte ich auch weniger Lust. Was aber wirklich ausschlaggebend für den langen Bau war - Irgendwie hat mich der Bausatz genervt. Das liegt gar nicht mal unbedingt an der Qualität des Bausatzes. Ja, Monogram halt. Die Passgenauigkeit geht so, dafür bekommt man aber nette Details. Tatsächlich ist der Bausatz ziemlich anstrenged, was vermutlich der eigenartigen Form der Hind geschuldet ist. Jedes Teil muss verschliffen und verspachtelt werden, was Dank der vielen Rundungen zum Teil wirklich schwer ist, den Innenraum einzupassen kostes unzählige Nerven und noch dazu ist die Lackierung nicht die Einfachste.
Für den absoluten Anfänger also kein Bausatz mit dem man anfangen möchte. Hat man es aber geschafft dieses Monstrum an Helikopter zu bauen, hat es sich dennoch gelohnt - wie zumindest ich finde. Die Hind ist einfach einzigartig und verdient es in jeder Fliegersammlung zu stehen. Auf den Fotos kommt das leider nicht wirklich rüber, aber die Vielzahl an kleinen Antennen, Sensoren und Kanten der Pylonen etc. hauchen dem Modell zudem einfach wahnsinnig viel Leben ein. Wer also irgendwann über diesen Bausatz stolpern sollte, dem sei geraten zuzugreifen (vor allem auch weil der Bausatz generell sehr rar ist). Er hat seine Mängel, wie das falsche Cockpit in etwa, aber in der Summe ist es wirklich nicht schlecht.
Was den Bau angeht habe ich ja schon verraten, dass man den Großteil der Zeit damit beschäftigt ist die ganzen Teile zu verschleifen und zu verspachteln. Das ist zugegebenermaßen nicht meine Stärke, aber ich denke es ist mir weitesgehend ganz gut gelungen und kann sich einigermaßen sehen lassen.
Hat man es endlich geschafft überhaupt den Rohbau abzuschliessen, geht es an die Lackierung. Hier wartet wieder mal eine super tolle Mischorgie, wie man es eben von Revell gewohnt ist. Vielleicht gibt es ja irgendwelche Hersteller die genau die Töne der Hind im Programm haben - ich besitze diese aber nicht. Also habe ich eben gemischt. Da man hier Monogram typisch auf erhabene Strukturen stößt, bei denen ein Washing ja eher semi-optimal greift, habe ich schon bei der Lackierung auf möglichst viel Lebendigkeit geachtet. Soll heißen: Mit Schwarz vorschattieren, dann den Grundton drauf. Danach die Flächen, welche von den Strukturen engeschlossen werden, aufhellen und zusätzlich zum Vorschattieren nochmal die Strukturen mit einem dunkleren Farbton abdunkeln. Dabei habe ich darauf geachtet dass sich der Grundton und die abgedunkelte Farbe gleich auf den ersten Blick unterscheiden lassen und sich nicht nur vage voneinander unterscheiden.
Danach kommt das Tarnmuster dran. Die Farbe ist eine Mischung aus einem dunklen Grün, ein klein wenig Rot, etwas Afrikabraun und ein wenig Gelb. Die von Revell vorgeschlagene Mischung war mir viel zu hässlich und dunkel. Originalfotos zeigen großteils einen Brauton, die Verpackung weist einen Grünton auf. Das hat mir gefallen und so entschied ich mich, der Farbe den Grünstich zu lassen und wie oben bereits beschrieben zu mischen.
Das Blaugrau ist genau nach Anleitung gemischt und wurde ebenso wie das Beige behandelt. Nach der Lackierung folgte eine erste Versiegelung mit Glanzlack um die Decals aufzubringen. Diese waren trotz ihres Alters immer noch sehr zu behandeln und konnten dementsprechen einfach aufgetragen werden. Nach mehrmaliger Behandlung mit Revells Decal Soft konnte ich auch ein silvern großteils vermeiden.
Nachdem die Decals getrocknet waren folgte ein ordentliches Einsauen des Ganzen Modells mit MiGs Dark Wash und einem Tamiya Weathering Stick. Zusätzlich habe ich noch versucht, mit der Trockenmaltechnik einige wenige Lackabpatzer aufzubringen.
Darauf folgte die schlussendliche Versiegelung mit mattem Klarlack.
So, das wars. Ich hoffe meine Hind gefällt euch. Über konstruktive Kritik, Anregungen und eure Meinung würde ich mich wie immer freuen!
Ich wünsche euch allen ein frohes neues Jahr,
Tom