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Dienstag, 7. November 2006, 18:03

Supermarine Typ 300, Spitfire Prototyp

Hallo

Da es nun langsam Winter wird, kommt bei mir wieder die Modellbauzeit. Mein derzeitiges Opfer ist der Prototyp der Spitfire von Czech Master Resin in 1/72. Die Kitvorstellung findet Ihr hier

Nun zum Baubericht:

Angefangen wird wie bei jedem Modell.
Ich sammle die benötigten Unterlagen zusammen.
Bei einem Prototypen ist das meisstens sehr schwer.
Da ich den Prototypen beim Erstflug darstellen möchte ist es um einiges schwerer, die Maschine wurde mehrfach abgeändert.
Gefunden habe ich in folgendem Buch 4 Bilder die den Typ 300 vor seinem Erstflug zeigen, sowie ein Bild vom Cockpit.


Für weitere Details halte ich mich an die Bilder von einigen Spit Mk.I die hier zu finden sind:


Genug Theorie nun folgt der handwerkliche Teil:
DAs Werkzeug für Resin unterscheidet sich kaum von dem für Spritzgusskits.
Wichtig sind gute Sägen in verschiedenen Grössen, hier links im Bild


Als erstes werden die Teile grob vom Anguss befreit


Danach entferne ich möglichst viel mit einer feinen Säge, so kann man lange schleifaktionen vermeiden


Am linken Rumpfteil wurde bis hierhin nur gesägt


Nach etwa einer halben Stunde sahen die Teile schon recht brauchbar aus.
Die feinen Teile wie Fahrwerk und Antennen entferne ich erst nach der Bemalung vom Anguss


Das blieb dabei übrig :D


Man sollte aber darauf achten das die Teile die gerne verwechselt werden,wie z.B. das Höhenleitwerk irgendwie beschriftet werden.
In diesem Falle war es nicht notwendig, da CMR die Klebelaschen links und rechts unterschiedlich gestaltet hat.


So, das wars fürs erste.
Grüsse aus Helvetien
mosquito

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »mosquito« (7. November 2006, 18:15)


2

Mittwoch, 8. November 2006, 12:37

Hallo

Weiter gehts mit den Vorbereitungsarbeiten

Nachdem alle Teile von ihren Angüssen befreit sind, müssen sie noch passend geschliffen und gesäubert werden.

Der Rumpf passte vor dem Schleifen schon mal nicht schlecht.


Der Rumpf wird auf einem grösseren Stück 400er Papier geschliffen. Wichtig ist das beide Teile abwechselnd geschliffen und ständig zur Kontrolle zusammengehalten werden.



Nach nicht mal 5 Minuten sieht es schon sehr brauchbar aus



Wobei es nicht immer so schnell wie beim Runpf geht, :(

Den Fehler werde ich aber erst beheben wenn ich das Teil am fertigen Rumpf anpassen kann

Was bei Resin, leider, immer wieder auftaucht sind kleine Lufteinschlüsse. Auch wenn CMR mittlerweile die Produktion auf Vakuumguss umgestellt hat lässt es sich anscheinend nicht ganz vermeiden.


Bei allen säge und schleiff arbeiten sollte extrem vorsichtig gearbeitet werden. Zum einen sind die Resinteile seeeeeeeeeeeeeeeeeeeehr fein ( Pilotensitz mit Wandstärke 0,3mm !!!!! ) und auch sehr spröde. Zum anderen ist sehr schnell zuviel weggeschliffen:


Das wars mal wieder, jetzt muss ich mich erst um den Flügel kümmern :kaffee:
Grüsse aus Helvetien
mosquito

3

Dienstag, 14. November 2006, 18:20

Weiter gehts


Nach einigen Schichten Spachtel und mehrfachem schleifen, hat er nun wieder die Originalform.


Den Cockpitbereich habe ich mit einigen Eigenbauteilen aufgewertet. Allerdings habe ich nur das nötigste ergänzt, die Kanzel werde ich geschlossen einbauen.


Die bemahlung vom Cockpit ist recht einfach, alles mit ausname vom Sitz ist RAF Innteriorgreen.
danach leichtes washing mit Ölfarbe und etwas trockenmalen.


Beim Sitz ist mir ein kleines Missgeschick passiert, ich habe den Sitz zur bemahlung auf ein Stück Drat geklebt, beim entfernen blieb dann ein Teil vom Sitz am Drat kleben. :bang:
Das nächste mal verwende ich Weissleim und nicht Sekundenkleber :idee:


Zum Glück konnte ich das loch einfach mit den Sitzgurten abdecken. ;)


Anschliessen wurden die Rumpfhälften zusammengebaut, wobei ich so viel wie möglich von innen verklebte.


Das komlette Cockpit kann danach problemlos von unten eingebaut werden.


Das wars für den Moment.
Grüsse aus Helvetien
mosquito

4

Dienstag, 14. November 2006, 23:07

Hallo,
du sagst, Resin vorsichtig verarbeiten, weil spröde und einige Teile sehr fein sind. Das wohl wahr.
Aber noch wichtiger, sehr vorsichtig schleifen, der Schleifstaub ist Giftig!
Nicht wegpusten. Aufsaugen nur wenn der Sauger einen Feinfilter hat.
Am besten naß schleifen.

Ansonsten, geht sich gut an der Bericht, der Protoype interssiert mich auch noch.
ich bleib dran.
Gruß aus Hamburg
Rolf
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5

Mittwoch, 15. November 2006, 18:26

Zitat

Original von Rolle
Aber noch wichtiger, sehr vorsichtig schleifen, der Schleifstaub ist Giftig!


Das möchte ich nicht bestreiten.
Wenn jemand täglich damit arbeitet sicher. Aber bei jemandem wie mir, der höchstens ein bis zwei Resinmodelle im Jahr baut, halte ich das für vernachläsigbar.

Ist nur meine Meinung, wenn jemand es sich antun will mit Staubmaske zu basteln soll er sich von mir nicht abhalten lassen.
Grüsse aus Helvetien
mosquito

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6

Donnerstag, 16. November 2006, 16:51

Hallo,

da haste dir ja ein schönes Stück Arbeit angetan!!!! Ich verfolge den Baubericht gerne weiter da mich dieser Typ Flugzeug schon immer faszinierte.

@Rolle
Modellbau ist bestimmt fast immer giftig,Kleber,Farbe,lack. Aber bei den paar Sachen die wir benutzen dürfte es wohl wirklich kein Problem darstelle. Luftverschmutzung und passives Mitrauchen ist auch giftig.Also nicht alles so verbissen sehen ;)

Andy

7

Donnerstag, 16. November 2006, 23:10

Ich will ja nix mies machen, aber zu verachten ist der Staub nicht, der ist so fein, der setzt sich in den Bronchien ab.
Genauso wenn man zu dolle mit der Arbrush rumnebelt. Ich spreche aus Erfahrung, wenn man Nachts aufwacht und nicht weiss wie man Luft bekommen soll, dann sieht man das plötzlich mit anderen Augen.
Ich hab auch gedacht, ach son büschen Staub oder Sprühnebel, das macht nix.
Zwei Wochen Ärtzliche Behandlung und seit dem immer einen leichten Husten.
Der Fabnebel hatte sich in der Lunge abgesetzt und alles verklebt.
Aber ich will hier niemanden das Hobby vermiesen, ich baue ja auch noch, nur eben vorsichtiger.
Gruß aus Hamburg
Rolf
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8

Donnerstag, 16. November 2006, 23:15

Hallo Rolle,

jo haben wir ja auch so verstanden. Das ist ja auch der Grund warum ich ausschließlich mit den Modell-Air farben oder Schmincke AeroColor lackiere. Die haben keinen Sprühnebel und vorallem sind es Acryl,also Wasserlösliche Farben.

Andy

9

Samstag, 18. November 2006, 15:35

Hallo

Da es euch anscheinend gefällt, mach ich hier gleich weiter.

Nach dem Rumpf kommt nun die Tragfläche dran.
Auf Fotos von der K 5054 ist zu erkennen das die MG-Öffnungen von Anfang an vorhanden waren. Durch die Spachtelei an der Vorderkante sind die nur angedeuteten Öffnungen ganz verschwunden. In meinen Büchern fand ich zum Glück Zeichnungen einer Mk.IIA in 1/72. Aus dieser Zeichnung habe ich die Abstände der Löcher ermittelt.


Die Tragfläche habe ich , mit viel Mühe, in die Standbohrmaschine eingespannt


Danach den Anfangspunkt eingestellt...


Und mit Hilfe des Kreutztisches die Bohrungen gesetzt


Das Ergebniss:


Danach war die Tragfläche bereit an den rumpf geklebt zu werden.
Aber irgendwo klemmte es..............
Beim trockenen zusammenhalten der Teile stellte sich heraus das das Cockpit unten zu weit aus dem Rumpf hervorstand
Also musste wieder die Säge ran :idee:


Da ich die Säge gerade zur Hand hatte, trennte ich auch die Höhenruder vom Leitwerk ab


Nach dem kurzen Einsatz der Säge, passte der Flügel ganz gut.


Mindestens auf einer Seite...........



So, das wars für Heute.
Weiter gehts in einigen Tagen
Grüsse aus Helvetien
mosquito

10

Sonntag, 26. November 2006, 15:36

Hallo

Ich hoffe mal ihr werdet nicht ungeduldig :wink:
Hier habe ich euch ein kleines Update.

Nachdem die Tragfläche angeklebt war, habe ich die klebestellen mit Flüssigspachtel von Gunze überarbeitet.
Das Höhenleitwerk liess ich noch weg, das verschleifen ist so einfacher


Nachdem alles verschliffen war sah es doch recht gut aus, nur einige Gravuren mussten nachgezogen werden.


Auf der linken Seite habe ich den Flügelansatz mir " Magic Sculp" nachmodeliert


Als alles verschliffen war, habe ich das Höhenleitwerk montiert. Zur Sicherheit wurden die in zwei Teile Löcher gebohrt und mit einem durchgehenden Drat verbunden.


Den Kühler habe ich auch ein wenig überarbeitet.


Das wars für Heute, weiter gehts dann mit der Vacu-Haube........................... :cracy:
Grüsse aus Helvetien
mosquito

11

Donnerstag, 7. Dezember 2006, 18:05

Hallo

Nun gehts weiter mit dem Baubericht

Damit die sehr dünnen Vacuteile besser zu bearbeiten sind, habe ich sie vorgängig mit Keramikgiesmasse ausgegossen. So behalten sie beim schneiden ihre Form.


Ein weiterer Vorteil ist, das nun die Teile besser zu sehen sind ;)
Nachdem die Giessmasse einige Tage getrocknet ist, kann mit dem ausschneiden begonnen werden.
Ich verwende dabei eine neue Klinge und arbeite mit wenig Druck.


Nach wenigen Minuten ist die Kanzel ausgeschnitten.


Besonders bei Bausätzen bei denen nur eine Kanzel beiliegt, sollte man den Giessabdruck nicht wegwerfen. Falls es mit der Haube nicht gelingt und sie unbrauchbar ist, hat man so noch einen Ziehstempel um sich einen Ersatz herzustellen.......... ;)

Erste Passprobe.


Von der Seite nicht schlecht, das ist mit etwas schleifen schnell erledigt.
Aber von oben... :cracy:


Damit die Kanzel gespreizt werden kann und auch bleibt müssen 2 Führungen her.


Schon viel besser!


Nach ein wenig Schleiffarbeit passte auch sonst alles


Anschliessen erhielt das Teil ein Tauchbad in Future und durfte über Nacht trocknen.
Am nächsten Tag habe ich die Haube mit Klebeband auf dem Modell fixiert und an einigen Punkten mit wenig Sekundenkleber angeklebt. Der grösste Teil wurde anschliessend mit Weissleim verklebt und gleichzeitig mit dem Leim verspachtelt.


Danach wurde die Kanzel abgedeckt, wie immer arbeite ich mit dem 0,5 mm Abdeckband von Letraset.
Als erstes habe ich groszügig entlang aller Streben das Band aufgeklebt.


Anschliessen alles was nicht gebraucht wird mit einem scharfen Messer einschneiden und entfernen.


Den Rest habe ich danach mit Maskol abgedeckt, aber davon hab ich kein Foto :31:

So, das wars zur Kanzel.
Es sind viele Bilder aber so, hoffe ich, ist meine Arbeitsweise deutlich erklärt.
Grüsse aus Helvetien
mosquito

12

Donnerstag, 7. Dezember 2006, 19:04

Interessante Sache das mit der Kanzel. Läst sich die Kanzel einfach von der Masse wieder ablösen? Bleiben keine Rückstände?
Könnt ich dann auch mal ausprobieren, hab hier noch en Flieger wo ich auch eine Vakukanzel habe.
Könnte man doch auch zum ausgiessen anderer Kanzeln nehmen und davon dann eine Tiefziehkanzel machen. Oder wie sehe ich das ?
Gruß aus Hamburg
Rolf
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13

Donnerstag, 7. Dezember 2006, 19:29

Zitat

Original von Rolle
Interessante Sache das mit der Kanzel. Läst sich die Kanzel einfach von der Masse wieder ablösen? Bleiben keine Rückstände?
Könnt ich dann auch mal ausprobieren, hab hier noch en Flieger wo ich auch eine Vakukanzel habe.
Könnte man doch auch zum ausgiessen anderer Kanzeln nehmen und davon dann eine Tiefziehkanzel machen. Oder wie sehe ich das ?


Die Kanzel löst sich ohne Probleme von der Giesmasse und Rückstände bleiben nur wenig. Die lassen sich dann auch ohne Probleme unter fliessend wasser abwaschen.

Wenn Du damit allerdings Ziehstempel aus normalen Spritzgusshauben herstellen möchtest, ist das Giessteil um die Wandstärke der Spritzgusshaube zu klein!
Da die Masse auf Kunststoff nicht haftet, taugt sie auch als Verstärkung der Originalhaube nicht.
Grüsse aus Helvetien
mosquito

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