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1

Mittwoch, 12. Dezember 2012, 13:52

Warum nicht? und ihre Schwestern

Galeere fertig, Schebecke wartet nur noch auf ihre Drehbassen, Susquehanna auf Serienwanttakel – wird es da nicht Zeit, etwas Neues aufzulegen?

Genau so redet man sich ein, es gäbe gute Gründe für ein ungesteuertes Neuanfangen von Sachen. Als wäre man zwölf und dürfte es.

Zum Glück ist man über 50 und darf es auch …. und das sogar im ganz großen Stil:

Infolgedessen präsentiere ich hier daher den vielleicht ersten Dreifachbaubericht in der Geschichte des Forums.

Aber fangen wir am Anfang an:

Erstens: Die ModelleDie 60er und 70er Jahre waren die goldene Zeit des Plastikmodellbaus und die der Firma Heller in Frankreich. Es entstanden sehr anspruchsvolle und recht vorbildtreue Modelle klassischer Segler, Vorbild waren oft die Modelle im Marinemuseum Paris; von einigen dieser Modell existieren auch klassische Modellbau-Pläne, die man bis heute in Paris beziehen kann. Höhepunkte der damaligen Heller-Produktion waren dabei sicher die SR und die Victory, daneben (schon wegen ihres großen Maßstabs) die Schebecke und die Galeere.

Aber die Sache musste sich auch rechnen! Ende der 60er Jahre hatte Heller zum ersten Mal mit der Wiederverwendung von Rümpfen experimentiert. Die französischen Zwei- und Dreidecker Phenix und Royal Louis wurden durch Veränderung der Aufbauten zu anderen Schiffen, mit relativ wenig Aufwand konnte man so ein neues (d.h. neu erscheinendes) Produkt auf den Markt bringen. Manchmal ging dabei mit den Konstrukteuren allerdings ein bisschen die Fantasie durch. Den Gladiateur z.B. halte ich für höchst unwahrscheinlich.

Glanzpunkt der Multiverwendungsmethode aber war, was ich im Kommenden hier vorstellen möchte.

Ausgangspunkt dafür war ganz sicher die Dreimastbark „Pourquai Pas?“ („Warum nicht?“), gebaut 1908, Schulschiff der franz. Marine und später in Diensten als Forschungsschiff des Wissenschaftlers Jean-Baptiste Charcot. 1936 sank sie in einem Sturm vor Island, dabei starb auch Charcot

.https://en.wikipedia.org/wiki/Pourquoi-Pas_(1908)

Charcot und sein Schiff genießen/genossen in Frankreich eine gewisse Berühmtheit, vom Schiff existierten Pläne und Modelle, so dass man die damalige Modellauswahl der Firma Heller nachvollziehen kann. Die Originalbox zierte eines der wunderschönen Schiffsbilder, die man damals noch eigens anfertigen ließ, weil man sich davon mehr Werbung für das Produkt versprach als von einem Foto des fertigen Modells.

.


Fortsetzung folgt.

Schmidt
Restaurierung eines Werftmodells aus dem Jahre 1912 jetzt als Webseite: http://kaiserfranzjoseph.de/
Über das Bemalen mit Humbrol- und Ölfarben: http://www.wettringer-modellbauforum.de/…9193#post739193

autopeter

unregistriert

2

Mittwoch, 12. Dezember 2012, 13:58

Ahoi, sehr informativ und schön geschrieben - außerdem ein tolles Modell.
Da bleibe ich dabei und freue mich auf deinen Baubericht.

Gruß
Peter

3

Mittwoch, 12. Dezember 2012, 15:23

wurde auch zeit!!!!! :D

4

Mittwoch, 12. Dezember 2012, 15:34

*rölerbeiseiteschubs*

Ahhh, da is ja noch Platz in der erstem Reihe ...

*bequemmach*

Na denne - die Spiele mögen beginnen.

XXXDAn
... keine Angst, der will doch nur spielen ...



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http://www.dafinismus.de

5

Mittwoch, 12. Dezember 2012, 15:35

Hallo Herr Schmidt,
der gemeine Modellbauer ist doch Multi-Tasking-fähig.
Von daher ist die von dir genannte Zahl an Baustellen noch nicht beängstigend.
Bin gespannt, wie´s weitergeht.
Viele Grüße
Thorsten

6

Mittwoch, 12. Dezember 2012, 15:39

tut mir leid leute, daniel hat sich den hinterkopf angeschlagen, als ich ihn zurueckgeschubst habe. ich bin manchmal einfach zu grobmotorisch und kann meine
kraefte so schlecht kontrollieren. es geht ihm schon wieder besser, hat n verband um den kopf. wundert euch also nicht, wenn er in naechtser zeit wirres zeug
von sich gibt, er ist echt hart aufgeschlagen! armes hascherl :trost:
so jetzt sitze ich wieder ganz vorne schmidt....es kann losgehen!

7

Mittwoch, 12. Dezember 2012, 20:59

:abhau:
ihr seid so nett zu einander :)

...

ja tolles Projekt! freu mich drauf und warte auf die Fortsetzung!!
Viele Grüße :ahoi:
markus
(der Captain)

8

Mittwoch, 12. Dezember 2012, 21:40

... ich und wirres Zeuch reden ...

*versuchendrölerandenhaarenzuziehenaberimmerinsleeregreifend*

... dem zeich-ichs ...

*nachdembartgreifendundihnwieinasterixdergallierdierömernachhintenzerr*

... ich?!? ...

*marcuscapitanuszurseiteschubsderdielückeausgenützthatte*

... auf Schmidt auf! Zeich schon! Mach hinne!

XXXDAn
... keine Angst, der will doch nur spielen ...



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9

Mittwoch, 12. Dezember 2012, 21:55

mist sogar angeschlagen ist der noch fieser als ich :will:
(grummelndweilplatzverlorenandafi)
Viele Grüße :ahoi:
markus
(der Captain)

Beiträge: 3 439

Realname: Johann

Wohnort: Münchsmünster

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10

Mittwoch, 12. Dezember 2012, 21:57

Hallo Schmidt,

hört sich vielversprechend an, werde mal Platz nehmen, neben Dafi, Röler und den anderen Kollegen.
Bin gespannt wenn es losgeht.

11

Mittwoch, 12. Dezember 2012, 22:10

Neben? HIer ist schon so gestopft, es geht nur noch übereinander ...


XXXDAn
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12

Mittwoch, 12. Dezember 2012, 23:04

demdafiinsaugestechundwiederganzvornesitz

13

Donnerstag, 13. Dezember 2012, 08:26

Na, wenn Ihr denn alle bequem sitzt, kann ich ja weitermachen.

Irgendwann, vermutlich in den 1980er Jahren, als der Plastikmodellbau hierzulande in die Krise kam, verkaufte Heller die Formen in die Sowjetunion, an eine (so hab ich mal gehört) georgische Firma. Dort wurde das Modell wieder aufgelegt, noch mit dem Cover der alten Heller-Box, aber einer neuen Beschriftung und einer (auch) russischen Bauanleitung. Man versprach sich wohl auch einen Export ins mehr oder minder befreundete Ausland. Ob das Geschäftsmodell Erfolg hatte, weiß ich nicht zu sagen; leider weiß ich auch nichts über die damaligen Preise des Heller- und des SU-Modells.

Aber eins weiß ich und kann es allen Interessenten nur ans Herz legen: Die Qualität der SU-Bausätze war (und ist) grottig! Der Guss wurde in einem untauglichen Material ausgeführt, technisch mangelhaft, so dass man enorme Gussgrate vorfindet und stark verbogene Teile. Klarsichtteile wurden in rosafarbenem Kunststoff ausgeführt, wenn durchsichtiger gerade mal alle war. Vom Kauf eines solchen SU-Bausatzes kann ich nur dringend abraten, selbst wenn er (z.B. via Ebay) nur ein paar Euro kosten sollte. Finger weg! (Es sei denn, man sammelt sowjetische Bausätze...)

Vor ein paar Jahren hat dann die Firma Zvezda die Formen übernommen. Der Bausatz ist momentan, soviel ich weiß, gerade nicht mehr im Handel, lässt sich aber via Ebay u.a. für ca. 40-50 Euro besorgen. Der Guss ist jetzt zwar wieder besser ausgeführt, abr einige beschädigte Formen werden immer noch verwendet. So sehen z.B. die Masten aus, als hätten sie eine böse Hautkrankheit, die Abstützungen der Marse sind teilweise ausgelaufen; hier muss man den Mast quasi aus dem Vollen schleifen. Für die Neuauflage wurde eine neue Box gestaltet, wieder mit einem Gemälde des Schiffes, aber längst nicht so gelungen wie das französische Original. Ihre Rückseite zeigt Fotos von einem gebauten Modell. Während Heller bloß mit dem Gemälde des Originals warb, wirbt Zvedza hier auch mit einigen Fotos eines sagen wir: suboptimal zusammengebauten Modells. Insbesondere die Farbwahl (Bonbonfarben!) lässt es eher nach etwas aussehen, das aus dem Ü-Ei kommen könnte. Die Takelage ist nicht einmal so differenziert ausgeführt, wie es die Bauanleitung vorgibt. Hier noch das ansprechendste Bild (weil nicht so nah dran).



Ich wäre freilich nicht ganz zufrieden, sähe mein Modell so aus. Meine Suche im Internet hat mir allerdings keinen ambitionierten Baubericht oder Fotos von einem gelungenen Modell beschert. Wer hier was weiß - bitte aufzeigen!

Fortsetzung folgt.

Schmidt
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14

Donnerstag, 13. Dezember 2012, 08:38

Ha beste Voraussetzungen was Einmaliges zu schaffen :-)

Ich freue mich schon und sehe ihn förmlich, deinen ersten Komplett-Resin-Bau ;-)

Lieber Gruß, Daniel
... keine Angst, der will doch nur spielen ...



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15

Donnerstag, 13. Dezember 2012, 09:15

eben...ich wuerde sagen pourquois pas!

16

Donnerstag, 13. Dezember 2012, 16:20

Hallo Schmidt,

Ich weiß zwar nicht, wie weit ich dir da weiterhelfen kann, bzw. nehme ich an, dass du bei deinen Recherchen mein Modell im Netz ohnehin bereits entdeckt hast; aber ich möchte es euch hier dennoch zeigen. Meine Pourquoi pas? ist aus einem Heller-Kadett bausatz entstanden (1:400, deiner ist 1:100 wenn ich mich richtig erinnere?). Den Bausatz hab ich aus zweiter Hand bei einem Modellbaugeschäft in meiner Nähe erstanden, da mir wiederum die schöne Verpackung ins Auge fiel, die du schon angesprochen hast!

Hier die Verpackung:



Die Qualität der Teile ist extrem unterschiedlich... Während der Rumpf und das Deck ausgezeichnete Strukturen aufweisen, sind die Rahen mit angegossenen Segeln einfach unmöglich und viele Details fehlen ganz einfach.... So sieht die Anleitung den Zusammnbau vor:



Hier ein paar Bilder von meinem Modell, nachdem ich es ein wenig überarbeitet hatte:







Bitte wundert euch nicht über die helle Farbe des Wassers.... das war notwendig, da ich das Diorama für ein SW-Fotografieprojekt benötigte und da erschien das helle einfach besser... Ich plane aber, hier noch eine realistischere Farbgebung zu finden. Auch das Schiff bekommt noch einige details





liebe Grüße, Flo

17

Donnerstag, 13. Dezember 2012, 16:54

Wunderbar!
Velen Dank für die eindrucksvolle Präsentation!
Das kleine Modell ist Dir sehr gut gelungen, und insbesondere die schräg-von-unten-Fotos haben viel Atmosphäre.
Heller hat ja von einigen seiner Modelle Versionen in 1:400 und 1:600 herausgebracht. Die Wahrnehmung, dass bei Modellen dieses Herstellers Rumpf und Takelage von sehr unterschiedlicher Qualität waren/sind, habe ich schon öfter gemacht. Ich stelle mir dann vor, dass man dort in den 60er Jahren einen sehr guten Urmodellbauer für die Rümpfe engagiert hatte, während viele andere (Serien)Teile von weniger begabten Mitarbeitern realisiert wurden.
Noch ein Wort zu den Urmodellen. Auch an der PP kann man erkennen, inwieweit sie noch aus der vordigitalen Zeit stammt. Tatsächlich sind die Rumpfhälften nicht exakt "spiegelkongruent" (ähnlich wie die originale "Vasa"). Das hat im Zeitalter von CAD was Sympathisches.
Schmidt
PS: Weitere Hinweise und Dokumente zu den vorgestellten Modellen bitte gerne in diesen Baubericht einstellen! Ich freu mich drüber.
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18

Donnerstag, 13. Dezember 2012, 17:39

suess auch der ausm wasser springende willy :ok:

19

Donnerstag, 13. Dezember 2012, 19:59

Nabend Schmidt! Das nenn ich mal multitaskin-fähig, Respekt!! :ok: Das Modell kannte ich nur vom Karton, hab es aber noch nie gebaut gesehen. Ich werde gespannt das Entsehen mitverfolgen. Danke für die interessante Einleitung, das kennt man ja bereits auch von Revell/Lindberg/Zvedzda....usw.
Schade aber aus firmenpolitischer Sicht wohl sinnvoll. Und wenn man nicht so viel Ahnung hätte, würde es einem gar nicht mal auffallen. Gewieft! :pfeif:

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
"Go and tell Lord Grenville that the tide is on the turn. It's time to haul the anchor up and leave the land astern. We'll be gone before the dawn returns. Like voices on the wind..." (A. S.)

"Mayflower"

"La Santissima Madre"



20

Donnerstag, 13. Dezember 2012, 22:46

So, Leute, jetzt kommt das erste "Schwester"schiff der Pourquoi Pas?.

Verständlicherweise ging die Absicht der Heller-Leute damals dahin, ein zweites Schiff aus dem Rumpf der PP zu zaubern, dessen Ähnlichkeit zur PP gaaaar nicht auffallen würde. Also ging man mal rasch ca. 70 Jahre in der Geschichte zurück, ersetzte den Großmast durch eine veritable Schaufelrad-Anlage und wickelte eine üppige Galerie um das Heck des Schiffes: fertig war der Schaufelraddampfer "Occident". Ob der ein reales Vorbild haben sollte, weiß ich nicht, ich nehme aber an, die Helleraner sind damit eher diskret umgegangen; schließlich war die "Occident" ja bloß eine "Rumpfgeburt" der PP.

Die Formen machten später den georgischen Umweg, bis sie um 2003 der Firma Zvezda dazu dienten, den Bausatz als den der "Sirius" zu vermarkten, einem Schaufelraddampfer für Passagiere und Fracht, der die erste reine Dampf-Atlantik-Überquerung geschafft haben soll. Ein anderer Modellbauer ist der Beziehung zwischn "Sirius" und Zvezda-Modell einmal intensiver nachgegangen und dabei zu dem Ergebnis gekommen, dass die beiden nicht allzu viel miteinander zu tun haben. War ja auch nicht anders zu erwarten. Ich kann den Link zur Bausatzvorstellung inklusive kritischem Kommentar leider hier nicht einstellen, klappt einfach nicht, ich glaube, er ist zu lang. Wer aber Heller+Sirius+Occident eingibt, findet die Seite leicht. Der Kommentator schließt dort mit der Anmerkung, dass das Modell trotz "Vorbildlosigkeit" die Beschäftigung lohne. (Auch meine Meinung.)

Interessenten lassen aber bitte die Finger vom georgischen wie vom Zveszda-Bausatz. Ausrufezeichen. Mehr noch als bei der PP sind hier die Gussformen schlicht und einfach kaputt. Die sehr prominenten Abdeckungen der Schaufelräder zum Beispiel weisen schwere Defekte auf. (Dazu später mehr.) Allerdings dürfte das Heller-Original nicht mehr so leicht zu beschaffen sein.

Diese schöne, dynamische Deckel-Illustration müsste die Box zeigen:



Wie bei der PP wirbt Zvezda auch bei der "Sirius" mit Fotos eines sehr unattraktiv gebauten Modell, dessen Lackierung zusätzlich abschreckt:




Es lässt sich aber ahnen, dass z.B. der Mittelaufbau recht sorgfältig konstruiert wurde:



Sehr abschreckend wirkt die platte Heckgalerie. Hier weiß ich mittlerweile, dass die Teile ohne besondere Veränderung etwas wesentlich Attraktiveres hergeben.



Ich habe von "Sirius"/"Occident" wieder kein halbwegs anspruchsvoll gebautes Modell im Netz gefunden. Hinweise nehme ich gern entgegen.

Fortsetzung folgt.

Schmidt
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21

Donnerstag, 13. Dezember 2012, 22:59

danke schmidt....sehr interessant! freu mich schon auf die fortsetzung!!!

22

Donnerstag, 13. Dezember 2012, 23:09

spannend! :ok:
Mach mal schnell weiter :)

wie willst du das Heck Retten bei dem Schiff?
sieht ein wenig nach USS Enterprise aus - nur ohne capt. Kirk
Viele Grüße :ahoi:
markus
(der Captain)

23

Freitag, 14. Dezember 2012, 08:13

Ich hatte eher den Eindruck einer Schrebergartenhütte, die jemand rund um die schönen Fenster gebaut hat, die es gerade als Sonderangebot im Baumarkt gab.

Schmidt
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24

Freitag, 14. Dezember 2012, 08:24

Jetzt weiß ich, warum der Vic und der Soleil-Rumpf sich sooo ähnlich sehen ...


XXXDAn
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25

Freitag, 14. Dezember 2012, 08:44

Also, dann mal als Drittes (und Letztes): Die Brigantine

Die zweite Metamorphose der PP war die weniger spektakuläre. Hier mal ein Link zur Originalillustration der Box, die ich leider nicht besitze.

https://www.radekshipmodels.cz/cz/seznam…_100/brigantine

Die Seite (auf Tschechisch) ist übrigens eine Art historisches Archiv für Bausätze, schön gemacht, aber leider nicht vollständig. (Vielleicht noch in Arbeit?) Sollte man sich merken.

Die neue Box sieht so aus:




Den Weg der Formen muss ich jetzt nicht beschreiben, den kennt Ihr schon. Die Zvezda-Variante ist gusstechnisch bis auf die Masten ganz ok, die spezifischen Formen haben womöglich am wenigsten gelitten. Dafür ist die eigentliche Konstruktion, insbesondere die der Rumpf-Ergänzung, schon im Original am schlampigsten ausgefüht. Zum Beispiel passt das "Kastenheck" absolut nicht an die Rumpfhälften. Später mehr davon im Detail.

"Vorbild" soll diesmal nicht ein bestimmtes Schiff sein, sondern die Brigantine als kleinerer Segelschiffstyp, wie er bis ins 20. Jahrhundert als Fracht- und Passagierschiff auf allen Meeren unterwegs war (bevorzugt natürlich im Küstenfahrverkehr). Das Deck ist wieder glatt wie beim Schaufelraddampfer, neu sind u.a. Deckshäuser und Ladeluken. Heraus kommt ein unspektakuläres Brot- und Butterschiff. Der Maßstab wird wieder mit 1:100 angegeben, aber das ist natürlich eine arbiträre Größe, da es Schiffe wie dieses in einer gewissen Größenspanne gegeben hat. Gemessen an der Größe der Türen kommt 1:100 einigermaßen hin. Die Takelage musste stärker verändert werden. Es gibt jetzt eine längere Vorbramstenge, die ein geteiltes Bramsegel tragen kann, außerdem musste der Untermast des Großmastes verlängert und der ganze Mast nach vorne verlegt werden.

Die Fotos auf der Rückseite der Zvezda-Box zeigen ein etwas ansprechenderes Modell, was wohl am meisten an den eher gedeckten Farben liegt, die hier verwendet wurden.




Einzig von der Brigantine habe ich ein ansprechend gebautes Modell im Netz gefunden. Allerdings hat der Erbauer hier massiv eingegriffen, z.B. durch eine Verlängerung des Bugspriets und eine Umplatzierung der Aufbauten. Herausgekommen ist .E. ein schnittiges, aber erstaunlicherweise unbewaffnetes Kaperschiff:

https://www.modelshipworld.com/phpBB2/viewtopic.php?p=263370

Fortsetzung folgt.

Schmidt

PS: Der Begleittext des Zvezda-Modells erklärt übrigens die Herkunft des Namens Brigantine von Brigant (Freibeuter). Zuerst habe ich laut gelacht, so wie man über gewisse Speisekarten lacht. Allmählich werde ich unsicher. Muss mal nachsehen...
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26

Freitag, 14. Dezember 2012, 08:51

Sehr charmantes kleines Schiff, auf die Ferne das stimmigste der drei, at least imho :-)

Lieber Gruß und Danke fürs Zeigen und Dabeisein dürfen!

DAniel
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27

Freitag, 14. Dezember 2012, 10:55

Es scheint tatsächlich eine Sprach-Verwandtschaft zwischen Brigant und Brigantine zu geben, die enger ist als die zwischen Brigg und Brigantine. . Schau mal einer an...
Schmidt
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28

Freitag, 14. Dezember 2012, 18:58

Noch ein Link zu einem ganz passabel oob gebauten Modell der Brigantine:
https://www.dishmodels.ru/gshow.htm?mode…0759&tp=g&lng=E
Schmidt
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29

Freitag, 14. Dezember 2012, 19:00

klasse recherche, schmidt! danke, war mir alles gar nicht so bewusst! :ok:

30

Freitag, 14. Dezember 2012, 22:47

wow danke für den link oben zur seite mit der Übersicht der Modelle!
klasse was du hier treibst!
:thumbsup:
Viele Grüße :ahoi:
markus
(der Captain)

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