Öhm ja durchaus. Bedingt durch das Lösemittel eben. Wasserverdünnbare Farben untereinander vertragen sich 1a, da braucht man sich überhaupt keine Sorgen machen. Acryl auf Enamel ist auch in Ordnung, aaaaaaber wenn man nicht aufpasst können die Lösemittel der Enamelfarben die unten liegende Acrylschicht durchaus angreifen, wenn man mit Enamels über Acryl geht. Auch Ölfarben sind eine etwas heikle Angelegenheit, nämlich genau dann, wenn man sie zB mit Terpentinersatz verdünnt, und schlichtweg vergisst, eine Klarlackschicht als Barriere dazwischen zu hauen. Wenns geht arbeite ich ausschliesslich mit Vallejos und bewusst NICHT mit Revell, sind - meiner Meinung nach - für meine Zwecke nicht geeignet, ich brauch möglichst sofort deckende Farben, die gut pigmentiert sind. Nicht entweder/oder. Spart einfach Zeit, und da gebe ich auch mal etwas mehr Geld aus für, weil es einfach effektiver ist. Dass manche (nicht alle) Revells sich schlecht pinseln lassen, können hier jasicher einige bestätigen. Und ehrlich, ich habe keine Lust auf Experimente bzw. eine "Farben-Überraschungs-Dose". Also kaufen und mal abwarten wie es funktioniert. Wenn ich jetzt noch dazu sage, dass die Farbenhersteller GENERELL einen Sachstand von 4-5 Jahren zurück haben, ist auch alles klar.
Revell und Konsorten sind halt gewinnoptimiert und benennen lieber mal ihre Farben neu, statt ihre Rezepturen weiter zu entwickeln. Ganz böse und "Vorreiter" dieser Preistreiberpolitik ist Games Workshop. Einmal halbjährlich wird das komplette Farbensortiment umbenannt, habe ich den Eindruck. Obwohl... So schlecht sind die Farben selber wirklich nicht, ich nehme sie ganz gerne. Lassen sich auch wunderbarstens pinseln UND decken. [siehe oben]
Und Revell? Hm. Ganz weit hinten in meiner persönlichen Hitliste. Überhaupt ist es um Längen besser, auf Autolacke aus dem Baumarkt zurück zu greifen (kann man sich ja auch dekantieren bzw. anmischen lassen), zumindest dann, wenns um größere Flächen geht. Warum? Ganz einfach... Die Automobilindustrie ist schon von Haus aus an Auflagen gebunden und quasi durch Gesetzesvorlagen gezwungen, ihre Produkte bzgl. Umweltverträglichkeit, DIN, Ergiebigkeit usw. permanent weiter zu entwickeln. Frag mal einen Autolackierer. Und die normale "Bausatzindustrie"? Macht so weiter wie bisher - keine Auflagen, öfters mal altes Produkt in neuer Verpackung, am Besten noch mit Preisupdate [wegen der gestiegenen Kosten!]... Fertig.
Das ist wie gesagt meine persönliche Meinung und auch Erfahrung. Deswegen grundiere ich auch Figuren, Fahr- und Flugzeuge mit Produkten von AutoK - sch... auf "Mr. Surfacer" und "GW-Grundierung" - wers machen will, bitte, alles Preisschneiderei. Zumal ich mit "meiner" Grundierung viiiel weiter komme und noch Geld spare. Da fängts an. Und geht halt weiter bei den Vallejos. Schön dass man Revell Aquas verdünnen kann und die ergiebigkeit SCHEINBAR höher liegt. Meine Vallejos brauch ich aber NICHT verdünnen, sie decken sofort, ich habe halbe Arbeit... Und Zeit gespart. So easy. Schwach pigmentierte Farben wie Rot, Gelb, Orange usw. klammer ich an der Stelle mal aus, denn die decken generell schlecht, egal von welchem Hersteller. Aber ansonsten... Top!
Es hat alles Vor- und Nachteile, auch Enamels haben durchaus Vorzüge, und manche schwören dawirklich drauf und machen alles so. Ich hab aus diversen Gründen (Geruch, Kosten, Verarbeitung...) mein Sortiment vor einiger Zeit komplett auf Acryl umgestellt, es arbeitet sich damit - gerade im Figuren- und Dioramenbereich - viel besser. Ausnahme: Metallfarben, da kommt schwer einer an die Qualität von MrHobby ran, was die Pigmentierung angeht. Wahnsinn... Und Testors nehme ich auch gerne, aber sonst, nitschewo.