Hallo an alle,
es freut mich, daß ich mit meinem Interesse an Vorkriegsfahrzeugen nicht ganz allein dastehe
und daß mein Arbeitsaufwand erkennbar ist.
Bei Umbau oder Scratchbau versuche ich immer zuerst, etwas Passendes in meinem Teilelager zu finden oder etwas passend zu machen; notfalls schrecke ich auch nicht vor der Kannibalisierung von eigentlich noch zum Bau bestimmter Bausätze zurück. Da sich aber trotzdem oft genug nichts findet, bleibt dann nur das zeitaufwendige Selbstanfertigen. Die Frage nach den Zurüstteilen muß natürlich jeder für sich beantworten. Meine Auffassung ist, daß Zurüstteile, die für nur ein ganz bestimmtes Modell maßgeschneidert sind, irgendwie unsportlich sind, da es bei gleicher Modell-Ausgangsbasis nicht mehr nur auf die handwerkliche Fähigkeit des Modellbauers ankommt, sondern auch auf seine Brieftasche. Ich habe bisher bewußt nur universell verwendbare Kleinteile (Gummi-Haubenverschlüsse, Zentralverschlußmuttern) gekauft; alles andere, wie z. B. fotogeätzte Speichenräder, halte ich eigentlich für etwas unfair. Das ist aber, wie gesagt, lediglich meine nur für mich selbst geltende Auffassung.
Die Räder sind wie beim Vorbild aufgebaut, haben also keine rückseitige Abdeckung oder Grundplatte. Die dunkel-aluminiumfarbene Fläche hinter dem Rad ist die separate Bremstrommel.
Die Frage, was ich hinsichtlich des Leders mache, ist einfach: nichts. Alles, was ich auch in größeren Maßstäben diesbezüglich gesehen habe, war idR eine Verschlimmbesserung, weil es schlicht unmaßstäblich wirkte. Zur überzeugenden Darstellung von Leder kommt es m. E. entscheidend auf den realistischen seidenmatten Schimmer an. Wenn dann ein Sitz aus dem Bausatz tatsächlich einmal wie spiegelpoliert daherkommt, gebe ich ihm allenfalls mit etwas Lösungsmittel Oberflächenstruktur.
Ich hätte zum Abschluß auch das historische Kennzeichen spendiert, habe aber keinen wirklich passenden Schrifttyp gehabt und hielt das Kennzeichen letztlich auch für nicht entscheidend.
Vom Cockpit ist am Modell leider noch weniger zu sehen als auf dem Foto. Ich stelle aber in nächster Zeit vor zum einen den Umbau eines Mercedes SSKL (der mit den vielen Erleichterungsbohrungen) auf Basis des uralten Lindberg-Bausatzes des SSK und zum anderen einen Mack F (sehr große Fensterflächen). Bei beiden ist dann zu erkennen, daß mir die Gestaltung des Innenraums besonderen Spaß macht.
Gruß
Jürgen