Hallo Freunde!
Jetzt geht es an´s Eingemachte.
Es wird eines der gaaaanz wichtigen Bedienelemente eines Schiffes gebaut: Die Antriebssteuerung.
In meinem Fall sollen sich zwei Hebel analog zur Motorleistung bewegen, also für zwei Motoren.
Das Ganze soll dann auch noch für Vorwärts- und Rückwärtsbetrieb funktionieren.
Zusätzlich soll die Antriebsleistung auch noch mit einem beleuchteten Display angezeigt werden.
Der erste Schritt ist das Anfertigen der benötigten Kleinteile...
Dazu gehören die Zwischenwände und die Außenwände des Gehäuses, sowie die Stellhebel, die sich nachher ja bewegen sollen.
Alles muss noch schwarz grundiert werden, damit nachher das Licht nur dorthin kommt, wohin es auch soll.
Nachdem alle Teile schwarz und Lichtundurchlässig sind, müssen die beleuchteten Teile noch wieder weiß werden,
da sich ja dort das Licht sauber verteilen muss.
Durch die Schlitze der Zwischenplatten sollen später die Stifte der Hebel greifen, um die Blenden zu bewegen,
die den beleuchteten Bereich begrenzen sollen.
Die Blenden werden aus einem dünnen, sehr flexiblen Material geschnitten und erst mal schwarz grundiert.
Um sicheren Sitz zu haben, sodass sie nachher sauber "schwingen", werden sie in eine dünne PS-Platte eingeklebt.
Natürlich müssen auch die Innenseiten der Blenden noch wieder weiß werden.
Die Beleuchtung ist nun wieder ein kleines Problem.
Sie muss winzig sein, aber auch ziemlich hell.
Die kleinen gelben Knubbelchen auf dem 1 Cent-Stück sind zwei warm-weiß leuchtende Hochleistungs-LEDs.
Diese werden in die Außenwand des Gehäuses so eingesetzt, dass sie nach Innen etwas vorstehen.
Sie müssen dabei exakt unter dem Stift der Bedienhebel bei Mittelstellung liegen,
damit sie später die Blenden in der Mittelstellung begrenzen.
So wird von den Bedienhebeln immer nur eine Blende "mitgenommen".
Die Ausrichtung der LEDs ist übrigens nach unten,
so dass nachher der Zwischenraum der Blenden ambient beleuchtet wird.
Jetzt kommt die Passprobe...
Passt!
Bei den Hebeln muss natürlich noch etwas nachgebessert werden,
damit die Stifte sauber und ohne zu haken durch ihre Schlitze gleiten.
Vor allem das zusammenstecken ist eine Arbeit für jemanden mit sechs Händen
und jeweils zehn Fingern an jeder Hand...
Und die Hände natürlich Miniaturisiert, unterstützt durch Teleskopaugen.
Die Stifte und die LEDs sauber zwischen die winzigen Blenden zu bekommen,
die ja sofort wieder zusammenklatschen, wenn man sie nicht völlig im Griff hat,
ist eine echte Frustrationsprüfung.
Nun muss das Ganze nur noch verklebt werden und sauber mit dünnen PS-Sheetstreifen geschlossen werden...
Ohne das irgendetwas der
gefühlt tausend beweglichen Teile etwas vom Kleber abbekommt,
oder irgendwo irgendwas um einen Zehntelmillimeter verrutscht.
Ich hab´s tatsächlich geschafft!
So sieht danach die Unterseite mit den Gegenstücken für die Servoarme aus:
Von oben sieht es noch unspektakulär aus, aber man sieht schon deutlich, wie dicht die Blenden zusammenstehen.
Das Innere der Blenden erkennt man gut, da es das Einzige ist, das Innen noch weiß ist.
Wenn man nun die Hebel von der Unterseite bewegt (einer ist gerade unten, der andere oben),
dann sieht man, dass sich die Blenden sauber mit den Hebeln mitbewegen.
Durch ihre eigene Federkraft kommen sie immer sauber wieder in die Mittelstellung.
Die Gegenseite bleibt bei der Hebelbewegung auch sauber in der Mittelstellung stehen.
Als nächster Schritt muss eine Lichtblende aus klarem Kunststoff aufgesetzt werden.
Diese ist von unten weiß mattiert (ein dünnes Papier), welches von unten zur Hälfte rot gefärbt ist.
Nun wird die Lichtblende noch abgeklebt und der Rahmen schwarz lackiert.
Weiter geht´s in Kürze.
lg,
Frank