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Mittwoch, 10. Oktober 2012, 16:43

Schaltungsentwurf für einen 8 Kanal Schalter

Hallo!
Hier möchte ich einmal meine "Gedanken" zum Selbstbau eines 8 Kanal-Schalters für RC vorstellen.
Leider verfüge ich bisher nicht über das Wissen, das nötig ist um programmierbare Bausteine einzusetzen.
Jedenfalls nicht über das zur Programmierung nötige.
Also versuch ich es einmal mit den handelsüblichen IC´s .
Mit ein paar NOR und NAND Bausteinen und ein bisschen mehr, kommt man aber auch schon weiter.

Hier also mal mein erster Entwurf zum 8 Kanalschalter:





Tja, wie man sieht ist das Ganze doch sehr aufwändig.
Ich sollte doch mal an die Atmel-Chips herangehen.
Aber erst mal scheint das Ganze ja zumindest zu klappen, oder hab ich mich da wieder verhauen? :S

lg,
Frank
Modellbau ist Kunst - und manchmal Sport - und darf niemals als Arbeit gesehen werden!

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2

Donnerstag, 11. Oktober 2012, 06:50

Moin Frank...

Das ist ja ein großes Bild geworden... ?(

Hast du die Funktion der Theorie schon (in kleinerem Umfang) auf deinem tollen Steckbrett ausprobiert? :love:
Und habe ich es richtig im Hinterkopf, dass das ein (x+1)-Schalter wäre,
also immer die jeweils nächste Funktion zugeschaltet wird,
während die vorherigen aktiv bleiben?

Für mich wäre sowas bestimmt irgendwie einsetzbar! :)

LG, Dirk
Es gibt viel zu tun!

...also fangt schon mal an... :)

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3

Donnerstag, 11. Oktober 2012, 10:45

Hallo Frank.

wie sag ich es nur in freundlichen Worten :verrückt: ?
Gerade heraus: nee - dat is nix.

Zunächst einmal zähle ich 10 Gatter-ICs, 32 Widerstände, 16 Kondensatoren und 8 Trimmer - macht zusammen 66 Bauteile für eine vergleichsweise einfache Funktion.
Dann fehlt halt die bei solchen Mehrkanalschaltern wünschenswerte Konfiguration zwischen Memory-Schalter oder Tasten-Betätigung. Sprich: bleibt ein angewählter Kanal aktiv, nachdem ein anderer angesteuert wurde.

Die Schaltung entspricht ja dem, was es als 2-Kanal-Schalter vor ca. 25 Jahren öfter gab - ich glaube so etwas kann man noch immer vom großen C erwerben. Halt diskrete Gattertechnik mit Flip-Flop und Zeitglied.
Damit sind wir auch schon beim prognostizierten Ärger:
Willst Du mit einem Kanal 8 Zustände definiert anwählen, so muss der Empfänger das Kanalsignal auf eni Achtel genau sicher zuordnen. Macht also Minimum 12,5% Genauigkeit.
Deine zeitbestimmenden Bauteile, allem voran die Kondensatoren, haben aber schon mal meist eine Toleranz von 5% bis 20%. Ok - das kann man einmalig mit den Trimmern justieren. Dann bleibt aber noch immer die Temperaturabhängigkeit und Einflüsse wie Luftfeuchte etc. Soll heißen: die Schaltung wird nicht gerade durch höchste Stabilität glänzen.

Wir Du schon andeutest: mein Ansatz wäre einer mit 3 statt 66 Bauteilen:
a) Ein ATTiny24 Mikrocontroller von ATMEL mit DIL14-Gehäuse oder das Pendant von PIC
b) Ein Transistor-Array (ULN2004 etc.) mit 8 NPN-Transistoren in einem DIL-Gehäuse oder besser noch ein MOSFET-Array
c) Ein 8-fach Widerstandsnetzwerk 10 kOhm mit gemeinsamem Punkt
Zusammen keine 5 Euro und lediglich 20 Minuten Lötarbeit.
Über das Widerstandsnetzwerk an allen 8 Ausgängen des Mikrocontrollers können beim Starten Steckbrücken eingelesen werden, die darüber entscheiden, welchen Betriebsmodus jede einzelne Schaltstufe hat.

Wenn man doch nur etwas mehr Zeiit hätte, dann wäre so etwas an eniem langen Abend umzusetzen...

Viele Grüße,
Johannes

4

Donnerstag, 11. Oktober 2012, 11:47

Hallo Johannes! :wink:
Wenn man doch nur etwas mehr Zeiit hätte, dann wäre so etwas an eniem langen Abend umzusetzen...

... und dann auch noch die vermaledeiten Chips programmieren könnte! :bang:

Na, was meinst du wohl, warum ich da auf "Low-Tech" hängen bleibe? ;(
Ich hab einfach nicht die Zeit und vor allem wohl auch nicht den Mut, um mich da einzuarbeiten. :roll:
Das ganze ist zu weit von dem entfernt, was ich derzeit verstehe.
Da bräuchte ich jemanden, der mich "an die Hand nimmt"...
Aber in meiner räumlichen Nähe hab ich leider keinen gefunden, der da Ahnung hätte.
Wenn du mir sagen könntest, wie man da "von der Pieke auf" den Einstieg hinbekommt, das wäre was!
Ich hab mich seit einiger Zeit im Internet versucht schlau zu machen, aber das ist entweder dummes Zeug
(Schwachsinn von Halbidioten, die auch keine Ahnung haben - wenn ich das beim Lesen schon merke...),
oder es fängt gleich mit "Fachchinesisch" an (nichts gegen Chinesen, die verstehen das eher als ich).
- Ich hab aber weder die technischen Grundlagen, noch die Begriffe verinnerlicht.
Wie fängt man mit unterstem elektronischem Niveau das Ganze am besten an?
Gibt´s da gute Bücher oder "Anfänger-Sets"?
Bis dahin bleibt mir nur das Chip-stapeln... Chip-Domino der alten Zeit. :lol:
Oder jemand hat mal irgendwann einen ganzen Abend Langeweile... :pfeif:

Hallo Dirk,
die Schaltung sollte eigentlich einen Tastendruck am Sender so auswerten,
dass immer nur ein Kanal eingeschaltet wird.
Derzeit als Tastfunktion, aber mittels Flipflops auch auf Schaltfunktion umbaubar.
Dann könnte man jeweils einen Kanal zu- oder abschalten.
Je nachdem, wie genau sich so eine Schaltung einstellen ließe, könnte man auch mehr Kanäle realisieren.

Diese Schaltung sollte zusammen mit einer ganz einfachen Tasterreihe im Sender funktionieren können.
So wäre dann eigentlich jeder Sender mit minimalem Aufwand umzurüsten.
Das Potentiometer am Proportionalkanal würde einfach durch ein Widerstandsnetzwerk ersetzt.
Dabei würden die Taster jeweils die in Reihe liegenden Widerstände bis zu ihrer Position überbrücken.
Also wären ohne gedrückte Taster neun Widerstände in Reihe.
Wenn man den ersten Taster drückt wäre nur noch der erste Widerstand angeschlossen.
Beim vierten Taster wären es dann die ersten vier Widerstände, beim Achten die ersten Acht.
Der erste Widerstand hätte den Wert des früheren Potentiometers, bei kleinstem Wert im Betrieb.
Die restlichen acht Widerstände wären jeweils etwa ein Achtel des max. Wertes des Potis minus erster Widerstand.
So wäre das Ganze sehr einfach und günstig an jedem Sender zu machen.
Wenn dann der Mehrkanalschalter am Sender noch bezahlbar wäre, dann wäre das echt was.

Aber wie Johannes das schon gesagt hat:
nee - dat is nix

Es ist einfach viel zu aufwändig.
Es würde zwar im Normalfall wohl funktionieren, wäre aber zu anfällig, zu groß, zu schwer, ...
Das Einzige was bleibt, ist einen prorammierbaren Baustein einzusetzen.
Das würde den Aufbau und die Lötarbeiten sehr vereinfachen.
Außerdem wäre es dann klein, leicht und bezahlbar! :ok:
Also werde ich mich doch noch mal versuchen, in die Welt der Atmel-Chips einzuarbeiten.
Über Tipps zum Starten würde ich mich sehr freuen, da ich da selber derzeit keinen Zugang dazu gefunden habe.
Wenn bezahlbar würde das natürlich auch helfen.
Der einzige gute Tipp bisher war nämlich eine Experimentierplatine (etwas für alle möglichen Fälle),
die hunderte von Euro gekostet hätte... 8|

lg,
Frank
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5

Donnerstag, 11. Oktober 2012, 12:24

Nochmals hallo Frank,

am Wochenende wühle ich mal n meinen Unterlagen zahlloser ehemaliger RC-Mini-Elektronikprojekte.
Es kann gut sein, dass ich mit geringer Anpassung eine bestehende Software zu einem solchen 8-Kanal-Schalter umstricken kann.
Schaun ma mal dann sehn mir schoan...

Gruß,
Johannes

6

Donnerstag, 11. Oktober 2012, 12:49

Hallo Frank :wink:

An sich schon ein schönes Projekt...... nun ja, ich hab mir dass alles auch schon durch den Kopf gehen lassen. Vor allem durch Johannes tolle Arbeiten. Aber ehrlich, weit bin ich noch nicht gekommen. Hab mir aber schon ein Testboard gebaut und auch den Programmer gekauft, paar Attiny's liegen rum und einer Blinkt schon. Es gibt da im Netz schon gute Tutorial , Anleitungen und fertige Programme. Doch schon aus Zeitgründen ist es nicht so einfach diese Programmierung zu verstehen.

Als nächstes habe ich mich gefragt, inwieweit ich das wirklich brauche. Hab ja auf meiner Funke 7 Kanäle, 2 max. 3 Kanäle brauche ich zum Fahren. Wenn ich die restlichen 4 Kanäle mit einem einfachen 2-K-Schalter versehe, hab ich 8 Funktionen zur Verfühgung. Ich bin dann zur Erkenntnis gekommen, dass das für mich reicht, vorerst.

Was ein Modellbaukollege von mir macht: er überlegt, welche Funktionen er wann braucht und hat so Logikschaltungen in das Modell gebastelt. So gab es eine Lichtszenensteuerung: Motor aus - Ankerlicht; Motor in Fahrt - Positionsleuchten an; Motor wieder aus - kurze Pause und das Ankerlicht geht wieder an. Oder aber auch das extra Betreiben des Querstrahlruders.... es schaltet sich bei Stillstand auf den Lenkservokanal (Muß ich mir unbeding nochmal von ihm erklären lassen). So kann er eine Menge mit einer normalen 2-Kanal-Funke machen.

Verstehe mich bitte nicht falsch, aber ich wollte Dir nur mal meine Überlegungen darlegen und wie ich so langsam heruntergefahren bin.

Ansonsten Google mal unter "Attiny", "Mikrocontroller", "Elektronik mit Attiny" oder auch "Modellbauelektronik mit Attiny"...... da gibt es wirklich gut Sachen..... Hihihi, auch Johannes wird dort in einem Forum erwähnt, geht dort um sein Soundmodul.

Nun denn, ich wünsche dir was.
Gruß, Torsten die Landratte :pc:

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7

Donnerstag, 11. Oktober 2012, 13:27

Hallo Freunde,
vielen Dank schon mal fürs Mitdenken.

@ Torsten:
Da gibt es unendliche Möglichkeiten... 8) (Seufz)
Ich muss unbedingt Zeit, Geld und die zum Starten nötigen Dinge finden, dann versuch ich mich da auch mal dran.

@ Johannes:
Hast du vielleicht auch eine ungefähre Übersicht, wie man da in die Programmierung günstig (und schnell) einsteigen kann?
Ich müsste mich ja eigentlich nur ´rantrauen, dann wird das vielleicht auch bei mir mal was.
In grauer Vorzeit hab ich ja mal was gemacht... (wenn ich nur nicht ALLES vergessen hätte) :doof:

lg,
Frank
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8

Donnerstag, 11. Oktober 2012, 19:32

Hallo Frank :wink:

Das Schlimmste ist der Zeitfaktor. :bang: :bang: :bang: Die Hard- und Software ist nur ein Klacks, waren so an die 20 Okken, bischen Hirnschmalz zum Experimentierboard und des Zubehör's. Aber wenn man verstehen will was man da tut, sollte man wohl gaaaanz von Vorne anfangen. Sicher, die Käferchen können eine Menge... aber nun werd ich mich wohl nur mit paar Blink- und Schaltmodule zufrieden geben und auch basteln. :whistling:
Interressant fand ich noch den Umbau der Funke von DiToVi. Wenn man alles so schaltet, daß man zwischen reinem Schaltkanal oder Propkanal wechseln kann. Das werde ich sicher im Auge behalten.

Na dann noch viiiiiiiiel Erfolg. In diesem Sinne
Gruß, Torsten die Landratte :pc:

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9

Donnerstag, 11. Oktober 2012, 22:44

Hallo Frank,

ich hab jetzt mal ein wenig gegrübelt und dann ein buntes Bild'sche gemalt. Aus meiner Sicht wäre dies eine prima Lösung mit minimalem Hardwareaufwand und größtmöglicher Funktionalität.



Kurz die Erläuterung:
Ein normaler kleiner 8-Bit Single-Chip-Microcontroller, bis zum letzten Pin ausgereizt. Dessen 8 Ausgänge gelangen zu einem NPN-Darlington Transistor-Array,welches pro Stufe 500 mA schalten kann. Die Spannungshöhe der Schaltausgänge ist, da Open Collector, beliebig bis zu 40 Volt wählbar.
Jeder Schaltkanal wird über eine Leuchtdiode visualisiert. Zur Reduzierung des Stromverbrauchs mit relativ hochohmigen Vorwiderständen beschaltet.
An den Schaltausgängen des Microcontrollers sitzen Steckbrücken, welche bei der Initialisierung eingelesen werden. Bei offener Steckbrücke arbeitet der entsprechende Kanal als Taster, bei eingesetzter Steckbrücke jedoch im Memory-Modus. Jede Aktivierung schaltet den betreffenden Kanal also an oder aus, je nach vorhergehendem Zustand.
Eine letzte einzelne Steckbrücke gestattet zwischen 2 weiteren Betriebsarten zu wählen: Offen bedeutet, dass alle 8 Schaltausgänge über einen RC-Kanal bedient werden. Geschlossen wählt die Betriebsart, bei der Kanal A die Schaltausgänge 1 bis 4 und Kanal B die Ausgänge 5 bis 8 verwaltet. Letzteres macht also aus einem 8-Kanal-Schalter zwei 4-Kanal-Schalter.

Soweit einmal das Grundkonzept. Jetzt habe ich gerade noch ein paar fehlende Bauteile geordert. Ich denke an ein bs drei langen Abenden sollte die Software stehen.

Gruß,
Johannes

10

Donnerstag, 11. Oktober 2012, 23:39

Hey Johannes,
Perfekt!

Einfach und Elegant!
Genau so etwas ist es, was man für die grosse Menge der Anwendungen braucht.
Da kann "Low-Tech" nicht mithalten.
Eine relativ kleine Schaltung erschlägt die Probleme bei 90% der Anwendungen.
Und dabei dürfte das Ganze auch noch sehr klein und sehr sehr leicht werden. :ok:

Eine Frage habe ich aber noch dazu:
Wozu dient die Aufspaltung auf zwei Kanäle?
Wenn man einen Kanal mittels Widerständen und Tastern im Sender umbaut,
also aus einem proportional-Kanal acht Taster generiert,
dann ist doch eigentlich alles unproblematisch, oder nicht?
Oder habe ich da wieder aus Unkenntnis etwas übersehen? (Ich gewöhn mich ja langsam dran...) ;)

Die Spannungshöhe der Schaltausgänge ist, da Open Collector, beliebig bis zu 40 Volt wählbar

:!: Vorsicht! Die 820 Ohm Widerstände bei den Leuchtdioden begrenzen den Strom nach meiner Meinung nicht genügend für 40 V!
Da treten bei Spannungen über ca. 20 V Ströme von über 20 mA an den LEDs auf. (Normalerweise der schnelle Tod für die LEDs)
Könnte man den LED / Widerstandsbereich nicht einfach weg lassen, bzw. als zusätzliche Schaltung außen anstecken?
Oder den Widerstand z.B. auf 1,8 kOhm erhöhen? Das wären dann bei 5 V noch immer etwa 1,7 mA - also genügend für eine Anzeige.

lg,
Frank
P.S.: Danke, Johannes! :hand:
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11

Donnerstag, 11. Oktober 2012, 23:51

Hi Frank, kurz zu Deinen Punkten:

Die optionale Aufspaltung auf zwei 4-Kanal-Schalter ist in weiser Vorraussicht für diejenigen gedacht, die in ihren Sendern keine Taster oder Schalter ensetzen und stattdessen das Modul mit einem normalen Kreuzknüppel bedienen wollen.
Nach meiner Erfahrung ist es noch ganz gut möglich 4 Positionen mit dem Sender-Knüppel sauber anzuwählen - 8 hingegen erfordern reine Glücktreffer.

Die LED-Vorwiderstände muss man nunmal für einen bestimmten Versorgungsspannungsbereich auslegen - ansonsten bräuchte es eine Konstantstromquelle.
Die wenigsten Anwender werden mehr als 12 Volt schalten, somit ergeben sich ca. 12 mA und bei 5 Volt Versorgung knappe 4 mA. In beiden Fällen bedeutet dies ausreichend Leuchtstärke für die rein als Überwachung operierenden LEDs.
Im seltendsten Fall einer deutlich höheren Betriebsspannung für die Schaltausgänge muss man halt rasch das Widerstands-Array anpassen.

Natürlich kann man die LEDs nebst Vorwiderständen weglassen. Die allermeisten Modellbauer sind aber keine Elektronik-Vollprofis und kommen leicht bei der recht umfangreichen Verdrahtung eines 8-Kanal-Schalters ins straucheln. Da ist ein rascher Blick auf eine Monitoring-Anzeige eine prächtige Hilfe.

Gruß,
Johannes

12

Freitag, 12. Oktober 2012, 00:21

Hi Johannes,
du hast natürlich Recht, die LEDs sind gerade für diejenigen extrem sinnvoll, die weniger geübt sind.
Aber genau diese Bastler haben auch die grössten Probleme mit "durchgeschossenen" LEDs, nicht wahr?
Also würde ich - da bei reiner Anzeigefunktion bereits 1 mA reichen würde - eher größere Widerstände einsetzen.
Wenn du anstelle der 820 Ohm Widerstände welche mit 1,8 kOhm einsetzt bist du, was die Lichtintensität angeht,
selbst bei einer Spannung von 5 V noch auf der sicheren Seite.
Im Gegenzug würde auch bei 40 V wohl keine LED aufgeben.

Das Problem der Steuerung über die Kreuzknüppel habe ich gar nicht bedacht...
... gut, dass du da etwas weiter gedacht hast!
(Ich bin da, wie so oft, wieder mal Betriebsblind gewesen) :roll:
Sehe ich das richtig, dass der Chip den Schaltkanal erst schaltet, wenn für eine gewisse Zeit die Position gewählt ist?
Also ein "Überstreichen" der Position keine Funktion auslöst?
Oder wird darauf getestet, ob ein höherer Wert erreicht wird, bevor der Knüppel zurückgeht?

lg,
Frank
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13

Freitag, 12. Oktober 2012, 07:23

Hallo Frank :wink:

Beim großen "Zeh" gibt es einen 7-Kanal-Multischalter, kostet ca. 25,- Okken. Das Funktionsprinzip ist so, wie Du es dir vorgestellt hast. Irgendwo habe ich auch schon etwas über den Umbau der Funke mit der Widerstandsmatrix gelesen. Würde das nicht reichen???? :S

In diesem Sinne
Gruß, Torsten die Landratte :pc:

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14

Freitag, 12. Oktober 2012, 09:08

Hallo Frank,

Zitat

Sehe ich das richtig, dass der Chip den Schaltkanal erst schaltet, wenn für eine gewisse Zeit die Position gewählt ist?
Also ein "Überstreichen" der Position keine Funktion auslöst?
Oder wird darauf getestet, ob ein höherer Wert erreicht wird, bevor der Knüppel zurückgeht?


Richtig vermutet. Ich werde in der Software eine konfigurierbare Verzögerungszeit vorsehen, die jedesmal neu gestartet wird, wenn der Knüppel eine gültige Zielposition erreicht. Erfahrungsgemäß liegt man da mit 300 ms bis 500 ms in einem Bereich, in dem man einerseits sauber eine bestimmte Knüppelstellung anfahren kann, andererseits aber kenie zu lästige Verzögerung beim Schaltvorgang sichtbar wird.
Zudem wird es für jede Senderknüppel-Zielposition ein konfigurierbares Hysteresefenster geben, innerhalb dessen die Knüppelstellung als gültig interpretiert wird. Außerhalb dieses Fensters, also in undefinierten Zwischenstellungen, passiert keine Schaltaktion.

Sehr beliebt ist auch eine Art Lernfunktion, bei der der Microcontroller entsprechend dem individuell genutzten Sender die korrekten Schaltpositionen scannt und diese dann speichert. Auch so etwas lässt sich prima implementieren, ist allerdings von der Handhabung bei der ersten Inbetriebnahme ein wenig abstrakter für viele Anwender. Mal schauen.

Gruß,
Johannes

15

Freitag, 12. Oktober 2012, 11:32

Ich habe lange gesucht, allerdings finde ich nirgendwo den "gefällt mir"-Button... :thumbsup:
Es gibt viel zu tun!

...also fangt schon mal an... :)

16

Freitag, 12. Oktober 2012, 13:54

Hallo Leute,
die Schaltung von Johannes - und seine Erklärung dazu, hab ich mir mal genauer durchdacht.
Ich denke, dass man da vielleicht noch etwas verändern könnte - hoffentlich zum Vorteil... :pfeif:



Das erste, was entfernt wurde, ist der Jumper für die Umstellung von 1 auf 2 Prop-Kanäle.
Diese Funktion sollte allein durch die Detektion des Ground-Signals des 2. Empfängersteckers funktionieren.
Im Empfänger sind diese Kontakte sowieso schon gebrückt. ;)

Die LEDs hab ich etwas umgesetzt, damit sie direkt an den abgehenden Schaltkanal-Lötstellen sitzen.
Dabei habe ich die Widerstände auf 1,8 kOhm erhöht - das scheint mir zu genügen.

Die Jumper für die Auswahl der Funktion Schalten / Tasten habe ich weggelassen.
Ich denke, das lässt sich sehr einfach über eine Programmierung lösen.
Beispiel:
wenn der Kreuzknüppel beim Einschalten des Empfängers ganz nach oben gedrückt wird,
startet nach zwei Sekunden ein Durchlauf der Schaltkanäle.
Alle zwei Sekunden schaltet es automatisch auf den nächsten Kanal.
Dies wird dann auch an der entsprechenden LED gezeigt.
Wird der Knüppel in dieser Zeit ganz nach oben bewegt, wird auf "Schalten" umgestellt,
ansonsten (der Knüppel bleibt unten oder in der Mitte) bleibt es bei "Tasten".
So wäre die Umprogrammierung jederzeit möglich.

Na, was denkt ihr?
Ist das so auch machbar, vielleicht sogar besser?

lg,
Frank
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17

Samstag, 13. Oktober 2012, 11:12

Hallo,
ich hab noch mal etwas umgearbeitet.
Das sollte jetzt eigentlich als Vorstufe zu einem Platinenlayout gehen.



Was denkt ihr?
Wäre das so eine akzeptable Anordnung?
(Immer vorausgesetzt, die Schaltung funktioniert so noch...) :S

lg,
Frank
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18

Samstag, 13. Oktober 2012, 20:17

Hallo Männer's :wink:

Jetzt hab ich mal ne Frage, im Schaltplan ist ein Reciver A und ein Reciver B aufgeführt. Redet Ihr da von einem 2,4 Gh- System?
Gruß, Torsten die Landratte :pc:

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19

Samstag, 13. Oktober 2012, 22:03

Hallo Torsten,
gemeint ist die Möglichkeit, einen oder zwei Kanäle eines Empfängers zu belegen.
Also kommt entweder nur ein Anschlußkabel (Minus / Plaus / Impuls) zum Empfänger dran,
was dann eine Steuerung über einen einzigen Propkanal möglich macht,
oder es kommen zwei Anschlußkabel für zwei Kanäle dran.
Beide Anschlüsse würden natürlich in einen Empfänger gesteckt werden, nur in verschiedene Kanäle.
Dabei ist es völlig egal, was für ein Empfänger es ist, oder welchen Frequenzbereich man benutzt.

Wenn man nur einen Anschlußkabel, also einen Kanal benutzt, dann steuert dieser alle acht Schaltkanäle.
Dazu sollte man aber dann acht Taster mit passenden Widerständen in den Sender einbauen.
Bei einer Benutzung über zwei Anschlußkabel / zwei Kanäle, könnte man auch Kreuzknüppel direkt verwenden,
da jeder Knüppel nur vier Schaltkanäle steuern müsste, also relativ einfach die Positionen gewählt werden könnten.
Wenn man aber mit einem Kreuzknüppel versuchen würde, acht Positionen auszuwählen,
dann würde man die nötige Genauigkeit wohl nicht schaffen... ;)

Da Johannes bereits dieses Problem erkannt hat (das eben nicht jeder acht Taster einbauen möchte),
hat er die Verteilungsmöglichkeit auf zwei Kanäle gleich mit eingebaut.
(Ist eben gut, der Mann! Der denkt sowas zu Ende.)

Jetzt kommt nur noch das programmieren... :lol:
Die Schaltung ist ja dann kein Problem mehr (Gott Johannes sei Dank).

:!:
Ich habe mir inzwischen auch schon einige Gedanken gemacht, wie man eine Lernfunktion aufbauen könnte.
Was mir inzwischen als die beste Möglichkeit erscheint, ist eine kombinierte Programmierung,
sowohl der Kanalbelegung, wie auch der Funktionsart (Tast oder Schaltbetrieb des Kanals).
Wenn man einen Programmierungsstart bei Einschalten des Empfängers ermöglicht,
z.B. bei ganz nach oben gedrücktem Kreuzknüppel oder höchstem Taster gedrückt,
dann könnte der Chip in den Lernmodus wechseln. Bei normalem Einschalten startet kein Lernmodus.
Beim loslassen des Kreuzknüppels bzw. des Tasters startet beim Lernmodus das Ganze mit dem Einprogrammieren.
Zuerst wird die neue "Ruhestellung" einprogrammiert.
Dann wartet das Lernprogramm auf eine Änderung.
Wird der Kreuzknüppel auf eine neue Position geführt, bzw. ein Taster gedrückt,
so wird der erste Kanal mit dieser Position belegt.
Dann wird der Kreuzknüppel wieder in "Ruheposition" bewegt / der Taster losgelassen.
Wenn die vorher gewählte Position / der Taster länger als eine Sekunde gehalten wurde,
dann wird dieser Kanal mit Schaltfunktion programmiert, ansonsten mit Tastfunktion.
Mit erreichen der Ruheposition wartet das Lernprogramm dann auf die nächste Änderung.
Jetzt wird der zweite Kanal programmiert.
Und so geht es bis Kanal acht weiter, danach schaltet der Chip in den "Normalmodus".
Also kann er jetzt sofort benutzt werden.
So ließe sich der 8-Kanal-Schalter immer wieder schnell und einfach neu programmieren.
Außerdem würde das in dieser Weise keinen weiteren Eingriff ins Modell nötig machen.
Man hätte auf der Platine keine Jumper, Schalter oder irgendetwas anderes mehr.

Tja, so weit mal wieder meine Gedanken dazu... ;)
Die Arbeit hätte ja jetzt der liebe Johannes... :pfeif:
(Ob er mich noch leiden kann?) :abhau:

lg,
Frank
P.S.: Hey Johannes, ich will dich nicht ausnutzen, aber im Moment hängt´s echt von Dir ab... :hand:
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20

Samstag, 13. Oktober 2012, 22:20

Hallo Frank :wink:

Danke für Deine Antwort. Also soweit war mir schon alles klar; kenne mich nur bei den 2.4Ghz nicht wirklich aus und die Bezeichnung : Reciver A (Kanal 1- 4) etc. fand ich etwas irreführend. Nun, so gesehen reicht ja dann ein normaler 4-Kanal-Empfänger aus.
Die Nutzung von 2-Prop-Kanälen finde ich besser: der Knüppel muß da nur in die entsprechenden Endpositionen bewegt werden.
Wegen der Programmierung, schau doch mal in das Datenblatt des Conrad- Schaltmodul rein. Schade um den 8. Kanal, aber für so manchen Laien bestimmt besser nachvollziehbar. Obwohl ich dann eher für Steckbrücken stimmen würde: so kann man sofort sehen wie jeder Kanal geschaltet ist und man müßte nicht bei jedem Neustart die Programmierung vornehmen.

In diesem Sinne
Gruß, Torsten die Landratte :pc:

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21

Samstag, 13. Oktober 2012, 22:44

Hallo Torsten,
man muss ja bei einem Einschalten des Empfängers den 8-Kanalschalter nicht neu programmieren.
Das ist nur ein einziges Mal nötig, kann aber bei Bedarf jederzeit erneuert werden.
Die Bedienung über zwei Prop-Kanäle, also zwei Kanäle an Kreuzknüppeln, ist sicher was gutes,
aber wenn man sich da acht Taster in den Sender baut, wird es schon sehr viel übersichtlicher.
Und nebenbei braucht man dann eben nur einen Prop-Kanal... ;)
Die Programmierung hat auch noch einen anderen Vorteil:
Der 8-Kanalschalter würde sofort an jedem Sender funktionieren,
egal, ob über die Kreuzknüppel, oder mit Tastern.
Außerdem kann man beim Einprogrammieren die Kanäle frei zuordnen,
was einem erlaubt, die Hardware fest zu verdrahten und einzubauen
und dann einmal den 8-Kanalschalter zu programmieren.
Wenn dann irgendwelche Funktionen vertauscht sind / auf falschen Tastern liegen,
dann merkt man sich das und programmiert die Taster einfach passend noch einmal.
Ich bräuchte dann nicht einmal mehr die LEDs, da ich ja alles sofort korrigieren kann.
Schneller und einfacher geht´s wirklich nicht! ;)

Der 7-Kanalschalter von C ist bei mir auch im Schlepper Herkules drinnen gewesen.
Die etwas schwierige Art des Anwählens (ein Knüppel in alle Ecken / Seiten), hatte echt ihre Tücken.
Meistens schaltete das Ding gar nicht oder das falsche.
Die Abstimmung ließ zu wünschen übrig und durcheinander gekommen bin ich beim "Rudern" auch immer.
Ich hab mir dann ein paar Taster in den Sender gebaut und über Widerstände und Relais getastet.
So hat das Ganze dann ziemlich gut funktioniert.
(Kann man im Baubericht des Schleppers Herkules auch nachlesen)
Also ist mein Fazit:
Mit Tastern geht es sehr viel besser und kontrollierter.
Wenn man da mehrere Funktionen hat, dann ist das schon die bessere Wahl.

lg,
Frank
P.S. Bei einer Programmierung in dieser Weise könnte man auch nacheinander zwei 8-Kanalschalter programmieren.
Wenn man dafür an einem Prop-Kanal im Sender sechzehn Taster einsetzt,
dann würden beide 8-Kanalschalter an einem Prop-Kanal (Y-Kabel) funktionieren... :pfeif:
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22

Samstag, 13. Oktober 2012, 23:15

ähhhhmmmm doooove frage

gzielt wegen meinem kran sowas...
klingt alles gut und logisch

und wenn ich das so verstehe, ich hab ne 8 kanal anlage und könnte dann mit diesem schalter insgesamt 15kanäle belegen mit der fst :?: :?: :?: :?: :?: :?:
Gruß
Andi :ahoi:



Fertig:RC: 1890 San Francisco Bay Scow Schoner als Fahrmodell im Maßstab 1 : 35
Fertig: RC: surprise 4 1:100
fertig: RC: Exploration Vessel 1:125
fertig: RC: Smit Housten 1:200 von Revell

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23

Samstag, 13. Oktober 2012, 23:47

Appetithäppchen

Hallo liebe Leute,

Vorfreude ist die schönste Freude...
... daher mal kurz ein Zwischenstand zu den Aktivitäten hinter den Kulissen:

Die Schaltung ist fertig aufgebaut und läuft seitens Hardware. Ist gar nicht viel Arbeit, wenn man ein wenig geübt ist im Löten.
Es war allerdings eine kleine Schaltungskorrektur bzw. Erweiterung notwendig. Da ich zu Beginn die Betriebsart der einzelnen Schaltstufen (Tastfunktion oder Toggle-Funktion) einlese, muss ich den Pegel an den Steckbrücken erfassen. Dieser soll bei gesteckten Jumper LOW und bei offenen HIGH sein. Dummerweise zieht das Transistor-Array so viel Strom an den Eingängen (0,5 mA), dass der im ATTiny Microcontroller integrierte Pullup-Widerstand (20 kOhm .. 50 kOhm) nicht ausreicht ein HIGH zu generieren. Also kam noch rasch ein 4k7 Widerstandsnetzwerk gegen 5 Volt hinzu.

Die Software ist in der kurzen Zeit bereits auf exakt 1062 Code-Zeilen gewachsen. Nahezu alles Implementierte funktioniert bereits. Darunter jede Menge Krimskrams wie Erfassung von einem oder zweier RC-Signale, Verzögerungszeiten, Speicherung und Auslesen von Konfigurationswerten im nichtflüchtigen EEPROM-Speicher, Betriebsart-Einstellung etc.
Jetzt fehlt noch die Implementierung der eigentlichen Betriebs-Modi, also die Verknüpfung der bereits erfassten RC-Signale mit den Ausgangsstufen.

Ach ja - das gute Stück hat nach jetziger Planung sage und schreibe 12 Betriebs-Modi. Eigentlich sind es 3 wesentliche Betriebs-Grundarten, dazu noch die Option auf Werkseinstellungen zurücksetzen und eine eigene Sender-Kalibrierung durchführen zu können. Dazu kommt halt noch die Möglichkeit in jeder Grundart die Sender-Kanäle invertieren zu können.

Die Grundarten sind:
a) Multiswitch 8-fach, gesteuert über einen RC-Kanal (insbesondere sinnvoll für die unter Euch, die einen Senderkanal mit 8 Tastern nebst Widerständen ausrüsten wollen)
b) Zwei mal Multiswitch 4-fach, gesteuert über jeweils einen RC-Kanal
c) Multiswitch 8-fach, gesteuert über zwei RC-Kanäle (bevorzugt ein Kreuzknüppel) mit Erkennung der 8 Eck-Positionen des Knüppels (vergleichbar dem "C"-Produkt

Der nach jetziger Einschätzung wirklich einzige Wehrmutstropfen ist die Tatsache, dass man mmer nur einen Schaltausgang anwählen kann. Beim Synthesizer oder Keyboard nennt man so etwas "monophon". Da führt aber leider kein Weg dran vorbei Möchte man im Zehn-Finger-System klimpern können, so muss man zwangsläufig im Sender ein sogenanntes Nautic-Modul (oder vergleichbar) installieren, welches den Kanalimpuls in Form eines Codes aufbereitet.

Lasst Euch einfach mal überraschen. Wenn das Gelump fertig ist werde ich eine ausführliche Beschreibung einstellen. Dazu gibt es auch einen Haufen Bilder, so dass es jeder verstehen kann.

Bis bald dann,
Johannes

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24

Sonntag, 14. Oktober 2012, 00:00

Man, klingt das alles interessant und ich beneide euch, dass ihr so etwas drauf habt. :ok:

Ich freue mich schon richtig drauf, wenn wir SPS, Microcontroller etc. in der Berufsschule behandeln und ich dann auch davon Ahnung habe :)
The "Earth" without "Art" is just "Eh".

25

Sonntag, 14. Oktober 2012, 10:42

Hallo Johannes,
würde denn die von mir umgestrickte Schaltung auch funktionieren?
Oder hab ich da wieder Denkfehler eingebaut?
Bei einer Programmierung von Tast- / Schaltfunktion (Toggle-Funktion) über den Sender müsste doch
auch das bei dir gerade eingefügte zusätzliche Widerstandsnetzwerk überflüssig sein, oder nicht?

Ich hab ziemliche Probleme, mir über die Programmierung der Atmel-Chips klar zu werden.
Wenn jemand genauer weiß, wie man sich da (von Kenntnisstand nahe Null) rantastet, dann sagt es mir bitte.
Ich blick da irgendwie nicht durch, was ich brauche, bzw. was wichtig oder unwichtig zum Starten ist.
Vor allem, welche Hardware und Software brauch ich?
Welche Lektüre führt da Basis-nah ein?

@ Andi (zackermann):
Hallo Andi, du hast im Sender 8 Kanäle.
Angenommen, es sind alles Proportionalkanäle, dann könntest du an jeden ein Poti anschließen.
So wie bei den Kreuzknüppeln. Jedes Poti lässt sich durch ein Widerstandsnetzwerk mit Tastern ersetzen.
Also könnte an je einem Prop-Kanal auch Empfängerseitig ein 8-Schaltkanalmodul angesteckt werden.
Nehmen wir an, du willst die beiden Kreuzknüppel (jeweils 2 Propkanäle) behalten (gesamt 4 Propkanäle).
Nehmen wir weiterhin an, du setzt noch zwei Linearschieber oder andere Potis ein (noch 2 Propkanäle).
Dann hättest du insgesamt 6 deiner 8 Propkanäle belegt.
Jetzt setzt du zum Beispiel zwei Widerstandsnetzwerke mit je 8 Tastern an die letzten beiden Kanäle.
Dann hättest du insgesamt 16 Taster und 6 Propkanäle zur Verfügung.
Allerdings müssten dann an jeden der beiden Empfängerausgänge, die auf den Kanälen liegen,
die mit den Tastern verbunden sind ein 8-Kanalschaltermodul angesteckt werden.
Empfängerseitig wären also 2 mal 8 Schaltfunktionen und 6 Proportionalkanäle vorhanden.
Du kannst dann 6 Servos proportional und 16 Funktionen als An / Aus Funktion belegen.
das sollte erst mal eine Weile reichen, oder? ;)

lg,
Frank
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26

Sonntag, 14. Oktober 2012, 11:07

Hallo Frank,

die Schaltung im Bild aus Thread 17 ist ja nichts anderes als eine abgespeckte Version des ursprünglichen Ansatzes. Klar würde die funktionieren.
Die automatische Erkennung eines zweiten optionalen RC-Kanals über Pin 5 (statt mit einem Jumper eingestellt) klappt, da man im Microcontroller einen Pull-up Widerstand setzen kann, der bei offenem Eingang dann einen HIGH-Pegel erkennt.

Zwei Dinge gebe ich aber zu bedenken:

Einmal halte ich die Funktionswahl Tastbetrieb / Toggle-Betrieb für die Ausgänge für essenziell. Andernfalls kann man so Dinge wie Lampengruppen nicht sinnvoll ansteuern. Das Grundprinzip der Schaltung fußt ja darauf, dass man am Sender, wenn überhaupt, nur minimale Modifikationen (Taster) vornimmt. Würde man stattdessen Schalter einsetzen um die Ausgänge fix zu aktivieren, so könnte man jeweils nur einen von acht Ausgängen schalten.

Punkt 2 ist die Einschränkung der Flexibilität. In meiner in Arbeit befindlichen Version der Schaltung benutze ich die einzelne Steckbrückee für reichlich viele Einstellungen und die Wahl verschiedenster Betriebs-Modi.
Da nach meiner Erfahrung jeder so seine eigenen Vorlieben in der Anwendung eines Multiswitches hat, soll die Schaltung im Sinne eierlegende Wollmilchsau ja allen gerecht werden. Daher eine hohe Flexibilität in der Software und lediglich ein einziges Bedienelement (besagte Steckbrücke) zur einmaligen Konfiguration.

Sobald ich die Doku zum Projekt eingestellt habe, wird viele klarer werden.

Gruß,
Johannes

27

Sonntag, 14. Oktober 2012, 12:15

Hallo Johannes,
die Tast- / Toggle-Funktion soll ja erhalten bleiben, allerdings über den Sender "erlernt".
Die wegzulassen war nicht geplant.
Ich brauch ja gerade diese Möglichkeit der leichten Umstellung zwischen Tast und Schaltbetrieb.
So hatte ich mir den Lernbetrieb vorgestellt:
Ich habe mir inzwischen auch schon einige Gedanken gemacht, wie man eine Lernfunktion aufbauen könnte.
Was mir inzwischen als die beste Möglichkeit erscheint, ist eine kombinierte Programmierung,
sowohl der Kanalbelegung, wie auch der Funktionsart (Tast oder Schaltbetrieb des Kanals).
Wenn man einen Programmierungsstart bei Einschalten des Empfängers ermöglicht,
z.B. bei ganz nach oben gedrücktem Kreuzknüppel oder höchstem Taster gedrückt,
dann könnte der Chip in den Lernmodus wechseln. Bei normalem Einschalten startet kein Lernmodus.
Beim loslassen des Kreuzknüppels bzw. des Tasters startet beim Lernmodus das Ganze mit dem Einprogrammieren.
Zuerst wird die neue "Ruhestellung" einprogrammiert.
Dann wartet das Lernprogramm auf eine Änderung.
Wird der Kreuzknüppel auf eine neue Position geführt, bzw. ein Taster gedrückt,
so wird der erste Kanal mit dieser Position belegt.
Dann wird der Kreuzknüppel wieder in "Ruheposition" bewegt / der Taster losgelassen.
Wenn die vorher gewählte Position / der Taster länger als eine Sekunde gehalten wurde,
dann wird dieser Kanal mit Schaltfunktion programmiert, ansonsten mit Tastfunktion.
Mit erreichen der Ruheposition wartet das Lernprogramm dann auf die nächste Änderung.
Jetzt wird der zweite Kanal programmiert.
Und so geht es bis Kanal acht weiter, danach schaltet der Chip in den "Normalmodus".
Also kann er jetzt sofort benutzt werden.
So ließe sich der 8-Kanal-Schalter immer wieder schnell und einfach neu programmieren.
Außerdem würde das in dieser Weise keinen weiteren Eingriff ins Modell nötig machen.
Man hätte auf der Platine keine Jumper, Schalter oder irgendetwas anderes mehr.

Was hältst du davon?
Mir scheint das eine sehr geeignete Möglichkeit zu sein, vor allem weil sie immer noch funktioniert,
wenn das Modell bereits zugeschraubt und im Einsatz ist.
Außerdem ist eine Lernfunktion doch gerade dann sehr einfach anzuwenden,
wenn sie logische Übereinstimmung zwischen der Programmiertätigkeit und dem Effekt vorsieht.
Da z.B. die Zeit des Haltens der Position bestimmt, ob Tast- oder Toggle-Funktion programmiert wird,
ist das doch für jeden leicht verständlich.

lg,
Frank
P.S. Mir geht´s ja auch um ein möglichst kleines, leichtes Bauteil... ;)
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28

Sonntag, 14. Oktober 2012, 15:05

Oh mann, oh mann....

Wenn man sich damit auskennt, scheint das "mal eben Zusammenlöten" nur noch durch den Zeitfaktor eingeschränkt zu werden... ;(

Ich will auch. :idee:

@ Frank:
Wäre es möglich, eine "low-tech"-Lösung für Seilwindensteuerungen umzusetzen?
Ich meine jetzt ein Bauteil, das aus ein bis 4 Tastkanälen (jeweils AN-AUS-AN)
für entsprechend angeschlossene Motoren/ Winden die Funktionen vorwärts-stopp-rückwärts ermöglicht.
Mit richtiger low-low-tech lassen sich da ja nur Kurzschlüsse fabrizieren.
Bzw. für jede Winde einen eigenen Servo aufzurüsten wie HIER
raubt viel Platz und birgt viele mechanische Fehlerquellen... :nixweis:

Gesucht ist also ein Schaltbausteil mit UMPOLUNG ohne Rauchentwicklung!

(Und in Kombination mit einem 8-K-Baustein spart man auch noch Kanäle :) )

LG, Dirk
Es gibt viel zu tun!

...also fangt schon mal an... :)

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29

Sonntag, 14. Oktober 2012, 16:01

Hi Dirk,

auch wenn die Frage an Frank ging, so erlaube ich mir eine kurze Antwort:
Solch eine Motor-Umpolung wäre sehr einfach zu bewerkstelligen, wenn Du über zwei Schaltkanäle jeweils ein Relais mit 2 Schaltkontakten aktivierst. Bei dem einen Relais sind dann gegenüber dem anderen die Motoranschlüsse vertauscht.
Nun musst Du nur noch sicherstellen, dass niemals beide Relais gleichzeitig anziehen.

Gruß,
Johannes

30

Sonntag, 14. Oktober 2012, 16:21

Moin Johannes...

Da ich nicht wirklich in der Materie stecke ergibt sich für mich die Schwierigkeit,
das Empfängersignal sinnvoll zur Relaisansteuerung zu verwenden...
Ich habe keinen blassen Schimmer, wie ich das ohne ICs bewerkstelligen soll... :(
(abgesehen davon, dass ich bis auf die Verwendung von vorhandenen Platinen
oder mechanischen Konstrukten, sowieso keinen Schimmer von nichts habe. :doof:

LG, Dirk

EDIT:
Wäre es möglich, eine Servoplatine mit vergrößerter Hysterese zur Relaisansteuerung zu verwenden?
:?:
Es gibt viel zu tun!

...also fangt schon mal an... :)

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