Ich habe an Farbcode 124 Arabergrau gedacht, etwas dunkler wäre Farbcode 190 graphitgrau. Meiner persönlichen Ansicht nach werden geschwungene Linien, wie die des 300 SL von dunklen Farben eher geschluckt, jedoch Details wie die Kotflügelsicheln und die Dome auf der Motorhaube unnötig reflektiert. Beim allseits beliebten Silber für den Flügeltürer war das eine Erscheinung des Modegeschmacks durch die Rennerfolge, da wollte man einen der "Silberpfeile" in der Garagenauffahrt haben. Der subtile Chromschmuck setzt sich allerdings beim silbernen schlecht ab. Einer der Blautöne wäre noch denkbar....Was gar nicht geht, ist rot.Das galt in den Fünfzigern als angeberisch und aufdringlich. Bei Schwarz muss ich an meine Großmutter denken, die wir Ende der Sechziger Jahre zu einer Reise in die Alpen mit einem schwarzen W111 Coupé abholten. "Mein lieber Schwiegersohn, Sie wollen mir doch nicht die Fahrt in einem unbequemen Leichenwagen zumuten", sagte sie zu meinem Vater. Sie hat es nie verziehen und das Zitat gehört noch heute zur Familiengeschichte.
Was ich hier langweilig ausgeführt habe in kurz:
Bei originalgetreuen Fahrzeugen immer den Geschmack der Zeit berücksichtigen.
Kantige Formen werden durch dunkle Farben hervorgehoben.
Gerundete Formen vertragen hellere Farbtöne.
Bei Chromteilen auf Kontrast achten.
Als Blautöne fände ich dunkelblau ganz nett, aber ganz extravagant wäre der Wagen aus dem Erstbesitz des griechischen Reeders Stavro Niarchos in ???
Richtig! Niarchosblau
Der Klugscheisser
Michael