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31

Dienstag, 18. September 2012, 22:52

Ach Johann,

wie ich mich freue, dass du deine Kunst auch hier zeigst! Immer wieder eine ganz besondere Freude und eine phantastische Bereicherung hier in der Welt verrücktester Bastelecke!

:-) :-) :-)

In Ehrfurcht wie immer, Daniel
... keine Angst, der will doch nur spielen ...



Feinste Ätzteile für HMS Victory 1:100
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32

Mittwoch, 19. September 2012, 09:17

Neben meinen Respekt vor dieser großartigen Handwerksarbeit möchte ich eine kleine Frage platzieren: Was war denn in der "Heckgalerie" untergebracht? Bloß zwei Kanonen und zwei Klos? Heißt das, dass es für die Offiziere keine Räume mit Meerblick gegeben hat?
Schmidt
Restaurierung eines Werftmodells aus dem Jahre 1912 jetzt als Webseite: http://kaiserfranzjoseph.de/
Über das Bemalen mit Humbrol- und Ölfarben: http://www.wettringer-modellbauforum.de/…9193#post739193

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33

Mittwoch, 19. September 2012, 19:07

Leider muss ich gestehen, dass ich über das Innenleben des Hecks keine genauen Kenntnisse habe, nur was der Plan von Boudriot zeigt.



Habe bereits übers Internet
versucht noch weitere Informationen zu erhalten. Jedoch gibt es über diesen Schiffstyp nicht allzuviele Unterlagen und Informationen.

In Verbindung mit dem zeitgenössischen Längsschnitt dieses Schiffstyps könnte man zu dem Schluss kommen, dass in dieser einfachen Kammer mehr oder weniger die Ruderanlage (Pinne mit Seilführung) untergebracht war, und vielleicht noch als Tageskajüte ( Stühle, Tisch für Karten zur Navigation etc.) für den Kommandanten und Offiziere gedient haben könnte.
Falls es im Gefecht erforderlich wurde, Kanonen vom Heck aus abzufeuern, musste wohl das Schot abgeschlagen werden, da die Kabinentiefe nicht ausreichend war, wie im Plan zu erkennen ist. Inwieweit hier die Geschütze in Verbindung mit der Ruderanlage, natürlich mit eingeschränkter Funktion, überhaupt betätigt werden konnten, bleibt für mich unklar.
Zu den Seitentaschen hin sind Türen eingebaut gewesen. Insofern ist es sehr wahrscheinlich, dass hier Aborte untergebracht waren. Die Unterkünfte der Offiziere befanden sich wohl im Unterdeck im hinteren Bereich des Schiffes. Ebenso waren auch die Mannschaftsmitglieder im Unterdeck einquartiert.




Also mit Meerblick war da wohl gar nicht viel gegeben. Es handelt sich hier wohl um rein funktionale Aspekte mit der das Heck dieser Korvette konstruiert und gebaut worden ist.

Hier noch ein Bild vom Heck der La Creole im Kriegseinsatz vor der Küste Mexiko´s im Jahr 1838. Dieses zeitgenössische Gemälde ist sehr detailreich gestaltet und zeigt eindrucksvoll, was sich beim Gefechtseinsatz im Heckbereich der La Creole abspielte.


Vielleicht kann der ein oder andere hier aus dem Forum weitere erhellende Informationen zur Heckkabine der La Creole beitragen.

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34

Freitag, 21. September 2012, 17:07

Hallo interessierte Modellbauerkollegen,

will zu dem zeitgenössischen Gemälde (Link zum Bild mit hoher Auflösung) mit dem Heck der La Creole noch ein paar interessante Informationen ergänzen:

Zum Bild selbst ist zu sagen, dass es hier um die Schlacht von San Juan de Ulúa im Jahr 1838 vor der mexikanischen Küste im sog. Kuchenkrieg geht. Eine erste französische Intervention in Mexiko. Das Bild zeigt mehrere französiche Fregatten und Korvetten in Linie vor Anker, die die Festung von San Juan de Ulúa beschießen, wo gerade das Pulvermagazin im Festungsturm explodiert.
Hauptmotiv des Bildes ist das Heck der La Creole auf dessen Poopdeck der Marineoffizier Prince de Joinville (mein Avatar) sich mit dem Schiffskommandanten über den Verlauf der Schlacht unterhält. Welche Funktion hier der Prince de Joinville als junger Leutnant von 18 Jahren hatte ist mir nicht bekannt.
Im Anschluss an dieses Bombardement hat er sich in einer Landoperation ausgezeichnet. In späteren Jahren wurde er Admiral. Rechts von der La Creole ist die Fregatte Gloire zu sehen.

Die Details des Bildes sind bemerkenswert genau und für mich, der ich dieses Schiff als Modell nachbilde, sehr wertvoll und hilfreich. Aber auch die Atmosphäre die dieses Bild vermittelt und ausstrahlt beeindruckt mich sehr. Zum
Beispiel ist sehr schön zu sehen, wie eng es im Bereich der Karronaden im Einsatz zugeht und welchen Uniformstil damals die französische
Kriegsmarine hatte. Interessant sind die Stromanker mit angeschlagenen Bojen. Offensichtlich vorbereitet für den Einsatz, um gegebenenfalls das Heck festmachen zu können, um das schwojen des Schiffes um den Buganker während des Beschusses der Festzung zu verhindern.
Die runden am Heck hängenden Ausrüstungsgegenstände werden in der Monographie als bouée de sauvetage bezeichnet, was übersetzt Rettungsring bedeutet. Insofern gehe ich davon aus, dass es sich hier um eine Art Vorläufer von Rettungsringen handelt, sicher bin ich mir dabei allerdings nicht.
Was für mich noch sehr interessant ist, sind die abgebildeten eisernen Bootsdavits, die mir dann beim Herstellen für das Modell hilfreiche Hinweise geben können.

Ich hoffe, dass es für den ein oder anderen interessante Informationen sind.

  • »archjofo« ist der Autor dieses Themas

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35

Freitag, 21. September 2012, 17:13

Stückpforten am Heck

Die geteilten Stückpforten am Heckspiegel der La Créole hatte ich bereits soweit hergestellt. Zur Vervollständigung fehlten noch zwei Scharniere.
Diese werden aus einem 2 mm Messingrohr und 1 mm Messingdraht, wie die anderen auch, angefertigt. Nach entsprechender Bohrung und Verlötung können die Scharnierangeln gekürzt und verschliffen werden.









Die Angeln müssen vorab provisorisch in die Aussparungen eingepasst werden.



Hier sind die bereits brünierten Angeln in die Bänder eingesetzt.



Und so sieht es fertig am Modell aus. Die Stückpfortendeckel sind beweglich ausgeführt.


Es geht weiter ...

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36

Freitag, 28. September 2012, 16:58

Kompass


Zur Abwechslung möchte ich Euch den mittlerweile für die La Creole hergestellten Kompass nicht vorenthalten.
Hierzu zwei Bilder:





37

Freitag, 28. September 2012, 21:15

Hallo Johann,
ein Kompass zum verlieben!
Ist da etwa auch noch die Funktion gegeben?

lg,
Frank
Modellbau ist Kunst - und manchmal Sport - und darf niemals als Arbeit gesehen werden!

Im Bau: The 24-Gun Frigate Pandora 1:128 - RC
Im Bau: Schlepper Goliath - RC

38

Freitag, 28. September 2012, 22:06

Was du baust ist einfach hammermässig. Bau nur weiter! Lass dich von uns nicht stören. Wie schauen nur zu :D .
lg
hms

39

Freitag, 28. September 2012, 22:33

Hi Johann!

Klasse! Mir fehlen die Worte… :ok:

Ich habe schon nach deiner Empfehlung einige Werkzeuge für Uhrmacher bestellt 8)

Gruß
Sascha.

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40

Samstag, 29. September 2012, 18:17

@Bochumer Kapitän
Hallo Frank,

das mit der Kompassnadel war mir dann doch etwas zu friemelig ... :tanz:

41

Samstag, 29. September 2012, 18:22

Johann - du Weichei!!!

*duckundwech*

XXXDAn
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42

Samstag, 29. September 2012, 20:48

Johann - du Weichei!!!

*duckundwech*

Na gut, dann bau dir doch eine funktionierenden Kompassnadel für deine Heller-Vic :baeh:
lg
hms

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43

Sonntag, 30. September 2012, 17:38

Na gut, dann bau dir doch eine funktionierenden Kompassnadel für deine Heller-Vic :baeh:
lg
hms


Hallo,

der macht das wirklich noch ... :lol: :lol: :lol:

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44

Sonntag, 30. September 2012, 21:10

Seitendavits für die Beiboote (petits canots)

Für die damalige Zeit hatte die La Créole bereits moderne Seitendavits (arc-boutants) aus Eisen. In der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde wohl die hölzernen Davits sukzessive durch die eiserne Variante ersetzt.

Zur Herstellung der Seitendavits für das Modell musste ich erst recherchieren, da der Plan von J. Boudriot diese zu vereinfacht darstellt. Demnach wären diese nicht nach außen schwenkbar, also starr. Es ist klar, dass dies so nicht funktionieren kann, ansonsten würden die Boote beim zu Wasser lassen an den Rüsten aufsitzen.
Auf alten Werftzeichnungen der französischen Marine sind ähnliche Davits aus Eisen gezeichnet. Ebenso habe ich auf einem Foto des Modells der La Créole des französischen Modellbauers B. Rimlinger im Maßstab 1:36 diesen Drehmechanismus gesehen. Dieser gleicht dem auf den vorgenannten Zeichnungen.

Der eiserne Kopf der Davits ist demnach mit zwei Scheiben ausgerüstet und hat einen kugelartigen Abschluss, an dem die Davitgeie befestigt waren. Somit kann ich auf sehr genaue Angaben zum Bau dieser Davits zurückgreifen.
In der Regel mache ich mir vor der Herstellung von Teilen nochmals ein paar Skizzen in mein kleines Büchlein, wie auf dem folgenden Bild zu sehen ist.


In bewährter Weise stelle ich die Seitendavits aus Messing her. Die Davitköpfe, die max. 4 mm lang sind, mit den Scheiben fertigte ich aus Messingblechstreifen (außen 0,8 mm, innen 0,5 mm), die untereinander verlötet wurden. So konnte ich die Scheibgats mit 0,5 mm Schlitzbreite noch gut darstellen.






Nach dem Verlöten folgte das in Form feilen und Schleifen der Davitköpfe.



Die Träger selbst bestehen aus Messingblech 1,5 mm stark. Die Querschnitte der Träger sind rechteckig und die Kanten gefast.
An den Trägerkonsolen, welche an den Bordwänden außen befestigt werden, befinden sich die Drehgelenke, die es den Davits ermöglichen sich nach außen abzusenken.




So für heute muss das reichen.

Demnächst geht es mit den Trägerkonsolen der Bootsdavits weiter.

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45

Montag, 1. Oktober 2012, 20:23

Was soll man da noch zu sagen... absolut meisterhaft was du hier baust.

Grüße
Lars
SdKfz 9
Swedish Regal Ship VASA von Revell
I don´t need luck, I have gun´z

  • »archjofo« ist der Autor dieses Themas

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46

Dienstag, 2. Oktober 2012, 21:36


Seitendavits für Beiboote … Fortsetzung

Vorab vielen Dank für die netten Kommentare.

Für die weiteren drei Seitendavits habe ich neben den Kopfstücken auch die Streben bzw. Träger soweit bereits in Rohform aus Messing hergerichtet.
Um zu sehen wie hierzu die weiteren Details ausgeführt werden müssen, fertige ich erst sozusagen einen Prototyp, bevor die restlichen drei Davits in „Serie“ gehen.
Insofern galt es nun die Befestigungsdetails herzustellen, die die Davits seitlich an den Bordwänden fixierten. So wie es auf Grund der Recherche zu vermuten ist, war die Befestigung in Form von Steckhülsen konstruiert. Das hatte sicherlich den Vorteil,
wenn es aus welchen Gründen auch immer geboten war oder es bei irgendwelchen Arbeiten am Schiff notwendig wurde, konnten die Davits herausgenommen werden und standen nicht mehr im Weg herum.
Die Steckhülsen wurden aus entsprechenden Messingrohrabschnitten mit unterschiedlichen Durchmessern Ø 1,5 mm bzw. Ø 2 mm gefertigt.
Die Abstandshalter drehte ich am Feinbohrschleifer mit verschiedenen Nadelfeilen aus Messingdraht Ø 1,5 mm. Die Abstandhalter wurden dann in einer Bohrung Ø 0,8 mm in die Hülse eingesteckt und verlötet.
Beim Kopfstück wurde noch mit einer durchgehenden Bohrung für die Scheibenachse versehen und die Achse eingesetzt. Die Nachbildung einer Scheibe habe ich mir erspart, da sich bei dieser Größe ansonsten kein Tau mehr durchführen lässt.
Irgendwo gibt es Grenzen. Obwohl da fällt mir ein, dass ich da jemanden kenne, ein hervorragender Modellbauer, der sicherlich die Scheiben einbauen würde.


Schlussendlich wurde am Kopfstück noch das Kugelstück eingesetzt und verlötet. Diese dienen zu Befestigung der Davitgeie.

Auf den nachfolgenden Bildern sind die Einzelteile eines Davits soweit abgebildet sowie die provisorische Befestigung des Prototyps an einem Holzstück.
Dies dient dazu, um zu sehen wie die Befestigung seitlich an der Bordwand funktionieren wird. Dabei ist der Abstand so zu wählen, dass die Davits an den Finknetzkästen noch vorbeigehen.

Soweit bin ich damit ganz zufrieden.




index.php?page=Attachment&attachmentID=70872


So nun kann es an die Fertigstellung der restlichen 3 Davits gehen.

Fortsetzung folgt …


47

Mittwoch, 3. Oktober 2012, 14:07

Unfassbar, wie detailgetreu du das machst. Ich bin begeistert.


Gruß Renė

48

Mittwoch, 3. Oktober 2012, 17:07

well done johann und ich glaube ich kann die dinger als blaupause fuer meine nehmen! gerade das mit dem kippmechanismus hat mich scon lange beschaeftigt, LG roland

  • »archjofo« ist der Autor dieses Themas

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49

Mittwoch, 3. Oktober 2012, 17:48

Hi Roland,

gibt es von der U.S.S. Kearsarge Zeichnungen zu den Bootsdavits?
Würde mich interessieren, wie diese bei diesem Schiff ausgesehen haben.

50

Mittwoch, 3. Oktober 2012, 23:15

hi johann, schicke ich dir die tage per PM
lg roland

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51

Donnerstag, 4. Oktober 2012, 20:49

Hi Roland,

Danke, bin schon gespannt.

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52

Freitag, 5. Oktober 2012, 09:41

Hallo Johann,

glückwunsch zu deinem klasse Modell und dem tollen Baubericht den du hier angefangen hast. :respekt:
Ich als ein Vertreter der Computer Generation bin ja immer wieder überrascht und fasziniert das man Sachen in dieser Qualität im eigenen Hobbykeller selber herstellen kann :thumbup:

Ein Wunsch von mir, nimm doch bitte eine Maßstabsgerechte Figur für deine Bilder, mit der großen kommt leider kein Gefühl für die tatsächliche Größe des Baussatzes rüber. Ich mag es wenn man sich vorstellen kann wie es auf so einem Schiff zugegangen ist. :dafür:
Gruß Dennis :smilie:

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53

Freitag, 5. Oktober 2012, 13:50

Ein Wunsch von mir, nimm doch bitte eine Maßstabsgerechte Figur für deine Bilder, mit der großen kommt leider kein Gefühl für die tatsächliche Größe des Baussatzes rüber. Ich mag es wenn man sich vorstellen kann wie es auf so einem Schiff zugegangen ist


Hallo Dennis,

ich gehe davon aus, dass es sich hier um eine ironische Bemerkung handelt, falls nicht, dann hier zur Klarstellung:

1. Es handelt sich hier um keinen Bausatz
2. Die Figur ist maßstabsgerecht
:thumbsup:

54

Freitag, 5. Oktober 2012, 14:44

Zitat

Es handelt sich hier um keinen Bausatz

wenn es mal bausätze dieser qualität gäbe :-)

55

Freitag, 5. Oktober 2012, 14:48

...und die Maßstabstreue kann man auf Post 36 gut erkennen!
- Das Bild mit dem Kompass und dem Oberlicht (hieß das jetzt so?)

lg,
Frank
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56

Freitag, 5. Oktober 2012, 15:18


Hallo Dennis,
2. Die Figur ist maßstabsgerecht
:thumbsup:


Echt? Weil auf den Bildern im 1. Post kann die Figur ganz locker über deine Reling schauen, wohingegen auf dem zeitgenössischen Gemälde die Männlein alle sich noch hinter der Reling (stehend) verstecken können - was ja auch sinn macht wenn man beschossen wird.. Auch scheint sie gemäßen an der Höhe der Treppe sich immer ordentlich den Kopf anzuschlagen..
Oder deine Figur entspricht einem 2 Meter Riesen und die Männer früher waren alles 1,50 Meter kleine Mexikaner :D

PS ich nehme auch nicht an das sich der Kapitän in seiner Koje bücken musste.. ;)
Gruß Dennis :smilie:

57

Freitag, 5. Oktober 2012, 15:24

hi dennis, nicht ausser acht lassen, die creole war vieeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeel kleiner als zum beispiel deine constitution.
man kann sich heutzutage eben nur schwerlich vorstellen, dass man damals mit einem 39m schiff über den atlantik geschippert ist.
LG roland

58

Freitag, 5. Oktober 2012, 15:27

Echt? Weil auf den vorderen Bildern kann die Figur ganz locker über deine Reling schauen, wohingegen auf dem zeitgenössischen Gemälde die Männlein alle sich noch hinter der Reling (stehend) verstecken können - was ja auch sinn macht wenn man beschossen wird.. Oder deine Figur entspricht einem 2 Meter Riesen und die Männer früher waren alles 1,50 Meter kleine Mexikaner :D

Man hat im 19. Jahrhundert das Schanzkleid der Kriegsschiffe immer mehr erhöht um sich zu schützen, aber so richtig überhoch waren die nicht. In eine Schlacht konnte eine Holzwand mehr schaden als schützen weil die keine Kanaonenkugeln abhalten konnte. Ausnahmen gab es sehr wenige, das 100Kanonenschiff Brittania von 1762 wurde deswegen auch Old Ironsides, alte Bügelseiten genannt. Das ist eines der einzigen Ausnahmen, selbst da waren die dicken Bordwände in der Wasserlinienhöhe und nicht die Schanzkleider gemeint. Die Reling dagegen bestand nur aus Stützen mit einer Querstange um nicht über Bord zu fallen. Bordwände waren oft sogar gefährlich! Wenn eine Kugel reitraf entstand da nicht nur ein Loch, sondern das Holz flog in Form von Splittern auf und erschlug alle möglichen Matrosen! Deswegen gab es Finknetze, das waren grobe netze zwischen denen Hängematten waren um vor rummfliegenden Splittern zu schützen. Und die Leute waren damals nicht wirklich kleiner als heute. Es ist einfach so dass man sich in Unterdecks und in kleineren Schiffen tierisch bücken musste und es überall extrem wenig Platz gab.
lg
hms

59

Freitag, 5. Oktober 2012, 15:31

Hallo Johann :wink:

Schiffsbaukunst vom Feinsten :ok: :ok: :ok: :ok: :ok: mein Kompliment, wenn ich das so mit meiner Bastelei vergleiche, ist meine Pegasus nur als Brennholz tauglich und ich habe weder einen geeigneten Kamin noch einen Grill dazu. :heul: :heul: :D

LG
Sergio
In der Werft : Revenge 1577
Fertig : Avalon

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60

Freitag, 5. Oktober 2012, 15:37

Hihi, dabei dachte ich bau selbst die Old Ironside die ihren Spitznamen aus der Schlacht hatte als die Kugeln von ihr abprallten und die Leute schrien "Seht sie an, ihre Seiten müssen aus Eisen sein!" - und nicht so ein Bügeleisenkahn wie die Brittania :lol:

Ich bleib dabei der Kapitän sollte in seiner Cajüte stehen können.
So und nun genug of Topic. Johann bau dein Modell in der Quali weiter :ok:
Gruß Dennis :smilie:

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1:48, Holz, J. Boudriot, Korvette, Segelschiff

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