Sie sind nicht angemeldet.

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Das Wettringer Modellbauforum. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

Beiträge: 3 344

Realname: Franz Holzhauser

Wohnort: Bad Hönningen

  • Nachricht senden

3 271

Dienstag, 22. Mai 2018, 11:24

Es ist eine Riesenfreude deine vorbildlichen
erstklassigen Details zu bewundern :ok: :ok: :ok:
der Franz :abhau:


im Bau: Nao Victoria 1:50





Beiträge: 1 082

Realname: Björn

Wohnort: Da, wo Gude als Begrüßung reicht.

  • Nachricht senden

3 272

Dienstag, 22. Mai 2018, 19:26

Spitze!
Im Bau: Royal Louis; Fletcher-Klasse (Platinum Edition); Jeep Willys

Fertig: Lamborghini Countach (Abo); La Montanes; Astrolabe; Bounty; Lanz-Bulldog D8506 (Abo); Bismarck (Platinum Edition)

  • »archjofo« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 3 433

Realname: Johann

Wohnort: Münchsmünster

  • Nachricht senden

3 273

Dienstag, 22. Mai 2018, 19:40

Danke für eure positive Resonanz.
Damit ihr euch eine Vorstellung machen könnt, wie das Aussetzen eines Bootes vom
Heck aus zu damliger Zeit vor sich ging, zeige ich hier folgende Abbildung:


Auzug aus "Seamanship", John Harland, S. 286

Bei Einhaltung dieser Reihenfolge war die Gefahr des Kenterns offensichtlich
nicht so groß. Sliphaken wird es um 1830 wohl noch nicht gegeben haben.

  • »archjofo« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 3 433

Realname: Johann

Wohnort: Münchsmünster

  • Nachricht senden

3 274

Freitag, 25. Mai 2018, 20:58

Fortsetzung: Doppelblöcke für die Taljen der Bootsdavits mit Heissgeschirr
Mittlerweile konnte ich das Einbinden der kleinen Haken im Heissgeschirr klären.


Quelle: Manuel Du Gabier 1875

Inofern fertigte ich zwischenzeitlich das erste Heissgeschirr
für die Yole zur Aufhängung an den Heckdavits an. Die kleinen Haken werden über Ø 0,8 mm Kauschen an die Tauenden eingebunden. In der Mitte des
Heissgeschirrs ist eine etwa doppelt so große Kausch eingebunden, in die der untere Doppelblock der Talje eingehakt wird.




Das Ganze sieht dann am Heck der La Crèole folgendermaßen aus:


Fortsetzung folgt …

Beiträge: 3 597

Realname: Hans Juergen

Wohnort: Bitburg

  • Nachricht senden

3 275

Freitag, 25. Mai 2018, 23:48

sehr schön :ok:
Fertig:RC U-Boot der Gato Klasse 1/72 - Sea Tiger
Fertig:RC: DH 2 Airco von MICROACES 1/24 mit Flugvideo
Fertig:RC:
HMY Britannia 1893

Beiträge: 3 344

Realname: Franz Holzhauser

Wohnort: Bad Hönningen

  • Nachricht senden

3 276

Samstag, 26. Mai 2018, 10:11

:ok: :ok: :ok:
der Franz :abhau:


im Bau: Nao Victoria 1:50





3 277

Samstag, 26. Mai 2018, 10:51

Wieder einmal höchst beeindruckend!!!
"Kein Kommandant geht fehl, wenn er sein Schiff neben das des Feindes legt"
Lord Nelson


Liste meiner Modellbau-Projekte im Portfolio

  • »archjofo« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 3 433

Realname: Johann

Wohnort: Münchsmünster

  • Nachricht senden

3 278

Samstag, 26. Mai 2018, 20:15

Fertigstellung: Doppelblöcke für die Taljen der Bootsdavits mit Heissgeschirr
Mit dieser Hilfsvorrichtung wurden die Haken mit Kauschen in die Tauenden des Heissgeschirrs eingebunden.


Das zweite Heissgeschirr für die Yole ist fertiggestellt.


Demnächst geht es weiter …

3 279

Samstag, 26. Mai 2018, 20:43

Modellbau in Perfektion!
Sag mal Johann, die achteren Stückpforten am Heck
sind doch gar nicht zu öffnen, solange das Beiboot
da hängt.
Hat das Methode?

"Alles, was ein Mensch sich heute vorstellen kann, werden andere Menschen einst verwirklichen." - Jules Verne


Eine großartige Modellbauzeit wünscht
Ray

Beiträge: 1 082

Realname: Björn

Wohnort: Da, wo Gude als Begrüßung reicht.

  • Nachricht senden

3 280

Samstag, 26. Mai 2018, 22:47

Gude,

echt unglaublich! Es dürfte wenige Modelle geben, die sich mit dieser Korvette messen können...
Wurden im Gefecht nicht ohnehin die Boote abgefiert? Da wäre das dann Wurscht.
Im Bau: Royal Louis; Fletcher-Klasse (Platinum Edition); Jeep Willys

Fertig: Lamborghini Countach (Abo); La Montanes; Astrolabe; Bounty; Lanz-Bulldog D8506 (Abo); Bismarck (Platinum Edition)

  • »archjofo« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 3 433

Realname: Johann

Wohnort: Münchsmünster

  • Nachricht senden

3 281

Sonntag, 27. Mai 2018, 06:38

Hallo Ray und Björn,
Danke für den Zuspruch.

Ich denke auch, dass es sich bezüglich der Heckpforten so verhält,
wie es Björn beschrieben hat.

Beiträge: 858

Realname: Martin

Wohnort: Wiesloch bei Heidelberg

  • Nachricht senden

3 282

Sonntag, 27. Mai 2018, 11:18

Hallo Johann :wink:
Sehr schönes Detail - ich finde es auch immer wieder schön wie Du die einzelnen Bauteile im Kontext ihrer Funktion zeigst - gefällt mir wirklich sehr gut.

3 283

Sonntag, 27. Mai 2018, 16:32

Eine wundervolle Umsetzung des Heissgeschirrs ... unfaßbar wo Du immer diese tollen Detailzeichnungen herbekommst.

An dieser Stelle stimme ich Deinen Überlegungen zur Verwendung dieses Raums zu Beginn dieses Bauberichtes absolut zu
Holz: Französische Korvette "La Créole " 1827 im Maßstab 1:48

Wenn ich zum Beispiel die Situation im Heck von Beitrag 260 anschaue
Holz: Französische Korvette "La Créole " 1827 im Maßstab 1:48
dann scheint es mir sowieso schon recht eng die hintersten Geschütze abzufeuern und einigermaßen vernünftig nachzuladen ohne die Funktion der Ruderanlage massiv zu beeinträchtigen ... von einer, angesichts der sehr beengten Situation, ziemlich umständlichen Umstellung nach Achtern mal ganz abgesehen.

Das zeitgenössische Gemälde der Gefechtssituation im Beitrag 33 Holz: Französische Korvette "La Créole " 1827 im Maßstab 1:48 zeigt das Heck ohne Beiboot ... so weit so klar ... die hinteren Stückpforten aber geschlossen.
Die davor hängenden Anker lassen vermuten, daß in diesem Fall der Einsatz dieser Stückpforten noch nicht mal vorgesehen war. War der Aufwand zur Umstellung der hinteren Seitgeschütze, des Abbaus des Schotts zur Kabine und Anlenkung der Ruderanlage bzw Pinne ganz einfach zu hoch ?

Insgesamt habe ich Zweifel in wie weit die hinteren Stückpforten überhaupt als solche verwendet wurden.
Natürlich schon mit der Zweitfunktion als Stückpforte, so es denn unbedingt notwendig war, scheint mir die Hauptfunktion eher als Fenster für einen ansonsten vollkommen dunklen Raum. Als einzig verfügbarer Raum dieser Art auf dem Schiff ist er zu wertvoll ... braucht Licht um auch bei schlechtem Wetter nutzbar zu sein.
Vielleicht wäre es sinnvoll an dieser Stelle über herausnehmbare Fenstereinsätze nachzudenken ?
Grüße aus dem "Wilden Süd-Westen"
Markus

"When all else fails ... Read the instructions" ( LINDBERG 1965 )

Youth, talent, hard work, and enthusiasm are no match for old age and treachery !
( In memoriam Prof. John A. Tilley, † 20.07.2017 )

Beiträge: 3 458

Realname: Gustav Stefan

Wohnort: Groß Enzersdorf, Österreich

  • Nachricht senden

3 284

Montag, 28. Mai 2018, 08:16

Johann, Johann, Johann....
Mit Spannung klicke ich immer auf deinen BB um zu sehen, was Du wieder geschaffen hast.... die bei Dir bereits hohen Erwartungen werden mehr als erfüllt.... man könnte sogar meinen, Du hast einen Weg gefunden, groß zu bauen und hinterher zu schrumpfen....
Deine Vorrichtung zum Einbinden ist mir bekannt: So binden wir unser "Federvieh" zum Fliegenfischen.. :)
Im Entwurf, da zeigt sich das Talent, in der
Ausführung die Kunst! Wobei die
Schönheit liegt im Auge des Betrachters…


Im Bau: U-505 Revell 1:72

3 285

Montag, 28. Mai 2018, 10:35

Guten Morgen Johann :wink:

Es ist immer ein Genuss, für ein paar Minuten in deinen Bericht einzutauchen. :ok:

Beste Grüße

Bernd

  • »archjofo« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 3 433

Realname: Johann

Wohnort: Münchsmünster

  • Nachricht senden

3 286

Montag, 28. Mai 2018, 19:06

Vorab Danke für euer ungebrochenes Interesse.

@Showrodder,

Hallo Markus,

wozu denn nun genau diese Stückpforten am Heck erforderlich waren, kann ich auch nicht mit Sicherheit sagen.
Deine Überlegungen sind nachvollziehbar und wohl auch nicht verkehrt. Ich denke, dass neben Belichtung und Belüftung auch verschiedene
andere mögliche Zweckbestimmungen gegeben waren. Inwieweit hier diese Stückpforten im Gefechtseinsatz überhaupt erforderlich waren, scheint wohl
somit sehr eher fraglich.

@Lourence
Hallo Bernd,

ich freue mich, dass Du ab und zu wieder bei mir reinschaust.
Wie sieht es mit Deinem Baubericht der SR aus?
Kann man noch hoffen, dass es irgendwann damit weitergeht?

3 287

Montag, 28. Mai 2018, 20:41

Nabend! :wink:

Meines Erachtens handelt es sich hier möglicherweise -wenn schon nicht um Lade- um Licht- bzw- Lüftungspforten. Viele kleiner Schiffe hatten heckwärtige Stückpforten, eine Aufstellung von Artellerie erscheint mir dort fast unwahrscheinlich, im Gegensatz natürlich zu größeren Schiffen. Bei Handelsschiffen wurden speziell hierüber lange und sperrige Ladungen wie Holzstämme etc. in den Raum gebracht, über Ladeluken ging das ja nicht.
Aber auf einem Kriegsschiff?? Keine Ahnung außer meiner Vermutung.
Aber egal, Du baust wahrlich meisterhaft!! Auch wenn ich mich wiederhole... ;) :respekt:

Schöne Grüße
Chris :ahoi:

p.s.: Ja, Bernd- wirst Du uns demnächst mal wieder mit Deiner SR erfreuen? ist ja schon ein bisschen her...
"Go and tell Lord Grenville that the tide is on the turn. It's time to haul the anchor up and leave the land astern. We'll be gone before the dawn returns. Like voices on the wind..." (A. S.)

"Mayflower"

"La Santissima Madre"



3 288

Dienstag, 29. Mai 2018, 12:06

Was soll man dazu noch neues sagen :love: :love: :love: :sabber: :sabber: :sabber:
Wieder einmal staune ich nur.


LG Heinz
Leute hetzt euch nicht ab, ihr kommt noch früh genug zu spät! ;)


Fertig: Golden Star, Seehexe,

  • »archjofo« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 3 433

Realname: Johann

Wohnort: Münchsmünster

  • Nachricht senden

3 289

Dienstag, 29. Mai 2018, 19:39

@drake

Hallo Chris,
der Sachverhalt mit den Stückpforten am Heck lässt sich vermutlich
nicht so leicht klären, außer, dass sich ein Spezialist für französischen Schiffbau
dieser Epoche unser erbarmt und etwas Licht in das Dunkel der Kabine bringt ... :D

Du darfst Dich gerne wiederholen ... :ok:

  • »archjofo« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 3 433

Realname: Johann

Wohnort: Münchsmünster

  • Nachricht senden

3 290

Donnerstag, 7. Juni 2018, 19:18

Bouée de sauvetage (Rettungsring)
Zurzeit versuche ich aus den Takelplänen der La Crèole aus der Monographie von J. Boudriot für die Umsetzung am Modell die erforderlichen Informationen zusammen zu tragen, insbesondere hinsichtlich Blocktypen und deren Anzahl sowie der Taustärken etc. Da die Monographie in Französisch verfasst, und eine Übersetzung der maritimen Fachbegriffe nicht immer leicht und oft nur mittels des Paasch´ möglich ist, benötige ich hierzu wesentlich mehr Zeit als ursprünglich angenommen.
Um auch motivationstechnisch nicht ins Abseits zu geraten, befasse ich mich zwischendurch immer wieder mit kleinen Details, die am Modell früher oder später benötigt werden. So beschäftige ich mich momentan mit den Rettungsmöglichkeiten von über Bord gegangenen Seeleuten.
Wie auf dem nachfolgenden Ausschnitt aus dem berühmten Gemälde von Émil Jean Horace Vernet zu sehen, hängt am Heckdavit ein erster Vertreter eines Rettungsringes, eine sogenannte Bouée de sauvetage.


Weitere Bildausschnitte zeigen dieses Rettungsgerät am Pariser Modell aus verschiedenen Perspektiven:






Nach dem aus der Planzeichnung neben der Größe keine weiteren Details für dieses Rettungsgerät zu entnehmen sind, um es im Maßstab 1:48 einigermaßen korrekt nachbauen zu können, habe ich versucht im Internet noch weitere Informationen zu erhalten. Bisher leider ohne Erfolg.
Insofern hoffe ich, dass mein Appell an die Experten einiges an zusätzlichen Informationen bringt.
Fortsetzung folgt …

3 291

Freitag, 8. Juni 2018, 10:03

Hallo Johann,
wunderschöne Arbeit :ok: :ok: :ok: ...eine Frage hab ich aber: Bei dem Beiboot am Heck kenne ich es so dass die zusätlich mit breiten Bändern gesichert wurden (um den Rumpf herum). Bei meiner Brig, der Eagle, hab ich das mal seinerzeit gemacht. Was meinst Du ?
LG
Oliver

3 292

Freitag, 8. Juni 2018, 19:22

Wie der Name Bouée und auch der grundsätzliche Aufbau nahelegt ist diese frühe Form ein Entwicklungszweig aus einer Boje mit Gelegenheit zum Sich-daran-Festhalten

Ich habe auch nur sehr wenig gefunden ... spätere Exemplare, bei denen ich eine historisch technische Verwandschaft unterstelle ... aber schon Weiterentwicklungen ...

Hier eine mit einem kleinen Licht aus Calziumphosphid-Basis an der Spitze um auch in der Nacht Rettungskräfte auf sich aufmerksam zu machen.
Heute haben wir so ein Lichtlein an hunderttausenden Flugzeugrettungswesten ... aber ob es diese Erfindung des 19.Jahrhunderts je übers Prototypenstadium hinaus geschafft hat ?


( https://fr.m.wikisource.org/wiki/Les_Bou…e_inextinguible )

Bei den beiden grünen achteckigen Dingern im nächsten Bild in der linken Ecke vermute ich durch die optische Nähe eine Verwandschaft ... ich formulier das mal gaaaanz vorsichtig ...
leider ohne den stabilisierenden zentralen Stab und ohne Halteseile ... vielleicht waren diese zur besseren Lagerung entnehmbar gestaltet ... wozu sonst sollten sie sich in einem Museum der Seenotretter befinden ?
( Als Fußteile für ein Absperrsystem scheinen sie mir zu groß ... aber naja ... )

https://gebete29.files.wordpress.com/201…03513.jpg?w=640

( https://gebete29.wordpress.com/2017/04/3…it-ses-avirons/ )

Ich fürchte so wirklich viel wird Dir das auf Deinen speziellen Rettungsringtyp aber auch nicht weiterhelfen
Grüße aus dem "Wilden Süd-Westen"
Markus

"When all else fails ... Read the instructions" ( LINDBERG 1965 )

Youth, talent, hard work, and enthusiasm are no match for old age and treachery !
( In memoriam Prof. John A. Tilley, † 20.07.2017 )

3 293

Freitag, 8. Juni 2018, 19:30

Hallo Johann,
ich bin jetzt wahrhaftig nicht der Segelschiffspezialit, aber ich glaube mich an eine Sache zu erinnern, die ich an einem Schiffsnachbau im ehemaligen Jugoslawien gesehen habe, die deiner Rettungstechnik sehr nahe kommt. Das war dieser senkrechte Stab, so dick, dass man ihn gut umfassen konnte (Als Erwachsener), um sich fest zu halten und die Sitzfläche war nur so groß wie die Teller eines Tellerlifts vom Skifahren, sodass man im Wasser sich das teil bequem durch die Beine schieben konnte. Am oberen Ende war ein großer Ring, an dem das Seil/Tau zur Bergung montiert war.

Weitere Maße oder Bilder habe ich leider nicht... Vielleicht hilft es bei der Entscheidung, eine bestimmte Richtung einzuschlagen.

Gruß
Stefan
Die Intelligenz auf einem Planeten ist eine Konstante. Nur die Zahl der Bevölkerung wächst!

Jean-Luc Picard

  • »archjofo« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 3 433

Realname: Johann

Wohnort: Münchsmünster

  • Nachricht senden

3 294

Freitag, 8. Juni 2018, 19:35

Hallo Oliver,

diese Bänder habe ich vielfach auch schon gesehen.
Diese dienen m. E. der Sicherung des Bootes, ansonsten würde es
mit dem Seegang hin und herschlagen.
Wie diese Sicherung nun genau bei der französischen Korvette ausgesehen
hat, muss ich noch herausfinden. Ich denke, dass es eine ähnliche Ausführung
gewesen sein könnte.

Hallo Markus,

Danke für Deinen aufschussreichen Beitrag. Es ist doch äußerst interessant
wie sich die Rettungsgeräte entwickelt haben. Deine diesbezüglichen Überlegungen
sind meiner Meinung nach durchaus zutreffend. Mittlerweile habe ich auch schon
von anderen Kollegen erfahren, dass es durchaus Rettungsbojen gegeben hat, die
beleuchtet waren, um den zu rettenden Personen in der Nacht eine Orientierung
zu geben, damit sie gezielt auf die Rettungsboje zuschwimmen konnten.

  • »archjofo« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 3 433

Realname: Johann

Wohnort: Münchsmünster

  • Nachricht senden

3 295

Samstag, 9. Juni 2018, 08:28

Hallo Stefan,

Dein Beitrag hat sich wohl mit meinem Post überschnitten, insofern auch
Dir vielen Dank für Deine interessante Beobachtung,
gibt sie doch auch weiteren Aufschluss über die Funktionsfähigkeit dieses Rettungsgerätes.

In diesem Zusammenhang hier noch ein weiteres Bild zu dieser Boje von einem Modellbauerkollegen.


Wie ich mittlerweile erfahren habe, bestand die Scheibe in der Regel aus Kork und war mit Segeltuch
überzogen. Möglicherweise gab es auch küfermäßig aus Holz gebaute Hohlkörper.
Beim nächsten Beispiel vom Modell der Le Rivoli könnte es sich auf Grund der Dicke des runden Körpers um
einen Hohlkörper handeln.

3 296

Samstag, 9. Juni 2018, 11:31

Ich finde es ungeheuer interessant, wie all diese Beispiele sehr viele unterschiedliche Lösungsansätze der gleichen Grundidee darstellen.
Und vor allem, wie all diese sich eigentlich in der technischen Form als Rettungsboje darstellen ... wie es der französische Name an sich sehr perfekt ausdrückt, der noch heute das aussagt obwohl sich die Form sehr grundlegend von der Boje zum Ring gewandelt hat.

Gleichzeitig ist durch diese wundervollen Abbildungen auch klar warum es sich von der sehr raumgreifenden, sperrigen und damit schwer aufzubewahrenden und wohl auch schwer zu werfenden Boje zum wesentlich leichter zu handhabenden Ring gewandelt hat, der obendrein viel leichter und auch in deutlich größerer Anzahl auf einem Schiff bevorratet werden kann.
Wann fand eigentlich dieser entscheidende Schritt von der Rettungsboje zum Rettungsring statt ? An den bislang gefundenen Jahreszahlen der Bojen müßte der Schritt im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts passiert sein ...
Grüße aus dem "Wilden Süd-Westen"
Markus

"When all else fails ... Read the instructions" ( LINDBERG 1965 )

Youth, talent, hard work, and enthusiasm are no match for old age and treachery !
( In memoriam Prof. John A. Tilley, † 20.07.2017 )

  • »archjofo« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 3 433

Realname: Johann

Wohnort: Münchsmünster

  • Nachricht senden

3 297

Samstag, 9. Juni 2018, 12:32

Hallo Markus,

das von mir gezeigte Bild einer Rettungsboje von der Le Rivoli, einem 74er von 1807, dürfte als
Indiz gelten, dass bereits Anfang des 19. Jahrhunderts diese Art von Rettungsgeräten
zumindest bei den Franzosen zum Einsatz kamen. Inwieweit noch früher Rettungsbojen dieser Bauart
Verwenunng gefunden haben, wäre noch zu heraus zu finden. Sicherlich wurden diese dann im Laufe der Jahrzehnte weiter
entwickelt bis hin zum heutigen Rettungsring.

  • »archjofo« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 3 433

Realname: Johann

Wohnort: Münchsmünster

  • Nachricht senden

3 298

Sonntag, 10. Juni 2018, 20:20

Bouée de sauvetage (Rettungsboje)
Für die „Bouée de sauvetage“ zum Modell der La Créole fertigte ich den runden Grundkörper mit einem Durchmesser von 1,3 cm und eine Dicke von rd. 3,5 mm aus Birnbaumholz. Im Original war dieser wohl aus Kork. Später wird dieser noch mit Segeltuch überzogen. Mittig hat der runde Grundkörper ein viereckiges Loch in dem ein Holzstock mit einer Länge von 2,1 mm eingelassen ist. Diesen fertigte ich nach den Vorgaben der Zeichnung von J. Boudriot. Insofern endet dessen Verjüngung nach oben mit einer angedrehten Kugel.
Für das Ausarbeiten des winzigen Gatts mit Scheibe kamen die neuen Schnitzmesser zum Einsatz. Mit dem 0,5 mm Hohlkehlschnitzmesser konnte ich äußerst präzise das Scheibgatt herausarbeiten. Auch für die viereckige Aussparung 2 mm / 2 mm in der Mitte des Rundkörpers waren die neuen Schnitzmesser äußerst hilfreich.


Des Weiteren musste noch ein Holzsplint in die vorher hergestellte Aussparung von 0,5 mm / 2 mm am Haltestock eingebracht werden.
Hier noch ein Bild, um die Größe der Rettungsboje im Vergleich zum Maßstabsmännchen zu zeigen.


Fortsetzung folgt …

Beiträge: 3 344

Realname: Franz Holzhauser

Wohnort: Bad Hönningen

  • Nachricht senden

3 299

Montag, 11. Juni 2018, 09:17

Wieder ein Augenschmaus deine Rettungsboje
und sehr lehrreich...
der Franz :abhau:


im Bau: Nao Victoria 1:50





3 300

Montag, 11. Juni 2018, 11:57

Moin,

wahrlich, ein sehr schönes Detail. Ich bin auf deine Umsetzung des Segltuch-Überzug gespannt.

Ingo
"Kein Kommandant geht fehl, wenn er sein Schiff neben das des Feindes legt"
Lord Nelson


Liste meiner Modellbau-Projekte im Portfolio

Zur Zeit sind neben Ihnen 2 Benutzer in diesem Thema unterwegs:

2 Besucher

Verwendete Tags

1:48, Holz, J. Boudriot, Korvette, Segelschiff

Werbung