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  • »archjofo« ist der Autor dieses Themas

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1

Sonntag, 9. September 2012, 07:12

Französische Korvette "La Créole " 1827 im Maßstab 1:48

Hallo Kollegen,
wie in meiner Kurzvorstellung geschrieben, bin ich seit November 2011 wieder diesem schönen Hobby verfallen.

Heute möchte ich mit dem Baubericht für eine französiche Korvette aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts starten.
Dabei ist darauf hinzuweisen, dass die ersten Bausequenzen Bilder vom Bau des Modells beinhalten, die bereits bis 1991 zurückreichen.
Bis zum aktuellen Baustand werde ich die bisherigen Bausequenzen jedoch nur im Zeitraffer darstellen und dann sehr schnell auf die derzeitigen Arbeiten am Modell eingehen.
Ich bin für Anregungen und konstruktive Kritik sehr aufgeschlossen und erwarte auch eine angeregte Auseinandersetzung und einen lehrreichen Erfahrungsaustausch.
Da dieses Schiff vielleicht doch nicht so bekannt ist, hier eine kurze Beschreibung der Historie:
Die französische Korvette LA CRÉOLE wurde 1827 von dem Ingenieur P. M. Leroux geplant und am 5. Mai 1829 auf der Werft von Cherbourg/Frankreichzu Wasser gelassen. Sie hatte eine Länge von 39 m, eine Breite von
9,70 m, und war mit 20 Karronaden à 30 Pfund und vier Kanonen à 18 Pfund bewaffnet. Die Besatzung bestand aus rd. 150 Mann. Im Musée de la Marinein Paris steht heute noch ein zeitgenössisches Konstruktionsmodell des Schiffes.

Für den Bau dieser französischen Korvette im Maßstab 1:48 benutze ich einen Plansatz von J.Boudriot. Des Weiteren ist zu
diesem Plansatz ein reich bebildertes Buch erschienen. Darin ist eine umfangreiche Beschreibung der Historie und der Schiffskonstruktion mit Ausrüstung enthalten. Leider bin ich des Französischen nicht mächtig.
Insofern orientiere mich mehr an den Planskizzen und Fotografien des Modells aus dem Musée de la Marine in Paris im Maßstab 1:36.

Herstellung des Spantgerüstes:


Beplankung:


Kupferung des Unterwasserschiffes:


Beschläge, Ausrüstungen, etc.:






index.php?page=Attachment&attachmentID=67902





index.php?page=Attachment&attachmentID=67904







index.php?page=Attachment&attachmentID=67907



Ein Blick in die Werft mit Sicht auf das Vorschiff:


Aktueller Baustand:



Ich hoffe, dass mir damit ein kurzer Überblick zu meinem Modell gelungen ist.
Bezüglich der Auflösung einzelner Bilder habe ich noch Probleme. Gegebenenfalls werde ich diese noch austauschen.

Fortsetzung folgt ...

2

Sonntag, 9. September 2012, 07:18

Hallo Johann :wink:

Schön das Du mit deiner La Creole hier auch vor Anker gegangen bist :ok: :ok: :ok: , ich freue mich schon sehr auf den Baubericht. :D

LG
Sergio
In der Werft : Revenge 1577
Fertig : Avalon

3

Sonntag, 9. September 2012, 10:11

Boah! Diese vielen Nägel! Ich freue mich schon wie's weiter geht!
lg
hms

4

Sonntag, 9. September 2012, 12:20

Hallo Johann!
Mit einem Wort: Großartig!! Das hat Museumsqualität! Und alles Scratchbau...mein lieber Schwan!! :respekt:

Schöne Grüße, ich bleib dran!

Chris
"Go and tell Lord Grenville that the tide is on the turn. It's time to haul the anchor up and leave the land astern. We'll be gone before the dawn returns. Like voices on the wind..." (A. S.)

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5

Montag, 10. September 2012, 20:22

Beschlagteile an Außenbordwänden anbringen

Nach dem ich in Vorbereitung für diese Arbeiten eine entsprechende Arbeitsplattform hergestellt habe, sollen nun die bereits seit langem gefertigten Beschläge an den Außenbordwänden der La Créole montiert werden. Es handelt sich dabei um Beschlagteile, die ich bereits seit langem angefertigt habe.
Hierzu einige Bilder:




Die Befestigung der Beschläge für die Belichtungs- und Belüftungspforten (keine Riemenpforten, wie ursprünglich angenommen), die das Unterdeck mit spärlichem Licht versorgen und beim Öffnen eine geringe Querlüftung ermöglichen, erfolgt mit kleinen Bolzen. Diese haben einen Schaft mit 0,3 mm Durchmesser, wobei der Kopfdurchmesser der Bolzen bzw. Nieten 0,5mm beträgt. Dazu müssen noch 8 Bohrungen mit einem Durchmesser von 0,3 mm in diese Beschläge gebohrt werden. Das ist eine sehr diffizile Angelegenheit, da die Materialbreiten der Beschläge unter einem Millimeter liegen.


Im Weitern werden dann an der Bordwand und in den Pfortendeckeln (bereits in die Aussparungen der Bordwände eingesetzt) nach dem Anzeichnen bzw. Markieren der Positionen für diese Beschläge, die Bohrungen mit einem 0,3 mm Bohrer von Hand hergestellt.


Die zur Befestigung erforderlichen Bolzen bzw. Nieten habe ich natürlich über den Fachhandel besorgt. Die Befestigung erfolgt dann mittels Sekundenkleber, mit dem natürlich äußerst sparsam umgegangen werden muss.
Hier zeigt sich bereits, was für eine wertvolle Hilfe meine Arbeitsplattform darstellt. Wie in der Theorie ausgedacht: Als Ablage für diverses Werkzeug und Material, aber auch um z. B. beim Bohren von Hand eine sichere Auflage zu haben. So muss ich alleine um die 20 Pfortenbeschläge (10 pro Schiffseite) zu befestigen, 160 Bohrungen ausführen.



Wie auf den weiteren Fotos zu sehen ist, liegen auch bereits Speigattenabdeckungen ( 7 pro Schiffseite) bzw. – ventile zur Montage bereit. Dabei handelt es sich im Prinzip um eine Klappe, die mit einem Scharnier mit einer Befestigungsplatte beweglich verbunden ist. Insofern kann wie bei einem Ventil das überkommende Seewasser bzw. Waschwasser zum Deckschrubben über die Speigatts nach Außen über die Bordwand ablaufen. In der anderen Richtung verhindert jedoch der Deckel bzw. die Klappe, dass bei starkem Seegang Seewasser aufs Deck gelangt. Irgendwo meine ich gelesen zu haben, dass diese Klappen innen mit Leder beschlagen waren, um besser dicht zu machen, wenn sie gegen die Bordwand
gedrückt wurden.
Die Abstände der Speitgatts der Korvette nehmen zur Schiffsmitte hin ab; liegen dort also enger zusammen. Auf Grund des Verlaufs des Oberdecks sammelt sich zwangsläufig schiffsmittig das meiste Wasser, dass dann schließlich abgeführt werden muss.
Diese Speigattenabdeckungen habe ich aus Messing gefertigt. Die Befestigungsbolzen sind jedoch wesentlich größer wie bei den Pfortenbeschlägen.
Ebenso muss ich die Ankerplatten für die Karronaden und Kanonen an der Außenbordwand befestigen. Die Befestigung dieser Platten nehme ich mit eigens dafür angefertigten Bolzen vor. Die Köpfe dieser Bolzen sind mit einer Vierkantmutter versehen.



So nun geht es erst mal ans Bohren und an die Klärung, wie ich in die Bullaugen der Pfortendeckel „Gläser“ einsetzen kann. Die Bullaugen selbst bestehen aus einem kurzen Messingrohrabschnitt mit einem Durchmesser von 2,5 mm.

Fortsetzung folgt …

6

Montag, 10. September 2012, 20:28

nabend johann, absolute spitzenklasse aber das habe ich ja schon in irgend einem anderen forum festgestellt.
hast du auch noch ein paar pics WIE DU DIE BESCHLAGTEILE hergestellt hast? auch die entstehung des ankers wuerde mich sehr interessieren.
LG der roland

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7

Dienstag, 11. September 2012, 21:47

Weitere Bilder zur Ankerherstellung

Hallo Roland,

vielen Dank für Deine anerkennende Worte.
Leider habe ich von der Herstellung der Beschläge selbst keine Fotos. Die sind zu einer Zeit entstanden, da hat man noch nicht im Entferntesten daran gedacht, dass es irgendwann mal eine digitale Fotografie geben wird.
Dem Wunsch zur Ankerherstellung weitere Bilder zu zeigen, komme ich gerne nach:











8

Dienstag, 11. September 2012, 23:28

nabend johann! dank dir vielmals. an das bearbeiten von metal habe ich mich ja noch nicht gewagt.....ich fake ja stets mit polystyrol! da ich aber inzwischen auch holz als weiteren werkstoff entdeckt habe werde ich dir immer SEHR interessiert ueber die schulter schauen! und dann werde ich evtl auch noch zum metal worker, metal head bin ich ja schon :D
freu mich schn auf de naechsten bilder, LG der roland

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9

Freitag, 14. September 2012, 20:52

Beschlagteile an Außenbordwänden anbringen … Fortsetzung

Bin zwar mit diesem Arbeiten noch lange nicht fertig, jedoch möchte ich Euch einen Eindruck vermitteln, wie diese Beschläge dann am Modell
eingebaut aussehen.
Die „Verglasung“ der Bullaugen von den Belüftungs- und Belichtungspforten muss noch verbessert werden.
Die Bohrungen zur Befestigung der Beschläge führe ich mit einem Handbohrer durch, was ganz gut funktioniert. Mit der Kleinbohrmaschine besteht die permanente Gefahr das Modell zu beschädigen.
Die Bohrungen haben je nach Beschlag und Befestigungsbolzen einen Durchmesser von 0,3 mm bzw. 0,8 mm.
So nun müssen noch so geschätzt an die 300 Löcher gebohrt und Bolzen gesetzt werden. Da bin ich wohl eine Weile beschäftigt.
Kann durchaus sein, dass ich diese monotonen Arbeiten zwischendurch mit der Herstellung anderer Details unterbreche.









Fortsetzung folgt ...

10

Freitag, 14. September 2012, 21:07

Wahnsinn! Ich sehe gerade wie genau die Kupferplatten sind. Aber auch die neuen Sachen...Super!
lg
hms

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11

Sonntag, 16. September 2012, 07:11

Zwischendurch Vervollständigung der Seitentaschen

Zwischendurch befasse ich mich mit der Vervollständigung der Seitentaschen der La Créole. Diese waren der damaligen Zeit entsprechend sehr spartanisch, wohl aber zweckmäßig, ohne Dekorationen bis auf den unteren Abschluss, gestaltet.
Das ganze Schiff hatte außer der Gallionsfigur keinerlei dekorative Elemente, was ganz dem Trend der Entwicklung der Seekriegsschiffe in der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts entsprach.

Für die Seitentaschen mussten noch die Holzdübel der Seitenverkleidung ergänzt werden. Da ich keine Bambusdübel mit Durchmesser 0, 9 mm mehr vorrätig hatte, musste
ich nochmals welche mittels Zieheisen herstellen.
Diese wurden dann in die vorgebohrten Löcher mit Holzleim eingeklebt und nach dem Trocknen sauber verschliffen.


Die dreiecksförmigen Trägerkonsolen auf denen die Seitentaschen sitzen werden wie ich bei O. Curti nachgelesen habe auch Tropfenkonsole bzw. Lampengesäß genannt. Dort fehlten noch die Abschlüsse, die ich mittels Bohrschleifer aus Birnbaum gedreht habe.


Anschließend wurde der gedrehte Rohling hälftig geteilt, die Hälften verschliffen und an die Konsolen angepasst und verklebt.






Soweit so gut.


Fortsetzung folgt ...

12

Sonntag, 16. September 2012, 08:35

Zitat

Fortsetzung folgt..
und auf die freue ich mich schon!
LG roland

13

Sonntag, 16. September 2012, 18:42

Ohja, ich auch, und wie!! :ok:

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
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14

Sonntag, 16. September 2012, 21:11

Ich glaube, ich verschrotte meine Endy und fange nochmals neu an...Ich möchte behaupten, neben der Victory als Admiralitätsmodell und der Black Pearl von Timo das wohl beste Holzschiff, was ich hier im Forum gesehen habe.

Auf die Fortsetzungen freue ich mach schon und bin gespannt wie eine Flitzebogen.

Gruß Jan

15

Montag, 17. September 2012, 07:51

Ich glaube, ich verschrotte meine Endy und fange nochmals neu an..
das denke ich auch jedesmal, wenn ich meine Fly anschaue, nachdem ich hier reingeschaut habe.

Aber Johann könnte ruhig zugeben, dass er die Fotos im Museum gemacht hat :lol:

Gruß

16

Montag, 17. September 2012, 12:48

gruess dich johann,
da ich, wie die anderen auch, deinen baubericht mit grossem interesse verfolge, komme ich heute einmal
wieder mit einer frage daher! das thema bullaugen bei holzschiffen ist ja auch fuer mich aktuell.
allerdings scheinen mir die
variationen zu ende des 19. jahrhunderts (also meine baustelle) einheitlicher und 'genormter' zu sein.
deine meisterhaften beschlaege habe ich ja schon an anderer stelle gelobt. nun frage ich mich indes, fuer was
war dieser hufeisenfoermige beschlag an den bullaugen gut? kam da noch eine art schiebevorrichtung hin der
was? ist das gar eine franzoesische besonderheit, da ich die dinger bisher noch an keinem anderen schiff gesehen habe.
wenn du zeit hast, waere ich dir fuer erhellende worte dankbar. schliesslich sind wir hier im forum ja auch
beisammen, um etwas zu lernen. :D
LG der roland

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17

Montag, 17. September 2012, 13:55

noch so ein Verückter... Ich freu mich schon auf neue Bilder. Das ist wieder ein Hammer hier...

Grüße
Lars
SdKfz 9
Swedish Regal Ship VASA von Revell
I don´t need luck, I have gun´z

18

Montag, 17. September 2012, 15:49

Hallo Johann!

Ich bewundere mich an deine Arbeit total. Und ich bin schon ein großer Fan von deinem Schiff! :ok:

Ich möchte fragen, ob du die Herstellung von diesen kleinen Teilen etwa genauer darstellen kannst? Ich bin selber mit Messingarbeiten unterwegs und interessiere mich sehr wie man solche drehbare (ist funktionsfähig, oder?) Verbindung macht.



Gruß
Sascha.

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19

Montag, 17. September 2012, 18:16

Meine Güte, da ist man einmal im Urlaub und dann das!
Unglaublich!

Ist abonniert!

20

Montag, 17. September 2012, 18:39

Hey Rolland,

die hufeisernen Schaniere gab es auch bei den Engländern. Zum Beispiel auch auf der Endeavour. Sie dienten zum Öffnen von Ventilationsklappen. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass es bei der Créole auch so war. Aber sicher bin ich mir leider nicht.

Gruß Jan

21

Montag, 17. September 2012, 18:41

Zitat

Meine Güte, da ist man einmal im Urlaub und dann das!

und ich bin gespannt, was sonst noch alles kommt.
:cracy:

22

Montag, 17. September 2012, 18:43

Zitat

hufeisernen Schaniere gab es auch bei den Engländern

hm....ich kannte das eben nicht bei bullaugen und bin
von daher gespannt, was johann sagt!

  • »archjofo« ist der Autor dieses Themas

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23

Montag, 17. September 2012, 19:07

Hallo Kollegen,

vorab vielen Dank für die motivierenden Kommentare.

@ Roland



Der hufeisenförmige Beschlag verbindet über ein Scharnier (im Modell nur angedeutet) den rechteckigen Holzdeckel (Belichtungs- und Belüftungspforte des Unterdecks) mit der Bordwand.
In dem rechteckigen Deckel befindet sich ein kleines rundes Bullauge. Zum besseren Verständnis habe ich ein Bild von diesen Beschlägen mit Planunterlage beigefügt.
Ich hoffe, dadurch wird die Funktion und Form dieses Beschlages klarer.
Ob das eine französische Besonderheit ist, kann ich Dir leider nicht sagen.
Aber diese Belüftungsart von Unterdecks kenne ich von mehreren französischen Schiffen der 1. Hälfte des 19. Jahrhundert. Ist jedoch speziell bei kleineren Schiffen wie Korvetten oder Brigantinen zu finden, da ansonsten keine andere Möglichkeit der
Durchlüftung und Belichtung des Unterdecks gegeben war.

@ Sascha

Auf dem Bild ist auch ein Ventil für ein Speigatt etwas größer abgebildet. Das Teil ist etwa 3,5 mm auf 5 mm im Modell groß. Gegenüber der Zeichnung kommt das Teil jedoch etwas grobschlächtig daher.
Makroaufnahmen sind so unwahrscheinlich ehrlich ...:lol:

24

Montag, 17. September 2012, 19:12

johann, ich danke dir
LG roland

25

Montag, 17. September 2012, 19:36

Auf dem Bild ist auch ein Ventil für ein Speigatt etwas größer abgebildet. Das Teil ist etwa 3,5 mm auf 5 mm im Modell groß. Gegenüber der Zeichnung kommt das Teil jedoch etwas grobschlächtig daher.
Genau!!! 3 mm breit und hat 5(!) Verbindungsstellen. Man o man, wie fertigst du so was? Übrigens, ist das Messing gewesen?

Makroaufnahmen sind so unwahrscheinlich ehrlich ...:lol:

...eben! :ok:

Gruß
Sascha.

  • »archjofo« ist der Autor dieses Themas

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26

Montag, 17. September 2012, 19:44

Hi Sachsa,

richtig, das ist Messing, jedoch brüniert.
Im Prinzip ein entsprechend großes Messingblech 0,5 mm um eine Messingdrahtachse 0,5 mm biegen. Mit Flachzange relativ nah an Drahtachse Blech zusammenpressen. Draht entnehmen, und mit Nadelfeile die Ausnehmungen reinfeilen. Gegenstück analog herstellen, zusammenfügen und Achse durchstecken.
Ich hoffe, das dies einigermaßen verständlich rübergekommen ist.

27

Montag, 17. September 2012, 20:33

...mit Nadelfeile die Ausnehmungen reinfeilen.
Danke für so schnelle Antwort! Ok... Meine dünnste Nadelfeile erzeugt eine Nut schon über 1 mm 8| . Kannst du bitte sagen welche Nadelfirma hast du? Ich dachte Minitrennscheibe oder so was… und wie dick war den Blech?

  • »archjofo« ist der Autor dieses Themas

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28

Montag, 17. September 2012, 21:13

Hallo Sascha,

meine Nadelfeilen habe ich mir bei Fohrmann (mittlerweile auch im Internet vertreten) gekauft. Mit der flachen Dreiecksfeile kann man sehr feine Nuten feilen.
Eine Minitrennscheibe geht sicherlich auch. Jedoch sollte man mit einer entsprechenden Führung arbeiten.
Ein wichiges Utensil bei diesen kleinen Teilen ist ein Feilkolben, wie ihn auch die Goldschmiede verwenden. Damit kann man ganz kleine Teile zum Bearbeiten bzw. Feilen einspannen.
Übrigens das Blech hat nicht 0,5 mm, sondern nur 0,3 mm Dicke. Hab´s extra nochmals mit der Schiebelehre nachgemessen.

  • »archjofo« ist der Autor dieses Themas

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29

Dienstag, 18. September 2012, 22:17

Großbrassenausleger

Quer zum Heckspiegel der La Créole, unmittelbar unter den Kranauslegern für das Dingi oder ein anderes Beiboot, verläuft ein Querbalken. Über die an den Enden dieses Balkens befestigten Blöcke liefen bei dieser Korvette die Großbrassen. Diese Art von Auslegern habe ich
in dieser Form nur bei französischen Kriegschiffen in der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts gesehen, so auch bei der La Belle Poule.

Nachdem ich hierfür weder in der einschlägigen Literatur noch im Internet keinerlei Bezeichnung gefunden habe, werde ich diesen Balken einfach als Großbrassenausleger bezeichnen. Wenn von Euch jemand die genaue Bezeichnung hierfür kennt, wäre ich um eine entsprechende Information dankbar.
Den Ausleger habe ich nach Plan aus Birnenholz angefertigt. Eine kleine Schwierigkeit dabei war bei dessen Herstellung, dass dieser Ausleger nicht gerade ist, sondern sich in 3 Richtungen sozusagen verformt. An beiden Enden läuft die
ansonsten 8-eckige Form des Auslegers in eine 4-eckige Form aus, die mit runden Nocken zur Aufnahme der Brassenblöcke den äußeren Abschluss bilden. Zur Stabilisierung des Auslegers wurden zwei Eisenstangen, die am Modell aus Messing gefertigt werden, am Schiffsrumpf befestigt.







Um den Eisencharakter zu erreichen, wurden die Messingteile in bewährter Art und Weise brüniert.



Auf dem letzten Bild ist zu sehen, wie die Stabilisierungsstangen provisorisch am Ausleger befestigt sind.



Fortsetzung folgt …

30

Dienstag, 18. September 2012, 22:26

Ach Du meine Güte

Das ist echt der helle Wahnsinn - mir fehlen die Worte

Gruß,

TomDooley

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1:48, Holz, J. Boudriot, Korvette, Segelschiff

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