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61

Donnerstag, 27. September 2012, 12:51

Guten Tach!
@HMS: Freut mich, dass er Dir ebenso gefällt!Dank Dir! :ok:

Gestern habe ich beim Draken der einzelnen Decksteile und Schotts festgestellt, dass mir der Eingangsbereich zur Back so überhaupt nicht gefällt. Ich dachte, das gibt sich mit der Patinierung aber- denkste! Dadurch, dass der „Tunnel“/ „Schacht“/ „Eingangsvorbau“ so überhaupt keine Strukturen hat, sieht er irgendwie mehr fast zu einem U-Boot, denn zu einem Schiff aus dem sechzehnten Jahrhundert gehörig aus. Und selbst da hätte er vermutlich mehr Nähte oder Nietenreihen gehabt, schätze ich mal.

Im Original ist dieser Eingangsbereich laut Referenzbildern erkennbar aus einzelnen aufgesetzten Planken gezimmert. Aha! Okay, diese sind zwar verschliffen, lackiert und demzufolge glatt wie 'ne Standuhr aber mein selbstkritisches Betrachterauge hat am Modell da eindeutig Struktur vermisst. Wie lösen? :idee: Zuerst wollte ich die einzelnen Planken/Bretter vorsichtig eingravieren. So etwas wird aber auf glatten verwinkelten Oberflächen (bei mir zumindest) erfahrungsgemäß krumm und schief. Deshalb entschied ich mich für eine nachträgliche Beplankung aus Polysheetstreifen in 0,02mm. Diese wurden –oben mittig beginnend, nach beiden Seiten jeweils fortlaufend angepasst und mit Überstand aufgeklebt, anschließend abgelängt und vorsichtig mit der Feile an den Eingangsbereich angepasst, bis das Ganze bündig war. Dann wurden etwas die aufgetretenen Spalten in der Kehre zum klinkerbeplankten Backshott verspachtelt und verschliffen, alles lackiert und nach dem Trocknen erneut gedraket, wobei ein winziger Rest Plaka jeweils in den Zwischenräumen zurückblieb, so dass man nun die Einzelbretter auch erkennen kann, ohne dass das Ganze zu grob gezimmert aussieht- finde ich.

Genauso werde ich das übrigens auch an der nächsten Problemstelle, der Hütte über dem Steuerstand auf dem Quarterdeck machen, da fehlt die Holz-/Brettoptik an der Rückwand ebenso total.

So sah’s zuerst aus...



...dann wurde beplankt...



...dann lackiert...



...und anschließend gedraket:



Soweit also für heute! :pc:

Schöne Grüße


Chris :ahoi:
"Go and tell Lord Grenville that the tide is on the turn. It's time to haul the anchor up and leave the land astern. We'll be gone before the dawn returns. Like voices on the wind..." (A. S.)

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62

Sonntag, 30. September 2012, 00:09

Hallo Chris!

Absolut geil! Wenn ich deine Arbeit sehe, finde ich die Galeonen sehr attraktiv! :ok:

Obwohl sonst ist das nicht mein Lieblingsepoche. :whistling:

Noch eine Frage: Machst du die neugemachte Planken noch etwa „älter“?

Gruß
Sascha.

63

Sonntag, 30. September 2012, 11:31

Hello Chris,

I am not a fan of sailing ships, but I like your work. Especially the last pictures, where you are showing the finish and washing techniques, to reveal the wood grain - Fantastic.


Good job indeed. :ok:
Cheers.

Paul. :ahoi:

NEVER RETREAT - NEVER SURRENDER
JUST DO IT YOUR WAY AND NEVER LOOK BACK

64

Sonntag, 30. September 2012, 19:52

Nabend! :wink:
Danke Euch! :ok:
@Sascha: Ich denke nicht. Es ist nicht so, dass ich nicht wollte, es geht aber deshalb nicht, da die Planken glatt geschliffen sind, da gibt's keine Struktur, wo die Farbe halten könnte. Macht aber auch nichts. Zum einen gibt das Bild nicht so richtig die originalen Farbverhältnisse wider (ein bisschen schwarzer Schmodder ist da nämlich schon im Original mehr zu sehen), zum anderen sind die Planken auch im Original(so weit ich aussagekräftige Replkafotos gefunden habe, relativ hell und einfarbig, da sie einfach glatter oder aus anderem Holz hgefertigt zu sein scheinen. Aber wie gesagt: Am Modell ist da nicht so der Unterschied auszumachen, hab's grad nochmal überprüft. Trotzdem danke für den Hinweis! :hand:

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
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65

Montag, 1. Oktober 2012, 20:49

Sehr schön, sehr schön. Meine Frage hat Sascha auch schon gestellt und du sie schon beantwortet. Wie immer bin ich von der Qualität deiner Bauberichte begeistert - nur auf die Holzversion warte ich noch :hey: .

Gruß Jan

66

Mittwoch, 10. Oktober 2012, 21:08

Hallo Freunde! :wink:

So, bevor jemand denken könnte, ich mach hier nix mehr und ich bald auf die zweite Seite der Bauberichte zurückfalle: Mitnichten! Ich bin eigentlich die ganze Zeit irgendwie am Machen und Experimentieren. Nebenbei hab ich noch eine Nebenbaustelle, nämlich das nicht im Bausatz vorgesehene bzw. mitgelieferte Beiboot. Aber dazu an anderer Stelle mehr.

Im Prinzip bin ich grad dabei, alle Vorabarbeiten zu erledigen, die man so erledigen sollte, bevor man die beiden Rumpfhälften zusammensetzt. Okay- das ist vielleicht auch nur meine etwas ungewöhnliche Bauweise, aber sie hat sich in meinen Augen bewährt. Also muss ich alles, auch
die fehlenden bzw. in Eigenregie herzustellenden bzw. zu erweiternden Teile jetzt schon mal hinter mich bringen. Davon soll heute hier auch das Update handeln, auch wenn es sich bislang noch z.T. um Rohbauten, die noch nicht völlig fertig gestellt sind, handelt. Aber vielleicht dienen sie ja dem einen oder der anderen als mögliche Hilfestellungen bei ähnliche Problemstellungen.

Fang wa einfach ma an:



Ja, was mag das denn wohl –bitteschön- sein?!? :idee:

Also ich verrat erst mal, woraus „es“ besteht: PVC-Klarsichtfolie, Acryllack transparent und glänzend. Und (Obacht!) – Knoblauchverpackungsmaterialnetzschlauchdingenskirchen!
Und was soll das??

Klar: Das werden meine Bleiverglasungen für die vielen Fenster. Nach vielen Versuchsanordnungen und Lackexperimenten ist dies nun das
vielversprechendste Ergebnis: das Knoblauchnetz wurde vorab auf ein Stück Papier gelegt und mit Revells Eisen Nr. 16 ordentlich lackiert. Das war soweit simpel. Und nu? Jetzt galt es, dieses Netz auf das PVC zu kriegen. Schwierigkeitslevel zwo: Das Netz war durch seinen ursprünglichen
Bestimmungszweck ziemlich verbeult bzw. stellenweise ausgeleiert. Also hab ich es mit Klebeband auf das PVC geklebt und gleichzeitig etwas in alle Richtungen gespannt. Dann hab ich es mit transparentem Klarlack großflächig und –zügig eingejaucht. Und jetzt der Trick: Zum Trocknen habe ich das Ganze u-förmig nach hinten gebogen und alles nocheinmal mit Klebestreifen fixiert. Somit spannte sich die Knobisocke und lag plan auf dem PVC auf. Nach dem Trocknen war er dann fast wie „auflaminiert“ und durch die Lackansammlungen in den einzelnen Waben sah’s echt schon eher nach Bleiverglasung und nicht nur aufgeklebt aus. Das fand ich schon mal gut.





Nächste Baustelle: Die Pfortendeckel. Diese mussten mit Ringen für die späteren Pfortenreeps versehen werden. Außerdem habe ich bei meiner Recherche eine kleine Besonderheit festgestellt: Sie haben kein auf der Innenseite liegendes Rückholtau zum Schließen, sondern eine Latte , die auf zwei weiteren parallel zu den Scharnierbändern liegenden Latten innenseitig befestigt ist. Diese diente wohl als Griff zum Schließen und Aufnahme für einen Keil zum Verriegeln. Diese mussten also auch aus Sheetstreifen angebracht werden. Eine weitere Besonderheit, die allerdings erst später zum Tragen kommt- die Pfortenreeps laufen direkt von außen über das Schanzkleid und werden an dessen Innenseite in Gefechtssituation belegt. Diese Technik war mir gänzlich neu, macht aber bei der geringen Größe des Schiffes einfach Sinn. Außerdem ist so der Wirkungsgrad durch den
steileren Winkel beim Öffnen größer! Nach dem Lackieren und Draken sahen sie dann zufriedenstellend aus...







...und passten auch. Ich habe sie an der Rumpfaufnahmeseite sehr dünn geschliffen und mit einer schwarzen Schattenfuge versehen, damit sie
nicht „unnatürlich aus der Bordwand wachsen“:




Was gibbet noch Neues zu berichten?? Achja: Es fehlen –soweit meine Rechercheergebnisse- eine Ganze Reihe an Nagelbänken und Belegklampen. Ich habe lange gebraucht, aussagekräftige Detailbilder zu finden, aber letztlich habe ich doch alle finden und lokalisieren können und weiß somit schon jetzt, wo später mal was belegt wird, zumindest in großen Teilen. Also mussten noch zahlreiche Selbstscratche her, die ich –im Falle der Klampen- aus Polysheetstreifen zurechtgefeilt und im Falle der Nagelbänke aus Messingdraht plus Sheetstreifen hergestellt habe. Die Nägelköpfe habe ich in flüssigen Sekundenkleber gedippt und dann kopfüber trocknen lassen. Somit erhielten sie ihre „schöne Kopfform“, wie ich zumindest finde:





Nein, das ist kein Walknochen, sonder die Klampen im Rohzustand!

Hier schon mal etwas lackiert, aber noch nicht fertig und ungedraket, dafür aber mit meinen selbstgegossenen Kreuzhölzern:




Und hier mal die Nagelbänke (auch noch nicht ganz fertig aber zum Zeigen reicht’s erst mal):




Tja- und last but not least meine „Decksstudien“ : Ich habe die Planken dezent in unterschiedlichen Farbtönen dünn lackiert, anschließend
gedraket und ganz zum Schluß die Kalfaterungen wieder gewohnt mit meinem Copic Multiliner in 0,05mm nachgezogen. Vielleicht wird der ein oder andere das Deck etwas zu dunkel finden, das wollte ich aber so darstellen: Die Decks dieser Epoche waren zwar regelmäßig geschrubbt aber noch nicht so Navydrill-mäßig durch Unmengen an Scheuersand weiß geschliffen, vermute ich mal. Der Farbton entspricht jedenfalls ziemlich genau dem von Eichenholz, zumindest hab ich immer wieder beim Anrühren mit Eichenholzstücken verglichen.








Die Ladeluken und Grätings hatte ich ursprünglich auch –der Replika entsprechend- rot eingefasst, das wurde dann aber selbst mir zu bunt.
Es soll ja kein Karnevalswagen werden. Also hab ich alles in unterschiedlichen Brauntönen lackiert. So sieht’s homogener aus, find ich.

Soweit also erst mal wieder zu meinen Umtriebigkeiten, auch wenn’s wieder mal nur mein üblicher „Kleinscheiß“ ist... ist aber alles notwendig. :roll:


Schöne Grüße


Chris :ahoi:
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67

Mittwoch, 10. Oktober 2012, 22:59

moin chris, ja, was soll ich sagen....ich bin entzueckt! und knoblauch empfehle ich ja schon seit je her. :D
ebenfalls seit je her mache ich das so wie du....mit den rumpfhaelften.
wie immer schoen, dir beim draken und machen zuzusehen. und deine holde hinde
wird ja wohl die letzte ihrer art! :heul:
es gruesst
der roland

68

Mittwoch, 10. Oktober 2012, 23:40

Danke Dir Roland!
Ich weiß, dass Du das ähnllich handhabst. Kann ich auch eigentlich nicht nur aber auch empfehlen.

Zitat

und deine holde hinde

wird ja wohl die letzte ihrer art! :heul:
Ja, so isses eben. Zum einen gibt es keine Bausätze dieser Epoche mehr, die mich wirklich interessieren (obwohl ich eigentlich durchaus offen für etwas spätere Epochen bin...), zum anderen merk ich ja auch, dass ich mich zwangsläufig in meiner Berichterstattung wiederhole und das kann schon mal auch vielleicht etwas langweilen. Das merkt man ja auch -und das verstehe ich auch- an der tendenziell etwas rückläufigen Resonanz. Aber da ich Spaß dran habe, mach ich das auch so weiter, vielleicht nützt es eben gerade einer kleinere Interessentengruppe trotzdem. Tja, und auch ich will mich ja irgendwann mal in neuem Terrain ausprobieren.
Aber Spaß macht mir die Hinde auf jeden Fall noch...

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
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69

Mittwoch, 10. Oktober 2012, 23:51

Hallo Chris,

die Holzstruktur der Planken sieht absolut mega aus :thumbup:

aber hast du nicht Angst das du die Stoßkanten des aus 3 Teilen? bestenhenden Decks nicht negativ auffallen? :thumbdown: Wenn du alles mit Furnier "richtig" beplankst hast du das Problem nicht.. :dafür:
Gruß Dennis :smilie:

70

Mittwoch, 10. Oktober 2012, 23:54

Das Deck ist nicht durchgehend: An jeder Stoßkante befindet sich ein Schott glücklicherweise. Sonst wäre ich wohl Deinem Lösungsvorschlag nachgegangen!

Danke! :ok:

Chris :ahoi:
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71

Mittwoch, 10. Oktober 2012, 23:56

Duuu langweilst hier nicht, das iss man sicher!

Tolle Arbeit, und sogar die Nagelbänke*** sehen hier mit Licht und groß noch geiler aus als im Schummerlicht des konspirativen Treffens :-)

Ich freue mich, Daniel

PS: *** ... und vor allem besser als Rölers Nagelbetten ...
... keine Angst, der will doch nur spielen ...



Feinste Ätzteile für HMS Victory 1:100
http://www.dafinismus.de

72

Donnerstag, 11. Oktober 2012, 00:43

Zitat

PS: *** ... und vor allem besser als Rölers Nagelbetten ...
Kunsttsück-das ist ja wohl auch nicht schwer... :abhau:
Obwohl: Ich hab schon gewisse Leute erlebt, die hier durch Radikaltotalsektion erstaunlichste Ergebnisse höherer Kategorie gezeitigt haben- hier z. B.... :baeh: ;)
Warum also nicht einfach mal im Selbstversuch..?

Chris :pfeif:
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73

Donnerstag, 11. Oktober 2012, 07:33

Stimmt, meine Dicke sah zwischenzeitlich auch etwas zerfleddert aus, also Röler: DAS wird ;-)

XXXDAn/XXXXEt
... keine Angst, der will doch nur spielen ...



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74

Dienstag, 16. Oktober 2012, 23:56

Nabend! :wink:

Heute wollte ich Euch mal meine derzeitige Nebenbaustelle zeigen, wie bereits angekündigt: Das Beiboot bzw. Barkasse (obwohl- dafür ist
es eigentlich zu klein). Dieses ist im Bausatz nicht enthalten, aber irgendwie erscheint mir die Hinde unkomplett, auch wenn davon auszugehen ist, dass das Boot die meiste Zeit vermutlich geschleppt worden sein dürfte, so klein, wie sie war. Sei’s drum, das Boot ist einfach ein hübsches Detail und das Deck sieht später nicht so leer aus.

Das Boot ist ein eigenständiger kleiner Bausatz von Zvedzda namens „Medieval Lifeboat“. Ich hatte über diesen bereits im Internet gelesen,
und da er maßstäblich sehr gut passt und auch Verwendung beim Bausatz der Black Pearl des gleichen Herstellers findet, hab ich mich dazu entschieden, mir diesen über meinen Dealer zu bestellen.

Ich möchte nun keinen eigenständigen Baubericht verfassen- aber das Teil ist der Hammer! :ok: Und für alle, die ein Beiboot nicht bauen können oder wollen eine vollwertige Alternative!!
Entsprechend meiner Epoche etwas aufgehübscht bzw. farblich anders gestaltet geht das Boot durchaus als Renaissancevariante durch, finde ich. Der Bau dieses kleinen Sahnestücks von gerade mal 8 cm hat mich fast drei Wochen (mit größeren Pausen, versteht sich!) beschäftigt. Und das vor allem wegen der Lackierung der seitlichen Ornamentik, die ich farblich in Anlehnung an das „Mutterschiffes“ gestaltet habe: Dreieckige epochentypische „Diagonal Patterns“ in rot und blassgelb. Das war übrigens meine bislang kleinste Abklebearbeit und hat mich viele Versuche,
Geduld und Unmegen an zerschnippselten Maskingtape gekostet. Ich musste bei Fehlergebnissen alles immer wieder komplett entlacken (mit Revell Color-Mix, geht Primastens!) und erneut probieren, bis es dann in etwa so wurde, wie ich mir das vorgestellt habe :idee: .
Das Boot ist großzügigerweise ausgestattet mit aufwändiger und detaillierter Innengräting inklusive Mastfuß, Mast, Bugspriet/vorderem
Schotausleger, Wasserfass, Ösfaß (Wasserschaufel), acht Riemen, Steuerruder und Bootshaken. Alles pauschal und inklusive im Preis inbegriffen von Zvedzda!

Die Segelspiere (zwar ebenfalls dabei) habe ich allerdings aus einem zurechtgeschliffenen Zahnstocher nachgebaut und daran ein selbstgefertigtes
Luggersegel angebracht. Dies ist allerdings ebenfalls wie das Plastependant geborgen dargestellt, ebenso der Mast und Bugspriet, den ich mit seinem Rigg zusammengebunden und natürlich umgelegt dargestellt habe.

Das Boot ist übrigens noch nicht ganz fertig, es fehlt die Schleppleine und ist auch noch nicht auf seinen beiden Böcken (ebenfalls Eigenbauten, angepasst an die Kuhlgräting der Hinde) verzurrt, das kommt später noch. Hier aber mal ein paar Bilder vom Boot...









...und seiner Ausrüstungsgegenstände:















Und jetzt brauch ich mal Eure Hilfe, einfach mal so als Stimmungsbild lockker drauflosgevotet: Wie stelle ich den ganzen Firlefanz dar-
alles im Boot verstaut, oder in Teilen auch neben/unter dem Boot auf den Böcken (die Rede ist vom Segel und dem Mast)?

Ich biete Euch einfach mal drei denkbare Varianten an, die allesamt was für sich haben, finde ich:

Variante 1:



Variante 2:



und
Variante 3:



Ich weiß, eigentlich ist es egal, da alles ohne Vorschrift, aber mich interessiert eben Eure fachmännische/-frauliche Meinung und sei’s nur aus Eurem ästhetischem Empfinden heraus.

Wie ich mich letztlich entscheide, werde ich dann sehen.

Bin mal gespannt!

Das Boot ist jedenfalls echt ein kleiner Bringer, und darüber hinaus ein sehr preiswerter- ca. 6€ oder so. Und durch seine zahlreichen Details lebt es richtig und erzählt dem Betrachter zahlreiche kleine Geschichten über seinen Verwendungszweck, find ich.

Soweit also zu meinen letzten Umtriebigkeiten!

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
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75

Mittwoch, 17. Oktober 2012, 00:06

Einfach göttlich!

:-)

XXXDAn

PS: No1
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76

Mittwoch, 17. Oktober 2012, 00:09

bitte alles je einmal :baeh:

tutogenialo

numberone
Gruß
Andi :ahoi:



Fertig:RC: 1890 San Francisco Bay Scow Schoner als Fahrmodell im Maßstab 1 : 35
Fertig: RC: surprise 4 1:100
fertig: RC: Exploration Vessel 1:125
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Realname: Matthias/Matze

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77

Mittwoch, 17. Oktober 2012, 08:52

Ich persönlich würde ja zur ersten Variante tendieren.
Aus rein esthetischen Gründen. Und so ist gleich alles da, wo es gebraucht wird, wenn man das gute Stück braucht. ^^

78

Mittwoch, 17. Oktober 2012, 09:13

Variante 1.

Boote dienten, wenn sie denn schon an Bord waren, wegen des allgemeinen Platzmangels sogar als Aufbewahrungsort für alles Mögliche (Tiere!). Ein Segel würde ich erst recht nicht auf eine Gräting legen. Loose-Loose: Segel fault und keine Luft fürs Unterdeck.

Ansonsten: Klasse.

Schmidt
Restaurierung eines Werftmodells aus dem Jahre 1912 jetzt als Webseite: http://kaiserfranzjoseph.de/
Über das Bemalen mit Humbrol- und Ölfarben: http://www.wettringer-modellbauforum.de/…9193#post739193

79

Mittwoch, 17. Oktober 2012, 09:36

moin chris,
Wahrlich GaGohaft! ich wuerde aus aesthetischen gruenden variante 2 oder 3 waehlen. die wirken etwas 'aufgeraeumter' .
nr 3 looks a bit ueberfrachtet, wobei es evtl historisch korrekt ist.
da hat harry wohl recht!
ja und du bist jetzt so schlau, wie VOR deiner fragestellung. poor drake!
bin gespannt, wie du dich entscheidest!
lg der roland

Beiträge: 447

Realname: LarsHofmann

Wohnort: Ortrand

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80

Mittwoch, 17. Oktober 2012, 09:42

Ich tendiere auch zu Variante 1... sieht gut aus und nach der Erklärung Schmidti auch für mich logischer. (und wegen dem "sieht nicht so Aufgeräumt aus"... Ich steh eh eher auf "kreative" Ordnung :)

LG
Lars

Edit... Egal für welche V. du dich entscheidest, sehen alle super aus. Das zu schreiben hätte ich fast vergessen :)
SdKfz 9
Swedish Regal Ship VASA von Revell
I don´t need luck, I have gun´z

81

Mittwoch, 17. Oktober 2012, 13:01

Hi Chris,
ich als "Käpt´n" würde mir den Burschen, der das Segel so achtlos unter das Boot getreten hat aber mal vornehmen... :lol:
Kurz: Ich stimme für Nr. 1! :ok:
Wobei mich das Bötchen echt entzückt.
Wie lang / breit ist es denn eigentlich?

lg,
Frank
Modellbau ist Kunst - und manchmal Sport - und darf niemals als Arbeit gesehen werden!

Im Bau: The 24-Gun Frigate Pandora 1:128 - RC
Im Bau: Schlepper Goliath - RC

82

Mittwoch, 17. Oktober 2012, 13:03

würde auch Version 1 nehmen, sieht stimmiger aus :)
Viele Grüße :ahoi:
markus
(der Captain)

83

Mittwoch, 17. Oktober 2012, 18:02

Nabend! :wink:
Oh! Da habt Ihr Euch ja alle Eure Gedanken Gemacht. Danke Euch :ok: . So wie's aussieht, macht die "full-assembled-version" hier wohl das Rennen. Das ist deshalb schön, da ich ebenfalls zu dieser tendiere, und ebenso aus den gleichen Gründen, wie den benannten. Ich find dabei nur etwas schade, dass man vom Bootsinneren nicht mehr so viel sehen kann, aber dann ist das eben so. (Andere bauen ja gleich ganze Decks über ihren Innenausbau, so what...?! ;) ) Ich denke, so mach ich's!

Vielen Dank nochmals für's Kopfzerbrechen!

Schöne Grüße

Chris
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84

Mittwoch, 17. Oktober 2012, 21:04

die erste find ich auch am besten ... alles was zusammen gehört ist beieinander ...
liegt nichts rum über das man stolpern könnte ..
( vielleicht noch das Fäßchen gegen Rumrollen sichern )
und auch die Abdeckungen darunter lassen sich leichter schließen ...

ansonsten eine wundervolle Miniatur .. toll geworden
Grüße aus dem "Wilden Süd-Westen"
Markus

"When all else fails ... Read the instructions" ( LINDBERG 1965 )

Youth, talent, hard work, and enthusiasm are no match for old age and treachery !
( In memoriam Prof. John A. Tilley, † 20.07.2017 )

Hypopyon

unregistriert

85

Mittwoch, 17. Oktober 2012, 21:16

Eine dreiviertel Persenning ueber das Ganze und du wuesstest, wie Roland sich so fuehlt........ :D

86

Donnerstag, 18. Oktober 2012, 18:33

Nabend! :wink:
Und da hab ich gleich nochmal 'ne Frage an Euch: Die Geschütze sind wohl relativ kleine Demi-Culverinen bzw. Sakers auf zweiräderigen Lafetten. Diese sind im Bausatz nur als Atrappen vorgesehen, d.h., der untere Teil fehlt, der obere ist hingegen schön detailliert dargestellt. Ich werde diese auch auf jeden Fall verwenden. Dazu habe ich an den Rumpfwandinnenseiten kleine "Regale" angebracht, worauf sie später lagern werden. Ich werde sie also nicht umbauen.
Nun aber zu meinen Fragen: Ich habe im Kirch gelesen, dass auf kleinen Schiffen oftmals an kleineren Geschützen gar keine Brooktaue vorhanden waren- für den Rücklauf wäre gar nicht der Platz gewesen. Stattdessen wurde das Geschütz beim Abfeuern über Taljen in Position gehalten. Dies war mitunter sehr gefährlich für die Bedienungsmannschaft, ein Un- oder auch Todesfall wurde -typisch britischer schwarzer Humor- auch gern mal als "A kiss from the gunner's daughter" umschrieben. Die Replika weist ebenfalls keine Brooktaue auf. Die Taljen setzen allerdings so tief an den Lafetten an, das sie bei den Attrappen nicht anzubringen sind- der untere Teil fehlt ja, wie gesagt. Ich weiß allerdings, dass ein komplettes Weglassen von Takelage und Brooktau an der Mayflower (letztes Projekt) nicht zu bemerken war: Im Rumpf war es so dunkel, das selbst ein genauerer Blick durch die Pforte -mit etwas Abstand- nicht das Fehlen offenbarte. Man sieht lediglich die Vorderseite der Lafette und das Rohr.
Was würdet ihr machen?? Statt Takelage zumindest ein Brooktau zum eventuellen Erahnen, auch wenn es nicht dahin gehört?? Eine so tief ansetzende Takelage, die man, da sie unter dem Trempelrahmen liegt, ebenfalls nicht sehen kann?? Alles einfach weglasen, wie beim letzten Modell?? :nixweis:

Ihr würdet mir wieder sehr mit Euren Meinungen helfen! :five:

Vielen Dank und schöne Grüße

Chris :ahoi:
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87

Donnerstag, 18. Oktober 2012, 18:53

hi chris, ich wuerde auf jeden fall takeln. mit taljen war mir bis jetzt nicht so gelaeufig, ok ist ja auch nicht meine zeit aber weglassen auf keinen fall!
du weisst ja......shipscratch fever in hannover rock city
LG roland

88

Donnerstag, 18. Oktober 2012, 18:56

Teilweise wurde scheinbar auch auf dem Rohr nach vorne geklettert. Ich schick dir ein Bild als PM, da nicht meines.

Gruß, DAniel
... keine Angst, der will doch nur spielen ...



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89

Donnerstag, 18. Oktober 2012, 18:57

Sorry, wenn ich widerspreche. Aber was man definitiv nicht sieht, würde ich auch nicht takeln. Du baust ja auch nicht das Orlopdeck nach oder das Kabelgatt oder die Kammer des Zimmermanns.
Schmidt
Restaurierung eines Werftmodells aus dem Jahre 1912 jetzt als Webseite: http://kaiserfranzjoseph.de/
Über das Bemalen mit Humbrol- und Ölfarben: http://www.wettringer-modellbauforum.de/…9193#post739193

90

Donnerstag, 18. Oktober 2012, 19:22

Danke schon mal für die prompten Überlegungen Eurerseits. :hand:
@Dafi: Die Geschütze lassen sich ja binnenbords holen, um sie zu laden, sie werden ja auch laut anderer Bilder bei geschlossenen Pforten hintereinander weg an der Bordwand entlang "geparkt". Sie sind also nicht immobil. Beim Laden müssen sie allerdings oft hinten kurz angehoben werden, um das Lafettenende über vorhandene Grätingsülls zu kriegen und dann das Geschütz nach hinten ziehen zu können. Nur für einen klassischen Rücklauf beim Schuß reicht der Platz nicht aus, ohne die halbe Mannschaft dabei gleich mit zusammenzumetten.

So, ich warte jetzt nochmal Eure weiteren, hoffentlich kommenden Beiträge ab, es scheint ja nach bisherigem Stand wieder spannend zu werden...

Schöne Grüße und Danke! :ok:

Chris :ahoi:
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