Guten Abend in die Runde,
es befinden sich hier im Forum ja schon zwei AIDAs. Ich hoffe, hier ist noch Platz für eine weitere.
Der "Pott" ist schon eine ganze Weile fertig.
" Bau doch mal ein Schiff", so die Arbeitskollegen. "Immer nur Autos und SCI-FI ".
Recht hatten sie. Als ich die Gelegenheit bekam, eine AIDA als Auftragsarbeit für einen Privatmann zu bauen, sagte ich ja. Schließlich war mein allererstes Modell die Calypso von Revell. Mittlerweile 30 Jahre her.
"Das kann doch nicht so schwer sein". Ich hatte mir trotz anderer Arbeiten so ein Zeitlimit von 6 Wochen gesetzt.
Das geht mit dem Rumpf schon gut los. Der muss sauber gespachtelt und verschliffen werden. Mit einem Mal war das nicht getan. Ebenso die Seitenteile, auch diese weisen viele Sinkstellen auf, die alle sorgfältig gespachtelt und verschliffen wurden. Anschlie0ßend wurden diese grundiert und weiß lackiert. Die Farben wurden alle von Revell genommen. Allerdings wurden sie zum Teil gemischt, Referenzfotos im Netz führen manchmal zu anderen Ergebnissen.
Das weiß ist allerdings von Glasurit. Es ist signalweiß seidenmatt, RAL 9003.
Im Vorfeld hatte ich mich schon in diversen Foren schlau gemacht, wie manch anderer das Problem mit der Bemalung gelöst hat. Es kommt immer auf die Mischung an. Alles maskieren und Stunden investieren???
Einiges wurde maskiert, anderes mit einer ruhigen Hand bemalt. Und noch andere Teile wurden foliert. So z.B. die über 200 Balkonflächen.
Ich zieh ja meinen Hut vor diejenigen, die das abgeklebt haben.
Aber hier nun ein paar Bilder vom Bau:
Die Decals ein Thema für sich: Randnah ausgeschnitten, aufgetragen und fertig? So einfach war es dann doch nicht. Man musste schon vermitteln und hoffen dass es sich nicht rollt.
Viel Wasser und das wichtigste Utensil ist hier nicht abgebildet. Ein Fön, der hilft ungemein, bloß nicht zu heiß einstellen.
Das blaue sind nicht die Decals. Da ist nämlich das erste Decal schon in sich zusammengerollt. Das sind die Momente wo im Hause Stimmung aufkommt. Also abkleben und blau lackieren und hoffen, dass nichts auf der weißen Fläche nebelt. Aber wie der Teufel es will. Bei einer Seite geht es gut, bei der anderen Seite.... Also wieder abkleben und weiß lackieren. Aber auch das ging vorüber.
Das war eine große Zeitersparnis.
Die Mauer entstand in Tupftechnick.
Man beachte die winzigen Fenster aus BMF auf den Rettungsbooten:
Stecknadelköpfe fanden Verwendung:
Ein kleiner Auszug der verwendeten Farben. Alle entsprechend verdünnt. Die Geländer wurden deshalb zweimal mit dem Pinsel bemalt.
So war sichergestellt das die feinen Details nicht zugeklatscht wurden.
Mehr Bilder von der fertigen AIDA Luna dann in der Galerie.
Tach zusammen