Hallo Männers,
eigentlich wollte ich mit der Präsentation meines zweiten Langzeitprojekts warten, bis die Endy fast fertig ist. Naja, eigentlich. Beim Stöbern im Internet aus Langeweile letzten Jahres auf Dienstreise wegen der Endy bin ich auf diese
Seite gestoßen.
Dort fand ich die Pläne des J-Klassenseglers Endeavour aus den 30iger Jahren.
Hier mal ein kleiner Auszug aus Wikipedia:
Endeavour ist der Name zweier Segeljachten, mit denen der britische
Flugzeugkonstrukteur und
Regatta-Segler Sir
Thomas Sopwith versuchte in den Jahren 1934 und 1937 als Herausforderer (challenger) den
America’s Cup zu gewinnen. Die
Endeavour und
Endeavour II gehörten zur
J-Klasse. Beide Boote wurde von den US-amerikanischen Verteidigern geschlagen, 1934 von der
Rainbow mit 3:2 und 1937 von der
Ranger mit 4:0.
1934 war der Sieg der US-Amerikaner sehr knapp und äußerst
umstritten, da die Regelauslegung einseitig zugunsten der
Verteidigeryacht
Rainbow erfolgte, man sprach damals von Regelbeugung. Kein Herausforderer war bis zu diesem Zeitpunkt so nah am Gewinn der
bodenlosen Kanne gewesen. Die Zeitungen titelten:
„Britannia rules the waves and America waives the rules”
(Großbritannien beherrscht die Meere, und Amerika verzichtet auf die
Regeln). Dieses Ereignis veranlasste den amerikanischen America’s Cup
Titelverteidiger (defender)
Harold S. Vanderbilt, 1934 die ersten Wettfahrtregeln zu formulieren, die in ihren Grundstrukturen bis heute gültig sind.
Die Endeavour hat eine sehr wechselvolle Geschichte. Sie wurde 1938
stillgelegt, nachdem sie während des America’s Cup 1937 noch als
Trainingsboot für die Endeavour II gedient hatte. Nachfolgend wechselte
sie mehrfach ihren Besitzer, ohne jemals wieder zu segeln. Zwischen den
Jahren 1984 und 1988 wurde sie unter der Leitung der damaligen
US-amerikanischen Eignerin
Elizabeth Meyer restauriert, nachdem nur noch Teile des
Rumpfes erhalten waren. 2001 fand eine Grundüberholung statt. Der heutige Eigner ist der US-Amerikaner
L. Dennis Kozlowski.
Die Endeavour II wurde nach der Heimkehr von dem Wettbewerb in den USA ebenfalls
stillgelegt und nach dem Zweiten Weltkrieg zum
Abwracken verkauft. 1968 wurde sie endgültig zerstört.
Da der Traum eines Holz-RC-Seglers schon die ganze Zeit im Kopf herumspukte, bot sich das Projekt förmlich an. Das Rigg ist noch verhältnismäßig einfach gehalten und die Form des Rumpfes einfach ein Traum. Nur stand die Frage der Größe im Raum. Schließlich muss das gute Stück auch irgendwie transportiert werden. Ich habe den Pott aber bewusst hier reingestellt, da sich der RC-Teil doch auf ein kleines Minimum beschränken wird.
Die erste Überlegung, das Ding soll über 1m lang werden. Dann ist mir aber aufgefallen, dass der Mast dabei echt riesig wird. Daher entschloss ich mich, das Modell auf 90 cm zu begrenzen.
Als erstes wurden die Pläne auf Papier ausgedruckt und zusammen geklebt. Alle Spanten fein säuberlich ausgeschnitten und auf Sperrholz aufgeklebt und ausgesägt. Beim Kiel war schon ein wenig mehr Hirnschmalz erforderlich, da die Spanten irgendwie fixiert werden mussten.
Ebenfalls wurde mir klar, der Bau geht nur mit Hilfe einer Helling. Da kam mir der Besuch beim Baumarkt umme Ecke ganz gelegen und ich fand für nen schmalen Taler ein MDF-Brett in der passenden Größe. Zur besseren Orientierugn wurde auch hier ein Riss vom Plan aufgeklebt. Somit war die Positionierung der Spanten mit Kieferneckleisten ein leichtes. Und nun beginnt der eher langweilige Teil: Die Beplankung. Als Material für das Schwert wählte ich Lindenleisten aus der Restekiste. Der Bereich soll später lackiert werden und da war mir das Mahagonie schlicht weg zu schade.
Apropo Mahagonie. Ich hatte noch ein großes "Reststück" von meinen Modellständern über. Das habe ich dann mühsam mit der Unimat in Leisten zersägt. Die ersten Versuche liefen gegen die Wand, da ich keine vernünftige Führung hatte, um halbwegs gleichmäßige Planken zu schneiden. Bei Gelegenheit werde ich noch von meiner Unimat-Säge-Kreation noch ein Foto machen...
Die Planken werden alle nur mit Holzleim geklebt und mit Wäscheklammern fixiert. Nach dem Beplanken wird der Rumpf mit Epoxidharz versiegelt. Ob ich außen noch eine Glasfasermatte aufbringe, muss erst noch ein Test an einem Probestück ergeben.
Viel Text, keine Bilder. Das wäre doch für Euch Sch..ße. Das Geschwafel lest Ihr doch sowieso nicht. Also hier der momentane Zwischenstand:
Gruß Jan