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Sonntag, 29. Juli 2012, 13:57

Endeavour Segelyacht der J Klasse auf Spant gebaut.

Hallo Männers,

eigentlich wollte ich mit der Präsentation meines zweiten Langzeitprojekts warten, bis die Endy fast fertig ist. Naja, eigentlich. Beim Stöbern im Internet aus Langeweile letzten Jahres auf Dienstreise wegen der Endy bin ich auf diese Seite gestoßen.
Dort fand ich die Pläne des J-Klassenseglers Endeavour aus den 30iger Jahren.

Hier mal ein kleiner Auszug aus Wikipedia:

Endeavour ist der Name zweier Segeljachten, mit denen der britische Flugzeugkonstrukteur und Regatta-Segler Sir Thomas Sopwith versuchte in den Jahren 1934 und 1937 als Herausforderer (challenger) den America’s Cup zu gewinnen. Die Endeavour und Endeavour II gehörten zur J-Klasse. Beide Boote wurde von den US-amerikanischen Verteidigern geschlagen, 1934 von der Rainbow mit 3:2 und 1937 von der Ranger mit 4:0.

1934 war der Sieg der US-Amerikaner sehr knapp und äußerst
umstritten, da die Regelauslegung einseitig zugunsten der
Verteidigeryacht Rainbow erfolgte, man sprach damals von Regelbeugung. Kein Herausforderer war bis zu diesem Zeitpunkt so nah am Gewinn der bodenlosen Kanne gewesen. Die Zeitungen titelten: „Britannia rules the waves and America waives the rules”
(Großbritannien beherrscht die Meere, und Amerika verzichtet auf die
Regeln). Dieses Ereignis veranlasste den amerikanischen America’s Cup
Titelverteidiger (defender) Harold S. Vanderbilt, 1934 die ersten Wettfahrtregeln zu formulieren, die in ihren Grundstrukturen bis heute gültig sind.

Die Endeavour hat eine sehr wechselvolle Geschichte. Sie wurde 1938
stillgelegt, nachdem sie während des America’s Cup 1937 noch als
Trainingsboot für die Endeavour II gedient hatte. Nachfolgend wechselte
sie mehrfach ihren Besitzer, ohne jemals wieder zu segeln. Zwischen den
Jahren 1984 und 1988 wurde sie unter der Leitung der damaligen
US-amerikanischen Eignerin Elizabeth Meyer restauriert, nachdem nur noch Teile des Rumpfes erhalten waren. 2001 fand eine Grundüberholung statt. Der heutige Eigner ist der US-Amerikaner L. Dennis Kozlowski.

Die Endeavour II wurde nach der Heimkehr von dem Wettbewerb in den USA ebenfalls stillgelegt und nach dem Zweiten Weltkrieg zum Abwracken verkauft. 1968 wurde sie endgültig zerstört.

Da der Traum eines Holz-RC-Seglers schon die ganze Zeit im Kopf herumspukte, bot sich das Projekt förmlich an. Das Rigg ist noch verhältnismäßig einfach gehalten und die Form des Rumpfes einfach ein Traum. Nur stand die Frage der Größe im Raum. Schließlich muss das gute Stück auch irgendwie transportiert werden. Ich habe den Pott aber bewusst hier reingestellt, da sich der RC-Teil doch auf ein kleines Minimum beschränken wird.

Die erste Überlegung, das Ding soll über 1m lang werden. Dann ist mir aber aufgefallen, dass der Mast dabei echt riesig wird. Daher entschloss ich mich, das Modell auf 90 cm zu begrenzen.
Als erstes wurden die Pläne auf Papier ausgedruckt und zusammen geklebt. Alle Spanten fein säuberlich ausgeschnitten und auf Sperrholz aufgeklebt und ausgesägt. Beim Kiel war schon ein wenig mehr Hirnschmalz erforderlich, da die Spanten irgendwie fixiert werden mussten.

Ebenfalls wurde mir klar, der Bau geht nur mit Hilfe einer Helling. Da kam mir der Besuch beim Baumarkt umme Ecke ganz gelegen und ich fand für nen schmalen Taler ein MDF-Brett in der passenden Größe. Zur besseren Orientierugn wurde auch hier ein Riss vom Plan aufgeklebt. Somit war die Positionierung der Spanten mit Kieferneckleisten ein leichtes. Und nun beginnt der eher langweilige Teil: Die Beplankung. Als Material für das Schwert wählte ich Lindenleisten aus der Restekiste. Der Bereich soll später lackiert werden und da war mir das Mahagonie schlicht weg zu schade.
Apropo Mahagonie. Ich hatte noch ein großes "Reststück" von meinen Modellständern über. Das habe ich dann mühsam mit der Unimat in Leisten zersägt. Die ersten Versuche liefen gegen die Wand, da ich keine vernünftige Führung hatte, um halbwegs gleichmäßige Planken zu schneiden. Bei Gelegenheit werde ich noch von meiner Unimat-Säge-Kreation noch ein Foto machen...
Die Planken werden alle nur mit Holzleim geklebt und mit Wäscheklammern fixiert. Nach dem Beplanken wird der Rumpf mit Epoxidharz versiegelt. Ob ich außen noch eine Glasfasermatte aufbringe, muss erst noch ein Test an einem Probestück ergeben.

Viel Text, keine Bilder. Das wäre doch für Euch Sch..ße. Das Geschwafel lest Ihr doch sowieso nicht. Also hier der momentane Zwischenstand:







Gruß Jan

2

Sonntag, 29. Juli 2012, 14:15

Aye, Jan :wink:

Schön mal eine Jacht entstehen zu sehen :thumbsup: , da bleibe ich dabei.

Und die Texte habe ich gelesen, vielleicht nicht verstanden, aber gelesen. :abhau:

LG
Sergio
In der Werft : Revenge 1577
Fertig : Avalon

Hypopyon

unregistriert

3

Sonntag, 29. Juli 2012, 16:23

Och Mann Jan. Weisst Du! Echt Mann. Jetzt bin ich noch nicht so lange in diesem Forum. Und habe selbst schon einige Schiffe gebaut. Aber neben einigen kleinen Versuchen eben nur aus Plastik. Da ich jetzt raeumlich den Platz habe, steht ein vernuenftiges Holzschiff an. Und bevor ich mein junges Leben unter den Druck setze und vor der Rente eine "Victory" oder "Wasa" baue, wollte ich meinen Traum verwirklichen und eine America`s Cup Yacht bauen. Schnittig, schoen und glaenzend. Aus Mahagoni und mit Teakdeck. Davor wollte ich an einem Kutter oder sowas ueben. Und ich wollte bald anfangen........Und was machst Du??? Du legst heimlich die Endeavour auf Kiel. Ich kann nur eines sagen: NEID!!!!!
Natuerlich wuensche ich DIr guten Fortschritt beim Bau. Und vor Allem ein Schiff, neben dem Du spaeter mit einem Glas Cognac am Regal lehnst und sagst: Tja...mein Schiff! ;)

Ich freu mich drauf, es wachsen zu sehen.

Gruss Harry

4

Sonntag, 29. Juli 2012, 21:01

Danke Euch beiden. Der Bau wird hier aber sehr gemächlich von statten gehen. Ziel ist Sommer 2013 mit der Fertigstellung. Aber da ist zum Glück noch ein wenig Zeit.
@Harry, scheu dich nicht vor dem Versuch die Yacht zu bauen. Wenn du den Kutter hinbekommst, dann auch die Yacht. Ich schätze mal, vom Beplanken geht sie sogar leichter als dein Pott. Vorgebogen habe ich zumindest nüscht. Und der Rest wird sich dan zeigen.

Gruß Jan

5

Sonntag, 29. Juli 2012, 21:19

Ob ich außen noch eine Glasfasermatte aufbringe, muss erst noch ein Test an einem Probestück ergeben.


Ist denn dann nicht die schöne Beplankung mit dem handgesägten Mahagonie verdeckt ?

LG
Dieter
Mann kann über alles reden - nur nicht mit jeder 8o
... einfach tief Luft holen...

6

Dienstag, 31. Juli 2012, 10:22

Hallo Dieter,

deine Bedenken sind berechtigt. Daher will ich an einem Probestück mal mein Glück versuchen. Glasfasergewebe wird in der Kombination mit Harz transparent. Bei uns im Baumarkt gibt es auch klaren Epoxy-Harz mit ungefärbten Härter. Wenn beim Probestück das Ergebnis stimmt, will ich damit den Rumpf beschichten. Wenn nicht, muss ich leider Gottes die Matten innen aufkleben. Mir geht es insbesondere darum, den Rumpf dicht zu bekommen. Holz arbeitet schließlich und ich möchte so etwagige Risse und Wassereinbrüche vermeiden.
Wir lassen uns mal überraschen.

Gruß Jan

7

Donnerstag, 9. August 2012, 22:41

Soll ich mal wieder dübeln...

Moinsen Männers,

ich habe es geschafft. Die Endy hat endlich ihre fehlenden Planken bekommen. Ein Test auf einem Probestück bzgl. des GFK-Überzugs verlief auch positiv. Nachdem alle Schleifarbeiten abgeschlossen sind, stelle ich mir gerade die Frage, ob ich die Planken mit der Zahnstochermethode dübeln sollte. Entgegen des Oroginals werde ich den Beeich oberhalb der KWL nicht lackieren. Sonst hätte ich mir den Einsatz mit dem Mahagonie schenken können. Was meint ihr dazu, dübeln ja oder nein?

Fotos reiche vom beplanktem Rumpf reiche ich noch nach.

Gruß Jan

8

Freitag, 10. August 2012, 07:39

Hallo Jan :wink:

Ein schönes Projekt, ich mag diese Art von Segelyachten sehr, allein aus Platzgründen werd ich keine bauen können. Zur Zeit wird in der Modellwerft Heft 7 und 8 ein Baubericht der Rainbow abgedruckt.

Dann noch viel "Vergnügen" beim Bau. Werd dich genau beobachten..... hihihi

Bis denne dann
Gruß, Torsten die Landratte :pc:

Im Bau: Steampunk: Valortanica und Geheimer Hafen, Krabbenkutter, DUKW 1:35 RC

9

Freitag, 10. August 2012, 10:34

Hallo Torsten,

vielen Dank für den Hinweis. Ausgabe 7 habe ich schon. In der 8 habe ich ein wenig rumgeblättert, leider aber nicht die Fortsetzung gefunden (vielleicht überblättert? :nixweis: ). Kannst du mir sagen, ob Teil 2 abgedruckt ist?

Gruß Jan

10

Freitag, 10. August 2012, 15:05

Hallo Jan :wink:

Wußte ja nicht, dass Du die Zeitung auch hast. Schau mal auf Seite 30 nach . Warum beplankst Du eigentlich gleich mit Mahagoni ? Wäre es nicht besser gewesen, eine "normale" Beplankung als Grund und das edlere Holz dann darauf kleben? :nixweis:
Kleine Bedenken hätte ich auch wegen dem Gewebe .... wenn da eine Blase drunter ist.... :bang: Vielleicht reichte es, mit verdünntem Epoxi zu tränken, dann die Beschichtung weiter aufbauen und evtl. innen die Matten rein????
Nun, vielleicht gibt es im Netz hilfreiche Hinweise, wie die Edelholzschiffchenschnitzer verfahren.

Nun denn, bekommst noch ein PN, bis denne dann
Gruß, Torsten die Landratte :pc:

Im Bau: Steampunk: Valortanica und Geheimer Hafen, Krabbenkutter, DUKW 1:35 RC

11

Freitag, 10. August 2012, 15:48

Hallo Torsten,

die erste hatte ich mir für die Dienstreise nach HH gekauft. Die zweite habe ich im Zeitschriftenladen durchgeblättert. Ich hätte sie doch einfach mitnehmen sollen. Egal, zurück zu meiner. Ich habe bewusst auf eine Erstbeplankung verzichtet. Bei der HMB Endy hatte ich das gemacht und so richtig glücklich bin ich mit dem Arbeiten mit Funier nicht geworden.
Ich habe einseitig die GFK-Schicht aufgebracht. Ich muss sagen, es ist so geworden, wie ich es wollte. Zuerst habe ich den Rumpf einseitig abgeklebt, damit das Harz nicht auf der anderen Seite sich kleckerweise auf dem Rumpf verteilt. Als nächstes musste der Rumpf mit Harz eingestrichen werden. Nun kann man ohne weiteres das GFK-Gewebe auflegen und in Form tupfen. Noch eine Schicht Harz drüberstreichen und schon hat es eine schützende, stoßfeste Aussenhülle. Wenn das Harz getrocknet ist, werden die überstehenenden Geweberreste mit einem Cutter abgeschnitten. Fotos habe ich auch gemacht. Allerdings vor der ganzen Harzerei. Das verträgt sich mit der Kamera so schlecht.

Sodenne, als erstes gab es einen Befreiungsschlag:



So ließ sich der Rumpf besser schleifen und auch für das Laminieren war das Brett dann nicht mehr so im Weg. Ich brauchte Platz nach unten. Und so sieht die gute im Freien aus. Für den Größenvergleich mussten meine Schuhe herhalten. Ich habe Größe 43. :D








Mehr gibt es dann nach dem Wochenende.

Gruß Jan :ahoi:

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Freitag, 10. August 2012, 19:33

Hallo Jan :wink:

Aaaaaaaaaahhhh ja! Nun habe ich verstanden. Bei dieser SchiffsForm konnte ich noch schwach werden, mach mal nur weiter so :!! , ich glaube fast, dass ich mein Zimmer doch noch umräumen muß :cursing: .... sabbersabber. :ok: :ok: :ok:

Bis denne dann
Gruß, Torsten die Landratte :pc:

Im Bau: Steampunk: Valortanica und Geheimer Hafen, Krabbenkutter, DUKW 1:35 RC

Hypopyon

unregistriert

13

Samstag, 11. August 2012, 21:52



Was fuer ein Rumpf. Was fuer ein Anriss. Was fuer eine Rumpfgeschwindigkeit. Was fuer ein Boot. Ich bin sooooo neidisch. Immer noch. Will auch....!!!! Ich bau es irgendwann. Und Torsten....und wenn es im Schlafzimmer sein muss.....! :-)

14

Sonntag, 12. August 2012, 19:23

So Ihr beiden. Da ich euch sowieso schon fast rum habe. Baut doch bitte auch die Endy.
Bis hier hin hielten sich die Materialkosten sowieso in Grenzen. Mahagonie als Brett zum Zuschneiden gibt es für knappe 20 Taler bei Holz-Possling oder ähnlichen. Sperrholz ist wie immer 8 mm Pappelsperrholz vom Baumarkt umme Ecke. Kleber habt ihr sowieso rumliegen und den Bauplan findet in dem oben geposteten Link. Also ran an die Dekupiersäge und los. Ich freue mich auf die Ergebnisse.

Gruß Jan

15

Mittwoch, 15. August 2012, 08:48

Hallo Jan :wink:

das ist ja BöseBöseBöse :!! :D , beinahe hättest Du mich gehabt. Meine Comtesse von Robbe steht schon bei mir im Büro. Aber den Spantenriss der Endy werd ich mir doch mal besorgen..... :rot:

So nun aber die wichtigen Dinge: Wie hast Du das Kielgewicht geplant? Leider kann ich nicht genau sagen wie viel Du benötigst, schätze mal so 1000 g sollten es schon sein. Zur Anlenkung der Segel empfehle ich dir eine Segelwinde und ein Umlaufschot, diese Art ist doch zuverlässiger und Wartungsfreier als irgendwas mit Servoarm und Gummiseile. Muß mal schauen, irgendwo habe ich noch Zeichnungen zu liegen. In meine Comtesse hab ich damals eine komplette Konstruktion mit Winde und Schot eingebaut. Man kann im Notfall dann alles ausbauen und durch die kleine Öffnungen im Deck nehmen. Auch da schau ich mal nach, war glaub ich mal in der Modellwerft drin, so Anno 2001/2002. Für das Ruder wenigstens ein Standardservo vom BigZeh, gern etwas stärker; die Kräfte die auf das Ruder und Segel wirken sind schon nicht von schlechten Eltern.

Bis denne dann
Gruß, Torsten die Landratte :pc:

Im Bau: Steampunk: Valortanica und Geheimer Hafen, Krabbenkutter, DUKW 1:35 RC

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Mittwoch, 15. August 2012, 13:10

Hallo Torsten,

über Detailfotos bzgl. der Segelansteuerung und einer Skizze etc würde ich mich sehr freuen. Ich habe auch lange überlegt, ob ich ein Verstellservo oder eine Winde verbauen werde. Die Entscheidung fiel nun auf die Winde. Ich muss das nur noch mit meiner Frau ausmachen. Die sind doch schon recht teuer, können aber dafür auch schon als BEC für den Empfänger genutzt werden. Super, dann kann auch der 7,4 V Lipo reingehauen werden....
Zum Thema Ballast habe ich mir auch schon Gedanken gemacht. Ich werde unten in den Kiel 2 Rohre anbringen. Die Vermutung liegt nahe, dass ich nicht ausreichend Gewicht in den Kiel bekomme. Erschwerend kommt hinzu, dass ich baubedingt den falschen Kiel ein wenig zu groß und platzvergeudend gemacht habe. Vielleicht lässt sich noch das eine oder andere Stück Holz rauspulen.
Für das Ruder habe ich noch ein Servo von meinem Reely Buggy Ranger 1:10 rumliegen. Was gut im Gelände funzt, sollte auch auf dem Wasser gehen.

Es ging nun auch ein wenig weiter mit dem Bau. Die eine Lage 160er Glasfaser ist drauf und der erste Anstrich mit Bootslack erfolgte ebenfalls. Nun heißt es schleifen, schleifen, schleifen, streichen, schleifen etc.
Da Pannen und Fehler auch in einem Baubericht mit reingehören, möchte ich das auch kruz hier erwähnen. Nachdem die erste Seite lamminieren super geklappt hat, sollte die zweite eigentlich auch ohne Probleme funktionieren. Wie gesagt, sollte. Rumpf eingestrichen, neue, sehr große Matte aufgelegt, in Harz getränkt und anziehen lassen. Da der Überstand der Matte aber so groß war, konnte ich es mir dann doch nicht nehmen und griff zur Schere, um den Rest abzuschneiden. Leider zieht man dann immer ein wenig am Gewebe. Und wenn man dann nach dem Schnippeln sein Werk nicht nochmal betrachtet, dann kann es auch passieren, dass man sich eine ganz große Luftblase einfängt :bang: . Glück im Unglück dabei, sie liegt im Bereich unter der KWL. Also schnell zum Messer gegriffen, GFK rausgeschnitten und neue Matte eingepasst. Die Unebenheiten werden dann rausgeschliffen und zum Schluss gibt es an der Stelle noch einen farbigen Anstrich.

Und was wäre ein Baubericht ohne Fotos?

So sieht sie im Moment aus. Nicht schön, aber das wird noch. Von den Matten sieht man allerdings nichts und das Holz kommt jetzt richtig schön raus.



Und hier noch schnell ein Closeup. Man kann wunderbar noch die Erhöhungen von den Matten sehen. Nach 2-3 Lackschichten sollten sie dann aber auch Geschichte sein.



Beim Grübeln fiel mir dann auch wieder ein, wo ich den Tipp mit den Matten gelesen hatte. Und zwar in der Sonderausgabe der "Schffsmodell" zum Thema Minisail Classic. Ich muss sagen, es funktioniert.
So, nun seit ihr dran. Über Tipps und Tricks, Anregungen und Diskussionen freue ich mich sehr. Es ist für mich auch alles Neuland.

Gruß Jan

17

Mittwoch, 15. August 2012, 14:14

Hallo Jan :wink:

Nun ich werd mal schauen, was ich so zusammenkramen kann. In der Modellwerft ist aber schon ein Prinzip des Umlaufschot vorgestellt. Kannst ja auch mal gurgeln, da hab ich eine Menge Beispiele gefunden. Tendiere aber zu dem Gestängemodell, weil das ist alles eine Einheit und läßt sich besser montieren/wechseln. Nimm dann die einfache Winde vom großen C, die reicht allemal und kost nicht ganz so viel. BEC brauchst du nicht zwingend, 4 ganz normale AA-Akkus in der Halterung am Empfänger tun es auch.

Wegen dem Kiel, da wäre doch die Möglichkeit: ca 2/3 vom Kiel absägen, als Positiv für Gipsform (mußt die Form nur gut trocknen lassen) nehmen und aus Blei gießen, gut wäre es, wenn du dann noch Gewindestangen mit eingießt, so kannst du den Kiel besser am Rumpf befestiegen. Ermittel doch das Volumen von 2/3 Kiel und berechne dann mit der Dichte von Blei (11,34 g/cm³), so bekommst du gleich das Gewicht des Kiels heraus. Für meine Bleibomben habe ich auch im Netz nach Berechnungsbeispiele gesucht um dann die Größe des Positivs zu ermitteln. Naja, war 50% Schätzung dabei aber es hat zu 90% gepasst. Da hast Du es dann leichter: einfach den Kiel ins Wasser tauchen und die Verdrängung ergibt dann das Volumen. Vielleicht wäre auch eine leichte Vergrößerung des Kiels nach unten passend. :idee:

Bis denne dann, du hörst von mir
Gruß, Torsten die Landratte :pc:

Im Bau: Steampunk: Valortanica und Geheimer Hafen, Krabbenkutter, DUKW 1:35 RC

18

Mittwoch, 15. August 2012, 23:02

Hallo Torsten,

vielen Dank für dein Mitdenken. So richtig überzeugt bin ich noch nicht, den Kiel einfach zu kappen und mit Gips abzuformen. Am Kiel wird die Ruderanlage mit befestigt. bzw am unteren Ende gelagert. Das würde es ein wenig komplizierter machen...Ich werde erstmal die Verdrängung von dem Pott ermitteln. Dicht sollte der Rumpf mittlerweile sein.
Korrigiere mich bitte, wenn ich gedanklich auf der falschen Route bin: Bei Schiffen sollte doch der Ballast so tief wie möglich sitzen. Wenn ich also zum Segeln eine Bleibombe unter den Kiel hänge, sollte der Schwerpunkt doch viel besser sein als wenn ich den Ballast in den Kiel packe, oder? Der einzige Nachteil wäre wahrscheinlich die benötigte Wassertiefe, um nicht gleich auf Grund zu laufen.

Gruß Jan

19

Donnerstag, 16. August 2012, 12:42

Hallo Jan :wink:

Nun, der Vorschlag zum Trennen des Kiels ist ja nur die eine Variante. Mensch, wo hatte ich nur darüber schon gelesen, muß mal die Zeitungen durchblättern, ist garnicht so lange her. Aber die Ruderbefestigung dürfte kein Problem sein.

Deine Überlegung ist natürlich richtig Richtig :ok: . Einen 2. Kiel steckbar wie in der Modellwerft dargestellt geht natürlich auch. Der Tiefgang dürfte sich dabei um ca 4 cm (Bleibombe 2kg) erhöhen. Die IOM-Segler (1 m - Klasse) wie mein PinkPantha, hat 40 cm Kiellänge. Die Klassenreglementierungen schreiben das als max. Länge aus. Im schlimmsten Fall muß man da schon bis zu den Knien ins Wasser laufen..... macht im Herbst sicher Spaß :D . Lieber dann vom Steg reinsetzen. Da die Wanten aus Stahlvorfachdraht (Anglerbedarf) sind, kann man den Segler ruhig am Mast herablassen. Aber ich denke darüber später mehr. Erst Mal Kielgewicht und Technik rein. Ach ja, schätze mal so 1000 - 1500 g könnte bei dir reichen. Ich werd aber lieber mal Tante Internet befragen, vielleicht finde ich da einen Hinweis. Es muß doch einen Zusammenhang zwischen Rumplänge, Verdrängung und Segelfläche geben. Wieviel Segelfläche hast Du eigentlich? Und wieviel willst Du überhaupt anbasteln. Leichter ist es sicher wenn nur Haupt- und Focksegel da sind. Im Original sind ja 2 Fock(?)Segel. Da wird es dann auch schon mit der Anlenkung haarig.

Bis denne dann

PS: https://www.minisail-ev.de/mb/mb-10-06/mb-10-06.htm gerade im Netz gefunden.
Gruß, Torsten die Landratte :pc:

Im Bau: Steampunk: Valortanica und Geheimer Hafen, Krabbenkutter, DUKW 1:35 RC

20

Donnerstag, 16. August 2012, 15:57

Hallo Torsten,

find ich richtig Klasse, wie du dich hier mit reinhängst. Dafür müsste ich zum Dank dir auch noch eine bauen...
Ich habe vorhin einen kleinen Schwimmtest gemacht. Grob 1 kg Gewicht musste ich reinpacken, damit die Kleene recht gut im Wasser liegt. Leergewicht mit dem Überstand der Spanten liegt im Moment bei knapp 500g. Bis jetzt ist sie leichter als meine HMB Endy, und die ist wesentlich kleiner.
Bei der Bombe dachte ich mir, dass ich die dann direkt unter dem Kiel anbringe. Ist dann ein Kompromiss zwischen Tiefgang und absägen des Kiels.
Focksegel wird es nur eins werden. Ich habe das im Bericht der Rainbow gelesen, dass es mit 2 gehen könne, aber recht aufwändig ist und Knotensalat auch schnell passieren kann. Von daher, ein Fock, ein Hauptsegel. Wie groß die Segelfläche wird, weiß ich ehrlich gesagt noch gar nicht. Soweit war ich mit meinem Denken noch nicht.
Vielleicht lassen sich aber ein paar Sachen zwischen deiner Pink Pantha und der Endy übernehmen. Wesentlich kürzer ist sie nicht. Zur Zeit muss aber der Lack erstmal trocknen. Vorher wird es hier nur in der Theorie weiter gehen.

Gruß Jan

P.s. Danke für den Link. Der ist echt gut.
P.p.s Der Baubericht aus der Modellwerft ist vom selben Bauer wie aus dem Link. Die Ruderansteuerung hat ihn dann doch verraten ;)

21

Donnerstag, 16. August 2012, 18:22

Hallo Jan :wink:

Keine Ursache, war doch so abgemacht dass ich helfe. Bin aber auch nur ein Anfänger in Sachen segeln, aber geimeinsam packen wir es :prost:
Auf den Link bin ich gestoßen, als ich nach Berechnungsformeln für das Kielgewicht gesucht habe. Das es zu dem Artikel in der Modellwerft gehört hab ich auch schnell rausgefunden. Aber gerade das macht den Link so wertvoll.
Danke auch für Dein Angebot, aber mach erst mal Dein Segler fertig, ich fange danach an und werd dann alle Fehler die Du/Wir gemacht haben weglassen... BöseBöseBöse :D :D
Nun, ich denke auch daß die Bleibombe unter den Kiel kann. Beim Segeln sieht es ja keiner und ansonsten wird sie einfach abgebaut. Ist ja auch schön im Link angedeutet.
Wegen dem Gewicht bin ich nur soweit schlauer geworden, daß je Größer um so Besser, so eine Aussage bei der MM-Classe (MicroMagic von Graupner). Vielleicht bekommst Du vom Rumpf noch etwas Gewicht weg.
Wenn dann der s.g. Zusatzkiel steckbar ist, kann man ja mit dem Gewicht experimentieren. Anfangen würde ich aber auf alle Fälle mit 1kg. Ich glaube dass es von der Segelfläche abhängt, denn der Druck ist schon gewaltig bei der IOM Klasse (2kg Blei und 40 cm Kielbrett) geben eine gute Hebelwirkung, Merkt man bei Hart am Wind. Ich glaube beim Footy sind es 400 g Blei.
Na schaun wa mal.
Gruß, Torsten die Landratte :pc:

Im Bau: Steampunk: Valortanica und Geheimer Hafen, Krabbenkutter, DUKW 1:35 RC

22

Donnerstag, 16. August 2012, 18:47

Hallo Jan :wink:

Hier mal ein Bildchen von meiner Comtesse von Robbe und dazu noch vergleichbare Daten:



Länge: 950 mm
Breite: 230 mm
Höhe: 1500 mm
Gesamtverdrängung: 3200 g
Balastanteil: 1800 g
Masthöhe: 1200 mm
Segelfläche: 30.00 dm2
Tiefgang: 210.00 mm
Gruß, Torsten die Landratte :pc:

Im Bau: Steampunk: Valortanica und Geheimer Hafen, Krabbenkutter, DUKW 1:35 RC

23

Montag, 14. Januar 2013, 21:23

Puh, Seite 6. Da heißt es erstmal ordentlich Staub wischen...Bei den vielen Bauberichten komme ich echt nicht mehr hinterher, in meinem Alter. Wahrscheinlich sollte man die auf einen pro User beschränken :cracy:
Viel ist an meiner Endy-Yacht nicht passiert. Wie meine anderen beiden Modelle hat auch die Endy den Umzug heil überstanden. Eigentlich könnte es jetzt wieder weiter gehen...
Nach der Divise, neues Heim=neuer Bauständer ging es dann kurz vor Weihnachten an den grob fertig eingerichteten Keller unseres Mietshauses. Nun hat die Endy endlich ein wenig halt und wartet auf den weiteren Innenausbau mit modernster "Hightech".



Warum geht es eigentlich bei den beiden Endys so schleppend vorwärts? Grund ist mal wieder der Junior und sein aktueller Piraten-Tripp. Warum also nicht das Kind mit den Modellbau konfrontieren? Ich entsann mich da an Torsten mit seiner kleinen Footy. Einfaches Segelboot, gratis Pläne und ein überschaubares Budget und der Junior kann im Frühjahr in See stechen. Das war der Plan. Und da man den Wind nicht so buchen kann wie die Killings Lust haben, gab es noch gleich einen Flautenschieber mit Brushless-Antrieb aus der Restekiste...







Nun steht die Gute mal wieder auf dem Kopf. Der neue Anstrich (Klarlack) muss noch trocknen. Wenn das passiert ist, wird in der Badewanne mal ausgelitert. Dann kann es endlich an den Bau der Bleibombe gehen. Das ist dann Neuland und eine super Übung für die Yacht. Wer Tipps und Tricks parat hat, immer her damit.

Gruß Jan :ahoi:

24

Mittwoch, 16. Januar 2013, 14:51

Hallo Jan :wink:

Der Rumpf Deiner Endy gefällt mir sehr gut, eine Form zum verlieben. Der Footy kam mir dann auch verdammt bekannt vor..... Ein Flauteschieber, Brushless, geht der nicht ab wie Schmidts Katze???? Hoffe der Teich ist dann groß genug. Wegen der Bleibombe, schau mal hier nach: Link
Gruß, Torsten die Landratte :pc:

Im Bau: Steampunk: Valortanica und Geheimer Hafen, Krabbenkutter, DUKW 1:35 RC

25

Mittwoch, 16. Januar 2013, 21:14

Danke Torsten,

ich habe mir mal schnell den Link angeschaut. Am Wochenende werde ich mich mal näher damit beschäftigen. Gipskarton muss ich die Tage sowieso kaufen und von daher wäre es ein Versuch wert.
Den Brushless werde ich an der Funke drosseln - mittels Helimixer sollte das schon gehen. Nicht dass der Teich doch noch zu klein ist...

Gruß Jan

26

Donnerstag, 17. Januar 2013, 07:37

Hallo Jan :wink:

Ja, tue es, vielleicht bekommst Du auch eine fertige Bleibombe, so 200gr - 250gr sollten reichen. Da ich noch Blei zu liegen hatte, hab ich mir die Urform und Gußform selbst erstellt. Die Idee, zwei Halbteile zu fertigen und dann miteinander zu verkleben habe ich auch praktiziert.

Bei Footy wäre vielleicht als technische Herausforderung eine Segelmastverstellung nicht schlecht. Soll heißen, man könnte den Mast um 90° schwenken, dann würde das Segel wie bei einem Gleiter funktionieren :D :D :D da würde sich dein Bengel aber freuen :D :D :D
Gruß, Torsten die Landratte :pc:

Im Bau: Steampunk: Valortanica und Geheimer Hafen, Krabbenkutter, DUKW 1:35 RC

27

Donnerstag, 17. Januar 2013, 18:43

Hallo Jan, tolles Projekt, das du hier vorstellst. Gefällt mir richtig gut. :respekt:
Letztens erst habe ich ein kleines Boot als Freisegler für mein Patenkind gebaut. Die dafür notwendige Bleibombe habe ich selbst gegossen und zwar mit einer Halbform aus Gips, den man normalerweise zum verspachteln von Löchern in Wänden nimmt.
1. einen kleinen Rahmen aus Pappe/Tetrapack gemacht
2. den cremig angerührten Gips eingegossen
3. einen Schwimmer aus dem Angelbedarf (gibt es in allen erdenklichen Größen und Formen) liegend bis zur Hälfte eingedrückt und trocknen lassen. Danach kann man die Form wenn man möchte noch weiter bearbeiten, durch auskratzen etc.
Jetzt lassen sich ganz einfach zwei Hälften giessen. Damit diese auch gleich werden, empfiehlt sich ein Überlaufkanal, damit die Füllhöhe immer gleich ist. Zwischen diese entstandenen Hälften habe ich dann einen "Kielschwertdummy" geklemmt und die Spalten mit Lötzinn aufgefüllt. Nach einer geringen Oberflächenbehandlung der "Naht" mit der Feile, sieht das dann aus wie aus einem Guss und kann mit wenigen Tropfen Epoxy angesetzt werden.
Ich war erstaunt wie gut das mit dem Löten (100 W Lötkolben,Bastellot aus dem Baumarkt) geklappt hat, das geht echt gut. Das Blei habe ich übrigen in einer kleinen Konservendose auf dem Ceranfeld geschmolzen. evtl Spritzer oder Tropfen lassen sich dort auch seh einfach spurlos beseitigen.
Hoffe ich konnte Dir damit einige Anregungen geben und darf weiter zusehen wie Dein Traum von einer Yacht wirklichkeit wird. :ahoi:
Noch was: Das Blei war vom Dachdecker. Reste for free :ok: Es bildet beim Schmelzen ein wenig Schlacke an der Oberfläche, die sich aber leicht mit einem Holzstäbchen entfernen lässt.
Artikel 3: Et hät noch emmer joot jejange.
(„Es ist bisher noch immer gut gegangen.“)
Was gestern gut gegangen ist, wird auch morgen funktionieren.
Situationsabhängig auch: Wir wissen es ist Murks, aber es wird schon gut gehen.

28

Donnerstag, 17. Januar 2013, 19:39

Hallo Jan :wink:

So ähnlich wie mein Vorschreiber hab ich es denn auch gemacht, nallerdings war die Form nicht ganz trocken und bekam Risse. Wie auch immer, ich habe 6 Halbstücke angefertigt. Zur Orientierung: Form dürfte klar sein, Länge 13,5 cm, max. Breite 2,00 cm. entspricht ca. 220 Gramm, irgendwo hatte ich zur Berechnung eine Formel gefunden und es funktionierte ganz gut, so daß das Gewicht fast stimmte.
Aber vielleicht kannst Du Dir eine Vorlage aus dem Link besorgen. Viel Erfolg. Ach ja, ich würde das Blei lieber im Freien gießen, wegen der Dämpfe!!! Kleiner Campingkocher o.ä. reicht aus.
Gruß, Torsten die Landratte :pc:

Im Bau: Steampunk: Valortanica und Geheimer Hafen, Krabbenkutter, DUKW 1:35 RC

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Dienstag, 23. April 2013, 22:09

Hust, ist das aber staubig hier. An der Endeavour ging es kaum nennenswert voran. Nach dem letzten schleifen und streichen habe ich leider ein wenig zu viel Verdünnung eingesetzt. Nun darf ich den kompletten Klarlack wieder schleifen und schleifen. Ich kann mich noch sehr gut an Torstens Leidensweg mit seinem Motorboot zurück erinnern. So ähnlich geht es mir im Moment auch. Und dann wäre noch der Junior, der regelmäßig fragt, wann es denn mit seinem Boot endlich wieder weiter geht.
Nach dem langen Winter hätte man durchaus auch weiter sein können, wenn man nicht soviele Baustellen gleichzeitig hätte... Aber wem sag ich das.
In den letzten Tagen habe ich aber ein wenig Zeit gefunden und konnte dem Wunsch meines Sohnes nachgehen und nahm die kleine Footy wieder in die Hand.
ICh entschied, dass ich das Gewicht für die Bleibombe auf 300g ansetze. Vielen Dank für die Angabe, Torsten :wink: . Schnell noch die Formelsammlung studiert und schon ging es an das Berechnen einer halben Urform aus Balsa. Im Baumarkt deckte ich mich noch schnell mit ein wenig Gips ein und schon konnte es an den Formenbau geben.
Auch an der Stelle nochmals vielen Dank an Euch. Den Hinweis mit dem Gips nahm ich gern an. Zum schnelleren Durchtrocknen legte ich die Form zusammen mit den Aufbackbrötchen in den Backofen.
Die erste Gießorgie bei Schnee im Freien war dann aber eher ernüchternt. Die erste Hälfte klappte irgendwie so lala. Die zweite war eher eine Katastrophe. So what, ist ja Blei und keine Plaste. Zu einem späteren Zeitpunkt beide Abgüsse wieder in den Topf geworfen und wieder eingeschmolzen.
Um den Boden ein wenig vor der Hitze zu schützen, legte ich noch eine Pappe unter die Gipsform. Und nun passierte etwas, womit ich nicht gerechnet hatte. Als ich die Form in die Hand nahm und auf den Untergrund legte, ließ ich sie an der einen Stelle doch ein wenig zu früh los und die Form brach in der Mitte :bang: .
Das Blei war nun aber schon flüssig geworden und ich ließ es auf einen Versuch ankommen. Meine zerbrochene Form hat den erneuten Guss soweit unbeschadet überstanden, dass ich auch die zweite Hälfte gießen konnte. Danach war sie aber nicht mehr zu gebrauchen und ich habe sie dann entsorgt.

Anhand von Torsten Beschreibung aus seinem Footybaubericht stellte ich die Bleibombe fertig. Ein Blick auf die Küchenwaage ergab ein Gewicht von exakt 300g. Als wenn ich es so geplant hatte...

Bei der ganzen Aktion mit offenem Feuer, flüssigen Blei, arbeiten mit Spachtelmasse und GFK fand ich leider aber keine Zeit, Fotos zu machen.
Hier also nun der momentane Zwischenstand der Bleibombe. Die schwarze Lackierung fehlt an der Stelle allerdings noch...





Parallel ging es auch an dem "Innenausbau" weiter. Im Bugbereich habe ich noch einen schräg angeordneten Spant aus GFK eingezogen. Er dient nun als Motorträger für das Brushless-System.



Nachdem auch diese Herausforderung erledigt war, muss ich mich nun um die Segelansteuerung kümmern. Hier half mir auf jeden Falll der Baubericht von Torsten wieder weiter, wenn auch in verändeter Form. Zuerst musste erstmal die Grundlage für das kommende Deck geschaffen werden. Dazu klebte ich Balsa-Streifen auf. Nun ging es darum, für den Mast eine Befestigung zu schaffen. Da ich Hirnie unbedingt einen Motor einbauen wollte, konnte ich eine Abstützung bis runter zum Boden kein Holzstück einziehen. Also klebte ich quer 2 Balsaklötze ein, die ein wenig Halt auch vom Mittelspant abbekommen. Ob es reicht, werde ich sehen, wenn sich das Segel selbstständig macht. Aber was solls dann, hab ja brushless.
Die Idee mit den 2 verschiedenen Aufnahmepunkte für den Segelmast werde ich auch aus Torsten seinem Baubericht übernehmen. Dazu wird in das Balsa 2 Messinghülsen eingeklebt. Ich hoffe, dass es hält.



Als nächstes werde ich mich um die Befestigung des Segelverstellservos kümmern müssen und um das Akkufach. Der Sender wird noch irgendwo seinem Platz neben dem Brushlessregler finden.
Lediglich das hohe Gewicht vom Akku macht mich mittlerweile ein wenig nachdenklich, ob ich die Traglast dieses kleinen Seglers ein wenig überstrapaziere. Naja, Versuch macht Kluch.
So, das war's dann erstmal von der Front. Ich gehe nun ins Bett, schließlich muss man morgen wieder auf der Arbeit die Welt retten:schlaf: ...

Gruß Jan :wink:

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Sonntag, 28. April 2013, 18:15

Moin Männes,

ich habe gerade eine kleine Schaffenskrise mit meiner Yacht-Endy. In den letzten Wochen habe den BB für die Footy missbraucht. Auf Dauer geht das aber nicht und es muss endlich an der Yacht sichtbar weiter nach vorn gehen.
Mein Problem ist die Lackierung. Heute habe ich alle Unebenheiten aus dem Klarlack rausgeschliffen und es wartet nun die nächste Schicht. Und da liegt auch mein innerer Konflikt. Eigentlich sollte nur das Unterwasserschiff farbig lackiert werden und der Rest sollte in schönen Mahagonie erstrahlen. Leider hatte ich vor dem Laminieren ein paar Stellen mit Mahagonie-Holzspachtel ausgebessert. Und wie sollte es denn auch anders sein, der Farbton weicht stark vom Holz ab. Man sieht es auf den Fotos stellenweise...
Nun stellt sich mir die Frage, ob ich alles grundiere und das Überwasserschiff in Royalblau lackiere wie es im Original auch ist oder ob ich mit Klarlack weitermache. Was meint Ihr?

Gruß Jan

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