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1

Sonntag, 11. Dezember 2005, 18:35

Auf die Katze gekommen...

Hier mal ein paar Bilder vom Orginal...









Grüße
Mike
Ist die Katze gesund, freut sich der Mensch :wink:

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Mike« (31. März 2006, 18:10)


Wettringer

Administrator

Beiträge: 5 505

Realname: Stefan van Kisfeld

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2

Samstag, 17. Dezember 2005, 12:07

Hallo Mike,

teile uns doch mal ein wenig mehr zu deinem E-Type mit, vor allem könnten weitere Fotos aus dem Motorraum sehr interessant sein!

Weiterhin interessieren mich die technischen Daten und auch die Geschichte zum Wagen....

Gruß Stefan
Denken ist die schwerste Arbeit, die es gibt, deshalb beschäftigen sich auch nur wenige damit.

(HENRY FORD)

3

Samstag, 17. Dezember 2005, 15:50

Hallo Stefan und alle anderen Klassiker Liebhaber,
ich versuche mal etwas über die Gechichte vom E-Type zu erzählen.

Zur Geschichte:
Der E-Type wurde 1961 zur Genfer Automobilaustellung vorgestellt. Als direkter Nachfolger der XK-150 Serie. Der berühmte Rennwagen D-Type war technisches Vorbild des E-Type aber nicht die Straßenversion davon. Der hieß XK-SS und davon verließen nur wenige Exemplare das Werk. Ein Großbrand im Jaguar Werk zerstörte die restlichen zu XK-SS umgebauten D-Type.

Der E-Type wurde von 1961 bis 1974 in 3 Serien gebaut:
Serie 1,
1961-1964 mit 3,8l Hubraum, 6 Zyl, 265 SAE PS (etwas 210 DIN PS).
1964-1968 mit dem auf 4,2l Hubraum erweiterten Motor. Jetzt auch als 2+2 erhältlich.

Serie 2,
1968-1971 weiterhin 4,2l Motor, aber durch USA Abgas- und Sicherheitsbestimmungen weniger Leistung und optische Änderungen wie, Rücklichter wandern unter die Stoßstange, größerer Lufteintritt vorne, und das Amaturenbrett wurde geändert.

Serie 3,
1971-1974 mit dem für den XJ-12 entwickelten 5,3l V12 Motor. 272 DIN PS.
Mit völlig veränderter Karosserie ( Verbreiterungen an den Radkästen, hohe
Frontscheibe, u.s.w.)

Die Serie 1 war seiner Zeit einer der schnellsten Seriensportwagen,
hier mal ein paar Vergleiche: Vmax 0-80km/h (50mls/h)
Jaguar E-Type 240 km/h 4,8 sec *
Covette Sting Ray 235 km/h 5,1 sec *
Daimler SP250 198 km/h 6,9 sec *
Aston Martin DB5 230 km/h 5,6 sec *
AC Cobra 215 km/h 5,0 sec *
* Quelle Nigel Thorley

Übrigens gab es die Bezeichnung XK-E nie. Das war eine Erfindung der Amerikaner.
Revell nennt den Bausatz leider auch so.

Nun mal zu meinem Kätzchen.
Das ist ein Serie 1, Bj.67 mit 4,2l Hubraum und den schon genannten 210 DIN PS.
384 Nm Drehmoment bei 4000U/min, Vmax 240km/h, 0-100 in 7,2 sec.
Gewicht 1200 kg, Stückzahl 5813 als Coupe (FHC) und Linkslenker.
1991 aus Texas importiert, neu gelackt und bis auf die 205er Reifen im
unrestaurierten Orginalzustand.

Hier Bilder vom Motor, aber eben unrestauriert:








Modellbautechnik horte schon fleißig E-Type, und überhaupt englische Klassiker- Bausätze, die ich in den kommenden Monaten (Jahren) als Baubericht vorstellen möchte.

Grüße
Mike
Ist die Katze gesund, freut sich der Mensch :wink:

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Mike« (31. März 2006, 18:13)


4

Samstag, 17. Dezember 2005, 16:22

Und wie sieht es mit der Elektrik aus?? Ist bei dem Fahrzeug auch noch das Chassie Plus und nicht wie statt üblich Masse?

Früher war doch bei Jaguar, die Elektrik, andersherum
MFG Manuel Keller

www.mkmodelle.com


5

Samstag, 17. Dezember 2005, 16:35

@Manuel,
Glücklicherweise ist Minus an der Karosserie.
Das hatte Jaguar meines Wissens in den 50er Jahren bei ihren Fahrzeugen geändert.
Ich schätze mal wegen dem Export, beim E-Type gingen z.B. 75 % in die USA.

Grüße
Mike
Ist die Katze gesund, freut sich der Mensch :wink:

6

Donnerstag, 4. Mai 2006, 18:52

RE: Auf die Katze gekommen...

Hallo Mike :wink:

Ich hab`s geahnt, ich hab`s geahnt - ich sach doch, ich hab`s geahnt.

Ein wunderschönes Auto hast du da - mehr fällt mir im Moment nicht ein. :hand: :hand: :hand:

Muss mich erst mal wieder erholen.

Gerd :wink:
:verrückt: Gefährlich ist`s den Leu zu wecken, vergänglich ist des Tiger`s Zahn.
Doch der schrecklichste aller Schrecken ist der Modellbauer in seinem Wahn
:verrückt:
Im Bau: Immer noch Mehrere :nixweis:

Medizinmann

unregistriert

7

Donnerstag, 4. Mai 2006, 20:44

Wow, das hat Stil, ein echter Klassiker! :ok: :ok: :ok: Da kannst du mit Recht stolz drauf sein.

Die Leitplanke

unregistriert

8

Donnerstag, 4. Mai 2006, 21:40

Hi Mike,

WOW :ok: Das ist Deiner??? :cracy: Klasse :ok:

Na da haste dann aber das Vorbild dierekt vor der Nase und kannst 1:1 Dein Modell Detailieren.

Bin schwer beeindruckt :)

Grüße :wink:

Guido

9

Donnerstag, 4. Mai 2006, 21:54

komm mietz mietz , eine wunderschöne Raubkatze wenn auch der Motor nicht restauriert ist so hat es doch etwas nostalgisches und gebrauchtes.

Das ist noch ein echter Motor nicht wie die verbauten dinger heutzutage.
Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein (Robert Bosch)

10

Donnerstag, 4. Mai 2006, 23:03

mann mann,

du kannst dich glücklich schätzen so ein kätzchen zu besitzen. ein super geniales fahrzeug, das gut behütet werden will ! der war wohl nicht ganz billig......

gruss snake

Kittyhawk

unregistriert

11

Freitag, 5. Mai 2006, 08:16

Hallo Mike,

Das ist ja mal ein nettes Kätzchen...
Auch wenn das "futter" etwas teuer ist, oder? :abhau: :abhau: :abhau:

Einfach stark, kann ich dazu nur sagen

Gruß
Katja

12

Freitag, 5. Mai 2006, 16:43

Hallo zusammen,
schön das Euch mein Kätzchen gefällt. War auch ein langer Weg dahin :D
Für mich liegt das Schrauben an Oldtimer und das Modellbauen eng zusammen.
Auf Oldtimerveranstaltungen kann man schön die Detailfotos machen die man für den Modellbau nutzt und umgekehrt kann man an einem guten Bausatz erkennen wie ein Fahrzeug aufgebaut ist, wo man noch nicht mit seinen öligen Fingern dabei war. :)

Guido, wenn Du deinen Airfix E-Type mal baust und ihn altern möchtest, liefer ich Dir gerne die Fotos. :smilie:

Katja, ja die Katzenfutterpreise sind schon heftig, Aldi Futter tut´s da nicht, da muß schon Sheba Senior rein. Dann kommt man mit 30 Euro 100km weit.
:idee: Das sind 3 Kästen Bier auf 100km. :party:
Mal rechnen 30 Flaschen x 0,33l x 3 Kästen = 29,7 Liter, d.h. wenn ich Bier tanken würde käme ich 50 km weiter :tanz:??? :D

Grüße
Mike
Ist die Katze gesund, freut sich der Mensch :wink:

13

Samstag, 6. Mai 2006, 00:35

lecker lecker :ok:

echt geiles Teil !

und diese motorhaube

herlich !

also ich beneide jeden der so ein satz hat !

gruß :wink:

Sebastian

Kittyhawk

unregistriert

14

Samstag, 6. Mai 2006, 00:45

Hallo Mike

Nu komm aber nur nicht auf dumme gedanken und geb deiner Katze Bier...
Ich glaub da kann der Tierarzt dir dann aber nicht helfen :D :D

Gruß
Katja

15

Montag, 15. Mai 2006, 14:16

@Katja, ...



... keine Angst, ist für den Eigenkonsum gedacht. Mit diesem Foto ist wohl die Altagstauglichkeit bewiesen ? :ok: :lol:

@All
Wie schon mit einigen im Forum besprochen setze ich in diesem Thread von Zeit zur Zeit mal ein paar Fotos von Arbeiten an dem Jaguar.
Der Schwerpunkt soll bei Tätigkeiten liegen, die bei heutigen Fahrzeugen so in dieser Form nicht mehr anliegen und solche die einfach mal Interessant sind.
Der Jaguar ist ja unrestauriert und somit ist ständig etwas Pflege notwendig.
Alle nicht Autoverrückten Modellbauer bitte ich diesen Thread mit etwas Toleranz zu begegnen und es als " Außerhalb des Modellbaus" zu werten. :wink:

Mal schnell Ventile einstellen...



Obwohl der E-Type eine so großen Haube hat sind arbeiten am Motor immer mit krummen Rücken verbunden. Wie man sieht liegt die geöffnete Haube auf dem Garagenboden auf.



Um ein paar Zentimeter mehr herauszuholen hebe ich das Auto etwas an und stelle Hölzer unter die Reifen.



So läßt sich die Haube etwas mehr öffnen. :smilie:



Aber Rückenschmerzen gibt es trotzdem :baeh:



Nach dem abschrauben der Ventildeckel, ermittel ich das Ventilspiel mit einer Fühlerlehre.
Die ist in 1/100 mm Blättchen unterteilt, so das man das Spiel recht genau ermitteln kann.
Die Ergebnisse der einzelnen Ventile notiere ich mir auf einem Zettel.



Jetzt wird eine Nockenwelle von der Steuerkette getrennt. Der Motor muß sich dafür in einer bestimmten Position befinden ( 6.Zyl OT) sonst droht die Kollision mit einem Ventil der Gegenüberliegenden Seite.



Hier sieht man die Nockenwellenlagerschalen. Das erste ist ziemlich fertig, das liegt daran , daß das Öl dort als letztes und mit kaum noch Druck ankommt.
Also neue Lagerschalen bestellen :smilie:



Bei dieser Konstruktion werden die Ventile über Einstellplättchen eingestellt. Um da ran zu kommen ziehe ich die Stössel mit einem Saugnapf der eigentlich zum Ventileinschleifen gedacht ist.



Und da isse :ok:



Nun messe ich die Ausgebaute Einstellscheibe, errechne die Differenz zum gewünschen Ventilspiel und ersetzte die Scheibe durch eine mit dem entsprechendem Maß.
Natürlich bei allen Ventilen wo das Ventilspiel korrigiert werden muß. In dem Fall 10 Ventile.



Zeitsprung. :pc:
Die neuen Lagerschalen sind eingetroffen und eingesetzt. Jetzt kann die Linke Nockenwelle wieder eingebaut werden. Mit Hilfe einer speziellen Lehre wird dabei die Nockenwelle ausgerichtet, so das die Steuerzeiten stimmen.
(Leider kein Foto, die Hände waren zu ölig :roll: :D )
Als nächstes wiederholen sich die Arbeiten auf der Rechten Einlaßseite.
Nach anschließendem "von Hand" durchdrehen der Kurbelwelle, um sich vom Freilauf zu überzeugen, kommen die Ventildeckel wieder drauf. Fertisch....

...fast.

Ich konnte letztes Jahr die Orginalventildeckel bei Ebay ersteigern, und die sollen nach einer Schönheitskur endlich eingebaut werden.



So hatte ich sie bekommen, dafür waren sie nicht so teuer :lol: :D



Da hilft nur Fleißarbeit und einen Samstag opfern um die beiden Deckel zu polieren, aber hat sich dann auch gelohnt...







:cracy: :ok: Irgenwie, wie Humbrol Metal Cote aufpolieren, nur noch ein Tick schärfer :party:



Und eingebaut. :ok:

Das war es erstmal aus der Katzenlklinik... :wink:

...war da nicht noch ein Kasten Bier hinter der Hecktür :prost: eine Flasche ist wohl
verdient :ok:

Grüße
Mike

(PS.: Für die, die es mitbekommen hatten (Chat). Die erste Diagnose die auf einen beginnenden Pleullagerschaden hinwies hat sich zerschlagen. Die dumpfem schlagenden Geräusche beim starten kamen tatsächlich von dem defektem Nockenwellenlager. Die Nockenwelle ist dermaßen groß das sie solche tiefen Lagerschadengeräusche verursachen kann. Hätte ich nie gedacht, :tanz: )
Ist die Katze gesund, freut sich der Mensch :wink:

16

Montag, 15. Mai 2006, 16:57

Katzenventile

Hallo Mike :wink:

Hervorragende Bilder und so gut beschrieben, dass selbst ich das kapiert habe. Fragt sich, wie lange ich mir das behalten kann - aber es ist ja hier dokumentiert.

Mike, mach weiter so mit diversen Motor-Unpässlichkeiten, dann brauch ich keinen Motor-Kurs auf der VHS zu belegen - wegen der Verkabelung.

:hey: Apropos Verkabelung, wo sind die Zündkabel der Katze? Ist das etwa eine Motor-Attrappe, hä ? :pfeif:

Gerd :wink:
:verrückt: Gefährlich ist`s den Leu zu wecken, vergänglich ist des Tiger`s Zahn.
Doch der schrecklichste aller Schrecken ist der Modellbauer in seinem Wahn
:verrückt:
Im Bau: Immer noch Mehrere :nixweis:

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