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  • »fzholzwurm« ist der Autor dieses Themas

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1

Samstag, 14. April 2012, 23:40

Co-Autor gesucht

Hallo Leute, werte Modellbauergilde,

man möge mir verzeihen, dass ich an dieser Stelle im Forum für Modellbauer eine etwas ungewöhnliche Frage in den Raum stelle. :rolleyes: :wink:

Ich bin seit 2 Jahren intensiv mit Recherchearbeiten zu einem Buch beschäftigt welches ich schreiben und veröffentlichen möchte, worin es um einen 17 jährigen Flak-Soldaten (meinen Vater) geht, welcher im Dezember 44 zur Flak eingezogen wurde und seine, über diese Zeit gemachten Erlebnisse in einem Tagebuch (leider nur noch der Erste Teil von einstmal Dreien) festgehalten hat. Er war am Kommandogerät der schweren
Flak-Abteilung 382(o) eingesetzt und hat die Zeit ab der Britisch-amerikanischen Rheinüberquerung bis zum Ende des Krieges in Bremen in nachfolgender englischen Gefangenschaft überstanden.

Nun meine Frage: "abgesehen vom Bauen von Modellen" suche ich nach einem geschichtlich bewanderten Co- Autor, welcher mir bei meinem Projekt hilfreich unter die Arme greifen könnte. Ich bin der englischen Sprache leider nicht so mächtig und so haben sich bei mir einige Recherchedokumente in englischer Sprache / oder auch Web-Links angesammelt, bei denen ich noch nach Fakten und Daten suchen muss und die es gilt ausgewertet zu werden. Für diesen Part und auch zur weiteren Infosuche / Auswertung suche ich halt einen Mitstreiter.

Sollte sich unter Euch jemand befinden, der gern an solch einem Projekt mitwirken würde, so würde ich mich sehr freuen wenn sich Derjenige mit mir in Verbindung setzen würde.

Als Alleinkämpfer sich durch einen Berg von Dokumenten und Informationen zu kämpfen ist eben ein fast unmögliches Unterfangen!!

Vieleicht habe ich ja Glück und komme so mit meinem Vorhaben einen wesentlichen Teil weiter.... Bis hier erstmal danke für Euer Gehör und wie gesagt bin über "Freiwilligeneinsatz" oder Unterstützung dankbar!!!

Gruß Frank
:ahoi:
Kaptai`n
Holzwurm

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Fregatte Berlin 1674, M 1:50, Holz / Panzer IV Ausf. H, (+passendes Dio),M 1:35, PVC / Tiger I, Berge-Kfz, M 1:35, PVC, (+passendes Dio)

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Realname: Clemens

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2

Sonntag, 15. April 2012, 00:37

Das klingt ja mächtig interessant.
Die Idee mit dem Buch ist klasse.

Leider habe ich mit dieser Zeit nicht so viel am Hut, da ich im Modellbau nur Nachkriegsautos baue und auch sonst vom 2. Weltkrieg nur im Geschichtsunterricht und in Filmen, Büchern etc. gelesen habe. Dafür bin ich des Englisches etwas mächtig, sodass ich den Großteil dessen, was ich lese, auch verstehe. Außerdem interessiert mich diese Zeit sehr, ich finde es sehr interessant, welche Waffen, Taktiken etc. dort verwendet wurden und wie der Alltag der Soldaten aussah.

Ich hoffe, du kommst in deinem sehr interessanten Projekt weiter.
The "Earth" without "Art" is just "Eh".

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3

Sonntag, 15. April 2012, 13:25

Einige Details zum Inhalt und wie soll man es schreiben...

Danke ersteinmal für Deine Antwort, Clemi (habe Dir im übrigen bezüglich der Airbrush-Mini-Maschine was hier eingestellt....auf Deine Frage),

Mein Vater war am ersten Tag seiner Dienstzeit am Weser/Ems Kanal eingesetzt, als Flak-Beobachter und ist im April 45 in Bremen-Vegesack (Kaserne) für !!! 3 Tage !!! zum Volkssturm verpflichtet worden, hier wurden aus allen "Rückläufern" die letzten "Speerspitzen" gegen die Engländer zusammengeschlossen.......völliger Unsinn, standen die Russen doch schon in Berlin, der Führer war tot und Deutschland am Ende!!

Hier kurz der Rückzugseinsatz meines Vaters: Kirchhellen - Hopsten - Dreierwalde - Hörstel - MUNA / Dorsten / Wulfen - Dortmund - Bremen .....1. Gefangenschaft nach England!

Eine kurze Leseprobe und vieleicht ein Beweis dafür, dass nicht JEDER den Drang nach Heldenmut und Vaterlandsverteidigung mit manch anderen teilte.....
-"
Ich schreibe dieses Buch zum einen, um dem
„Wunsch“ meines Vaters, Kriegseinsatz als Flaksoldat 1944 -1945, zu entsprechen
und seine Erinnerungen an diese Zeit fest zu halten, und um vielleicht dazu
beizutragen zu können, einen weiteren Baustein in ein bis heute unvollkommenes
Geschichtspuzzle einzufügen. Meine eigenen Kinder sind jetzt in dem Alter (18,
16 Jahre), in dem mein Vater zur Wehrmacht eingezogen wurde und glücklicher
Weise das Kriegsende erleben durfte. Ein Privileg, welches nicht jedem, zur
Reichsverteidigung 1944/45 eingesetzten Kindern und Jugendlichen bis zum
Kriegsende vergönnt war.



Viele Dokumentarbücher, die
es bereits im Handel zu erwerben gibt, beschreiben eingehend und ausführlich,
unter Verwendung zahlreicher Tatsachenberichte und Archivmaterialien, die
Erlebnisse von Jugendlichen im Einsatz an vorderster Front, als letztes
Bollwerk gegen den Frieden,
sowie den propagandageschwängerten Fanatismus, der
in den Köpfen dieser Kinder sein Unwesen trieb. Jahrelange geistige Ausrichtung
auf Einzigartigkeit des eigenen Egos und der bestehenden Gesellschaft, sowie
die suggerierte Überlegenheit der deutschen Nation gegenüber allen Anderen,
schafften ein so starkes Gemeinschaftsdenken, dass kaum Fragen über Richtig
oder Falsch der eigenen Handlungen gestellt wurden. Die Eingliederung in die
nationalsozialistische Gemeinschaft wurde nicht dem Zufall überlassen, sie
wurde von Kindesbeinen an gezielt gesteuert."-



EPISODE: ...Ofenschiss...

" Nicht jedermeiner Kameraden fühlte sich dem Vaterland zu dienen verpflichtet. Nicht jeder
wollte seine Haut in diesem Krieg zu Markte tragen oder sein Blut für diesen Irrsinn hingeben.

Natürlich gab
es in unserer Batterie Kameraden, die bis zum letzten Atemzug kämpfen wollten.
Von den meisten der Kameraden wurden diese aber eher belächelt und für
irrsinnig gehalten. Das Gros war aber eben nicht so fanatisch und zu allem bereit.
Und genau so einer wohnte bei uns in der Baracke. Ein komischer Typ.
Eines Abends,
wir gingen wieder unseren gemeinschaftsfördernden Beschäftigungen nach, dem
singen von Volksliedern, brach ein riesiges Gelächter in der Unterkunft aus.
Wir hörten auf mit dem Singen und sahen in die Richtung, in der wohl der
Lachkrampf seinen Auftritt hatte. Eben dieser Typ, ein gewisser Klopsch, hatte sich
die Hosen bis in seine Kniekehlen geschoben und turnte mit dem Hintern am Kanonenofen
unserer Bude herum.

Er drehte
sein blankes Hinterteil dem angeheizten Kanonenofen zu. Zuvor hatte er den
Aschkasten des Ofens aus dem Schub gezogen. Mit einem Grinsen im Gesichtbegann er sich in den Aschkasten zu entleeren.
Lachte so lange bis er fertig war, reinigte sich und zog sich im stehen wieder
die Hose hoch. Kurze Zeit später mussten wir alle vor die Baracke rennen, wir
konnten den Gestank nicht mehr ertragen als die glühende Asche durch den
Ofenrost auf seine Exkremente fiel. Was für ein Mief.

Dieses Spiel zog er mehrere Tage hinter einander durch. Ihm schien das irgendwie Spaß zu
machen. Nach 8 – 10Tagen etwa, in denen er das Theater wie ein einstudiertes Ritual wiederholt durchgezogen
hatte, nahm die Regimentsführung ihn aus derTruppe und schickte ihn mit dem Vermerk „Verblödet“ in den Papieren
nach Hause."
Gruß Frank
:ahoi:
Kaptai`n
Holzwurm

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Realname: Constantin

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4

Sonntag, 15. April 2012, 16:32

Hallo,
ich bin begeistert! Irgendwie machen einen schon diese paar Absätze nachdenklich. :dafür: Also, wenn es um kürzere Texte geht, kann ich gerne mit dem Englisch helfen, das ich jetzt nach drei Jahren Unterricht kann. Aber ob dir das was nützt... :rolleyes: Geschichtlich bewandert... na ja, bestimmt nicht so wie andere Mitglieder des Forums, aber woher kommt wohl mein Nickname und warum lese ich gerade ein Buch von Antony Beevor über die Landung in der Normandie... hmmmmm... sehr schleierhaft... warum mach ich das bloß??? :baeh: :baeh: :baeh: :baeh:
Wie gesagt, das liest sich echt toll!

Gruß :wink:
Constantin
Wer einen Rechtschreibfehler findet, der soll ihn mir gefälligst zurückgeben! :!!

Ich habe drei Kinder und kein Geld. Wieso kann ich nicht keine Kinder und drei Geld haben!

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5

Montag, 16. April 2012, 00:09

weiterer Üerblick zum derzeitigen Recherchestand zum Buch

Hallo Leute, hallo "Geschichtsfreak", hallo Interessenten,

ich möchte an dieser Stelle einige weitere Informationen zu meinem Projekt einstellen, um vieleicht doch noch weitere "Interessenten" zu finden. Hierzu gebe ich mal "kurz" den derzeitigen Stand meiner Recherchearbeiten und Literaturhinweise bekannt.

Also kurz zum derzeitigen Stand der Dinge:

1) mir liegt ein handschriftlich verfasstes Tagebuch vor, zusätzlich ein
Ausschnitt einer Landkarte mit Angabe der Rückzugsstrecke, ein
Feldpostbrief (leider ohne Postnummer), sowie mehrere
Erinnerungsaufzeichnungen meines Vaters noch zu Lebzeiten vor

2) einige Hinweise, Unterlagen und Kartenmaterial von Stadtarchiven
sowie Heimathistorikern, welche mir selbstlos zur weiteren Verwendung
überlassen wurden,

3) sehr ausführliche Unterlagen von einem Kontakt aus dem Forum Dt.
Luftwaffe über JG 26/27 (wird teilweise im Tagebuch ohne direkte
Zuordnung erwähnt, nur das über der Stellung meines Vaters speziell
hierzu ein Luftkampf stattfand). Ich wollte halt wissen wer sich da
beharkt hat und konnte somit über diese Querinfo (von anderer Seite /
inkl. Verlusstliste) die Tagebucheinträge bestätigen.

4) desweiteren habe ich bis jetzt folgende Literatur studiert: Die
großen Luftschlachten des WW2 (Kaiserverlag), Luftschlacht über
Deutschland (Motorbuchverlag), Der Heimatkrieg 1939-45, Westfront 44,
1945-Entscheidung zwischen Rhein und Weser, Geschütze-Ortungs- und
Feuerleitgeräte der schweren Flak (Dörflerverlag), sowie Chronik eines
Jahrhunderts der Stadt Erfurt.

Zusätzlich habe ich über das Bundesarchiv Deutschland und Deutsche
Vermistenstelle Freiburg sowie Wehrdokumentensammelstelle Koblenz
weitere Bild- und Meldedokumente, sowie einige Fotos meines Vaters zu HJ
Zeiten.

Mein Vater war wärend seiner einsatzzeit ausschließlich in Kämpfe mit
der 2. second britisch army und Teilen der first canadian army
verwickelt. Ich habe einige Webseiten aus England gefunden, in denen
(soweit mein Schulenglisch noch ausreichte) ich einige Hinweise auf
besagte Tagebuchorte und Begebenheiten finden konnte, aber eben bis
jetzt noch nicht gründlich auswerten konnte.

Das Problem beim Schreiben eines Buches ist nicht, den richtigen
Verleger zu finden, sondern die vorliegenden Fakten in bereits
wissenschaftlich belegte Tatsachen einzuarbeiten und somit deren
Richtigkeit und auch die sich hieraus ergebenden NEUEN Zusammenhänge
herauszuerarbeiten. Somit kann man sich schlussendlich sicher sein
keinen "Blödsinn" zu schreiben und Geschichten mit Tatsachen warheitlich
verknüpfen.

Ich bin auch noch an Bild- und Fotomaterial (als Leihgabe) zur freien
Verwendung interessiert zum Thema Westfront an Weser und Rhein bis
Bremen, vorrangig aus privater Hand oder privater Sammlung......!!!!!


Werden nach Kopie postwendend an den Eigentümer zurückgesendet!!

Gruß Frank
:ahoi:
Kaptai`n
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Realname: Frank Zöllner

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6

Montag, 16. April 2012, 00:28

2. Leseprobe...

hier noch eine 2te Leseprobe:

"Es war soweit. Heute, am 23.Dezember 1944, bekam ich per Post meinen Einberufungsbefehl worin mir mitgeteilt wurde, dass ich mich am 26. Dezember in Kassel einzufinden habe.
Was dieser Tag und die Tage, die Diesem noch folgen sollten, für mich und vor allem für uns alle einmal bedeuten würde, konnten wir mit unserem jugendlichen Denken noch nicht in seiner Gesamtheit erfassen. Zusammen mit meinem Einberufungsbefehl war diesem Brief ein Merkblatt beigefügt in dem genau aufgeschlüsselt stand, was ich an Gepäck und persönlichen Dingen einzupacken hatte. Ebenso war darin festgehalten wie meine „Reisekleidung“ auszusehen hatte.
Mit meinen Eltern zusammen ging es nun daran einige persönliche Dinge zusammenzupacken. Mein Vater half mir dabei meine Habseligkeiten in einem kleinen PERSIL- Pappkarton zu verstauen und anschließend den Karton mit Strick zu verschnüren. Einen Reisekoffer, den ich hätte nutzen können, hatten wir für diesen Ortswechsel nicht.
Der einzige Koffer den meine Eltern besaßen, war zum Arbeitsmittel meines Vaters geworden, denn er zog jeden Tag von Tür zu Tür damit, um Kleinartikel anzubieten und somit die spärliche Haushaltskasse der Familie aufzubessern.
So blieb mir eben nur dieser entbehrliche Karton, der somit zweckentfremdet zu neuen Ehren kam und mein persönlicher Wegbegleiter wurde
."

Gruß an Alle
Frank
:ahoi:
Kaptai`n
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Realname: Jan-Philipp

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7

Montag, 16. April 2012, 16:33

Hallo Frank,
ich muss sagen Respekt meiner seits.
Der Text lässt sich gut und flüssig lesen und ist auch für Leute welche sich mit dieser Zeit nicht auskennen(unter anderem ich ;) ) gut zu lesen und verständlich.
Mir gefallen die Leseproben, welche du uns bis jetzt gezeigt hast gut und sind Inhaltlich sowie schriftlich interessant.
Mit Englisch kann ich soweit eigentlich schon dienen, ich verstehe eigentlich soweit auch jeden englischen Text den ich lese(dürfte nach 6 Jahren unterricht auch zu erwarten sein ^^ ).
Ich finde es auch gut von dir das du auf die Richtigkeit achtest und nicht das erstbeste schreibst wie man es(leider) in so manch anderen Büchern findet.
Von mir gibt es für dein Vorhaben ein klares DAUMEN HOCH.

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Realname: Clemens

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8

Montag, 16. April 2012, 17:33

Ich gebe Fipps völlig recht.
Deine Leseproben machen auf jeden Fall Lust auf mehr.
Falls du Fragen hast von wegen Englisch kann ich dir gern weiterhelfen, ich habe seit 7 Jahren Unterricht und als großer USA-Fan lese ich so einige amerikanische Zeitschriften, schaue NASCAR-Rennen mit englischen Kommentatoren und lese massenweise englische Internetseiten.

Gib uns auf jeden Fall Bescheid, wann dein Buch fertig ist und wo man es haben kann, ich werde es mir sicherlich kaufen.
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9

Dienstag, 17. April 2012, 14:41

Hallo "Fipps", hallo Clemens, hallo Leute,

erst mal vielen Dank für Eure positiven Reaktionen und Hilfsangebote. Da ich noch einen Berg an Infomaterial auszuwerten habe denke ich, zu gegebener Zeit auf Eure Angebote einzugehen. Ich werde dann über die Mitgliderbox hier im Forum Euch direkt anpinnen und alles weitere abstimmen.

Mein Vater war damals soooo pedantisch genug, seine Tagebuchaufzeichnungen mit Datum (teilweise auch Uhrzeit) zu versehen. Somit kann ich punktgenau nach weiteren Informationen in anderen Archivmaterialien suchen, es erleichtert mir auch, bereits anderswo festgehaltene Daten mit den meinigen abzugleichen.
Für mich geht es bei diesem Buch hauptsächlich darum, die Geschehnisse nicht nur aus der Sicht meines Vaters zu betrachten, sondern auch aus dem Blickwinkel derer, denen er gegenüber stand und gegen die er seine Flak richten musste. In dem Buch "1945 Entscheidung zwischen Rhein und Weser" wird zB. die Vorbereitung der britischen Überschreitung des Weser/Ems Kanales beschrieben, worin auf einen massiven Flak-Beschuss von deutscher Seite aus verwiesen wird, der der britischen Armee schwere Verluste verursachte. Genau diese Situation ist auch im Tagebuch meines Vaters Datumsgenau beschrieben mit den Worten:

"nach dem wir 8 Stunden ununterbrochen mit unserer Batterie der 8/8 Erdziele auf das westliche vernebelte Weserufer bekämpft haben, konnte ich, nach dem sich der künstliche Nebel und der Detonationsrauch der Granaten verzogen hatte, erkennen, dass Unmengen von Rot Kreuz Fahnen aufgezogen wurden, fast jeder erhöhte Gegenstand, so auch Baumkronen, wurden girlandengleich so markiert"

Mich interessiert nun natürlich, was eben zu diesem Zeitpunkt auf der britischen Seite abging und wie diese Soldaten diesen Moment empfunden haben.
:ahoi:
Kaptai`n
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10

Dienstag, 17. April 2012, 14:56

PS:
ich gehöre nicht dieser Kriegsgeneration an, aber ich denke doch, da leider gerade diese Generation am "aussterben" ist und auch heute auf der Welt verblendete Fanatiker und Möchtegernhelden ihr Unwesen treiben, sollte gerade diese Deutsche Geschichtsepoche nicht in Vergessenheit geraten, schon garnicht im Gedenken Derer, die freiwillig oder gezwungen, als Soldat oder Zivilist, ihr Leben haben dafür hergeben müssen.
Leider werden es immer weniger Menschen die diese Zeit am eigenen Leib kennenlernen mussten, die darüber berichten können oder wollen und die die Auswirkungen eines Krieges bis in die eigene Familie hinein erlebten. So bleibt am Ende nur noch die Erinnerungen, Notizen und Bilder derer, die es direkt betraf und UNS nur DAS, was bereits jemand zu Papier brachte und für alle Nachfolgegenerationen festgehalten hat.

Bis denne
Frank
:ahoi:
Kaptai`n
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Realname: Clemens

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11

Dienstag, 17. April 2012, 15:38

Gerne, falls du Fragen hast, schreib mir einfach eine PN.

Man, deine Auszüge klingen extrem spannend. Mein Opa hat den Krieg noch selbst miterlebt als kleiner Junge, er ist damals mit seiner Familie von Pommern in die Altmark in Sachsen-Anhalt geflüchtet und hat mir auch schon einige Male Geschichten darüber erzählt.
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Realname: Constantin

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12

Dienstag, 17. April 2012, 16:06

Hallo,
mein Uropa war auch bei einer 88er Flak Abteilung, unter anderem in Frankreich, ich kann ja mal schauen, ob ich nicht interessantes Bildmaterial finde. Was ich so gehört habe war, dass es ihn nie mehr losgelassen hat, dass er mit ansehen musste, wie ein Brite aus einem Flieger, den er mit seiner Kanone abgeschossen hatte, brennend aus dem abstürzenden Bomber gesprungen ist und sich der Fallschirm nicht geöffnet hat, weil wahrscheinlich die Reißleine oder so was verbrannt war...
Gruß :wink:
Constantin
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13

Dienstag, 17. April 2012, 20:00

Episode zu Luftkampf (Buchausschnitt-Leseprobe 3)

Hallo Geschichtsfreak,

die Geschehnisse die Du gerade, wie von Deinem Uropa erzählt, beschrieben hast, finden sich auch bei den Aufzeichnungen meines Vaters wieder. Wenn er mal "lust" und "Laune" hatte über das alles zu erzählen, was doch recht selten vorkam oder nur auf "sanftem" Druck hin passierte, dann erzählte er auch von solchen Beobachtungen.

Hier nochmal ein Beispiel aus meinem Buch:



Geschnittene Luft

14.Januar 1945

Es war ein Sonntagmorgen.
An diesem Tag fand ein Luftkampf in ca. 170m Höhe über unserer Batterie statt. Zwei Focke Wulf 190, die sich auf Abfangkurs gegen einen einfliegenden Bomberverband befanden,
wurden von einer Squadron Spitfire angegriffen. Mich wunderte zuerst das laute Geräusch der Flugzeugmotore, was mich schlagartig wachrüttelte und mir anzeigte,
das die Maschinen ziemlich tief über unserer Batterie kurvten. Kurze Zeit später hörten wir das erste „ tat...tat...tat „ ihrer Bordwaffen. Beeindruckt
von diesem Schauspiel sahen wir alle nach oben und verfolgten gespannt das „Katz und Maus“ - Spiel der Maschinen.

Da uns der Luftkampf in seinen Bann zog und wir zusahen, wie die Maschinen vom Steig- in den Sturzflug übergingen, sich um dieeigene Achse drehten, nur um gegenseitig eine gute Schussposition zu erlangen, wurde uns erst spät bewusst, dass um uns herum Dreck und Erde aufspritzte und ein Plop .. Plop anzeigte, dass wir direkt in der Schusslinie
der Kämpfenden lagen.

Neben dem Einschlaggeräusch der Geschosse in die Erde, hörte ich auch ab und an das
Pfeifgeräusch der Querschläger, welche auf harten Stein auftrafen. Erst jetzt wurde mir und meinen Kameraden bewusst,
dass uns die Geschosse der Bordwaffen direkt um die Ohren flogen. .... Kopf runter...

Im weiteren
Verlauf dieses Kampfes wurden zwei FW 190 abgeschossen, keiner der Piloten aus
diesen Maschinen überlebte. Die Detonationswelle der am Boden explodierenden
Flugzeuge ließen den Boden unter unseren Füßen erbeben. Wieder einmal hatte die
deutsche Luftwaffe wertvolle Kämpfer verloren. Auf der anderen Seite mussten
wir von Glück sprechen, dass der Luftkampf so konzentriert geführt wurde, dass
unsere Batterie und die Geschützstellungen nicht ausgemacht wurden und wir
somit von direktem Beschuss verschont blieben. ....

Schwein gehabt.

(Das Jagdgeschwader 26 gehörte zur Luftverteidigung West, II. Gruppe und war auf dem
Fliegerhorst Nordhorn als I./JG26 unter Major Borris stationiert.)

An diesem Tag befand sich ein Bomberverband von 400
Maschinen aus Nord-Westlicher Richtung im Anflug auf Saarbrücken. 148 B-17
Bomber aus diesem Verband hatten die Aufgabe, die Rheinbrücken und die dort in
Verteidigungsstellungen eingegrabenen Deutschen zu bombardieren. Zur Abwehr
dieses Verbandes wurde unter anderem das JG26 alarmiert. 28 von geplanten 31
Maschinen starteten vom Fliegerhorst Nordhorn und flogen dem Bomberstrom
entgegen. Über dem Raum Kirchhellen (hier war die Batterie meines Vaters in Stellung) stießen sie auf einen etwa gleichgroßen
Verband Spitfire, die Patroullie gegen Flugplätze im Raum Rheine flogen. Bei
der Nachfolgenden Luftschlacht wurden die Piloten Kurt Ullerich (FW
190D-9,weiße 10), Friedrich Forster (FW 190D-2, weiße 4) abgeschossen, Karl
Russ (FW 190D-9, weiße 6) soll dabei mit einer Spitfire zusammengestoßen sein,
überlebte den Absturz, erlag aber einige Tage später seinen Verletzungen.


(Daten aus : Caldwell, The JG26 War Diary, Vol. II
1943-1945, S. 419-421)

Ein Beweis dafür, dass es sehr interessant ist, die Tagebucheinträge mit anderen Angaben zu vergleichen und entsprechende Übereinstimmungen zu finden......hat irgendwie was von 'ner Schatzsuche.....ohne Detektor...........!!!
:ahoi:
Kaptai`n
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Dienstag, 17. April 2012, 20:42

hat irgendwie was von 'ner Schatzsuche.....


Das glaube ich gern. Sowas würde ich auch gern mal machen. Ich kann ja mal meinen Opa fragen, vielleicht hat er noch Fotos oder Dokumente von damals...


Deine Texte sind unglaublich spannend! Ich glaube, das Buch werde ich direkt in mich hinein fressen...
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Montag, 7. Mai 2012, 15:50

Weitere Leseprobe für die hiesigen Interessenten!

Hallo liebe Interessengemeinde,
da ich bislang schon einige erfreuliche Neugierbekundungen und Lobpreisungen eingefangen habe bei Euch, möchte ich mir die Freiheit nehmen und all Jenen noch eine weiter LESEPROBE hier in's Forum stellen mit den besten Lese- und Spaßwünschen die mir einfallen........ Auch möchte ich mich an dieser Stelle schon mal bei denjenigen bedanken, die mir Ihre Hilfe bei meinen Recherchen angeboten haben, welche das sind: >Geschichtsfreak<; >Clemi< und und ...
Ich hoffe Ihr bleibt weiterhin interessiert und ich wünsche mir selbst, dass ich das besagte Buch 2013 über einen geeigneten Verlag ( hier bin ich auch noch auf der Suche nach dem Richtigen!!) in die Veröffentlichung geben kann.....mal sehen vieleicht klappt es ja....ist auch eine Geldfrage.... :heul:

hier nun die Leseprobe:



Meine ungestüme Jugend und ihre Folgen


27.Dezember 1944
Der Tag begann wie gewöhnlich nach alter Kasernenmanier. Wecken, Morgentoilette, Frühstück und dann Antreten zur Befehlsausgabe.
Unser Spieß trat vor die Reihen. Sein Blick wanderte vom dem Einen zum Anderen. Er fragte in die Runde ohne seinen Blick von uns abzuwenden,
„wer von euch hat besondere Fähigkeiten, eine Spezialausbildung oder eine spezielle Lehrausbildung?“.

Ich hatte bis zum Erhalt meines Einberufungsbefehles eine Lehre als Flugzeugbauer absolviert und kannte mich sehr gut mit Blech- und Metallbearbeitung aus.
Als Kind begann ich mich außerdem für das Malen zui nteressieren und verbrachte viel Zeit mit Papier und Bleistift. Nach und nach wurde das Malen für mich zum Hobby.
Es machte mir spaß, alles was ich sah, zu zeichnen und zu Papier zu bringen. Auf Grund dieser Tatsachen ging ich davon aus, dass man mich zum Anstreichen der
Geschütze oder andere spezielle Aufgaben gebrauchen könne. Ich meldete mich somit freiwillig. Der Hauptfeldwebel forderte mich auf nach vorn zu treten.
Wenn ich zum Zeitpunkt der Fragestellung und der Aufforderung zum Vortreten gewusst hätte, was mich erwarten würde, hätte ich doch lieber meinen Mund gehalten und
die Verteilung der Arbeitsdienste abwarten sollen.
Was mich nun erwartete, hatte nicht im Geringsten etwas mit Malerarbeiten oder speziellen Fähigkeiten meiner Person zu tun. Man drückte mir einen besenstielähnlichen
Holzstab in die Hand, reichte mir einen Eimer und wenig später fand ich mich dabei, 24 Latrinen von Verstopfungen zu befreien und zu reinigen. „Wie rührend“.

Jetzt verstand ich die Bemerkung in der Frage nach dem Umgang mit einem Rührstab. Hätte ich doch bloß meinen Tatendrang beherrschen gelernt und mich in
Zurückhaltung geübt. Scheinbar war mir völlig entfallen, dass schon seit meiner Ankunft in Kassel, die Wasserversorgung durch Tankwagen aufrecht erhalten
wurde.

Durch die Bomberangriffe war in Kassel die gesamte Wasserversorgung unterbrochen, wovon dummerweise auch die Latrinenspülung im Kasernenbereich einiges
abbekam und somit ihren Dienst vollends einstellte.


Was unsereins natürlich im jugendlichen Eifer nicht in den Sinn gekommen war. „Heldenmut“ tut selten gut, das musste ich also auf diese miefige und schmutzige Art am eigenen
Leib erfahren. So verging ein weiterer Tag mit Arbeitsdienst in der Kaserne und der alltäglichen Latrinenreinigung, zum Glück kamen auch mal andere Kameraden dran und es wurde
kein Dauerposten für mich. Das war meine erste „Lehrstunde“ beim Kommiss und ich überlegte es mir zukünftig mindestens drei mal, ob ich in einem Anflug von übertriebenem Eifer
meine Hand nach oben strecke, oder sie lieber am Hosensaum an der Körperseite behielt. Alles in Allem war es bis hierhin ein einziges Zeitschinden und lediglich Überbrückungsbeschäftigung.

Hoffe Ihr habt genauso Spaß beim Lesen dieser Geschichten, wie ich den Spaß habe sie zu Papier zu bringen..........denkt mal nich das ich nicht auch oft lachen musste wenn mein Vater mir diese Pasagen zum lesen gab oder sie mir erzählte...........mich beeindruckt jedoch jedesmal der Umstand, dass DIe die es betraf bei all Dem noch Sinn für Humor hatten und nicht alles so ernst nahmen...wie man glauben möchte.

na dennnnnnnn
Gruß Frank
:ahoi:
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16

Montag, 7. Mai 2012, 17:42

Diesen Abschnitt sollte man nicht beim Essen lesen :abhau:

Ansonsten wieder sehr interessant und lehrreich und vor allem total gut geschrieben! Da kommen manche Bücher von Profi-Autoren nicht ran. :respekt:
The "Earth" without "Art" is just "Eh".

17

Montag, 7. Mai 2012, 19:44

Sehr gut geschrieben!
Liesst sich recht flüssig und ist lustig und besonders wichtig ist zu wissen dass das alles wahr ist, deswegen ist es um so interessanter und lehrreicher!
lg
hms

Beiträge: 347

Realname: Constantin

Wohnort: Bayerischer Wald

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18

Samstag, 22. Dezember 2012, 19:44

Hallo,
ist bei deinem Buch schon was weiter gegangen?
mfg
Constantin
Wer einen Rechtschreibfehler findet, der soll ihn mir gefälligst zurückgeben! :!!

Ich habe drei Kinder und kein Geld. Wieso kann ich nicht keine Kinder und drei Geld haben!

  • »fzholzwurm« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 196

Realname: Frank Zöllner

Wohnort: Berlin

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19

Sonntag, 23. Dezember 2012, 00:29

Neue Erkenntnisse zur Buchrecherche

Hallo Geschichtsfreak, hallo Modellbauergemeinde..,

seit meiner letzten Konversation hier zum Thema "Co-Autor gesucht", habe ich das letzte halbe Jahr weniger mit dem Schreiben am Buch, dafür aber mehr Zeit im Recherchegebiet verbracht. Über einen Kontakt beim Kampfmittelräumdienst habe ich inzwischen eine Sammlung an Dokumenten und Bildmaterial über FLAK-Stellungen von 1942-1945 in Deutschland erhalten. Zu einem Großteil der Unterlagen gehören neben Erklärungen zu verschiedenen Typen des Stellungsausbaues und entsprechendem Skizzenwerk oder Tarnvarianten, auch eine Vielzahl von Originalaufnahmen. Leider jedoch beschränkt sich die Anzahl der von mir verwertbaren auf eine sehr geringe Zahl. Zumindest aber habe ich hierüber sehr viele neue Randinformationen, Luftbildaufnahmen und Fotokopien von Dokumenten erhalten. Des Weiteren habe ich versucht über die Institutionen: Bundes-Zentralregister, Wehramt Koblenz-Freiburg-Berlin sowie einschlägige Bundesarchive und das DRK Informationen zur Person meines Vaters und betroffener Personen zu bekommen. Hier lief meine Recherchetätigkeit leider erfolglos in's Leere. Einige Anlaufpunkte stehen jedoch noch auf meiner Recherche-Agenda und warten darauf mit Beginn des neuen Jahres benutzt zu werden. Alles in Allem also eher ein 50/50 Erfolg.

Bislang ist es mir auch noch nicht gelungen auf Websites der "Gegenseite" fündig zu werden. Ich meine entsprechende Informationen von amerikanischer und vor allem britischer Seite. Hier erhoffe ich mir noch einige interessante Informationen und Erklärungen von zeitlichen Zusammenhängen. Ich muss jedoch mir selbst eingestehen, dass ich hierfür auf Grund der doch bescheidenen Sprachkenntnisse etwas mehr an Zeit investieren muss.

Es ist also nicht's liegen geblieben. Ich arbeite noch weiter am Buch, nur will ich, wie bereits schon einmal gesagt, weder ein Buch nach geschichtsperiodischen Aspekten erarbeiten, noch ein Werk analytischer Historienaufbereitung verfassen. Zum Einen fehlt mir hierzu der nötige Doktortitel und zum Anderen der Wille, mich mit dem Heer von Historikern der Deutschen Geschichte oder Militärexperten anzulegen. Ich will vorrangig erreichen, dass all das, was ich zu Papier bringe augenzeugenfundiert und nachprüfbar durch entsprechende Querverweise ist und man mir nicht wegen einer verschusselten Unachtsamkeit an die Karre fährt und mich in Literaturkreisen hiernach als `Unkompetent` deklariert und zerfleischt.

Es geht weiter, im kommenden Jahr!! Ich werde mitte Januar wieder eine "Leseprobe" hier zum besten geben und hoffe auch, dass ich mit meinen Recherchen ein ganzes Stück voran komme.

Bis dahin wünsch ich Dir und all den anderen Modellbaufreunden ein gesegneest Fest und reich beschehrte Festtage.

Bis hier hin, Euer Frank / aus Berlin :wink: :wink: :prost: :tanz: 8o
:ahoi:
Kaptai`n
Holzwurm

Derzeit im Bau:
Fregatte Berlin 1674, M 1:50, Holz / Panzer IV Ausf. H, (+passendes Dio),M 1:35, PVC / Tiger I, Berge-Kfz, M 1:35, PVC, (+passendes Dio)

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Und wenn dann mal garnig's mehr geht ---> "Steuerung - Alt - Schwamm drüwwer"

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