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Donnerstag, 5. April 2012, 23:32

Umbau Harley-Davidson Fat Boy

Hallo liebe Modellbaufreunde,

nach langer Zeit gibt es auch von mir mal wieder etwas neues. Nachdem ich die Fat Boy als Gray Ghost fertig gestellt hatte, standen nun zwei fast identische Modelle
nebeneinander im Regal. Irgendwie langweilig. Also mußte die Serienversion in blau dran glauben. Alles fein säuberlich in die einzelnen Baugruppen zerlegt, mit Skalpell, Bastelmesser und Schraubendreher. Da zahlte es sich aus, dass ich beim Bau des Modells nicht übermäßig geklebt hatte. Hier und da war dann doch Nacharbeiten angesagt,
aber es hielt sich alles in Grenzen.

Was war mein Ziel? Ich hatte im WWW die Version eines Bobbers entdeckt, der es mir richtig angetan hatte. Und grade auch in der Farbkombi. So etwas hatte ich Jahre
zuvor schon einmal als Shovelhead in Real gesehen. Für mich eine geniale Zusammenstellung der Zutaten.




Hier nun ein zusammengefasster Bericht von einem Bau, der sich bis hierhin über rund eineinhalb Jahre streckte, wobei das Ende noch nicht erreicht, aber in Sichtweite ist.

Wie am Original unschwer zu erkennen ist, mussten für die Umsetzung erst einmal die hinteren Rahmenstreben abgeflext werden, was auch am Modell mit der Flexscheibe
der Dremel erfolgte, da der Rahmen aus Metall ist. Das war schon ein eigenartiges Gefühl diesen Schritt durchzuführen, denn an der Stelle gab es kein Weg zurück.







Die oberen Rahmenteile wurden dann komplett mit Metallspachtel geglättet und geschliffen und der Rahmen, für eine Lackierung mit Filler der oberen Hälfte, untenrum eingepackt.





Anschließend wurde der Rahmen wieder mit Motor und Getriebe versehen. Für das Bremspedal mußte eine neue Art der Befestigung erstellt werden, da es beim Zerlegen gebrochen war.




Für den Einzelsitz habe ich eine Plattform aus ,3 mm Messingblech gefertigt. Für das genaue Maß habe ich vorher eine Schablone aus Papierstreifen gefertigt, deren Maße dann übertragen wurden.








Den Bügel habe ich dann mit 2 mm Inbusschrauben am Rahmen befestigt (Schrauben gab´s im Knupfershop).




Wie auf dem Bild zu erkennen ist hatte ich auch schon parallel dazu die Abgasanlage neu gestaltet. Hier habe ich etwas für mich neues versucht. Ausgangsmaterial ist der Flashbonder, der als Zweikomponentenknete im Baumarkt erhältlich ist. Eine nach Augenmaß ausreichende Menge nach Anweisung geknetet und dann die Masse in ein Kunststoffrohr gesteckt (Alu wäre für die Enden besser gewesen). Na ja, hinterher ist ….. Dann das ganze mit einem zweiten Rohr gleichen Durchmessers zwischen zwei angefeuchteten, beschichteten Brettern hin und her gerollt, bis auch die Knete auf den Durchmesser der Rohre kommt. Danach diese Einheit an das Bike angelegt und passend in Form gebracht. Allzuviel Zeit hat man dafür allerdings nicht. Das Zeug wird nach ca. 5 Minuten fest.








Anschließend habe ich die Rohre an dem Ende zum Motor geschwärzt und mit Nahtband (aus dem Kurzwarenhandel) umwickelt. Letzteres war ein Tip eines holländischen Modellbaukollegen. Da das Band in seinem reinen Schwarz zu sauber war, habe ich es noch etwas mit grauem Kreidestaub verschmutzt. Die Metall-Abdeckungen sind aus dünnem Kupferblech gefertigt. Bohren ging nicht, da sich das Blech am Bohrer hochzog. Da hatte ich manchen Fehlversuch. Nach einigem Suchen fand ich dann die Lösung mit dem Fräser. Als die Löcher im Blech waren, habe ich die Bleche um ein Rohr gebogen. Zur besseren Handhabung bei dieser Aktion, habe ich die Bleche erst zum Abschluß auf die Ihre endgültige Breite zurückgeschnitten.





Fortsetzung folgt

Grüsse Uli
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Beiträge: 735

Realname: Peter Justus

Wohnort: Wilnsdorf / Siegerland

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2

Freitag, 6. April 2012, 06:22

Wow, Uli, das nenn ich mutig!

Ich hätte da wohl Muffensausen gehabt, den Rahmen zu zersägen... :pinch:



So was schwebt mir auch vor, seit vor ein paar Jahren in der MF mal so´n Bobber drin war, entstanden aus einem Gunze-Modell (wenn ich mich nicht irre).



Peter :ok:

3

Freitag, 6. April 2012, 13:02

Hallo Uli,

was für ein tolles Projekt! Das ist wahrer Modellbau. Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie die tollen Einzellösungen, die Du schon erfolgreich und sehr sehenswert umgesetzt hast, Dich zur nächsten Höchstleistung antrieben.

Ich bin gespannt, wie es weitergeht und freue mich auf die Fortsetzung.

Beste Grüße
Peter
Beste Grüße vom Plastinator

4

Freitag, 6. April 2012, 22:27

Hallo Uli

Seeeehhhhr interessantes Projekt, und spitzenmäßige Detaillösungen.
Da kann ich mir mit Sicherheit wieder einiges abkupfern.

:wink:
Günther
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5

Donnerstag, 12. April 2012, 14:52

Ich hoffe alle hatten ein schönes Osterfest und eine schöne Ferienzeit. Nun geht es auch hier im Bericht weiter.

@ mumm: Muffensausen ist der richtige Ausdruck. Hatte ich auch, aber dazu noch einen fertigen Starrahmen aus Profilen, der allerdings eher für den Shovelhead gedacht ist und für den Evo-Motor noch abgeändert werden müsste.

@ Li´L Gü: Abkupfern oder Inspiration? Deine FXE ist für mich immer beides. Wann geht es da denn weiter?

Im übrigen Danke für die Blumen.

Als nächstes stand die Herstellung der Schutzbleche an. Für das hintere Schutzblech habe ich den Rest eines Frontkotflügels einer E-Glide verwendet und entsprechend gestutzt. Die Rundung des „Bleches“ gab der Reifen vor. Dort wo seitlich die Kante mit dem Profil beginnt, wird der Kotflügel begrenzt. Die Streben habe ich aus rundem Plastruct-Profil gefertigt. An der Klebestelle zum Kotflügel leicht plan geschliffen für eine bessere Auflage. Erst als der Kotflügel den richtigen Abstand zum Reifen hatte, habe ich die Strebe auf jeder Seite auf Maß gekürzt und die Achshalterungen aufgeklebt, die ich aus dünnem Sheet gefertigt habe.




An dieser Stelle muss ich noch eine kleine Anmerkung zu den Reifen los werden. Ursprünglich wollte ich mir Felgen drehen lassen. Aber die hätten bei der Form der Reifen nie das Profil von originalen Speichenfelgen bekommen können. Die Schultern der Scheibenräder bei der Fat Boy sind gänzlich anders geformt. Also musste ich etwas an den Reifen verändern. Wieder ein Schritt, der nicht rückgängig zu machen war. Nach einigem Messen habe ich es dann gewagt, den Wulst, der bei der originalen Fat Boy in die Nut der Felge gesteckt wird, abzuschneiden. Die Reifen passten nun auf die originalen Speichenfelgen. Allerdings rutschen sie gern zur Mitte des Felgenbettes ab. Wenn sie dann erstmal auf der Felge sind geht es aber.

Den vorderen Kotflügel wollte ich ursprünglich aus Resten herstellen, aber das war ein unglückliches Unterfangen. Das Ergebnis hebe ich mir für ein Rat-Bike auf. Also mußte das schöne originale Schutzblech der Fat Boy her halten. Es wurde zum „Bikini“ über den Vorderreifen gestutz, wie es sich für einen Bobber gehört. Allerdings nicht frei Hand, sondern mit Schablone, damit´s überall gleichmäßig ist. Die kleinen Stifte für die Aufnahme in der Gabel habe ich vom Kotflügel mit dem Skalpell abgeschnitten und etwas höher am Schutzblech wieder angeklebt, mit dem Ergebnis, dass der Kotflügel schön knapp über dem Vorderreifen in Deckung geht.



Der Bobber mußte nun natürlich seinen breiten Solositz bekommen. Da traf es sich gut, dass ich noch einen in der Restekiste hatte. Die Laschen wurden abgetrennt und der Sattel mit dünnem Leder beklebt. Eine entsprechende Halterung für den Sattel habe ich aus dünnem Messingblech nach Originalfotos geformt und gelötet. Sie besteht aus dem Teil, welches am Rahmen verbunden wird und in der Mitte eine Achse für die eigentliche Sattelstrebe eingelötet hat. Die Federn für den Sattel habe ich aus Silberdraht gefertigt. Ich hätte zwar gerne tonnenförmige Federn verbaut, aber keine Ahnung, wie ich die hätte herstellen gleichmäßig können. Wenn also jemand eine Lösung hat, würde ich mich für das nächste Projekt sehr drüber freuen.





Beim Umbau der Softail zum Bobber habe ich dann auch ein ganz großes Manko des Bausatzes ausgemerzt. Die oberen Bleche des Gabelholms haben tiefe Sinkmarken, die nur durch Spachtelmasse zu schließen sind. Nur wer mit Allclad arbeiten kann, kann diesen Fehler auch beim Original korrigieren. In der Bobberversion werden die Teile sowieso lackiert. Hier mal die gespachtelte Sinkmarke.


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6

Donnerstag, 12. April 2012, 15:11

In der Vergangenheit habe ich mir immer eingeredet, dass die Speichenräder im Maßstab 1/6 schon filigran genug wären und sich der Aufwand des Einspeichens nicht lohnen würde. Allerdings haben mich Modelle in diesem Maßstab mit Drahtspeichen vom Gegenteil überzeugt. Es macht einen erheblichen Unterschied. Und da es hier im Forum dank „Plastinator“ und „Rivera“ auch sehr gute Anleitungen zum Einspeichen gibt, habe ich mir diesmal die Mühe gemacht und bin deren Beschreibungen gefolgt und der Fleißaufgabe nachgekommen. Ich bereue es nicht, mir diese Arbeit gemacht zu haben, zumal es bei den Naben dieser Harley auch kein Problem ist, wenn die Speichen keine Köpfe haben. Als Speichennippel habe ich Aderendhülsen verwendet. Auf diese Lösung kam ich, als ich den Zurüstsatz für die Tamiya Honda RC 166 in die Hände bekam. Die Hülsen passen perfekt und haben den Vorteil, dass sie einen Kragen haben der auf dem Felgenbett aufliegt und sie somit alle gleichmäßig in der Länge aus der Felge ragen. Die Speichen selbst sind immer genau so lang, dass sie kurz vor dem Loch in der Felge enden und von der Aderendhülse in Position gehalten werden. Die Speichen sind in der Nabe und in den „Nippeln“ mit Sekundenkleber fixiert. Die Naben habe ich vorher mit einer Bohrschablone versehen, damit 20 Speichen auf jeder Seite gleichmäßig Platz finden. Ein über das andere Loch wird einmal innen und das andere mal außen von der Mittellinie gebohrt, damit sich die Speichen ohne Engpass kreuzen können. Mit den Beschreibungen unserer erwähnten Forumskollegen, genial einfach, einfach genial. Hier noch einmal ein Dankeschön an Uli und Peter für deren ausführliche und nachvollziehbare Anleitungen.


Die Nabe mit einer Schablone, die die Bohrpunkte für die neuen Speichen vorgibt.


Die Drahtspeichen und die Speichen-Nippel aus Aderendhülsen.


Noch nicht ganz fertigt, aber schon sehr stabil.


Nachgerüstet gegen Bausatzfelge. Auch im Maßstab 1/6 ein großer Unterschied.

Der Lenker ist zwar auch nicht serienmäßig, aber ihn trug schon die blaue Fat Boy. Er ist aus Alurohr gebogen. Für die Armaturen und die Befestigung an der Gabelbrücke sind Löcher ins Rohr gebohrt, in die kleine Drähte geklebt sind, die ein Verdrehen des Lenkers bzw. der Armaturen verhindern.

Nun fehlen dem Bike „nur“ noch der Vergaser mit einem neu zu fertigenden Filter, neue kleine Blinker und andere Kleinigkeiten (Decals). Aber auch diese Sachen brauchen ihre Zeit. Dann geht es hier auch irgendwann mal weiter.

Grüsse Uli
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7

Donnerstag, 12. April 2012, 19:56

Klasse Uli,

tolle Arbeit - schöner Bericht!

Kleiner Tipp für die Reifen, den ich auch selbst schon praktiziert habe: rolle Küchenkrepp auf den Innendurchmesser Deiner Reifen, lege Sie innen in denselben und schneide das Ganze auf die passsende Länge. Die Felgenwülste werden dadurch so nach außen gedrückt, dass sie optimal an den Innenseiten der Felgenhörner anliegen.

Weiterhin gutes Gelingen und beste Grüße
Peter
Beste Grüße vom Plastinator

8

Donnerstag, 12. April 2012, 23:20

Hallo Peter,

danke für den Tip. Das werde ich bei nächster Gelegenheit gleich am Bobber umsetzen, denn der Sitz der Reifen gefällt mir so noch nicht.

Liebe Grüße
Uli
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9

Freitag, 13. April 2012, 00:15

Hallo Uli

TOP - JOB.
Sag, welche Materialstärke haben Deine Speichen, 0,8 mm ?
Wo bekommt man Aderendhülsen in dieser Dimension. Die Idee ist grenzgenial.

:wink:
Günther

P.s.
Bei meiner FXE wird`s noch ein Weilchen dauern. Ich hab im Moment viel um die Ohren.
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10

Freitag, 13. April 2012, 01:54

Hallo Uli,

saubere Arbeit, ich hätte auch nicht gedacht, daß Drahtspeichen in 1:6 soviel hermachen.
Und die Idee mit den Aderendhülsen ist schlicht genial!

Grüße,
Martin

Beiträge: 263

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Wohnort: österreich / wien

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11

Freitag, 13. April 2012, 02:24

Hallo Uli

:respekt: , gefällt mir Dein Vorhaben :ok: . Fahre doch selbst solch eine ausgabe :grins:
Mein erster versuch an einer FLHC 78
;(


Gruß, Harleyman

12

Freitag, 13. April 2012, 08:49

Hallo Ihr drei "Nachteulen",

schön, dass es Euch gefällt. Für die Speichen hatte ich schon 0,6 mm Draht eingekauft, aber für die Aderendhülsen bin ich dann doch auf 0,5 mm Draht umgestiegen. Die nächst größere für mich erreichbare Stärke, war mir dann zu groß. Die Aderendhülsen gibt es bei Conrad. Wenn jemand kleinere kennt, dann bitte gleich mit Bezugsquelle hier im Forum melden (Es soll doch tatsächlich noch etwas unter Masstab 1/6 geben :lol: ). Bei den kleinen Hülsen gibt es auch noch zwei Ausführungen. Einmal die auf meinen Fotos gezeigten und dann eine mit längerem Metallschaft, die am Ende noch eine relativ große Kunststoffeinfassung hat. Letztere wären bestens geeignet um Felgen mit dickerem Felgenbett zu bestücken, FXE-Vorderrad zum Beispiel. Aber das Teil ist auch wieder ein ganz anderes Thema und mit seinen 4-fach gekreuzten Speichen eine viel größere Herausforderung, als das 3-fach gekreuzte 16er Rad der Harley.

Liebe Grüße

Uli

@ Harleyman: Zeig uns doch bitte mal Deine Große in der Rubrik Vorbilder und Originale
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13

Freitag, 13. April 2012, 23:52

Hallo Uli

Beim Umrechnen meiner Shovelspeichen in den 1/6er war ich mit dem 0,8 mm Draht am nähesten dran.
Ich muß mir die Optik mit dem 0,5er mal ansehen. Erscheint mir doch ein wenig dünn.
Die Speichen für die FXE hab ich schon gebogen, aber der Bammel ist noch zu groß.
Auf jeden Fall großes Kino, das Du uns zeigst.

:wink:
Günther
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14

Samstag, 14. April 2012, 12:21

Hallo Günther,

hätte ich dich doch gleich gefragt. Mal sehen, was sich da noch für den Bobber rausholen läßt. Nach meinen Infos hätten die Speichen 0,6 haben müssen und da fand ich es nicht weiter tragisch auf 0,5 runter zu gehen. Aber nach Deinen Infos ist meine Konfiguration von 0,5 und den entsprechenden Endhülsen bestens geeignet für den Maßstab 1/8, wenn ich hier nicht schon wieder einen Fehler mache. Danke fürs Nachmessen am Original.

Die FXE Vorderradfelge würde ich jetzt auch nicht so leichtfertig neu bestücken wollen. Die hat sicher ihre Tücken, denn alle Speichen (mit Insektennadeln theoretisch machbar) werden von außen in die Nabe geführt und haben dann zur Krönung auch noch eine vierfache Kreuzung. Das muss im Modell zwangsläufig zu Engpässen führen.

Einspeichende Grüße
Uli
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15

Sonntag, 15. April 2012, 08:30

Hallo Uli

Harleyman: Zeig uns doch bitte mal Deine Große in der Rubrik Vorbilder und Original

Schon gemacht :grins:

Gruß,Harleyman

16

Sonntag, 15. April 2012, 15:04

Danke Herbert,

wie schon gesagt schönes Bike. Für weitere Interessenten geht´s hier direkt zum Bike: Wiener Original.

Übrigens sind die verbauten Speichen 0,6 mm stark. 0,5 im Quadrat sind die Aderendhülsen. Da hatte ich im Bericht etwas die Größen durcheinandergewürfelt. Die Original-Speichen waren nach meinen Infos 4 mm dick und das wären im Maßstab 1/6 rund 0,66 mm. Nach meinem Empfinden wären dann 0,7 irgendwie der beste Mittelweg. Die sollten dann gerade noch in die 0,5² mm Hülsen passen.

Liebe Grüße
Uli
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Sonntag, 22. April 2012, 23:02

Hallo Gemeinde,

Bei mir gibt es einen kleinen Baufortschritt. Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen. Aber bei dem Bobber wollte ich noch etwas am Vergaser verfeinern. Der ist nicht so detailliert, wie es in diesem Maßstab sein könnte und sollte. Allerdings versteckt er sich in der Originalversion hinter dem großen Luftfiltergehäuse, da fällt es dann auch nicht auf, wenn etwas weggelassen wurde. Der Bobber bekommt aber einen kleinen Filter und da wird am Ende mehr vom Vergaser zu sehen sein. Die angebrachten Ergänzungen aus Sheet sind noch zu erkennen, da der Vergaser noch keine Farbe bekommen hat. Dazu noch eine kleine Rückholfeder für den Gaszug samt Hebel und Schlauchanschlüsse gefertigt. Kleine Blinker aus der Restekiste habe ichauch modifiziert und bringe sie in kürze in Position.






Bleibt noch eine kleine Recherche zu den serienmäßigen Speichen von Harleys nachzutragen. 1978 und früher hatte jede Speiche drei unterschiedliche Stärken. Beginnend an der Nabe Gauge 6, dann übergehend zu 8 Gauge am Körper und 9 Gauge am Nippelende. 1979 und später starteten die Speichen an er Nabe mit Gauge 6 und verjüngten sich am Körper bis zu dem Nippelenden auf Gauge 8. Mit Gauge wird die Anzahl der Vorgänge bezeichnet, in den der Stahl gezogen wird. Mit jedem neuen Durchgang des Ziehens verjüngt sich das Material. Die nachstehende Übersicht gilt nur für Stahl. Aluminium ist entsprechend dünner bei gleicher Gauge-Zahl.

Gauge 9 = 3,7973 mm
Gauge 8 = 4,1758 mm
Gauge 7 = 4,5542 mm
Gauge 6 = 4,9352 mm

Ich hätte meine Speichen künftig gern auf Gauge 8 gebracht, was im Maßstab 1/6 einen Stahldraht von 0,7 mm bräuchte. Diesen habe ich aber bisher nirgends finden können. Für Tips und Bezugsquellen wäre ich dankbar.

Wünsche allen einen guten Start in die Woche

Uli
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18

Montag, 23. April 2012, 01:14

Hallo Uli

Ich habe keinen 0,7 Draht gefunden, der hart genug für die Speichen wäre.
Aber der 0,8er vom grossen C kommt ja auch fast hin. Ich denke mal, daß man das eine Zehntel optisch außer Acht lassen kann.
Der Vergaser wird hübsch. Verpasst Du ihm auch einen Jet-Kit ?

:wink:
Günther
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19

Montag, 23. April 2012, 10:42

Hallo Günther,

die soll nicht schneller werden, nur gut aussehen. Also kein Jet-Kit :)

Ich bleibe bei meinem 0,6er Draht und den 5 mm² Speichenippeln. Mit 0,8er Draht ist die gleiche Stärke wie die Tamiya-Originale erreicht und die Speichennippel bräuchten schon 0,6 mm² Aderendhülsen beim 0,8er Draht. In dem Bereich ist das reine Geschmacksache.

Bobbergrüße

Uli
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20

Samstag, 19. Mai 2012, 23:27

Hallo liebe Motorradgemeinde,
hier nun quasi das Wort zum Sonntag. Es geht weiter mit dem Vergaser. Den habe ich an den Anschlüssen noch einmal etwas abgeändert. Die von mir zuerst vorbereiteten Anschlüsse gefielen mir noch nicht.


Hier liegt der Vergaser bereit für den Einbau.

Die Motorentlüftung, welche von den Anschlüssen an den beiden Zylinderköpfen direkt in den Vergaser ihren "Rotz" entläßt, muss auch bei einem kleinen Luftfilter im Bobberstyle ihre Anschlüsse bekommen. Dafür habe ich zunächst auf Sheet (2 mm) eine kleine Platte gefertigt, die dem Umriß des Vergaseranschlusses entspricht. An diese Platte kommen zwei Stege (ebenfalls aus Sheet gefeilt) an deren Enden zwei Röhren aus Sheet geklebt sind. Bevor das alles geklebt wurde gab es mehere Passproben am fertigen Motor.


Hier die letzte Passprobe vor dem Zusammenkleben der einzelnen Teile der Luftfilterbasisplatte.


Und so sieht das ganze als Einheit aus.

Zwischendurch habe ich mich auch am Halter für Nummernschild und Rücklicht zu schaffen gemacht. Da stocke ich momentan mit der Herstellung eines Diodenrücklichts aus Klarglas.


Die vorbereitete Basisplatte




So sehen die Rücklichter im Original aus

Ideen zur Herstellung eines solchen Rücklichts sind natürlich willkommen (Spartenübergreifend :) )
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21

Sonntag, 20. Mai 2012, 20:36

Hallo Uli

Wie ich sehe, läßt Du auch keine Details aus.
Zu Deiner Rückleuchte:
Was hältst Du von 2 kleinen Cat-eyes. Die könntest Du aus 2 roten Led`s schleifen und polieren. Die Teile würden dann auch noch leuchten.
Spitzenjob bisher.

:wink:
Günther
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22

Montag, 21. Mai 2012, 15:45

Hallo Günther,

danke für den Tip, den ich allerdings nicht wirklich verstehe. Genauer gesagt überhaupt nicht :bang:

Mir kam gestern eine neue Idee zu dem Problem. Es gibt für den Dioramen-Bau eine Masse, die Wasser nachbilden soll. Ist milchig im Glas und soll glasklar durchhärten. Dies Zeug auf ein durchsichtiges Stück Sheet gestrichen, Sechskantschrauben eingelegt und trocknen lassen, könnte den gewünschten Effekt bringen. Die Frage ist nur, ob das Zeug wirklich glasklar durchhärtet, die Abdrücke der Schraubenköpfe erhalten bleiben, wenn ich die Schauben wieder entferne und sich das ganze danach auch noch sauber in ein Gehäuse einkleben läßt. Mal sehen. Vielleicht hat hier im Forum jemand Erfahrung damit. Eventuell ginge ja auch ein klarer 2-Komponentenkleber als preiswertere Variante. Dann müsste ich die Schraubenköpfe einfetten, damit sie sich wieder vom gehärteten Kleber lösen. Das wäre dann auch so ziemlich eine der letzten aufwändigeren Aktionen am Bike, denn gestern Abend habe ich die Abziehbilder am Tank angebracht und mit Klarlack versiegelt. Heute Abend gibt es dann noch Schliff und Politur.

Erleuchtende Grüße

Uli
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23

Montag, 21. Mai 2012, 19:45

Hallo Namensvetter!
Mir fallen zur Lösung des Rücklichtproblems Plexiglas"edelsteine" ein.
So die facettenreiche Diamantvariante..
Gibts im Bastelladen in allen Farben und Größen, die man dann ja noch
auf seine Bedürfnisse zusägen-schleifen-tackern-bohren kann..
How about that?
Rivera aka Uli

24

Dienstag, 22. Mai 2012, 00:56

Hallo Uli,

ich habe mal ein wenig mit einem weichen Stück Alublech und einem Innensechskantschraubendreher experimentiert. Wenn man nun
ein Feld etwas größer als das Rücklicht mit diesem Muster versieht, das Blech einfettet und einen Klecks Uhu plus draufgibt, hätte man
vorbildgerecht das Wabenmuster auf der Rückseite und eine glatte Außenseite, die man ja noch schleifen und polieren kann. Was denkst
du?






Viele Grüße,
Martin

25

Dienstag, 22. Mai 2012, 09:45

Hallo Martin,

Dein Lösungsansatz ist einfach genial. Das werde ich versuchen. Das Ergebnis wird nicht lange auf sich warten lassen.

Dankende Grüße
Uli
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26

Dienstag, 22. Mai 2012, 22:14

Das Rücklicht ist nach dem von Martin beschriebenen Weg in Arbeit. Der Kleber muß noch durchhärten, bevor ich an die weitere Verarbeitung gehen kann.

Dafür gibt es aber weitere Fortschritte an anderen Stellen. Die Lackteile haben Ihre Politur erhalten und auch der Luftfilter sieht mit dem Alclad so aus, wie ich ihn mir gewünscht habe. Ich habe lange gebraucht, bis ich mich an das Alclad getraut habe. Die Verarbeitung ist aber relativ einfach. Nur ist die Oberfläche sehr empfindlich. Aber dafür haben wir ja nun im Forum auch eine neue Möglichkeit des richtigen Verchromens. Vom Bau des Luftfilters habe ich leider keine Fotos gemacht. Der besteht aus einer Basisplatte aus Plastiksheet. Auf die habe ich in der Längsachse eine zweite Platte geklebt (in der Mitte mit Winkel aus Sheet wegen der Stabi). Diese Form gab das Gerüst, welches ich mit Putty aufgefüllt habe. Die Längslinie ist mit einem dünnen und einem halbrunden Sheet gemacht, die Übergänge zum Hauptkörper mit Spachtel angepaßt. Danach war häufiges Spachteln und Schleifen (bis runter zur 12000er Körnung) angesagt mit abschließender Politur das schwarzes Basislacks.

Das alles ist jetzt am Bike und bis auf die Kennzeichenhaterung und das Rücklicht ist das gute Stück reif für die Vitrine.







Demnächst dann mehr vom Rücklicht.

Schöne Grüße
Uli
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27

Sonntag, 10. Juni 2012, 16:25

Hallo Uli,

wow, das sieht aber alles sehr gut aus! Großes Lob!!!

Gespannt bin ich auf die Umsetzung des Rücklichtes. Der Tipp von Martin ist genial. Ich finde es echt klasse, was der "brain pool" dieses Forum immer wieder leistet.
Beste Grüße vom Plastinator

28

Montag, 11. Juni 2012, 12:50

Danke für das Lob von Dir Peter. Der Tip von Martin ist genial, nur meine Umsetzung war es bisher noch nicht, deshalb ging es hier auch noch nicht weiter (neben dem üblichen Zeitmangel). Aber ich bleib dran, denn der Weg ist richtig und der Weg ist das Ziel. Der Brain-Pool hier ist wirklich klasse und auch dass Martin gleich einen eigenen Versuch gestartet hatte mit dem er mir auf die Sprünge geholfen hat, ist gar nicht hoch genug anzurechnen. Noch einmal an dieser Stelle ein dickes Dankeschön an Martin.
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29

Montag, 11. Juni 2012, 14:13

Hallo Uli,

gern geschehen! Aber auch wenn es nicht so recht klappt, wäre der Brainpool mit
Sicherheit an einer Dokumentation deiner Versuche interessiert, da wird der eine
oder andere bestimmt noch ein paar wertvole Tipps liefern können...

Grüße,
Martin

30

Montag, 11. Juni 2012, 18:30

Hallo Martin,

da will ich den Brainpool natürlich nicht länger warten lassen. Die Fotos zeigen meinen vorerst letzten und besten Versuch. Ich hatte bisher immer zu viele Lufteinschlüsse im Kleber. Die sind in diesem Teil auch drin, aber zumindest nicht im zentralen Bereich. Leider bekomme ich den Kleber nach dem Schleifen nicht mehr durchsichtig, weil der auch nach Tagen immer noch weich in der Oberfläche ist. Wahrscheinlich ginge das ganze besser mit klarem Resin, welches richtig durchhärtet und dann in der Oberfläche auch besser zu bearbeiten wäre. Leider hatte ich noch keine Zeit eine mögliche Hilfe in der direkten Nachbarschft aufzusuchen (SRC-Modellbau). Aber grundsätzlich hast Du mir die richtige Lösung des Problems gegeben.



Die matte Oberfläche



Die ungesäuberte Rückseite

Dankende Grüße
Uli
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