Um weitere Schritte zum Finale einzuläuten, habe ich mich heute daran begeben, die Trennnaht auf der Cockpithaube
zu entfernen. Es gibt ja noch Plastikschnüffler unter uns die sowas noch nie gemacht haben, oder Skrupel haben an Klarsichtteilen
herumzufeilen, deshalb zeige ich es hier nochmal Schritt für Schritt, wie ich es handhabe. Ist sicher keine Musterlösung, aber
es führt zum Ziel. Man sollte aber bedenken das dies keine Arbeit ist die in 5 Minuten erledigt ist. Etwas Geduld und Sorgfalt ist
gefragt.
Als Werkzeug dienen dazu:
+ Schleifsticks, gibts in jeder gut sortierten Drogerie, in Modellbau Online Shops etc..
+ Schleifleinen von MicroMesh
+ Schleifpolitur von Tamiya oder Unipol, alternativ tuts auch die gute alte Minzzahnpaste.
Hier das Objekt der Begierde:
Zunächst feile ich quer zur Laufrichtung der Trennaht mit einem feinen Schleifstick über selbige. Verdammt was hab ich getan ?
Alles zerkratzt .... kein Grund zur Unruhe.
Um diese "Katastrophe" wieder auszubügeln, nehmen wir nächst feineres Werkzeug, ein "extra fine" Schleifstick ist hier die richtige Wahl.
Sieht schon ein klein wenig besser aus.
Um das ganze weiter zu verfeinern, gehts mit den Politursticks weiter. Ich besitze welche in 3 Stufen. Clean, condition und shine zum
blank polieren. Die teile sind eigentlich für die Bearbeitung von Fingernägeln gedacht, aber auch ideal für den Modellbau. Nummeriert sind die auch schon,
kann man also nix falsch machen.
So kommen wir der Sache schon näher. Die Trennnaht ist weg, aber dafür sieht man im Gegenlicht immernoch Schatten und einige Kratzer. Was nun? Ist die Kanzel
noch zu retten oder soll man lieber gleich bei Abteilung X anrufen und ein Ersatzteil ordern?
NEIN, Feigheit vorm Feind gibts nicht.
Am Anfang erwähnte ich Schleifleinen. Das kommt jetzt zum Einsatz, da mich das Ergebnis noch überhaupt nicht begeistert.
Ich verwende für die Klarsichtteile Schleifleinen in Stärke 4000-12000. Damit wird die Cockpithaube schön abgerieben. Ob das jetzt quer in vor- und zurück
Bewegungen passiert, oder wie beim Autopolieren in kreisenden Bewegungen, daran scheiden sich die Geister. Ich persönlich konnte bisher noch keine
Vor- oder Nachteile entdecken.
So sieht es danach aus. Gut, aber nicht gut genug.
Also fahren wir etwas stärkeres Geschütz auf.
Die Politur !
Da ich vergessen habe ein Bild davon zu machen, gehe ich weiter zum nächsten Schritt. Weil, das Ergebnis ist immernoch nicht überzeugend.
Aber, die Schatten die ich mit den Schleifsticks verursacht habe, sind komplett verschwunden. Übriggeblieben sind eigentlich nur noch
winzige Kratzer.
Um dem ganzen Spuk ein Ende zu bereiten, gibts das Finish mit Future. Alternativ kann man auch den Bodenglänzer von Erdal etc. verwenden,
da Future in Deutschland für die Mengen die man angeboten bekommt, sehr teuer ist. Ich konnte es zum Glück über einen Bekannten beziehen
der Zugang zur US Airbase in Spangdahlem hat.
Hierzu brauchen wir allerdings auch einige Utensilien.
+ Future oder ähnliches
+ Behältnis zum umfüllen. (Den Versuch Future mit der Airbrush auf Klarsichtteile zu sprühen, habe ich noch nicht unternommen)
+ Ein Behältnis zum lagern der in Future getränkten Teile.
Die Klarsichtkanzel wird einfach in das Future eingelegt, abtropfen lassen und dann staubfrei und luftdicht weggepackt.
Als Lagerort bieten sich z.B. diese Fressboxen vom Chinesen an. Die Dinger sind Gold wert, also nie wegwerfen !
Ich lasse die Teile nach dem Future Bad ca. 24 Stunden in der Box vor sich hin trocknen. Dann ist das Future ausgehärtet,
die Kanzel glänzt wie neu und kann zum lackieren vorbereitet werden.
Das sieht dann so aus:
Ich denke das kann man so durchgehen lassen oder? Und nun viel Spass beim nachmachen !
Patrick