Bausatzvorstellung: 1/16 Rolls-Royce Phantom II Continental / Museum Classic
Modell: Rolls-Royce Phantom II Continental / Museum Classic
Hersteller: Revell USA
Modellnr.: H-1288
Masstab: 1/16
Teile: ca. 200 (nicht gezählt)
Spritzlinge: 2 mittelbrauner Kunststoff, 1 schwarzer Kunststoff, 1 durchsichtiger Kunststoff, 1 Gold-Chromast,
1 Platte Furnierteile vorgestanzt, 1 Bogen Stoff vorgestanzt, Gummireifen, Kabel, 2 Decalbogen, Anleitung
Preis: ?
Herstellungsjahr: 1978/79 ( nur diese Erstausgabe )
Verfügbarkeit: sehr selten / Internet-Auktionshäuser / modellantiquarische Händler
Besonderheiten: typisch Revell ... mehrseitig, gut, übersichtlich
Grundsätzlich handelt es sich um Revells Basiskit des Rolls-Royce ...
da er aber in optisch deutlich sichtbaren Bereichen unterschiedlich ist betrachte ich ihn als eigenständigen Kit
und deshalb auch die eigenständige Beschreibung
die meisten Teile sind aber beliebig austauschbar falls man doch mal Ersatzteile brauchen sollte ...
Gleiches Copyright 1978 auf der Bodenplatte und beide Bauanleitungen Copyright 1979 lassen darauf schließen, daß dieser
mit Herstellung in USA und sein deutsches Pendant aus Bünde offensichtlich zeitgleich auf beiden Seiten des großen Teichs herauskamen.
Oder erst in USA und dann die Formen nach Bünde ? .. aber das sind Spekulationen ....
Der "deutsche" Kit wurde, wie wir wissen, bis in jüngste Zeit schon mehrfach wieder aufgelegt ...
mit mehr oder weniger identischer Verpackung kam er auch in USA raus ... ( ob aber als US-Ware oder Deutschlandxport ? )
Während dieser in den USA gefertigte Museum-Classic meines Wissens bei der damaligen Erstauflage geblieben ist ...
somit ungleich seltener ist ...
# H-1294 (1978/79 )
Revell: Rolls-Royce Phantom II 1934 1/16
# 7442 (1986)
# 07459 (2011)
Marek hat diesen schon so gut gut beschrieben, daß ich mich daher auf die herausragenden Unterschiede zwischen den Kits beschränke ...
In dieser gut drei Jahrzehnte alten Museum-Classic Ausgabe gibt es so einige Zuckerstückchen die wir in Revells beigem 86er und rotem 2011er Rolls-Royce so nicht finden.
Der Kit ist "Made in USA" ... im Gegensatz zu den bei uns erhältlichen
Kaufanreiz: Der Kartondeckel weist drei Öffnungen im unteren Bereich auf um einen Vorgeschmack auf den Inhalt bekommen zu können
"Kit-Ouvert"
Die Gießäste sind in mittelbraun ... in kleinen Einzelbereichen unterschiedlich .. ansonsten identisch
Hier erwartet uns schon der erste signifikante Unterschied bei den Rädern ...
wie wir ja wissen sind diese in der sattsam bekannten Normalausgabe mit Scheibenfelgen ausgestattet ...
in dieser Ausgabe sind überall Speichenfelgen vorhanden ... sie entsprechen sinngemäß dem Reserverad aus der Normalausgabe
Der schwarze Gießast ... nur einer ... aber groß
auch dieser hat die abklappbare Werkzeugplatte im Kofferraum
Der Chromast ist vergoldet ... wer will mag es auch als Messing interpretieren ...
der eine oder andere ganz besonders gut betuchte damalige Eigner ließ sich tatsächlich vieles vergolden ..
existieren doch noch heute diverse messing/goldglänzende RR-Modelle aus der Zeit vor dem WK I, dem WK II ...
und selbst allerneueste Modelle bekommen hier und da noch ein Stück extra goldene Veredelung
hier endlich eine Gelegenheit dies in angemessener Weise nachvollziehen zu können ...
Das Armaturenbrett ist nicht wie üblich am Schwarzast sondern befindet sich hier am Goldchromast ....
ohne Armaturendetails um das Einlegen der Echtholzintarsien zu erleichtern ....
der zentrale Armaturenträger ist hier ebenfalls ein Extrateil ...
Von diesem Goldchromast wurden die Kopf- und Fußteile für die Pfosten bereits entfernt und sind weiter unten im Bereich der Platte zu sehen
Es gibt vorgestanztes Furnier aus echtem Walnußholz / rückseitig klebend beschichtet / für Armaturenbrett und Türverkleidungen und eine Staffelei
für letztere konnte man zum damaligen Zeitpunkt auch noch eine gravierte Platte bestellen ....
macht einem heute auch noch jeder bessere Schlüsseldienst oder man druckt sich was selbst
Die Platte hat sich im Laufe der letzten drei Jahrzehnte etwas verzogen ... ist aber gut in den Griff zu bekommen
Extra Aufkleber für Armaturen ..
Decals mit anderer Nummer / Made in USA
Die üblichen Reifen und ein gelbes Kabel
Klarteile
Echtstoffaufkleber / rückseitig klebend beschichtet / um das Verdeck zu bekleiden
da hat das fertige Dach drei Teile mehr ... auf dem Deckelbild sieht es überzeugend aus ...
(was aber nichts bedeuten mag ... auch 1979 war man schon recht gut drauf in der Photobearbeitung)
Auch die Stoffteile haben in den letzten drei Jahrzehnten etwas gelitten .. mal sehen ob die Stockflecken noch entfernbar sind ...
oder ob der Stoff besser eingefärbt werden sollte ... bin schon gespannt wie es der Kleber überlebt hat ... aber auch dafür gibts Lösungen
ist auch mit blosem Auge je nach Licht nur schlecht zu sehen ... noch ein Detail um den Schnitt ein wenig besser zu sehen
Eine tiefgezogen ovale Präsentationsplatte / goldbraun beflockt (und auch leider befleckt) ...
mit sechs Echtmessing-Absperrständern und passender goldfarbener Kordel
nicht ganz das übliche hauchdünne Zeug ... sondern so stabil, daß sie auch den Rolls aushält ...
ein Unterfütterung oder auch Ausschäumen erscheint mir dennoch sinnvoll ....
die Qualität der Ständer geht weit über das Übliche hinaus ... Echtmessing und goldverchromung ... gut so !
Die Bauanleitung unterscheidet sich durch die anderen Teile natürlich von der uns sonst bekannten Bauanleitung und enthält deutlich mehr Bauabschnitte
Ich stelle hier die wichtigsten vor ... was aber auch schon die Hälfte der Bauanleitung ausmacht
Hier die Seiten mit dem deutlich aufwendigeren Armaturenbrettaufbau ...
der Zusammenbau des Armaturenbrettes besteht hier statt aus den üblichen zwei ... incl. Decal ... hier aus sieben Teilen ... ebenfalls incl. Decals
und wie das Dach mit Stoff bezogen werden soll
Hier die Holzeinlagen der Türen
Hier die Basisplatte, Kordel, Staffelei, Pfosten
Fazit: Gut detaillierter Kit der sich insbesondere durch die Speichenräder und weitere Teile die einen deutlich höheren Aufwand erfordern deutlich von seinem Schwesterkit unterscheidet ...
für Anfänger nicht empfohlen ... 200 Teile sind bei vielen 1/16 Kits nicht die Regel ...
davon gehen allein etwa 30 als Extrateile die der normale Kit nicht enthält
Es war ein damals recht ambitioniertes Vorhaben einen Kit so reichhaltig auszustatten ...
die Tatsache, daß dies nicht fortgeführt wurde läßt darauf schließen, daß das vom Käufer nicht so recht gewürdigt wurde
vielleicht waren einige der durchschnittlichen Modellbauer durch die höherwertig ausgelegten Teile auch einfach überfordert
Zum Baubericht: Wird folgen....
Zur Bildergalerie: Wird folgen....