Da ich schon mal angefangen habe, von Patzern zu berichten, mache ich hier gleich mal weiter.
Bei der Navy-Schebecke lieen mittlerweile auf der Innenseite der Bordwand vier Farbschichten übereinander: Grundierung, Rot, Weiß, Ocker. Das hat zu einer gewissen Verspeckung und Verkleisterung der Strukturen geführt. Wenn jetzt noch die Riemenpfortendeckel eingesetzt werden, kann das nur schlimmer werden. Bevor ich nun darauf vertraue, dass mit dem Ölfarbenüberzug alles besser wird, habe ich mich zu einer Radikalmaßnahme entschlossen und mit dem Ablackieren begonnen.
Ich hätte das nicht getan, wäre nicht hier im Forum immer wieder die Rede von den Wundertaten des Methoxypropanol die Rede gewesen.
Ich habe mir welches bestellt und an einem Automodell ausprobiert, das ich vor 30 Jahren mit der Autolackspraydose lackiert hatte: Der Lack floss nur so herunter!
Tatsächlich hatte das Zeugs aber an den vier Farbschichten der Schebecke einiges zu knabbern! Ich habe es zunächst mit Beträufeln und Einmassieren (mit einem alten Pinsel) versucht, das führte aber nicht so rasch zum gewünschten Ergebnis:
Offen gestanden: An diesem Punkt der Aktion sah ich meine Navy-Schebecke schon auf dem Weg zum Abwracker!
Dann habe ich die Taktik geändert und getränkte Wattebäusche über Nacht an den betreffenden Stellen platziert. Die Stückpforten sind mit Pfropfen aus Knetsilikon verschlossen, damit der Abbeizer sich nicht völlig ungehindert ausbreitet.
Das funktionierte besser. Am nächsten Morgen lag die Farbe wie eine blättrige Haut auf dem Kunststoff und ließ sich mit verschiedenen Werkzeugen abheben und absplittern. Heftiges Nachbürsten dürfte der letzte Arbeitsgang sein.
Hier noch ein Foto vom momentanen Zustand:
Schmidt