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Sonntag, 4. Dezember 2011, 10:14

Wie spachtel ich Spalten oder Ritzen richtig?

Hallo Ihr,

ich habe jetzt mal eine grundsätzliche Frage, jedesmal wenn ich mich an Tamyia oder Revell Spachtelmasse wage, erreiche ich nur unbefriedigende Ergebnisse. Zum einen weiß ich nicht, mit was ich die Masse eigentlich gut und richtig auftrage, zum anderen verteilt sich der Baatz bei mir immer so, dass er letzendlich oftmals nicht nur in den Spalten, sondern auch auf manchen Strukturen landet und die eigentlich nur schwer wieder sauber zu kriegen sind. Wenn ich dann mit Sandpapier abschleife verschwinden die Strukturen natürlich dann mit! Zu dem bekomme ich nach dem Spachteln und Schleifen meist nur eine sehr rauhe, anstatt schöne glatte Oberfläche hin.

Was mache ich also falsch bei der ganzen Sache??? Muss Spachtelmasse irgendwie verdünnt werden oder sowas, dass man es nur in die Ritzen laufen lässt?

Vg

Frank

Beiträge: 1 441

Realname: Patrick

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2

Sonntag, 4. Dezember 2011, 11:25

Hallo Frank,

ich verwende für die meisten Spachtel Arbeiten an meinen Modellen die Spachtel von Nigrin, diese gibt es einmal als Füllspachtel und als Feinspachtel. Finden wirst du sie im Baumarkt in der KFZ Abteilung da sie ehr für Autos gedacht sind.

Aber ich finde diese vom Preis verhältnis günstiger als die von Revell.

Zur verarbeitung habe ich eine kleine Metallschale worin ich mir die spachtelmasse anrühre (da diese mit Härter angemischt wird). Auftragen wird sie mit kleinen Spateln wie sie auch der Zahnarzt verwendet und bei größeren Flächen nehme ich immer dann eine Kunststoff Spachtel.

Was ich dir auch mit auf dem Weg geben kann ist, wenn du das ganze dann schleifst fängst du erstmal grob an und wirst dann mit dem Schleifpapier immer feiner (1000er) und am besten auch dann nass, somit machst du die Strukturen nicht kaputt und erhälst auch eine glatte Oberfläche.

Ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen.

es grüßt Patrick :wink:
Aktuell im Bau: HLF 20/16 Beleuchtet u. Mercedes Benz
Auf der Warteliste: Simba 8x8, TLF 16/25

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Sonntag, 4. Dezember 2011, 13:02

Hi Patrick,

danke für die Tipps aber mich würde trotzdem noch etwas interessieren. Nimmst Du Plasto von Revell oder Tamyia deswegen nicht weil es preislich teurer ist oder sich auch schlechter verarbeiten lässt? Wie gesagt, ich finde das Plasto eher immer mehr einen Baatz als eine schöne, gut aufzutragende Masse! Mich regt dabei immer das Kaugummiartige auf, man kann das Zeug nicht orgendlich verstreichen, ohne dass es sich so zieht und sich dann eben immer an Stellen absetzt wo man es garnicht will. Masse aus den Baumarkt hatte ich bisher nie probiert, da ich ich immer dachte, dass solch Zeug evt. das Plastik des Modells angreift.

Gehe ich dann auch richtig in der Annahme, dass Du das Schleifpapier auch nicht von Revell bzw. Tamyia nimmst, sondern auch vom Baumarkt? Zu dem würde mich interessieren ab wann genau dann nass geschliffen werden soll? Mir ist es z. B. auch schon passiert, dass ein Modell nach dem Schleifen zu starke kratzer hatte und ich mehr Farbe auftragen musste, damit man diese nicht mehr sieht. Da war dann wohl das Schleifpapier zu grob, oder?

Ach, und wo genau bekomme ich die Spachtelwerkzeuge her?

Viele Grüße

Frank

Beiträge: 4 064

Realname: Daniel

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4

Sonntag, 4. Dezember 2011, 13:04

Hi Frank.

Welche Spachtelmasse du verwendest ist eigentlich egal, jeder hat hier andere Vorlieben, ich komme mit der von Tamiya bestens klar. Um Strukturen im Umfeld der Spachtelstelle zu schonen, kannst du einfach entlang der Naht mit Klebeband abkleben, dann die Spachtelmasse dünn aufstreichen und das Klebeband vor dem Austrocknen abziehen, dann bleibt dir ein kleiner Streifen Spachtel mit der dicke des Klebebandes stehen. Vor dem Schleifen wieder den Bereich rundherum abkleben, natürlich diesmal minimal größer als vorher, danach, wie Patrick schon schrieb, mit immer feiner werdendem Schleifpapier arbeiten, am besten naß.

Grüße
Daniel
ALFA ROMEO - Geschmack macht einsam!


5

Dienstag, 6. Dezember 2011, 13:12

Hi Daniel,



nun habe ich schon mehrfach gehört, dass man Tamyia Spachtelmasse verdünnen kann, wie macht man das den am Besten und mit was und wie dünn soll die Masse grundsätzlich dann werden? Also mir wäre es fast lieber, es gäbe eine Masse mit dem dünnen Applikator wo vorne einfach ne dünne Wurst rauskommt und die man einfach der Ritze entlang einfüllen kann!?



Vg

Frank

Beiträge: 4 064

Realname: Daniel

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6

Dienstag, 6. Dezember 2011, 15:41

Hi Frank.

Verdünnen geht ganz gut mit den meisten Plastikklebern(Revell z.B.). Wenn du eine dünne Wurst ziehen möchtest, kannst du die verdünnte Spachtelmasse ja in eine Spritze mit entsprechender Nadel einfüllen, weß aber nicht ob sich die Umsauerei wirklich auszahlt. Versuche einfach den Spalt links und rechts abzukleben und dann mit einem Stück Plastik oder einer anderen Spachtel die Masse aufzubringen. Guck mal hier, Patrick zeigt das in seinem BB ganz schön: Rafale M

Grüße
Daniel
ALFA ROMEO - Geschmack macht einsam!


7

Donnerstag, 15. Dezember 2011, 11:22

Hallo Daniel,



danke Dir für die antwort aber hab ich das jetzt richtig verstanden, ich mische dem Plasto von Tamiya also einfach etwas Revellkleber bei und dann wird das Zeugs dünner???



Vg

Frank

8

Donnerstag, 15. Dezember 2011, 13:46

Hi Frank,

ich kenne Deine Problematik durch eigene frustierende negative Erfahrungen. :!! :motz:
Einen erfolgreich angewendet Tipp möchte ich Dir weitergeben. :prost:
Nagellackentferner (wenn du rausbekommst was da drinne ist, kann man das "Zeug" bestimmt auch so günstiger besorgen (Drogerie/Apotheke, etc.pp))
2 Anwendungen bereits positiv erprobt:
a) Spachtelmasse (die "Bescheidenen") auftragen und sofort mittels angefeuchtetem Wattestäbchen (Nagellackentferner) "quer" sauberziehen (zum Abgrenzen die schon zuvor angesprochen "Teilbereichabklebemethode" anwenden) - so als wenn man z.B. Wandfugen im Hausbau verspachtelt.
b) oder eine Paste aus Kleber/Spachtel bzw. Nagellackentferner/Spachtel separat anmischen und verarbeiten.
:wink:
Gruß Andreas

Beiträge: 2 494

Realname: Johannes

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9

Donnerstag, 15. Dezember 2011, 14:03

Hi Frank,

zum Verdünnen von Spachtelmasse, gleich ob Revell, Tamiya oder der Nitro-Spachtel aus dem KFZ-Zubehör, benutze ich ganz stinknormale Universalverdünnung. Im Baumarkt der Liter für 3 Euro. Zum Anrühren benutze ich entweder ein Alutöpfchen von Teelicht-Kerzen oder den Schraubverschluss einer Sprudelflasche.

Wichtig: die Verdünnung nur Tropfenweise dazugeben. Zum Auftragen geht jeder feine Pinsel, den man anschließend sofort in Universalverdünnung auswaschen sollte.
Je dünner man den spachtel anrührt, umso stärker setzt er sich in Fugen. Es ergeben sich "kleine Badewannen". Deswegen muss man mitunter mehrfach drüber.
Ich hab allerdings die Erfahrung gemacht: Lieber mehrfach im Anstand von 15 Minuten dünn und sehr gezielt Spachtel auftragen, als stundenlang wild riesige Reste wegschleifen.

Gruß,
Johannes

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