Hallo und liebe Grüße!
Vor einigen Jahren entschloss ich mich, mit einem "Großbauprojekt" einer Messerschmitt Bf109 von Trumpeter für mich neue Detail-Maßstäbe zu setzen. Zur Verfügung standen neue Bausätze in 1/24!!! Längere Zeit schwankte ich, welches Modell mir wohl am meisten zusagte. Die Wahl fiel schließlich auf eine Messerschmitt Bf 109 G-10. Genauer gesagt wollte ich eine Bf 109 G-10/R6 (Rüstsatz mit zusätzlicher 20mm-Flügelgondelbewaffnung) erschaffen. Ich entschloss mich bereits vor dem Kauf, bei diesem Modell keine Kosten und Mühen zu scheuen. Das Triebwerk sollte nach meinem Plan im Endzustand mit allen auf historischen Wartungs- und Bedienungsanleitungen ersichtlichen Leitungen und Kabeln versehen werden. Ebenso sollten natürlich die Zugänge der Munitionsmagazine für die Motorkanone (auf der linken Flügeloberseite) und der MG151/20 Gondelbewaffnung dargestellt werden. Prinzipiell sollten sämtliche Rumpf- und Wartungsklappen geöffnet und der Inhalt möglichst 100%ig realistisch nachmodelliert werden. Über den Mutterkompass, die Funkanlage, den 3L-Starttank, MW50 Anlage mit Treibstofftank etc.
Alles, und wirklich alles wollte ich zeigen.
Dabei stieß ich bald auf mehr und mehr Detailfragen, die ich immer öfter nicht beantworten konnte. Ich recherchierte immer häufiger und alsbald schlief das "Großbauprojekt" ein bevor es überhaupt begonnen hatte. Wenigstens fünf Jahre lag der Karton mit dem unberührten Bausatz in einem Schrank bevor er vor wenigen Tagen aus seinem Dornröschenschlaf geholt wurde. Habe ich nun wieder mehr Zeit zum Basteln, nehme ich mir einfach wieder die Zeit oder wurde durch den alten Bausatz nur eine ehemalige Leidenschaft wiederbelebt? Mal sehen, wie lange ich diesmal am Ball bleibe. Die Ruhepause hatte jedoch auch ihre guten Seiten. In den vielen Jahren hat sich meine Fliegerbibliothek um fast 100 Bücher erweitert und somit besitze ich mittlerweile auch wesentlich mehr Unterlagen zur Bf 109. Hunderte Fotos von Cockpit, Motordetails und selbst Rumpfinnenaufnahmen konnte ich zudem in den vergangenen Jahren auf den Internationalen Luftfahrtausstellungen in Berlin, im Deutschen Technikmuseum Berlin, dem Luftwaffenmuseum Gatow, im Technikmuseum von Sinsheim, dem Luftfahrtmuseum Hannover-Laatzen, dem RAF-Museum in London-Hendon sowie dem Imperial War Museum in Duxford und dem Aviation Museum in Prag-Kbely sammeln. Hinzu kommen Handbücher und Ersatzteillisten u.a. vom Luftfahrt-Archiv-Hafner (https://www.luftfahrt-archiv-hafner.de/).
Ihr seht, die Grundlagen sind bereitet. Anbei ein paar frühe Impressionen vom derzeitigen Arbeitsstand. Zugegeben, bisher sind es nur ein paar winzige Details von Öffnungen und Klappen aber ein Anfang ist gemacht. Jetzt höre ich nicht wieder auf!
Öffnung für den Öltank auf der linken Rumpfvorderseite
Der Öltank mit einer geschnitzten Einfassung für den Einfüllstutzen welcher später hinter dem offenen Deckel zu sehen sein wird
Die reale Vorlage der oben beschriebenen Öffnung bei der Bf 109 G-4 "Rote 7" der Messerschmittstiftung
Linke Motorseite der Bf 109 G-4 "Rote 7"
Linke Motoransicht mit Lader und Munitionskästen für die MG131 der Bf109 G-10 der Messerschmittstiftung
Wartungs- und Zugangsklappen am Rumpfheck und der Aufbau mit Darstellung dieser Klappen von innen gesehen (Bf 109 G-4)
Zugangsklappe auf der rechten Rumpfunterseite - später wird von hier der MW50-Tank zu sehen sein
Weitere Öffnungen auf der linken Rumpfseite
Öffnungen für MW50-Einfüllstutzen, Sauerstoffanlage usw. auf der rechten Rumpfseite
Innenansichten der Zugangs- und Wartungsklappen der Bf 109 G-4 "Rote 7" der Messerschmittstiftung (Klappen bei Bf 109 G-10 unverändert)
Erstellen von zusätzlichen Öffnungen beim Hauptfahrwerk (Ansicht zeigt die linke Flügelunterseite)
Oben gezeigte Öffnungen beim Original (Bf 109 G-10)
Kopf- und Schulterpanzer des Bausatzes (Ausführung ohne Glas) und selbst geschliffener Panzerglasblock aus 2 mm starkem Plexiglas
Unterseite des linken Flügels mit Zugang zum Magazin der 20mm MG 151/20 Gondelbewaffnung (untere Klappe noch im ursprünglichen Zustand)
Verkleidung der zusätzlichen Flügelbewaffnung aufgeschnitten, um die Gondel offen darzustellen und später Sicht auf MG 151/20 zu ermöglichen