Moin ihr Lieben,
nachdem ich mich gestern Vormittag und auch heute wieder meiner Ju 88 widmen konnte, will ich euch an dieser Stelle über den weiteren Baufortschritt nicht im Unklaren lassen.
Der Rumpf ist mittlerweile komplettiert und angefangen hatte ich das ganze Prozedere gestern mit der Montage des separaten Rumpfrückens:
Revell hat diese Problemzone eigentlich recht gut gelöst und das einzusetzende, fast durchgehende Teil passt auch recht gut - nur, dass ich mir durch meine Ungeduld/durch mein Ungeschick zusätzliche Arbeit gemacht habe! Beim Heraustrennen des separaten Rumpfeinsatzes vom Spritzling sind das Skalpell bzw. die Säge zweimal ein wenig ausgewandert, sodass ich zusätzlich zu den sonst üblichen Spachtelstellen nun noch zwei weitere Problemzonen geschaffen habe:
Mit ein wenig TAmiya-Spachtel und Nagellackentferner auf Wattestäbchen waren diese Stellen jedoch recht schnell wieder egalisiert:
sodass ich an die Montage des "Kampfkopfes" (also des Cockpits) denken konnte.
Hier passierte mir dann gestern Vormittag der (bislang
) gravierendste Fehler:
Der Plan war, das Backbord-Seitenteil des Kampfkopfes an die backbordseitige Rumpfhälfte anzupassen, dann das Innenleben einzufügen und abschließend das Steuerbordteil mit dem Rest zu verbinden. Mit diesem handwerklichen Kunstgriff wollte ich verhindern, dass zwischen Rumpf- und Cockpitsegment eine Spalte, noch schlimmer: eine Stufe, entsteht.
So ging´s hoffnungsfroh und voller unerschütterlicher Zuversicht in das eigene modellbauerische Geschick los:
Nun noch den Besatzungsraum einklicken (also
den da!):
und die Steuerbordseite daran kleben - feddich!
Tja, der "Kunstgriff" war ein "Fehlgriff"!
Denn: Zum Einen passte das Innenleben nur mit roher Gewalt hinein (ich habe es dann letztlich mit viel Fluchen und Zähneknirschen geschafft, es hineinzubekommen, ohne etwas abzubrechen) und zum Anderen entstand dennoch eine Stufe am Übergang zwischen Rumpf und Kampfkopf.
Des Rätstels Lösung: Man hätte entweder an den Rumpfinnenseiten (dort wo der Kampfkopf eingeklebt werden soll) etwas Plastikmaterial abnehmen müssen oder das Gleiche am Kampfkopf (dort, wo er in den Rumpf eingeklebt wird) tun sollen.
Fazit: Ich habe mir einen Haufen unnötige Arbeit gemacht, die noch dazu eine Stunde Zittern und Bangen hervorrief. Mahnung an alle Nachahmer:
Geht nach Bauanleitung vor! Ich weiß: Männer fragen nie nach dem Weg und verirren sich lieber und gestandene Modellbauer bauen nie nach Bauanleitung...
Vorgehensweise: Rumpf komplett (inklusive separatem Rumpfrückeneinsatz) montieren; Kampfkopf nach Bauanleitung separat montieren; danach an den Kontaktstellen (entweder am Kampfkopf oder am Rumpfsegment) etwas Material abschaben und dann beide Baugruppen miteinander verbinden. Dann wird aus diesem Ausgangspunkt
das Ganze (ohne meine unnötigen Anpassungsarbeiten!) so aussehen:
Mittlerweile bin ich gerade dabei, die Kanzel zu montieren und muss da, wegen meines speziellen Vorbildes, die Öffnung für das vorwärtsfeuernde MG verschließen - meine rumänisch-amerikanische Maschine hatte zwar die vordere MG-Stütze, jedoch keine Öffnung für selbiges in der Windschutzscheibe!
Mit einem Tröpfchen Weissleim ist das schnell geschehen - ich hoffe nur, das etwas Milchige wird im Laufe des Trocknungsprozesse ganz verschwinden:
So, das war´s mal wieder - demnächst mehr (auch von der Messerschmitt!)
Michael