Das Wettringer Modellbauforum

Hallo Leute!

Die Strandbadsaison scheint fürs erste vorbei zu sein, und somit habe ich mit einem neuen Werk begonnen. Weil es für mich neu ist Bastelschrott zu verwerten, möchte ich auch euch daran teil haben lassen:





Ich bin bei meinem aktuellen Projekt mit einer neuen Situation konfrontiert. Vor mir liegt eine Kiste voller Teile, die ,wenn man genau hinsieht, einen ziemlich raren und alten Bausatz ergeben. Der VOLVO F12 Globetrotter Nr.752 ist neben seinem "Kleinen Bruder" (Nr.751) einer der ersten Bausätze von Italeri gewesen. Sie sind schon lange aus der Produktion und aus den Modellbaushops verschwunden. Während mir beim letzten Modell des VOLVO F12 ein kompletter und ungebauter Bausatz in die Hände fiel, so kann ich diesmal auf Teile zurückgreifen, die wahrscheinlich bei ihren ursprünglichen Besitzern auf dem Dachboden oder im Keller gelandet sind. Beim Sammeln solch seltener Einzelteile, egal ob schon verklebt oder zerbrochen, spürt man, dass bald der Bau eines neuen Modells möglich wird.

Viele Teile sehen zwar sehr mitgenommen aus: Bruchstellen, Risse, Kleberreste....... positiv: 98% der Teile sind unlackiert!
Einige Teile sind doppelt vorhanden (Motor, Rahmen,...), während ganz wenige auf den ersten Blick fehlen: Beifahrersitz, Kühlergrill, 2 Scheibenwischer. Sie werden sich sicher während des Baus dazugesellen. Also los gehts!

Als ersten Arbeitsschritt habe ich mich für den Rahmen entschieden. Von denen gibt es in der Sammelkiste zwei. Der Rote ist ein Originaler, der Schwarze einer eines späteren Modells (vielleicht VOLVO F16). Vom schwarzen Rahmen wurde das Federpaket, die komplette Hinterachse und die Bremszylinder abgelöst und bearbeitet (Sie sind bei diversen Italeri Bausätzen gleich und somit ohne Veränderungen verwendbar). Das hieß fürs erste sehr sehr viel schleifen und entgraten. Nachdem die Hinterachse angepasst und am roten Rahmen montiert war, begann ich die übrigen Teile (Tank, Batterie, Luftdruckkessel), die bereits am Rahmen befestigt waren und die ich nicht mit brachialer Gewalt lösen wollte, mit Minifeilen in den Zwischenräumen zu schleifen und für die Grundierung vorzubereiten. Die Vorderachse mit beweglicher Lenkung, die auch irgendwo herumlag, wurde noch eingebaut. Schlussendlich wurden alle Teile, die später die gleiche Farbe erhalten sollen, grundiert.




Fortsetzung folgt!

Gruss
Michael

Hallo Leute!

@ Leitplanke, Saurier, anfatman, Kilu, Dromeracer, Barmagi !

Ein bißchen Motivation kann man bei so einem Vorhaben immer gebrauchen. Danke dafür!
Die Extraarbeit im Vergleich zu einem ordentlichen Bausatz nehme ich in diesem Fall gerne in Kauf. Mal sehen ob ich alles reparieren und "schweissen" kann!

Das Modell hat bis jetzt noch kein reales Vorbild,..... leider!
Die Vorbilder werden ja auch immer seltener, weil ja früher noch keiner richtig gute Bilder von Trucks gemacht bzw. eingescannt hat. Heute mit Digicams ist das ja ein Kinderspiel.
Das einzige, das ich mir ausgedacht habe ist, dass auf dem Hochdach statt Globetrotter, "Asia Transport" stehen soll. Also soll der Volvo in den Mittleren Osten fahren!
Ich habe mich kürzlich für die Rahmenfarbe entschieden und die bereitliegenden Teile mit Ferrarirot von Revell lackiert. Ein bißchen Mattlack soll dann später das starke Glänzen reduzieren.







Bis bald
Michael

Und weiter gehts!

Die Mittelteile der hinteren Kotflügel und die Abdeckung der Batterie sollen Mattschwarz lackiert werden. Dazu sind Abklebearbeiten notwendig. Dazu verwende ich zwei verschiedene Arten von Klebebänder und Alufolie. Das dünnere Klebeband ist dehnbar und sorgt für präzise Kanten. Darüber kommt normales Malerkreb. Die Alufolie verwende ich um den restlichen Rahmen einzupacken und um ihn so vor Lackspritzern zu schützen. Das geht schnell, ist effektiv, lässt sich in die kleinsten Ritzen schieben und kann keinen Schaden beim Abziehen verursachen.

Hier zuerst der Rahmen auf den bereits einwenig verschmutzten Rädern mit rot lackierten Felgen und danach das lackierte Resultat:

Noch ein Tip: Zuerst die Felgenteile lackieren und dann erst den äusseren Felgenring kleben. So entsteht kein Sprühschatten in den Felgen!









Bald gehts weiter!
Gruß Michael

Danke für eure Beiträge!

Weitere Arbeiten am Fahrgestell:

Nach der Mattschwarz-Lackierung wurden die Rücklichter montiert. Sie sind mit Lack (halbtransparent) von Revell von hinten bemalt und anschließend mit Chromfolie von hinten beklebt. Die Schmutzfänger wurden Schwarz-glänzend lackiert, damit sich der Folieneffekt der VOLVO-Decals in Grenzen hält. Alterung und Verschmutzung folgen später!



Nun gehts an den 6-Zylinder:

Matt grundiert mit einer Grünmischung sieht er so aus:



Anschließend folgte die Detailbemalung (Aluminium, Mattschwarz) und die Verschmutzung mit verschiedenen Methoden (z.B. Trockenbrush). Der Getriebeblock und die Kardanwelle sind Rot lackiert. Ihre Verschmutzung und Gebrauchsspuren werden später zusammen mit dem Fahrgestell ausgeführt:



Die Abgasanlage wurde mit Rostfarbe eingestrichen und anschließend mit Salzstaub bepudert. Die schwarzen Rußspuren beenden die Arbeit und das Teil ist bereit zum Einbau:



Zum Schluß noch zwei Bilder, wie der Motor und die Abgasanlage in den Rahmen eingepasst wurden. Die vorderen Kotflügel, die Fahrerhausfederung und das Reserverad befinden sich bereits am Rahmen:





Noch gibt es einen starken Kontrast zwischen verschmutzten und glanzlackierten Teilen. Das wird sich aber noch ändern...

weiter gehts ein anderes mal....

Gruss an alle
Michael

Hallo Leute, Danke für eure Beiträge!

.....es ist nun wieder etwas weitergegangen. Nachdem das Fahrgestell und der Motor zusammengefunden haben, habe ich wie schon angekündigt die Verschmutzung und die Gebrauchsspuren begonnen. Für manche von euch, die sich über die schöne rote Glanzlackierung gefreut haben, ist das was jetzt kommt vielleicht ein Schock. Aber ich denke, bei diesem Modell ist dieser Arbeitsschritt besonders wichtig, weil es ja ein richtiger Oldie aus den 80-ern werden soll.

Diesmal habe ich das Ganze in zwei Schritten gemacht.

1. Schritt:
Künstlerkreide in mehreren Farbtönen (Schwarz bis Ocker), Spiritus und Pinsel. (Die Arbeitsweise ist in diesem Forum schon öfter beschrieben worden.)
Dieser Schritt sorgt für Konturen und lässt das hochglänzende Ferrarirot ermatten und einwenig dunkeln. Zudem habe ich richtige Dreckspuren an bestimmten Stellen zusammengepinselt.

Drückt man vorher mit einem spitzen Gegenstand in den Lack so kann man diese Vertiefungen mit Kreidenspititus füllen und somit Steinschlag und Rostansätze erzeugen. Ich habs nach einem realen Vorbild bei der unteren Stoßstange so gemacht.

2. Schritt:
Airbrush mit Revell-Farben (Mattschwarz Nr.8 und Erdfarbe Nr.87) gut gemischt nach Bedarf stark verdünnt in mehreren Schritten an gewünschten Stellen aufgetragen.

Der zweite Schritt sorgt dafür, dass die Pigmente der Künstlerkreide, die noch nicht "wischfest" waren, mitfixiert werden.

Zum Schluß gabs noch die obligatorische "Dreck-Verdünner-Mischung" für den Spritzwassereffekt zum Beispiel an den Kotflügeln!

Ach ja ..... die vorderen Felgen habe ich ausgetauscht. Die, die jetzt drauf sind sehen nach meiner Meinung ohne Radmutterring besser und abgefuckt aus!

Hier die Fotos:











Die letzten Details mache ich erst, wenn der VOLVO komplett ist!
Als nächste Arbeit wartet nun das Fahrerhaus!

Grüsse
Michael

So da bin ich wieder!

@Pesche: Grüsse in die Schweiz!

@Snake: Der Spiritus greift den Revelllack nicht an.... verändert jedoch seinen Glanz! Nimm dir mal ein Teil, das du nicht mehr brauchst, und probier es einfach aus!

@Dromeracer: Zum Schluss wird vielleicht noch etwas nachgearbeitet...mal sehen.

So nun zur Kabine:
Die Teile waren in einem schlechten Zustand, aber nicht unbrauchbar. Das Armaturenboard wurde wieder zusammengefügt und Mattschwarz lackiert. Die Innenseite der Kabine wird von mir Hellbraunmatt gebrusht. Anschließend wurde genau maskiert und die Mittelkonsolenauflage auch Schwarz airgebrusht. Wie auf dem Bild zu sehen habe ich auf neue VOLVO-Sitze zurückgegriffen, weil nur einer von den Originalen vorhanden war. Bei den Neuen werden die Kopfstützen abgeschnitten, mit Bohrungen versehen und mit Drahtbolzen wieder aufgesteckt. Die obere Liege kommt nicht zum Einsatz, sie wird durch eine Eigenkonstruktion mit Fangnetz ersetzt.







Das Material für die Liege: Schwarzer Moosgummi (3mm), Fliegennetz und schwarzes Stagetape (Powerklebeband). Auch die untere Liege bekommt eine Moosgummi-Matratze. Der Beifahrer erhält selbstgemachte Armlehnen.
Jetzt kommt die Armaturenbemalung mit unverdünnten Revellfarben. Zum Auftragen verwende ich eine Nadel oder einen Zahnstocher! Und zuletzt das Decal für den Tacho.



Weitere Details: Die Fußmatten, eine Straßenkarte (Österreich), die Namensschilder.
Die zweite Fahrerhausaufhängung muß aus einem neueren Bausatz ersetzt werden.



Und zuletzt noch die Vorhänge: selbstbemaltes Papier, gefaltet und mit einem gefärbten Klebebandstreifen (1mm) zusammengehalten.



Nächster Schritt: Der Bau des Fahrerhauses mit Hochdach!

Bis bald....
Michael

Hey Thomas

Danke für deinen Tip! Du hast recht, mit den neuen Sitzen muß man noch was machen.... vielleicht eine Sitzmulde schleifen und richtig altern. Die Karo-Sitzfläche ist nämlich nicht das Gelbe vom Ei !
Also werde ich die Sitze nochmal ausbauen und "bearbeiten"....

Bis dahin eine schöne Zeit

Michael