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Freitag, 26. August 2011, 14:54

Richtig Lackieren - Aber wie?

Hallo zusammen

Ein Thema dass uns Modellbauer immer wieder beschäftigt und je nachdem auch vor wichtige Entscheidungen stellt, ist das richtige Lackieren.
Sofern es überhaupt eine "richtige Art" gibt, möchte ich mit diesem Fred versuchen, die bestmöglichste Vorgehensweise zu finden.
Hoffe Ihr macht mit und gebt Eure Meinung zum Thema ab.
Damit wir eine einheitliche, vergleichbare Basis bekommen, bitte ich Euch, nachstehende Liste jeweils zu kopieren und mit Euren eigenen Angaben zu ergänzen.
Vielen Dank.

Dies ist meine Vorgehensweise. Ohne Anspruch auf Richtigkeit. Damit erreiche ich in der Regel aber ein sehr gutes Ergebnis:

Vorbereitung: Entgraten und Reinigen (Spühlmittel)

Grundierung: Tamiya grau oder weiss

Zwischenschritt: Grundierung schleifen wo nötig. Mit Micropads ab 6000er Körnung.
Zwischenschritt: Türfalze usw. einschwärzen bei hellen Grundfarben.

Lackschicht: Tamiya Dose. 1 Schicht vornebeln. 2 Minuten später die Hauptschicht auftragen.

Zwischenschritt: Lackschicht mind. 4-5 Tg. trocknen lassen
Zwischenschritt: Staubeinschlüsse wegschleifen. Vorsichtig, mind. 6000er Papier.
Zwischenschritt: Decals aufbringen. Mind. 2-3 Tg. trocknen lassen.
Zwischenschritt: Nochmals reinigen in Spühli (vorsichtig)

Klarlack: Dose: Duplicolor oder Gun: Email. Erste Schicht aufnebeln, Hauptschicht 2 Min. später aufsprühen.
Zwischenschritt: Mind. 2-3 Tage trocknen lassen, Staubeinschlüsse schleifen (ab 6000er)
Zwischenschritt: sofern erwünscht eine zweite Schicht auftragen, wieder mind. 4-5 Tg. trocknen lassen.

Polieren: Tamiya Politur Fine und Finish. Am Schluss Wachsen (ebenfalls Tamiya).

Tipps:
- zum polieren Plastik-Handschuhe tragen. Die warmen Hände hinterlassen sonst auf dem Lack Abdrücke.
- Micromesh Schleifpads haben sich als ideal erwiesen. Erhältlich ab 4000 - 12000

2

Freitag, 26. August 2011, 15:05

Auch wenn ich nicht der Autobauer bin,
empfehle ich bereits vor Auftrag der Grundierung ein feines Anschleifen!
Und die Farbe der Grundierung sollte passend zur späteren Lackierung gewählt werden.

Gruß
Markus
Im Bau:
REVELL 04851 -- Perry Rhodan Spaceship SOL
REVELL 04300 -- Focke-Wulf 'Flitzer', 1:72
LINDBERG - AMERICAN PRESIDENT LINER - RC Umbau

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mal schauen

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viel zu viel (Stand 27.07.2011)

3

Freitag, 26. August 2011, 15:50

Im grunde eine richtige Vorgehensweise.
Der eine macht einen schritt mehr,der andere einen weniger.

Ich habe aber bemerkt das man die Grundieren nach dem schleifen nochmal aufbringen muss wenn man durchgeschliffen hat.Zumindest wenn man helle Farben Sprüht.Sonst bekommt man unschöne Flecken im Decklack an den stellen wo man durchgeschliffen hat.
Auch genügt es wenn man 1000er Wascherschleif zum anschleifen der Grundierung benutzt.Das 6000er kann man für die Klarlacke nehmen,wobei mir auch ein 4000er reicht.

Gruss
Christian


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4

Freitag, 26. August 2011, 19:24

Hallo!
Schliesse mich bezüglich der Vorgehensweise meinen Vorschreibern an! :ok:
Gruss Ralf

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5

Samstag, 27. August 2011, 14:46

Euch vielen Dank für diesen Thread. Ist für mich als Wiedereinsteiger extrem hilfreich, um die"neuen" Techniken zumindest theoretisch kennen zu lernen.
Vielleicht noch eine Frage:
Wie steht es bei den modernen Kunststoff-Lacke mit dem Glanzgrad. Ist der genauso hoch, wie bei Autolacken?
Kann man Autolacke bedenkenlos auf grundierten Plastikmodellen verwenden?

Nochmals Danke und BDT
Bernd
BDT Bernd

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6

Samstag, 27. August 2011, 14:51

Hallo Bernd!
Was verstehst Du unter einem "neuen Kunststofflack"?
Gruss Ralf

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7

Samstag, 27. August 2011, 15:42

Hallo Bernd!
Was verstehst Du unter einem "neuen Kunststofflack"?
Gruss Ralf
Die Lacke, die darauf ausgelegt sind, auf Kunststoffen (PS etc.) eine guten Haftung zubringen, ohne das Material anzugreifen. Also Humbrol-, Revell- usw. Emaillacke oder aber Aqua-Colorlacke.
Autolacke enthielten früher große Anteile kunststoffagressiver Lösungsmittel (z.B. Toluol, Ethylacetat etc.). Die direkt auf PS gespritzt, stellte sicher, dass Du das Modell hinterher wegschmeißen konntest.
BDT Bernd
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8

Samstag, 27. August 2011, 16:23

Hallo!
Danke für Deine Ausführungen!
Kann es sein dass Du Dir Deine Frage damit selbst beantwortet hast? :wink:
Gruss Ralf

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9

Samstag, 27. August 2011, 17:38

Eigentlich nicht, denn das gilt für direkte Anwendung auf PS. Deshalb die Frage nach "grundierten Plastikmodellen"; sprich: hält die Grundierung das aus???
BDT Bernd

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10

Samstag, 27. August 2011, 18:13

hallo Dani, :wink:

Nach dem Decal aufbringen gehe ich ebenfalls mit einem leicht angefeuchteten Tuch nur mit Silikonentferner drüber, nie mit Spülmittel, dann hast du nähmlich wieder Seife drauf und die verträgt sich nicht mit den Aqua Lacken.
genauso mache ich das vor jeder Lackschicht, dann ist garantiert kein Fettfilm mehr drauf.
Habe da mal schlechte Erfahrungen gemacht, nachdem ich den Revell Aqua gelackt hatte bildeten sich solche "Inseln" bei denen die Farbe auseinanderlief.

Gute Anleitung :ok:

@Bernd,

wenn du die Tamiya Grundierung nimmst dann kannst du schon die alten Autolacke verwenden.

mfg :wink:
Rainer
„Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“ Albert Einstein
:prost:
Fertig:
Porsche Boxter
Lancia Repsol

11

Samstag, 27. August 2011, 18:49

Hallo Bernd!
Also ich nehme viel "Autolacke " zum sprayen,auch die Grundierung ist von Dupli-color,es hat mir noch nie etwas aufgefressen.
Eventuell meinst Du die guten Nitrolacke aus früheren Zeiten?
Bei richtigen Anwendung der Duplicolor-Lacke kannst Du genau so wie mit Tamiya TS-Lacken vorgehen!
Gruss Ralf

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12

Montag, 29. August 2011, 18:33

Danke, das ist genau die Antwort, die ich brauchte. Meine Kenntnisse der Materie sind immerhin 30-35 Jahre alt und da waren Nitrolacke sehr verbreitet.

BDT Bernd
BDT Bernd

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