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Sonntag, 7. August 2011, 19:06

Schiffe für die Ostsee! - Wie alles begann. - Oder: Was macht ein Bochumer Kapitän an der Ostsee?

Hallo an alle Neugierigen - Ahoi!

Hier geht es um RC-Schiffe, die auf der Ostsee fahren.
Um den Bau, die Möglichkeiten, Erfahrungen und die Entwicklung, die meine Schiffchen genommen haben.
Es fängt ganz unspektakulär an, aber dann kommt´s irgendwann Knüppeldick.
Man muss eben ein Spinner sein, um auf der Ostsee zu fahren! (gilt zumindest für mich).
Ach ja! -Ich bin natürlich nur Kapitän für Modellschiffchen! (nicht dass das einer falsch versteht)




Die Atlantik - in diesem July. Ein Dreidecker in 1:200
Wasserlinienlänge 31cm!



Nun zum Anfang...
Es war einmal ein Freund, der baute Papierschiffchen...
Na gut sagen wir mal sie waren aus Karton, Schaschlikspießen und Tütensegeln.
Eines schönen Tages lud er mich ein, mit an die Ostsee zu fahren um Urlaub zu machen...
Natürlich hatte er Schiffchen dabei. Jetzt wollte ich es auch wissen und baute drauf los.




Der Katamaran aus Klopapierrollen war nicht unbedingt der schnellste... auch nicht der Kursstabilste...
Nun ja, ich hatte mein erstes Schiffchen in Karton-Bauweise gemacht.
Abgedichtet waren unsere Schiffchen mit Gewebeband... was man so "dicht" nennt...
Allerdings hat es gesegelt - am Ende ließ ich es aufs Meer hinausfahren - was es immer schneller und schneller tat.
Wir sahen noch eine ganze Weile zu, bis es einfach nicht mehr zu sehen war. (Und das bei spiegelglatter See!)

Aber zu diesem Zeitpunkt hatte ich bereits mein zweites Schiffchen fertig.




Das kleine Ding hatte nur eine Handbreit an länge - und fuhr wie verrückt.




Bei einer Böe drehte es um, so wie es eingestellt war (90 Grad zum Wind) fuhr es die Bucht hinauf und hinab.
Wir hatten stabilen ablandigen Wind.
Die erstaunliche Geschwindigkeit - man konnte es einfach nicht mehr einholen...
... verlieh ihm den Namen: Far Away.

Dann baute ich einen kleinen weißen Dreimaster (Vollschiff).
Der schwamm so gerad noch und segelte wie eine Ente...
Aber mit dem Wind - aufs Meer hinaus machte er sich gut...
... was erklärt, wieso ich davon keine Bilder habe...
(Nicht ungewöhnlich bei einer länge von nur einigen Zentimetern)

Das nächste Schiff sollte deshalb nicht ein Rah-getakeltes werden.




Die Black Dagger war da schon eher ein spaßiges Schiff - natürlich ein Pirat!
Sie war zwar nicht ganz dicht, fuhr aber enorm stabilen Kurs.
Durch Segel-einstellung und Ruder ließ sie sich perfekt auf ihren Kurs trimmen.
Die Segel, um von ca 30 Grad gegen, bis zu 60 Grad mit dem Wind zu fahren.
Das Ruder, um die Richtung bis zu 15 Grad nach Steuerbord oder Backbord abzuändern.




Hier erwachte der seit einigen Jahren vergrabene RC-Modellbauer wieder zum Leben.
- Könnte man nicht einen Rumpf für solch ein Schiff aus Balsa schnitzen?
Es wäre dann bei 1:200 ca. 20cm lang. - Müßte doch reichen...

In Kürze geht es weiter mit Karton und auch mit Balsaholz-Schiffchen... dann tut sich langsam was...

Gruß,
Frank
Modellbau ist Kunst - und manchmal Sport - und darf niemals als Arbeit gesehen werden!

Im Bau: The 24-Gun Frigate Pandora 1:128 - RC
Im Bau: Schlepper Goliath - RC

2

Sonntag, 7. August 2011, 21:34

Hallo Frank,

willkommen im Klub der Verrückten :-)

Steckst du auch immer eine Flaschenpost mit in deine Schiffe für die Finder an der anderen Gewässerseite?

Lieber Gruß, Daniel
... keine Angst, der will doch nur spielen ...



Feinste Ätzteile für HMS Victory 1:100
http://www.dafinismus.de

3

Sonntag, 7. August 2011, 21:45

@ Daniel
Steckst du auch immer eine Flaschenpost mit in deine Schiffe für die Finder an der anderen Gewässerseite?
Weißt du Daniel, ich hab da gewisse Probleme:
1. Ich fahre an der Ostsee... die Sprachen "auf der anderen Gewässerseite" kann ich gar nicht!
2. Die Schiffe sind meist 1:200 (zumindest die Segelschiffe), da passt einfach keine Nachricht rein!

Also baue ich mir Schlepper, die holen die Schiffe dann zurück. (findest du unter "zivile Schiffe")

Gruß,
Frank
Modellbau ist Kunst - und manchmal Sport - und darf niemals als Arbeit gesehen werden!

Im Bau: The 24-Gun Frigate Pandora 1:128 - RC
Im Bau: Schlepper Goliath - RC

4

Sonntag, 7. August 2011, 22:16

Ach deswegen hast du Johannes nach Details zu seinen Schleppern und Seenotschiffen gefragt ...

;-)

Wie weit reicht die Fernsteuerung ...

XXXDAn
... keine Angst, der will doch nur spielen ...



Feinste Ätzteile für HMS Victory 1:100
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5

Sonntag, 7. August 2011, 22:51

Hallo,
ich verwende sowohl 40 MHz wie auch 2,4 GHz Fernsteuerungen.
In der Atlantik waren auch schon verschiedene drin, dabei war die weiteste Entfernung, über die ich die Atlantik gesteuert habe geschätzte 800m.
Das war aber bestimmt noch nicht das Ende der Reichweite - lediglich kann man dann auch mit feststehendem Fernglas nicht mehr viel sehen.
Und sollte auch nur der geringste Wellengang sein, dann hat man meist sowieso keine Sicht mehr... also mehr nach Gefühl...
Zum Glück ist ein Vollschiff sehr "Spurtreu", also in seinem Kurs durch Segelstellung und Ruderstellung immer in eine Richtung unterwegs, wenn der Wind nicht dreht.
Damit lässt sich auch auf weite Entfernung ein Schiff in einem guten Augenblick "neu ausrichten" und kommt dann sauber wieder näher.

Gruß,
Frank
Modellbau ist Kunst - und manchmal Sport - und darf niemals als Arbeit gesehen werden!

Im Bau: The 24-Gun Frigate Pandora 1:128 - RC
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6

Montag, 8. August 2011, 11:09

Hi

Schön das du deine Geschichte hier einstellt! Kommt mir ein wenig bekannt vor! :ok: Bitte mach doch damit weiter!!!!!

Aber die Karton-Papier-Schiffchen - DAS SIND SCHIFFE! Die Fahren schon 21 Jahre auf der Ostsee :ahoi:

und von meinen 61 gebauten Schiffen sind immerhin noch 11 im Einsatz, das älteste was da rumschippert war im July 13 Jahre alt und das älteste zur Zeit kommt auf stolze 18 Jahre, Einsatz in Nord- Ostsee und Mittelmeer. - also ihr merkt, es geht noch verrückter, und ich bin froh, ich bin nicht allein :party: klar die sind aus Pappe und UHU, angemalt mit Lackstift und abgedichtet mit Isolierband, aber ich glaub ich halte es wie Worf in Star Trek 8, als Riker ihm zur Defiant sagte( frei): "nettes kleines Schiff". Und Worf verwundert meinte: "Klein?" alles im Auge des Betrachters, und des Stolzes...

Aber davon ab: Dank Frank bin ich 2008 (als die Geschehnisse hier stattfanden) sehr ans grübeln gekommen, was den Wert meiner Schiffe auf See anbetrifft, seine Fare Away, und Black Dagger haben meine am Anfang sowas von klar abgehängt im Rennen, das war nicht mehr schön. Aber nach dem Umdenken, und neuen Tütensegeln (ja ich nehm die wirklich) ging das, auch wenn ich erst 2011 ein Rennen gegen die Atlantik gewann (und das mit einer großen Hilfe von Frank, da er meine Defiant ein wenig pimpte)

Der Spaß daran ist/war für mich, praktisch ohne Geldeinsatz ein Schiff zu bauen, welches auf der OStsee fährt, das war schon toll, und nun sind wir bei RC und Balsaholz und geben Geld aus... Aber der Spaß, eine 18 cm Fregatte über die OStsee zu lenken, ist schlicht unerreicht!

und langsam sind meine Schiffe auch schnell! Und hätte der Wind und der Gott der Technik nicht dern July so mies gestaltet, das neue Rennen wäre sicher spannend geworden!
aber das kann man nachholen, hoffe ich doch?

Anmerkung:
Also die 800 m, das muss so sein, wie der Angler mit dem Fisch Frank :ahoi:
wenn man 300 m hinter der Landungsbrücke raus ist, dann ist ein Schiff dieser Größe nur noch ein weißer Punkt am Horizont, mit Feldstecher ;) Die Tretbootaktion hat es mit gezeigt, alles nur noch auf gut Glück, und bis man wieder was sieht... das sind bange Minuten! mit VIEL ANGST UND SCHWEIß! Aber bitte erzähl deine Geschichte, die zu den X00 Metern geführt hat!! DIe ist es wirklich Wert gehört zu werden! Das war unglaublich!!!!!!! :ok:
Viele Grüße :ahoi:
markus
(der Captain)

7

Montag, 8. August 2011, 14:25

Hallo,

zu den 800m Reichweite:
Hier ging es darum die Frage zu der Reichweite der eingesetzten Fernsteuerung zu beantworten.
Dies war ein REICHWEITENTEST! Von der Landungsbrücke (incl. feststehendem Panorama Fernglas).
Ich denke aus dem vorher von mir geschriebenen geht hervor, dass ein Schiffchen dieser Größe sich nicht auf diese Entfernung steuern lässt...
Die weiteste Entfernung dürfte bei etwa 250m gelegen haben - vom Kopf der Landungsbrücke aus aufs Meer hinaus (ca. 500m vom Strand entfernt)
und unter Zuhilfenahme des eben angesprochenen Fernglases...
Die Geschichte dazu wird demnächst mal in einem Baubericht zur Atlantik incl.Tipps und Tricks eingebracht.

Gruß,
Frank
Modellbau ist Kunst - und manchmal Sport - und darf niemals als Arbeit gesehen werden!

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8

Montag, 8. August 2011, 15:05

wurde mir nicht ganz klar, wie hast du die reichweiter getestet? wäre mal spannend zu machen, für mich selber.

einer an land läuft und gibt handzeichen, oder wahnsinn vorraus und einfach mal schwimmen lassen und gucken was passiert?



worauf muss man bei reichweitentests achten? was im weg stehen haben usw...
Viele Grüße :ahoi:
markus
(der Captain)

Beiträge: 41

Realname: Bernd Gehrmann

Wohnort: Kadelburg

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9

Montag, 8. August 2011, 16:33

Mit eingeschobener Antenne muß das Modell in etwa 20m Entfernung auf alle Ruderausschläge einwandfrei reagieren.Die Servos dürfen nicht anfangen zu flattern.Wenn das erreicht ist hab ich mit meiner Graupner ca. 2.8 KM Reichweite.Wobei es sich um Flugmodelle handelt und da fliegt mann auch meist nich weiter weg wie 200m weil es dann sehr schwer ist die Fuglage zu erkennen.



Außerdem is so ne Außenlandung eh immer schlecht weil mann dann immer zum Modell laufen muß und sich die ganze Zeit fragt was alles zu Bruch gegangen ist.Es ist leider auch schon des öfteren vorgekommen das ein gelber Sack für die Überreste ausgereicht hat.

10

Montag, 8. August 2011, 16:44

Ein Leichentuch für einen Flieger ;( grausam, aber passiert, stimmt! Danke für den Tip!

Glaub auf dem Wasser bekommt man die max Reichweite nicht hin, meine sie liegt so bei 1,2 km bei meiner Anlage. Nur Steuern ist ab gut 30 m kaum möglich auf See, (18,9 cm Länge = unmöglich was zu erkennen) für mich.

Schwitzen tu ich ab 50m und beeten ab 100, mehr hilft da nicht mehr :smilie:
Viele Grüße :ahoi:
markus
(der Captain)

11

Montag, 8. August 2011, 22:40

Und weiter geht´s

Wie gesagt, ich dachte daran etwas mehr aus den einfachen Modellen machen zu müssen...
... und auf dem Dachboden lag doch noch so eine "Santa Maria" rum.
- Ob die sich wohl in Karton nachbauen ließe?
- Und das noch schwimmfähig?

... Ein bisschen später war die Antwort da!




... und das man Kartonmodelle lackieren kann, das wusste ich dann auch!
Gefahren ist sie nach dem austarieren mit kleinen Bleikügelchen (nur ein paar...) auch noch...
... und zwar gut! Sie war zwar nicht gerade Kursstabil, konnte aber doch schon ein bisschen segeln.
Eigentlich bei meinem damaligen Wissensstand schon ein echter Erfolg.
Schließlich hat die Schönheit eine Wasserlinien-länge von gerade mal knappen 13cm!

Bald weiteres.

Gruß,
Frank
Modellbau ist Kunst - und manchmal Sport - und darf niemals als Arbeit gesehen werden!

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12

Mittwoch, 10. August 2011, 23:24

Ahoi!

Bei den Kartonschiffchen war jetzt erst mal die Grenze erreicht.
Es gab ja keine Möglichkeit sie aktiv zu steuern.
Doch da musste doch was machbar sein...




Einmal ein bisschen mit Balsaholz geschnitzt und schon war was fertig




Ein billig-Schiffchen aus dem fernen Osten geschlachtet - die massive Platzverschwendung musste doch nicht sein...
... man konnte die beiden Antriebe doch noch viel dichter zusammen bekommen!
Und auf gute 12 - 15m kam die Fernbedienung dann auch.
Leider ließ sich so ein Schiffchen auch nicht wirklich gut steuern - und die 12m reichten dann auch nicht wirklich.

Ein Versuch war´s wert, aber dann musste man wieder ans denken, grübeln, planen...
Und bald war wieder eine neue Idee da!
- Bilder demnächst - in diesem Kino!

Gruß,
Frank
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13

Sonntag, 14. August 2011, 00:45

Ahoi!

Die "Freisegler" - also Schiffchen ohne RC-Anlage kamen mit Balsholz-Rümpfen und Segeln aus Seide schon in ganz andere Dimensionen.
Ihre Größe war zwar noch immer winzig, doch jetzt hatte eines sogar schon Licht...



Die Princess ist über alles 18cm lang



Ganz ohne Schwert gleitet sie wie ein Traum über die Wellen (leider sind keine Bilder auf der Ostsee mehr da).
Lediglich ein mit Tape angeklebtes Ruder ist vonnöten.



Sie hat mit Sicherheit die bis dato beste Verzierung und Bemalung meiner Schiffchen.




Die Seidensegel sind sehr fein, nur die winzige Größe läßt es grob erscheinen.



Gruß,
Frank
Modellbau ist Kunst - und manchmal Sport - und darf niemals als Arbeit gesehen werden!

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14

Sonntag, 14. August 2011, 10:34

Ahoi Käpt'n Blaubär, pardong: Frank!

Ich schaue jedes Mal mit richtiger Spannung und Begeisterung in Deine Threads!
Modellbau bietet glücklicherweise zig Facetten. Da gibt es die Handwerks-Perfektionisten, die extrem Vorbildorientierten Historiker, Geschichten-Bauer (und Erzähler) und mitunter freaky Technik-Frickler -
aber in kaum einem Bericht kommt so deutlich das rüber, was den Modellbau als Hobby ausmacht: der Spaß am Ganzen!

Diese Kreativität und Freude am Hobby, die Du vermittelst, ist ansteckend und zudem toll unterhaltend.
Und jedem, der bislang noch nie über fahrtüchtige / schwimmtüchtige / flugtüchtige Modelle nachdachte, mag ich nur empfehlen es ein einziges Mal zu probieren. Das ist schon ein ganz besonderes Glücksgefühl, wenn da irgendetwas passiert - sei es nur ein einzelnes Lämpchen, welches leuchtet.

In diesem wünsche ich Dir weiterhin so viel Freude am Hobby und uns noch viele klasse Bilder Deiner Werke und Erlebnisse!

Gruß,
Johannes

15

Sonntag, 14. August 2011, 15:59

hab noch Ostseebilder von der Princess, wie sie von meiner Alexandira aufgebracht wird :) leider konnte sie später entkommen... naja, das Manöver war ne lustige Sache (jun. 2009)
Hoffe ich komme bald mal dazu diese "schmachvollen" Fotos einzustellen :) :hey: :ahoi: :will: (naja, je nach Reihenfolge der Fotos, kann man sie ja anders deuten, ICH habe meine Reihenfolge, und die war nun mal: Alex bringt Princy auf :) hehe)

ab Donnerstag geht es los... :schlaf: (dann hab ich auch dieses internet)
Viele Grüße :ahoi:
markus
(der Captain)

16

Montag, 15. August 2011, 05:04

@ Captain:
Wer bringt da wen auf?
Die Princess hat 18 Kanonen - die weiß sich zu wehren.

leider konnte sie später entkommen...

... man kann auch schwer folgen, wenn die Masten gebrochen und die Segel zerschossen sind...

Siegreichen Gruß,
Frank
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Montag, 15. August 2011, 14:17

Ahoi!

Nach einigen Versuchen in Balsholz kam ich dann auf die Idee, es mal in Spantenbaueise mit Karton zu versuchen.
Da kamen dann erstmals wirklich auch Pläne zum Einsatz.
Es wurde gemessen, geplant, alles wieder verworfen und am ende doch noch etwas geschaffen.
Die ersten Spanten nach einem Plan eines Schiffes wurden zusammengesetzt...



Es sah eigentlich für einen "Schnellschuß" ganz gut aus.



Vielleicht war ja Spantenbauweise gar nicht so übel?



... jedenfalls machte es sich ganz gut.
Nur das Beplanken war etwas schwierig...



Im Endeffekt wurde es schon ein richtiger Rumpf - aber die Abdichtung und das Gewicht waren Probleme...
Es wurde einfach zu schwer!

So endete dieser Versuch mit einem Schiffchen, das nicht schwimmen würde.
Solche Bauweise ist in Karton doch etwas schwer - zumindest in dieser Größe!

Gruß,
Frank
Modellbau ist Kunst - und manchmal Sport - und darf niemals als Arbeit gesehen werden!

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18

Montag, 22. August 2011, 23:22

Ahoi!

Nachdem Karton nicht das richtige für schwimmfähige Modelle in Spantenbauweise zu sein schien, musste ich was neues finden.
Zuerst aber baute ich mir noch ein Modell in Spantenbauweise aus Karton, um die Anordnung der Decks auszuprobieren.



Das kleine Ding sieht zwar witzig aus,
- es ist auch nicht unbedingt historisch sehr korrekt,
aber es ist ein Schiff - in Spantenbauweise.
Und es hat Decks, die sogar fast wie gewollt aussehen...

Aber es ist nur ein Kartonmodell.
Jetzt musste der "Werkstoff der Zukunft" gefunden werden.
Na, versuchen wir es mal wieder mit Balsa...

- Und das tat ich dann auch:



So ganz problematisch war es dann doch nicht.



Es ergab sogar einen Rumpf der dann auch mir gefiel.



Nur der Bug machte mir ein wenig Probleme (ist immer noch so - das lern ich nie).



Aber es ist schon mal ein riesiger Fortschritt zu den früheren Modellen.



Und es ist auch Platz im Schiff.
Es soll ja mal eine RC-Anlage ´reinpassen.



Gruß,
Frank
P.S.: Mein hastiges Vorgehen erinnert mich irgendwie an Flo... -ich kann die Hände auch nicht in den Schoß legen.
Aber das ist Enthusiasmus! Lang leben die Enthusiasten! (hoffentlich)
P.P.S. -und die Fremdwortbenutzer...
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19

Montag, 29. August 2011, 16:38

Hallo,
der Rumpf des geplanten Schiffes wurde fix verplankt, angemalt, verhunzt (mann, ich konnte noch nicht gerade gucken...)



Dann wurde am Computer eine Heckkabine designed und auf klaren Kunststoff ausgedruckt...
... zusammengeklebt, Verziert, beleuchtet und angebaut...



... und als unmöglich erachtet - wieder abgebaut.

Die neue Kabine hatte schon ein etwas moderateres Auftreten, obwohl noch immer überdimensioniert.
- Doch so ist das eben, wenn man nach Fantasie baut...



Das Deck dagegen, komplett aus dem Rumpf entnehmbar, sieht doch schon vielversprechend aus.
Vielleicht wird ja noch ein Schifflebauer aus mir...



Zumindest scheinen die Proportionen zu passen.



Der Zierrat am Heck war allerdings wieder etwas "gewagt".



Vielleicht ganz gut, dass einige Bilder ziemlich unscharf sind...

Gruß,
Frank
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20

Montag, 29. August 2011, 17:21

Seeehr schön...
Ich würde den Bereich der ersten Kanonenbatterie im Heck die noch "unter" dem Heckspiegel ist neu machen und einen Unterspiegel der schwarz ist und ein paar Zierleisten hat hinbauen. Guck dir mal zb das Heck der HMS Victory an. Und normalerweise sind Hecks noch oben gewölbt.
Aber sonst sehr schön.

LG

Hamilton

21

Freitag, 9. September 2011, 22:39

Ahoi,
ich zeig euch heute noch weitere Bilder der Fortress.

Zuerst die damalige Schwimmprobe mit Masten.



Sie hat eine Öffnung, die das gesamte Deck herausnehmbar macht.



Mit gesamtem Stehenden Gut.



Leider ist die Gewichtung nicht so glücklich verlaufen.
Mit kompletten Segeln und allem drum und dran ist sie zu schwer geworden,
vor allem nicht mehr ausgewogen.
Also fällt sie schon beim Pusten um...
Leider ein Fehlschlag, was das Segeln angeht.
Aber so lernt man!
Beim nächsten Schiff weiß man dann, was man nicht machen sollte...

Gruß,
Frank
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22

Montag, 19. September 2011, 12:24

Ahoi!

Nach der Fortress entschied ich mich, es erst mal etwas kleiner zu versuchen.
Auch auf die Gefahr hin, dass das entstehende Modell vielleicht nicht "Ostsee-tauglich" werden würde.
Allerdings sollte es auf jeden Fall RC-gesteuert werden und richtig segeln können.
Auch ein Motor als "Not-Antrieb" war vorgesehen.



Ich baute mir also einen schlanken Rumpf, der entfernt an den eines Vollschiffs erinnerte,
obwohl ich zugeben muss, dass die Breite wohl damals etwas dürftig ausgefallen ist.
Ich hatte wohl noch kein Gefühl für die Proportionen.
Das Deck konzipierte ich komplett herausnehmbar, so dass ich drehbare Masten einsetzen konnte.



Angesteuert wurden die beiden hinteren Masten von einem, der vordere Mast von einem anderen Servo.
So ließ sich schon mal das richtige Segeln ermöglichen.
Die Servos fanden ihren Platz direkt unter dem Deck.



Ein weiterer Servo bediente das Ruder, ein kleiner Flugregler den Motor.
Ans Heck kam noch eine hübsch verzierte Kabine, dann war der Rumpf auch schon fertig.



Die Masten und Rahen waren aus Schaschlikspießen und Zahnstochern.
Die Segel sind aus feinster Seide (was gar nicht so teuer ist, wie es klingt...).



Und mit ein wenig Bleikügelchen aus einem alten Gardinenband war auch die Auswiegung bald fertig.
Jetzt konnte es losgehen...
... und siehe da es schwamm nicht nur - es segelte richtig!



Schon bei leichtester Luftbewegung - und ich meine jetzt das, was man Flaute nennt -
bewegte sich die Dawn.
Allerdings konnte sie dafür keinen richtigen Wind ab...
... sondern nur ein laues Lüftchen.



Später erhielt sie mal ein Schwert, aber auch das konnte sie nicht befähigen die stärkeren Winde zu meistern,
die an der Ostsee zu erwarten wären.
Also musste dieses Schiffchen dem begehrten Segelort fernbleiben.

Gruß,
Frank
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23

Montag, 19. September 2011, 12:53

Servus Frank,

um es mal auszusprechen:

Was ich bei Dir, vielmehr bei Deinen Böötchen, neben dem außergewöhnlichen Betätigungsfeld wirklich so richtig klasse finde, ist der gelebte Pragmatismus.
Da wird nicht lange "rumgeschisse", sondern einfach schnurgerade ne Lösung gebaut, damit das gute Stück ans Fahren kommt.
Während ich selber mir zuweilen gigantisch nen Kopp mache, was womöglich die noch geringfügig bessere Lösung wäre, bist Du schon längst am Fahren.
Werd ich mir bestimmt etwas von abgucken!

Auch klasse, dass Du mal von Pannen nud Flops berichtest. Gibt all denen Mut, die sich erstmalig an das Thema RC-Mini/Mikromodellbau heranwagen.

In diesem Sinne weiterhin ganz viel Spaß an Ostsee und Miniatursegelei,
Johannes

(P.S.: jetzt gerade im Urlaub auf Kos hatten wir jeden Tag herrliche 4 bis 6 Beaufort bei bis zu 1,5 Meter Welle und das andere Ufer (Türkei) nur 15 km entfernt - eigentlich ideale Bedingungen für Dich... Wahlweise in der riesigen Poolanlage 2 Beaufort und spiegelglattes Wasser)

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