Hi Frank,
hier mal die pragmatische Variante:
- Kompressor in der Steckdose einstecken
- Spritzpistole mit beliegendem Schlauch mit dem Kompressor verbinden, Muttern nur mit 2 Fingern handfest anziehen (wenn Schlauch nicht beiliegt oder die Gewinde nicht passen, dann hast Du ein Problem...)
- Kompressor einschalten
- Am Druckminderer (schwarzer Knopf überm roten Ring) den Druck auf ca. 2 Bar einstellen
- Farbe etwa 1 zu 1 mit destilliertem Wasser anrühren und einfüllen (für alle Übungen unbedingt wasserlösliche Farbe nehmen, z. B. Aqua von Revell)
- Drückst Du oben auf die Taste der Spritzpistole, dann gibst Du die Luft frei
- Ziehst Du den gedrückten Hebel nach hinten, so gibst Du die Farbzufuhr frei (also immer erst Luft, dann Farbe dazu)
Und nun einfach mal auf nem großen Block anfangen. Airbrushen lernt man durchs Üben, nicht durch Vorlesungen.
Wenn alles klappt, dann mal überall tüfteln.
Beispiel: mehr/weniger Druck, näher ran / weiter weg, höhere Verdünnung oder dickeres Mischverhältnis.
WICHTIG: Zum Reinigen die ganze Pistole in einem großen Glas mit warmem Wasser aussprudeln. Niemals mechanisch vorne an der Düsennadel oder der Düse rumfingern - die sind sauempfindlich!
Beim Reinigen immer wieder die Düsennadel vor- und zurückschieben (über den Hebel).
Erst wenn Du beim Reinigen die Pistole auf nem Küchentuch ausspritzt und nur noch klares Wasser kommt, dann ist sie sauber.
Typische Probleme:
- Es kommt keine Farbe => Farbe nicht ausreichend verdünnt
- Es entstehen schwimmende Flecken => Farbe zu dünn oder zu nah am Objekt
- Pistole spuckt => Farbkanal verstopft, Farbe nicht sauber, Reste vom Wasser beim Reinigen noch drin
- Riesieger Nebel bei wenig Farbauftrag => Druck zu hoch, Farbe zu dick
- Sehr geringer Farbauftrag => Druck zu gering, Farbe zu dick
Meine Meinung: 1 Stunde Tüfteln und Üben bringt mehr als zehn Stunden Lesen. Wenn Du dann einmal Deine ersten Erfahrungen gemacht hast, dann kannst Du Ratgeber studieren und wirst auch die Tipps einordnen können.
Airbrushen ist Handwerk - und wie bei jedem Handwerk macht die ÜÜbung den Meister.
Viel Spaß und Erfolg!
Gruß,
Johannes