Sie sind nicht angemeldet.

Werkzeug & Material: Metallmodellbautechnik

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Das Wettringer Modellbauforum. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

Beiträge: 2 494

Realname: Johannes

Wohnort: Gastarbeiter im Bajuwarischen Königsreich

  • Nachricht senden

31

Dienstag, 25. Januar 2011, 22:46

Liebe Nadine,

bevor wir hier mit bestem Willen dennoch völlig am Ziel vorbeischießen, erlaube ich mir noch einmal das Bedarfsprofil des durchschnittlichen engagierten Modellbauers zu verdeutlichen. Ein genaues Verständnis des Bedarfs erlaubt es in der Folge die optimale Lösung im Markt zu offerieren.

Vorweg: Ich habe über viele Jahre hinweg im Rahmen von Formel-1-Getrieben verschiedenste Extreme an Gusstechnologien mit zugehörigem Modellbau verfolgt. Von klassischem Aluguss über Magnesiumguss hn zu radikalem Alu-Feinguss und schlussendlich Titanguss.
Bitte glaub mir: Stereolithografie, traditionelle Sandkerne und all dies sind für "den Hobby-Modelbauer" völlig irrelevant.

Wenn es ihn gäbe, dann benötigt der statistische Durchnitts-Hobby-Modellbauer eine Lösung wie folgt:

  • Fertigung von 1 bis 5 metallischen Kleinteilen, in Ausnahmefällen bis zu 50 Kopien
  • Fertigung von Teilen bis zu einer Dimension von typischerweise 50 mm
  • Fertigung von Sichtbauteilen mit maximal sehr eingeschränkter Funktionalität - keine klassischen Funktionsbauteile
  • Fertigung von Bauteilen mit qualitativ sauberen Oberflächen ohne Lunker
  • Einsatz eines "Fertigungs-Prozesses" einfachster Art und geringster Kosten

Frei übersätzt sähe eine prima Lösung so aus:
Der Modellbauer erstellt ein Urmodell des gewünschten Bauteils unter Verwendung beliebiger Materialien.
Anschließend fertigt er aus einem geeigneten Gemisch ein Bad, in welches das Urmodell eingetaucht wird, bis die Form aushärtet. Die Form bleibt vergleichbar zu Silikon flexibel.
Nun wird eine geeignete Metalllegierung mit einem sehr niedirgen Schmelzpunkt erhitzt und ein die Form gefüllt. Alternativ kommt ein Zweikomponentengemisch zur Anwendung.
Im Grunde genommen alles vergleichbar zur Herstellung von Resin-Bauteilen.

Ich bitte wirklich darum zu verstehen, dass sich die Lösung durch extreme Einfachheit und nicht durch eine Perfektion in irgendeiner Richtung auszeichnen muss.

Gruß,
Johannes

Kammerfeger

unregistriert

32

Mittwoch, 26. Januar 2011, 10:42

Hi Friends,.....

abgesehen davon, dass wir "Nadine" mal ne Chance geben sollten, hier mal etwas anbieten zu können, sollten wir nicht zu GLOBAL plaudern.

Bringt mal ein paar dezitierte Vorschläge, welche Bauteile ihr verfielfältigen wollt. Ist schwierig, klar, weil immer wieder etas anderes benötigt werden könnte.

Aber wir haben ja einige grundsätzliche Teile, die immer wieder mal fehlen, oder geändert in neue Form gebracht werden sollten.

Ich für meinen Teil, habe das ja schon angesprochen (Kegelräder -> Hinterachse ; kompletter Lenk-Mechanismus -> Vorderachse in 1/12 ev. auch 1/8 ) und werde da auch fündig werden. Wahrscheinlich sogar dann, wenn ich das jetzt nicht selbst abgiessen möchte/muss, sondern das Teil an Nadine sende.

:wink:

keramh

Moderator

Beiträge: 12 250

Realname: Marek H.

Wohnort: Bln-Friedrichsfelde

  • Nachricht senden

33

Mittwoch, 26. Januar 2011, 10:52

moin,

so im Einzelnen läßt sioch das nicht sagen aber ich denke an Teile der Radaufhängungen.
Diese sind aus Kunsststoff und etwas zu schwach und die Modelle machen im laufe der Zeit eine leichte Gretsche.

Gerade bei den 1:8er Pocher Modellen oder bei meinem geplanten 1:5er kann ich mir hier Metallgußstücke gut vorstellen.

  • »Horbach GmbH« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 16

Realname: Nadine Doll

Wohnort: Idar-Oberstein

Shop: Horbach Modelltechnik

USTID: DE 149889159

Tel.: 06781-458 97-0

  • Nachricht senden

34

Mittwoch, 26. Januar 2011, 12:10

Hallo chopa, halle jo-loom,

die Idee mit dem Starter-Set haben wir heute mal durchgerechnet, da unser Programm jedoch zum grössten Teil aus Spezial-Equipment besteht, kommen wir hier zu keinem akzeptablen Ergebnis... Jedoch haben wir im Inernet eine Seite gefunden, in der genau dieses Thema sehr gut erläutert und mit Fotos dokumentiert wird. Hier der Link: Joachims Modellbauseite...

Viele Grüße

Horbach GmbH

35

Mittwoch, 26. Januar 2011, 12:26

Hallöle erstmal,

Iwie klingt das interessant.

Bezüglich der Startersetidee könnte ich mir gut vorstellen bei meiner zukünftigen SR ;) die Kanonen aus Metall selber zu gießen. Warum eigentlich nicht?
Und dann könnte ich mir auch sehr gut vorstellen vorher einen 1 Tages Kurs zu besuchen wo dann am lebenden Objekt das Metallgießen gezeigt und gelernt wird. Also wenn ihr sowas bieten könnt.

Mal so als Idee meinerseits.

grüße :wink:
:pfeif: Meine Freundin findet an meinem Modellbau toll das ich rosa Klebeband habe :pfeif:

36

Mittwoch, 26. Januar 2011, 13:03

Ich werde am Montag mal ein Teil zur Fa. Horbach schicken um es abgiessen zu lassen. Ich bin auf das Preisangebot gespannt.

Werde euch dann berichten.

Gruss Holger
Es ist demütigend für die menschliche Vernunft , dass sie in ihrem reinen Gebrauch nichts ausrichtet, und sogar noch einer Disziplin bedarf, um ihre Ausschweifungen zu bändigen, und die Blendwerke, die ihr daherkommen, zu verhüten.

Immanuel Kant

Beiträge: 113

Realname: Lothar Ollmetzer

Wohnort: 30880 Laatzen

  • Nachricht senden

37

Mittwoch, 26. Januar 2011, 17:28

Hallo Nadine,

herzlichen Dank für den Link !

Werde die Seite mal in Ruhe durchlesen, vielleicht gibt es ja ein paar Tipps, die nützlich sind.

Nur zur Info :

Ich will zum Beispiel Bremsscheiben meines Motorradmodells und die Felgen aus Metall giessen, daher mein Interesse
___________________________________________________
Wünsche immer eine ruhige Hand beim Modellbau :ok:

Lothar

  • »Horbach GmbH« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 16

Realname: Nadine Doll

Wohnort: Idar-Oberstein

Shop: Horbach Modelltechnik

USTID: DE 149889159

Tel.: 06781-458 97-0

  • Nachricht senden

38

Freitag, 4. Februar 2011, 15:03

Herstellung von Modellboot Schiffsschrauben

Hallo Johannes,
anbei unser versprochener Beitrag.

Urmodell
Vorbereitung der Form
Anwachsen des Urmodells im Formrahmen
Urmodell im Formrahmen
Silicon wird eingefüllt
Siliconblock vor dem aufschneiden
Aufschneiden der Form
Einfüllen von Wachs in die Siliconform
geöffnete Siliconform mit gespritzten Wachsteil (Schiffsschraube)
Die benötigte Stückzahl wurde aus Wachs gespritzt
gespritzte Schiffsschrauben aus Wachs am Gussbaum befestigt
Kompletter Gussbaum in der Küvette (Stahlzylinder) wird nun mir Spezialgips gefüllt
Abgebundene Küvette wird im Ofen ausgebrannt und auf Gießtemperatur gebracht
das benötigte Metall, hier Messing, wird im Schmelzofen geschmolzen
Die Küvette wird aus dem Ausbrennofen entnommen
und in die Vakuumgießanlage gestellt
Nachdem das Vakuum aufgebaut ist
wird das flüssige Messing vorsichtig in die Öffnung der Küvette geschüttet
Der Gussvorgang ist beendet. Die Küvette muss jetzt abkühlen.
Abstrahlen des Gussbaumes und reinigen der Küvette mit Hochdruckwasserstrahl
fertig gegossener Gussbaum
Die gegossenen Teile werden nun vom Gussbaum abgetrennt und leicht nachgearbeitet

keramh

Moderator

Beiträge: 12 250

Realname: Marek H.

Wohnort: Bln-Friedrichsfelde

  • Nachricht senden

39

Montag, 28. Februar 2011, 12:33

moin,

vor kurzem erhielt ich von der Firma Horbach GmbH das Angebot ihre Leistung einml zu testen.
Da ich spontan kein aktuellen Projekt zur Hand hatte habe ich in den Pocher Karton gegriffen
und einen Kolben und ein Pleul eines 1932er Rolls-Royce in 1:8 zu Horbach geschickt.



Wie bereits oben beschrieben werden diese Teile in Silikon eingebettet und es wird ein Abguss aus Wachs erstellt



Diese Wachsteile werden nun mit anderen Teilen zu einem "Baum" zusammengestellt und in Gips eingebettet.
Wenn der Gips ausgehärtet ist wird diese Form erhitzt und das Wachs verbrennt dabei rückstandslos aus der Form.
In diese Form wird nun unter Vakuum das zu gießende Metall eingefüllt.

Hier nun der Abguss in Bronze



Hier in Neusilber



und hier bereits ausgelöst, verschliffen und montiert in Messing



Der Guß ist von hervorragender Qualität, voraussetzung ist das das Urmodell (Original) in entsprechender Qualität vorliegt.
Wie man an den Beispielen sehen kann sind einige Grate, Sinker und andere Fehlstellen zu erkennen,
das liegt aber daran das ich die Teile so aus dem Karton nahm wie sie waren.
Um sich also Arbeit am Metall zu ersparen sollte vorher peinlichst genau am Kunsstoff gearbeitet werden.

Der Kontakt mit der Firma Horbach ist sehr nett, danke an dieser Stelle an Nadine für das Angebot alles einmal ausprobieren zu dürfen.

Zur Lieferzeit kann ich nur sagen das ich meinen Brief am 15.02.2011 abgeschickt hatte und die Teile am 26.02.2011 in meinem Kasten lagen.
Also 11 Tage ist wirklich eine gute Zeit
Als kleines Dankeschön lag der Sendung noch etwas Werkzeug bei wofür ich mich nochmal gesondert bedanken möchte.

Hier das wirklich kleine Werkzeug.


Werbung