wie kann ich detailgetreue modelle von 08/15 unterscheiden? gibt es bestimmte marken
die "besser" sind? oder gibt es bei den marken wieder verschiedene "levels"?
Mhh, will keiner antworten? Sind aber auch irgendwie komische Fragen. Überlege auch gerade, was der Unterschied zwischen "neu" und "sehr neu" in der Modellbauszene sein könnte, zumal du für einen Sehrneuling ja schon ganz schön konkrete Vorstellungen zu haben scheinst, aber ok: Willkommen im Forum
Ob ein Bausatz 08/15 oder detailgetreu ist, dafür gibt es pauschal keine Regel. Als Anhaltspunkt kann oft der Preis oder die Anzahl der Bauteile dienen, aber theoretisch kann natürlich ein PKW-Bausatz mit 10 Teilen jedes Detail perfekt darstellen, während ein Bausatz mit 300 Teilen genausogut völliger Schrott sein kann, weil nix passt, falsche Reifen beiliegen, eigentlich ein V8 statt eines 4 Zylinder Reihenmotor drin sein müsste usw.
Auch am Hersteller kann man das nicht unbedingt festmachen. Natürlich gibt es grundsätzliche Qualitätsunterschiede, wenn man sich jetzt 2 Extreme heraus sucht, aber praktisch jeder Hersteller hat sowohl echte Perlen als auch große Fettnäpfchen im Programm.
Richtig vermutet hast du allerdings mit den "Leveln". Viele Hersteller bieten tatsächlich zumindest gelegentlich kleine Schätzchen an oder führen von vornherein schon unterschiedliche Linien. Eduard z.B. (die allerdings meines Wissens nicht einen einzigen PKW führen, sondern hauptsächlich Flieger, ein paar Figuren und gelegentlich mal was militärisches) führt zum Beispiel neben seinem Standardproramm (und Limited Editions) eine Weekend Edition und eine Royal Class, was wohl selbsterklärend ist. Bei einigen Herstellern, wie z.B. Revell, steht auch ein Skill Level drauf, was in der Regel auch direkten Bezug zur Qualität und vor allem zum Grad der Detaillierung hat. Leider heißt aber auch dies nicht unbedingt, dass das Modell z.B. historisch korrekt ist oder die Paßform keine Wünsche offen lässt. Ein Bausatz kann z.B. auch einen hohen Level haben und es kann Premium Edition oder sonstwas drauf stehen, wenn die Bausatzform aber von 1980 ist, kann man mit einem einfacheren Modell aktuellster Auflage durchaus mehr Spaß haben und zu einem besseren Ergebnis kommen. Wenn du jetzt noch weißt, das alle namhaften Hersteller untereinander Formen tauschen oder kaufen oder gleich die ganze Firma aufkaufen, dürfte klar sein, dass du auch nicht zwingend am Namen des Herstellers die Qualtität festmachen kannst. Wenn Revell morgen ein Modell raus bringt, kann die Bausatzform auch 20 Jahre vorher schon bei Airfix ihren Dienst getan haben.
Also was tun?
Eine gute Idee ist es natürlich, sich den Bausatz ganz einfach vorher anzuschauen. Im Kaufhaus wirst du da sicher auf Probleme stoßen, wenn du anfängst, die Kartons zu öffnen, aber im Fachhandel wirst du meist nicht nur gut beraten, sondern kannst auch mal einen Blick auf Plan und Bauteile werfen. Wenn das schwierig ist, weil du am Arsch der Welt wohnst oder so und auf Internetkäufe angewiesen bist, bieten sich Bausatzvorstellungen an, die du hier im Forum aber auch auf vielen zum Teil international renommierten Foren von Verbänden, Vereinen oder sonstigen Gemeinschaften findest. Einfach mal bei Google den Namen des Modells angeben und du wirst garantiert fündig. Es ist ziemlich schwierig, ein Modell zu finden, dass vor dir noch niemand gebaut hat. Und wenn, wird das eben dein erster Baubericht und deine erste Bausatzvorstellung
Und da habe ich es schon gesagt: Bauberichte sind natürlich ebenfalls eine ergiebige Quelle. Da sollte man dann aber nciht einfach Bilder gucken, sondern auch den Text lesen, denn dort findest du dann Hinweise auf Paßgenauigkeit, Fehler in der Beschreibung oder am Modell selbst usw. Zuletzt gibt es dann noch Zeitschriften, in denen Bausätze besprochen werden und auch einige renommierte Händler, die z.B. Bausätze ausdrücklich empfehlen, auf Fehler hinweisen und auch Tipps geben, wie man sie ausbügelt, indem sie etwa auf einen Umrüstsatz hinweisen o.ä.
Pauschalisieren solltest du jedenfalls nicht. Im Fahrzeugbereich, den du anstrebst, bist du aber mit Tamiya und Fujimi, aber auch mit Italeri und Revell ganz gut beraten. Einige Sachen gibt es auch nur von einem Hersteller. Wenn du etwa eine Ente bauen willst oder gar einen R4, wirst du wohl bei Heller landen. Mag vielleicht nicht so den edelsten Ruf haben, aber trotzdem traue ich einem französischem Hersteller da mehr zu als einem Chinesen. Jedenfalls glaube ich kaum, dass in China viele Vorbilder der Ente rum fahren
So richtig falsch kannst du jedenfalls eigentlich nichts machen. Und wenn, ist das Problem eines Bausatzes meist in der "Szene" so bekannt, dass du unweigerlich bei deinen Recherchen davon erfahren wirst. Ich bin nicht so der Autobauer, aber als Beispiel fällt mir da der erste Trabbi (zur Maueröffnung damals) von Revell ein, der eigentlich ein ganz anderes Auto war. Keine Ahnung, welches, aber er hatte so viele Fehler und Ungenauigkeiten, es war jedenfalls kein Trabbi. War vielleicht etwas überstürzt damals im Eifer der Wiedervereinigung, keine Ahnung
Ich hoffe, das hilft dir ein wenig. Lies dich mal hier ein, dann merkst du schon, worauf du Acht geben musst. Ühbrigens sind hier im Forum auch eine Menge zumn Teil spezialisierte Händler anwesend, die dir nciht nur was verkaufen wollen, sondern eben auch Modellbauer sind. Und sich nachher hier im Forum öffentlich rechtfertigen müssten, wenn sie dir etwas empfehlen, was du anschließend im Baubericht verreißt. Nur so als Tipp