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Im Bau: Landleben, 1:35

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1

Samstag, 25. Dezember 2010, 22:13

Landleben, 1:35

Nabend...

Nun, da ich in meinem westschweizer Stadtausschnitt momentan nicht wirklich weiterkomm (dauert bissl bis das ganze Material da ist, usw...), hab ich in der Zwischenzeit etwas herumgespielt und... Naja, irgendwie wurde aus der Zeitüberbrückungsbauerei doch etwas mehr.

Ich hab dieses Gebäude bereits einmal gebaut, allerdings in 3D. Aber so kann ich die meisten Infos direkt daraus ziehn - ist natürlich bequem.

Was wirds wohl insgesamt? *g*






Also lass ich das mal parallel zum anderen Diorama laufen... Und setz das andere auch gleich etwas zurück in Sachen Wichtigkeit, etc. Ländliche Sachen liegen mir dann doch weit mehr als städtische Szenarien.. Egal ob virtuell oder real in der hiesigen Form..

2

Montag, 27. Dezember 2010, 23:03

Na gut... 82 Views und noch keiner wollte irgendwas dazu sagen. Aber was will man auch gross zu einem Baumgerippe und einem noch lange nicht fertigen Haus auch sagen?

Naja.. Ich hab jedenfalls am gestrigen Abend ein weiteres Accessoire gebastelt. Irgendwie war mir langweilig... Hier lag noch Karton herum... Und so führte eins zum anderen und ich befand mich schon kurz darauf im Bau eines kleineren Hühnerstalles.





Ein paar Flechten aufm Dach.. Dreckige Scheiben, seltsames Holz.. Innen ein paar Nestchen und vielleicht bald noch das eine oder andere Detail mehr. Mal sehn.

Farbgebung ist noch länger nicht fertig. So fehlen die dunkleren Bereiche in Bodennähe, etc..

Und ansonsten fehlt da auch noch mehr Unordnung. Werd wohl auf der Aussenseite noch irgendwelche Haltestangen ranbauen, um unterschiedliches Gartengerät aufzubewahren.. Mal sehn. Für Brennholzschichtung ist das Dach jedenfalls nicht ausreichend weit raus hängend.. Und zum Schluss wohl noch etwas Grün. Werd wohl in der Ecke rechts vonner Tür einen Holunderbusch hinbasteln, der etwa einen Viertel des Häuschens überragen wird.. Mal sehn. Natürlich vorausgesetzt, dass ich das dann auch zufriedenstellend hinbekomme. Die reifen Holunderbeerendolden machen mir noch leicht Sorgen, aber ich hab ja den noch etwas gröberen Vogelsand. Mal sehn. Drei äusserst dünne Drähtchen vorne aufpilzen und mit Leim/Sand berieseln, dann anmalen.. Evtl klappt es. Mal sehn.

3

Mittwoch, 29. Dezember 2010, 10:00

Morgen..




Das Hüttchen wurde jetzt innerhalb kurzer Zeit ziemlich viel älter. Die Scheiben sind dreckiger geworden, die Bretter festgenagelt und das ganze Wetter ist ebenfalls nicht ohne hinterlassene Spuren (v.a.) am Holz vorbeigegangen.

Die "Nägel" (welche man auf dem Foto nicht unbedingt gut sieht.. Böse Tiefenunschärfe) sind bequemerweise ein spitzer, immer wieder reingedrückter Bleistift. Also in natura sieht mans noch weit besser... Sollt ich vielleicht mal bei besserem Wetter fotografieren...

Die vom Wetter, etc. hinterlassenen Spuren sind mehrere Lagen stark verdünnte Acrylfarbe. Erstmal mit einem dunklen Braunton auf der gesamten, unteren Hälfte des Gebäudes.. Später dann nochmals mit schwarzgrau, und zum Schluss nochmal mit einem abgedunkelten Olivgrün.

Was das Innenleben angeht - das wird man eh maximal durchs Fenster erkennen können... Oder durch eine später evtl. leicht geöffnete Tür. Also hab ichs nicht allzu sehr beachtet. Die Streichholz-Stützen haben einen abblätternden, weissen Farbanstrich bekommen und die mittlere Etage noch etwas mehr Stroh und Heu.. Aber ansonsten werd ich innen jedenfalls nicht mehr viel machen.

Das Haus selbst wächst auch so langsam weiter. Hab erstmal die beiden bequemeren Seiten angefangen. Sobald das Holz hier angekommen ist, werd ich dann den nackten Karton verbrettern.



Solltet ihr irgendwas unstimmiges entdecken, irgendwelche Vorschläge und Ideen haben oder das ganze auch einfach nur zerreissen wollen - lasst euch nicht aufhalten. Ich beiss auch nicht und fress niemanden auf (wenn ich vorher schon genug gegessen habe, jedenfalls...) Alles ist besser als mit sich selbst zu sprechen.. (;

Beiträge: 869

Realname: Danny

Wohnort: Neustadt/Orla Thüringen

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4

Mittwoch, 29. Dezember 2010, 11:10

Schickes Hühnerhäuschen, schade das man die Innereien (also die von Haus, nicht die von den Hühnern) am Ende nur noch erahnen kann. Bin auf mehr gespannt, also weiter gebaut, husch husch :D
Grüße Danny

Wie Mutti, stets sagte... Hätteste Tauben als Hobby... würdest du auch voller Freude im Dreck stehen!


3D-Druck - was ist möglich

Modellbauer in Ostthüringen

5

Donnerstag, 30. Dezember 2010, 17:35

Ursprünglich wollte ich die Tür offen lassen, aber das wäre etwas eigenartig - da könnten ja die Hühner flüchten.

Allerdings habe ich jetzt - da ich noch sicher bis zum 03.01.11 warten muss, bis gewisse Materialien hier eintreffen - mit dem Innenleben des ersten Stocks angefangen. Das Innenleben vom EG kann ich eigentlich vergessen, dazu sind die Wände mit 2cm viel zu dick. Also werd ich zusehn, dass ich das Innenleben da möglichst versteck. Aber darüber... Tja.

Und darum hab ich mal - nebst der Raumaufteilungsplanung und allem drum und dran - damit angefangen, ein bissl Dekozeug herzustellen.







(fast?)Alle Bilder sind von schweizer Malern, und jeweils entstanden zwischen 1930 und 1940. Naja, bis auf ein paar Ausnahmen. Auch ausgenommen sind die Fotos..

War ne ziemlich spassige Angelegenheit, manche Bilder erstmal zu "verglasen" und anschliessend noch den Rahmen drüberzukleben, damits nicht einfach komplett flach ist.. :)

6

Donnerstag, 30. Dezember 2010, 17:39

Coole Sache die Bilder.

Glas und Rahmen sind dünne Folie und Holz oder wie hastes gemacht?


ROOOOOOOOFL
Das Bild untere Reihe ganz Links hing ewig bei uns im Büro.
:pfeif: Meine Freundin findet an meinem Modellbau toll das ich rosa Klebeband habe :pfeif:

7

Donnerstag, 30. Dezember 2010, 18:08

Hehehe na was fürn Zufall :D

Naja, bei den Bildern mit Rahmen hab ichs so gemacht, dass ich das Bild doppelt ausgedruckt hab und von einem dann nur den Rahmen abgetrennt und aufs andere geklebt hab. Das "Glas" zwischen Bild und Rahmen wiederum ist ganz normaler Klebstreifen aus der Chaosschublade. :)

Es fällt immer deutlicher auf - 1:35 ist echt fies für derartige Details.. Allerdings dürfte es nichts sein im Vergleich zu der ganzen Möblierung.. Da hab ich echt noch absolut keine Ahnung, wie ich das machen werd.. Hier und da werd ich evtl. auf Verlinden oder Royal Model zurückgreifen.. Aber naja, mal sehn. Nur dann, wenn ichs nicht selbst hinbekomme. (Und das dürfte bei einigen Dingen dann durchaus der Fall sein. Sanitärinstallationen à la Waschbecken und Badewanne sind mir dann doch etwas ZU böse..)

8

Donnerstag, 13. Januar 2011, 16:00

Moin

Auch wenn ich in den letzten Tagen nichts dazu gesagt habe - ich bin durchaus vorangekommen.

Da ich jetzt endlich mit dem Balsaholz weitermachen konnte, ist inzwischen der Grossteil aller Holzflächen bebrettert an der Aussenseite. Fehlt nur noch die Wand an der zukünftigen Aussentreppe, die vorne fehlende Seite und der dazugehörige Balkon.
Und dann werd ich mich wohl mal langsam als Inneneinrichter betätigen müssen. :)





Wieviele der eingezeichneten Details (einige Räume sind ja sowieso noch komplett leer - also mal sehn...) ich dann tatsächlich einbauen werde, werd ich noch sehn. Werd ich wohl dann entscheiden, wenn die Wände alle stehn und ich eine erste Passprobe mache. Zeigt sich ja dann, wieviel man vom Innenleben noch sieht.

Beiträge: 101

Realname: Stefan

Wohnort: Neufinsing (Nahe München)

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9

Donnerstag, 31. März 2011, 09:39

Wow.

Muss schon sagen bin beeindruckt. :ok: :respekt:

Bin ja mal gespannt ob mein amerikanisches Vorstadthaus später auch so Top sein wird (Maßstab 1/24, 30 auf 60cm :verrückt: )

Gruß Stefan

10

Donnerstag, 31. März 2011, 09:50

Hi,

Sieht doch schon mal gut aus :ok:
Gruß Dominik

11

Donnerstag, 31. März 2011, 10:49

Hi Michel,

bzgl. Resonaz :hey: , denke ich liegt es daran, daß man irgendwie keine Vorstellung hat :cracy: , was es in Summe mal werden soll :nixweis: , dafür fehlt mir speziell mal eine Übersicht (auch wenns nur auf einem Blatt Papier wäre), aber so :nixweis: ich weiß nicht wo die Reise hingehen soll :nixweis: , in welcher Zeit spielt das?
Zum Hühnerschuppen der sieht schon mal sehr g* aus :ok: :ok: :ok: ebenso die Wandbilder, da wäre ein how to zu Deinem Posting auch nicht "schlimm" gewesen ;) :D

Zitat

inzwischen der Grossteil aller Holzflächen bebrettert an der Aussenseite. Fehlt nur noch die Wand an der zukünftigen Aussentreppe, die vorne fehlende Seite und der dazugehörige Balkon.

...hier hätte ich mich persönlich über ein entsprechendes Bild gefreut ("bebrettert") :)
:wink:
Gruß Andreas

12

Samstag, 19. November 2011, 00:07

Oha.. Lang ists her, seit dem letzten Beitrag. Aber so ist das Leben wohl - immer für irgendwelche Überraschungen gut.
Und eine ähnliche Überraschung liess mir vor ein paar Tagen wieder das angefangene Haus in die Hände fallen. (Eigentlich habe ich nach Draht gesucht, um ein Bäumchen zu basteln.. Aber irgendwie war zwischen mir und der (leeren) Drahtspule dieses Haus)

Also habe ich mich wieder rangesetzt und das in Angriff genommen, wovor ich mich bisher immer gedrückt habe - das Dach. Es ist wohl leider inzwischen zu dunkel, um vernünftige Fotos davon zu machen.. Ich reiche die morgen (morgen? Hehe.. ja. Es ist ja noch vor Mitternacht) dann nach..
Auf jeden Fall schnappte ich mir zwei Depron-Platten (welche praktischerweise gerade genau die richtige Breite hatten)... Zeichnete so dies und das kurz ein... Fand nebenbei noch eine Dose mit Ziegelsteinen aus Karton... Und fing an zu kleben. Ziegel für Ziegel wurde auf dem Dach befestigt, bis ich dann gleich mit ein paar Problemchen konfrontiert wurde. Mensardendach plus Dachgaube ist nicht unbedingt so das wahre, wenn man einfach mal drauflosbaut. Also gabs noch mehr Improvisation und jetzt - etwa 1200 Ziegelsteine später - siehts schon durchaus brauchbar aus.
Langsam gehts also wieder weiter nach dieser durchaus langen Pause. Und irgendwie - möglicherweise kommt es mir auch nur so vor - geht es jetzt weitaus einfacher vorwärts.

Ich empfinde es zwar als etwas ungewöhnlich, das Dach separat zu bauen... Aber naja, es muss ja nicht immer alles streng nach Plan (was fürn Plan? *g*) laufen. (:
Ausserdem müsste ich dann sowieso erst noch den Innenausbau machen, und dazu fehlt mir nun mal so dies und das...

Tja, da jetzt einige Dinge erstmal trocknen müssen und andere Dinge noch so einige Überlegungen wünschen, bevor sie umgesetzt werden... Bleibt es erstmal bei diesem bildlosen Lebenszeichen und "Update". (:

Allerdings weiss ich noch gar nicht, ob das Ziegelsteine oder Schiefer wird.. Oder dieses künstliche Irgendwas-Material wie bei uns.. Mal sehn..

Edit: So... Da sind sie.







Ich weiss, die Qualität lässt zu wünschen übrig, aber draussen ist es einfach noch zu kalt und nass. Sonst hätte ichs rausgeschleppt. (:

13

Sonntag, 20. November 2011, 21:22

... und da ich nun mal auch Bäume benötige (abgesehen von dem Apfelbaum-gerüst, das bereits existiert und nur noch belaubt werden muss)... Habe ich mal wieder damit angefangen, einen etwas grösseren Baum zu basteln. Hab da schon so meine Ideen, was ich dann damit mache. :grins:


Toretto

unregistriert

14

Montag, 21. November 2011, 17:04

Hallo Michael,

Das sieht alles sehr interessant aus.
Was mich mal genauer wissen möchte, ist wie du deine Bäume im Detail herstellst.

Bin gespannt wie es weiter geht.

Gruß Kai

15

Montag, 21. November 2011, 22:05

Nabend..

Und freut mich, wenns schon ein gewisses Interesse weckt, auch wenns bisher noch eher unzusammenhängende Einzelbaustellen sind. :)


Was die Bäume betrifft.. Dazu gibt es im Web ja unzählige Anleitungen, die alle ein mehr oder weniger brauchbares Ergebnis liefern. Nur hatte ich für einige davon nicht die passenden Materialien, für andere wiederum nicht das passende Werkzeug, o.ä.. Also hab ich halt ein wenig improvisiert..:


Zum Anfang schneide ich mir genügend Drahtstücke mit ungefähr gleicher Länge zurecht. Ich verwende dazu feinen Kupferdraht (zumindest in diesem Fall - beim letzten Diorama mit Baum war es noch anderer Draht), Durchmesser dürfte etwa bei 0.5mm liegen. Das reicht m.M.n. zumindest für kleine bis mittelgrosse Bäume vollkommen. Immerhin muss man irgendwie einen Kompromiss eingehen. Je feiner, desto mehr Verzweigungen sind möglich und desto einfacher ists bearbeitbar - allerdings auch nicht mehr ganz so stabil. Die 0.5mm jedenfalls sind ein recht guter Kompromiss in diesem Fall.
Vor allem habe ich 100 Stücke genommen, da ist die Dicke durchaus in Ordnung - die Stabilität schlussendlich auch.

Anschliessend spanne ich sie in den im Foto sichtbaren Schraubstock. Dabei lasse ich unten ein gutes Stück raushängen - daraus entstehen dann später bei Bedarf noch Wurzeln - und ein vernünftiger Dorn, um das Ganze dann irgendwo fixieren zu können. Dann fängt die eigentliche Arbeit an. In dem Zustand hängen die Drahtstücke in alle Richtungen und von Stabilität kann keine Rede sein. Darum verdrehe ich einige Zentimeter davon nach oben hin (wenigstens ein bisschen...) und umwickel sie danach nochmals so eng wie möglich mit Draht. Es hat sich als optimal herausgestellt, wenn zwischen den einzelnen Windungen jeweils etwas Platz vorhanden ist - dann hält die "Rinde" später noch etwas besser daran. (Aber zuviel erzeugt dann wiederum unschöne Spuren, selbst nach ordentlichem Rinden-überzug)

Nach und nach entnehme ich dann dem Hauptstrang einige Einzeldrähte und führe sie separat weiter - daraus werden dann die Äste. Aber das folgt erst in einem nächsten Schritt - sonst sind die (noch) überlangen Drähte ständig im Weg.
Pro Ast entnehme ich am Anfang jeweils so 10 Einzeldrähte und lasse sie einfach seitlich raushängen, während der Hauptstrang weiter nach oben hin eng mit Draht umwickelt wird.

Sobald das gemacht ist, fange ich an zu verdrillen. Ich habe schon gelesen, dass mache das mit Akkuschrauber, etc. machen... Meiner Meinung nach zwar sicher möglich, aber für mich persönlich wäre das jetzt nichts.
Zum Verdrillen teile ich jeweils die Gesamtanzahl vorhandener Drähte in zwei Stränge und verdrill sie miteinander... Und nach und nach geht es nach selbem Prinzip weiter. Nach einiger Distanz verlassen wieder ein paar Drähte den Aststrang (meist zwei, am Astanfang auch öfters mal vier.. Hauptsache eine gerade Zahl, sonst ist einfach immer einer zuviel da und stört), bis nur noch zwei übrig bleiben.

Sobald nur noch jeweils zwei Drähte übrig sind, verdrille ich diese ebenfalls wieder, und lasse in immer kürzer werdenden Abständen immer kleiner werdende Schlaufen heraushängen. Daraus entsteht dann wiederum durch Verdrillen die kleinste und letzte Ast-Ebene... Und schneide die überstehenden Reststücke ab, sobald der Ast lang genug ist.
Und so fange ich von unten her an und arbeite mich langsam aufwärts, Ast für Ast. Das Foto ist dabei denke ich mal eine durchaus gute Erklärungshilfe, man dürfte die Struktur durchaus erkennen.

Die entstehenden Schlaufen werden anschliessend (und wirklich erst dann, wenn die Äste alle fertig sind.. sonst hängen sich die noch nicht zu Ästen ausgeformten Drahtstücke darin fest und... ehrlich, das gibt eine ungemeine Sauerei. :D Ganz zu schweigen, dass man dann ständig gepiekt wird. Muss nicht sein) aufgeschnitten. Ich schneide sie so auf, dass sie nicht genau gleich lang sind. Am besten gefällt zumindest mir ein Schnitt bei etwa zwei Dritteln. Das führt dann die kleiner werdenden Seitenästchen vernünftig bis zum Ende und wirkt durchaus vernünftig. Das sieht man hier relativ gut:



Sollte es nötig sein, umwickel ich gewisse Äste jetzt nochmal mit Draht, was aber eine ziemliche Fummelarbeit ist. Man könnte nun natürlich noch das Ganze verlöten, damit es noch stabiler wird.. Aber ich zumindest werfe meine Modelle nicht herum oder schubse sie umher - so bleibt dieser Schritt eigentlich relativ unnötig... Und ich lasse es bleiben.

Was allerdings jetzt erstmal folgt, ist die vernünftige Anordnung der Äste. Durchs Verdrillen, etc. dürften die einfach irgendwie abstehen. Also dreh ich sie richtig, winkle sie entsprechend ab, wie's für den Baum typisch ist, und gebe ihm damit schonmal seine schlussendliche Form.


Anschliessend folgt das Aufbringen der Rinde, etc.
Dazu habe ich beim obigen Bäumchen ein Gemisch aus Leim und äusserst feinem Vogelsand verwendet. Allerdings war die Schicht dann nach Aufbringen zu dünn und ich musste mit Sprühkleber und schichtweisem Verdicken per Vogelsand-drüberstreuen noch nachhelfen, bis die gewollte Astdicke endgültig erreicht war.



In manchen Fällen reicht das natürlich nicht - v.a. wenn die Stammbasis durchaus dicker werden sollte. Sollte das nicht schon vorher mit Draht auf eine einigermassen anständige Dicke vergrössert worden sein, nehme ich dafür... Nun... Was eben gerade vorhanden ist. Optimalerweise selbsthärtende Modelliermasse. Dann kann man noch dekorative Aststümpfe, Astlöcher o.ä. am unteren Stammabschnitt hineinmodellieren. Macht sich auf jeden Fall ganz hübsch..

Nach vollständigem Durchtrocknen bekommt das Ganze noch seinen Anstrich. Dazu habe ich - zumindest beim obigen Modell - erstmal eine Grundierung aus einem dunklen Gemisch aus grau, grün und braun eingefärbt.. Und darauf dann abwechselnd und schludrig weitere, leicht hellere Farbtöne aufgetragen. Je nach Baum halt passende Farben. In meinem Fall hatte ich vorm Haus einen Apfelbaum mit etwas Moos als Referenzobjekt, daher ging ich den Weg über dominierende Graubraun- und Grüntöne.


Tja. Und sobald das trocken ist.. Folgt die Belaubung.



Auch hier fange ich natürlich wieder unten an und arbeite mich langsam zur Spitze vor. Dazu verwende ich irgend ein gerade passendes Belaubungsvlies. Davon gibt es ja genug Variationen von unterschiedlichsten Herstellern. Ich schneide mir davon jeweils kleine Streifen und klebe sie an die Äste. Und das je nachdem, was für ein Baum es sein sollte, mit der Mitte auf den Ast und die beiden überstehenden Enden nach unten abgeknickt/geklebt.. Oder aber nur jeweils mit dem Streifenende an einen Ast. Das sieht dann halt durchaus sehr "birkig" oder "trauerweidig" aus. :D

Und sobald das gemacht ist, folgen die letzten dekorativen Abschlussarbeiten. Mal erkennt man erst nach der Belaubung ein grösseres Loch im Gesamtgebilde, das unhübsch aussieht, also werden die Äste etwas zurechtgebogen.. Oder ein Vogelhäuschen/Baumhaus eingesetzt, usw. Eben all das, was sich dann noch damit anstellen lässt. :)


So.. Das war nun ziemlich viel Text. Ich hoffe doch, dass das einigermassen aufschlussreich und hilfreich war.. Ansonsten... Nun, ich habe Zeit. :D

Schönen Abend noch. :)

16

Dienstag, 22. November 2011, 11:50

Alle Achtung. Also der Baum ist dir wirklich gelungen und deine Gedult ist beneidenswert!!!! Werde dein Projekt weiterhin verfolgen.

17

Dienstag, 22. November 2011, 21:51

(: Dankeschön..


So, hab die ganzen End-Schlaufen durchtrennt und das ganze Bäumchen in etwa so ausgerichtet, wie es schlussendlich aussehen soll.



Morgen kommt dann also wohl eine erste Schicht "Rinde" drüber. Halt irgendwas, um das Drahtgeflecht zu verstecken.

18

Mittwoch, 23. November 2011, 12:46

Ist ja fast schade das du die Äste mit dem Blätterzeug wieder abdeckst. Wäre doch eine Herbstlandschaft mit abgefallenen Laub eine Idee wert oder? Da würde dein Baum und das feine Geäst, deine mühevolle Arbeit für das Detail, viel mehr zur Geltung kommen. Auch meines erachtens durch das Laub so einige tote Ecken und Winckel im Dio, etwas mehr beleben!

19

Mittwoch, 23. November 2011, 15:51

Hi,
wenn mal ein Herbst oder Winterdiorama geplant ist,
wie wär es dann mit einem alten, zerrissenen Drachen im Baum?
Das fänd ich mal ne schöne Alternative zu all den gesunden, sauberen Bäumen...

Vom Aufbau und der Machart sind deine Bäume vom Astbild echt genial Wirklichkeitsgetreu.
Das ist wirklich mal eine schöne Ausnahme zu einigen "Kitschbäumen" die man immer wieder sieht.

lg,
Frank
Modellbau ist Kunst - und manchmal Sport - und darf niemals als Arbeit gesehen werden!

Im Bau: The 24-Gun Frigate Pandora 1:128 - RC
Im Bau: Schlepper Goliath - RC

20

Donnerstag, 24. November 2011, 16:42

Ist ja fast schade das du die Äste mit dem Blätterzeug wieder abdeckst. Wäre doch eine Herbstlandschaft mit abgefallenen Laub eine Idee wert oder? Da würde dein Baum und das feine Geäst, deine mühevolle Arbeit für das Detail, viel mehr zur Geltung kommen. Auch meines erachtens durch das Laub so einige tote Ecken und Winckel im Dio, etwas mehr beleben!

Hmm, an sich eine durchaus hübsche Idee. Nur müsst ich dann die typische Struktur der Äste noch besser verstecken, da man den verdrillten Draht durchaus gut sieht. Eigentlich ja kein Problem, aber.. Das Diorama ist halt eher im Spätsommer angesiedelt. Hohes Gras, alles grün.. usw. :)


Hi,
wenn mal ein Herbst oder Winterdiorama geplant ist,
wie wär es dann mit einem alten, zerrissenen Drachen im Baum?
Das fänd ich mal ne schöne Alternative zu all den gesunden, sauberen Bäumen...

Vom Aufbau und der Machart sind deine Bäume vom Astbild echt genial Wirklichkeitsgetreu.
Das ist wirklich mal eine schöne Ausnahme zu einigen "Kitschbäumen" die man immer wieder sieht.

lg,
Frank

Kaputter Drache? Ou das ist eine wunderbare Idee, das behalte ich in Erinnerung. Da ich mit dem Baum noch einige andere Dinge vorhab, muss ic hmal sehn, obs dann nicht überladen wirkt.. Ansonsten könnte ich mir durchaus ein kleines Dio vorstellen, auf dem einzig und allein der Baum das Hauptobjekt darstellt... Dann aber natürlich inkl. Drachen. :)

Der aktuelle Baum wird wohl eher unter der Last einer für den Ast zu schweren Person zu leiden haben... Bzw. gelitten haben. Werde wohl an einen der untersten Äste (einer ist wunderbar geeignet dafür, beinah perfekt horizontal) eine Schaukel befestigen und den Ast dann abbrechen. Aber naja, mal sehn wie's wirkt. Ansonsten lasse ich die Schaukel einfach ganz. Falls ichs denn hinbekomme, eine zu bauen. Das natürlich noch vorausgesetzt...

Auf jeden Fall mal dankeschön an euch beide, sowas hört man immer gern. :)

Bzgl. Kitschbäumchen - hm, ja.. Davon gibt es ja leider viele.. Das ist auch der Grund, warum ich schlussendlich selber damit anfing. Nebst anderen Gründen wie Kosten für einen fertigen Baum, mangelnde Anpassungsfähigkeit, so gut wie nie ein genauer Treffer bzgl. des gewünschten Aussehens, etc.
So seh ich das mit den meisten vorgefertigten Produkten die's so gibt im Bereich Natur.
Darum habe ich mir gestern gleich mal zwei elektrische Fliegenklatschen ersteigert. D.h. ich werde mir wohl auch die Grasbüschel selber herstellen. Anders sehe ich kaum eine realistische und günstige Alternative, um realistische Wiesen vernünftig hinzubekommen.
Jetzt brauche ich nur noch vernünftige, lange Grasfasern und ausreichend farbliche Variation..

21

Donnerstag, 24. November 2011, 17:42

Moin,
vernünftiges Profil bekommst du an die Rinde, wenn du den Draht mit Latexfarbe einschmierst und danach (NICHT in das Latex mit einrühren) den Baum mit Pulverfarbe abreibst, bzw. abstäubst.
Bei Bedarf muss ich mal nach einem alten Bild suchen zum veranschaulichen.
Carsten

22

Freitag, 25. November 2011, 00:50

Ou man, da hätte ich auch selbst drauf kommen können... Danke für die Idee. Dann schau ich baldmöglichst mal nach solcher Farbe. Irgendwie blieb ich beim Gedanken "Leim + X-gemisch" hängen..

23

Sonntag, 27. November 2011, 09:15

moin,
ich habe eines aus dem ersten Versuch noch gefunden. Vielleicht hilft dir das weiter.
Carsten


24

Sonntag, 27. November 2011, 11:37

Danke...

Scheint ja offenbar recht gut zu funktionieren, um die ursprünglich verdrehte Drahtstruktur zu verstecken.. :)

Ich hab heut eigentlich etwas ganz anderes gesucht, dann bin ich über ein paar Schaumstoffschnipsel gestolpert, die ich mir vor einiger Zeit mal angefertigt hatte. Und gleich mal damit herumexperimentiert.
Die typische Struktur ist noch nicht ganz vorhanden, ich weiss. Aber naja, es ist immerhin ein Anfang. :)



25

Montag, 28. November 2011, 06:40

moin,
das sieht auch schon gut aus,
Carsten

26

Montag, 28. November 2011, 13:39

Hallo Michel,ich würde sagen deine Schaumstofftrauben kann man gut als Flieder (aufrecht) oder Blauregen(hängend) verwenden wobei der Blauregen dann rankend wächst.
Gruss,Rudi
Strohsterne werden gebastelt-Modelle werden gebaut

Ich bin der,der nicht bei Facebook ist!!!! :abhau: :baeh:

27

Montag, 28. November 2011, 13:58

Jep... Allerdings bin ich damit nicht so ganz zufrieden. Immerhin sind die Blüten vom Blauregen nicht unbedingt derart breit oben.. Und nicht ganz so kompakt. Darum habe ich das ganze etwas modifiziert.. Die Schaumstoffblüten feingehackt und an kleine, dünne Drahtstücke geklebt. So sieht das ganze schon weitaus realistischer aus. Ist zwar weitaus mehr Arbeit, aber lohnt sich definitiv. Kommt dann dem üblichen Erscheinungsbild sehr nah.
Aber ja, für Flieder sähe es dann doch weitaus passender aus.. Nur will ich doch eigentlich gar keinen Flieder. :D
Sicher auch gut passend - dann aber eher mit der dicksten Stelle a.d. Triebspitze sitzen - dieser Pseudoflieder-Schmetterlingsbaum.. Aber das ist eigentlich auch wieder etwas, das ich nicht unbedingt wollte.. Naja, mal sehn. So wies aussieht, klappt die beklebter-Draht-geschichte recht gut.

28

Dienstag, 29. November 2011, 06:56

moin,
dann stell bitte mal ein Bild von dem Baum rein (speziell von deinem "Drahtstamm").
Carsten

29

Mittwoch, 30. November 2011, 14:48

Soo.. Und wieder etlichen Kleinkrams gemacht.



Links die neuen Blüten, rechts die alten. Ich hab sie einfach nur mal in den Baum gehängt - das sind die ersten die ich mal testweise gemacht hab, um zu sehn, obs denn wirklich besser aussieht.




Nochmal das selbe, darunter noch die "Endlosblüten" (erinnert mich an die Stangeneier aus der Gastronomie..) zu sehen. So kann ich sie mir bequem auf die gewünschte Grösse zurechtschneiden, und gut is. Und nochmal darunter die ganzen Schrottteile, die sich der ersten Lage Rostüberzug stellen mussten. Die Farbe ist etwas verzerrt.. Ist nicht ganz so rot in real..




Und hier der Baum, wie er inzwischen aussieht. Ja, mir ist das Farbgemisch ausgegangen und dann hatte ich sowieso keine Lust mehr zu sitzen, also siehts noch so aus. Aber das stört ja nicht, bekommt dann eben einen zwangsläufig leicht anderen Farbton. Bei jüngerem Holz ja nicht mal so unnatürlich. :)
An einigen Stellen scheint die Drahtstruktur immer noch durch, aber das dürfte man schlussendlich nicht mehr sehen. Laub und Schatten dürften da einiges dazu beitragen, dass es quasi unsichtbar wird.

30

Donnerstag, 1. Dezember 2011, 20:01

... und nochmal eine etwas detailiertere Ansicht vom rostigen Schrott. Diesmal auch noch mit bissl Holz dazu.
Das ist eigentlich nur stinknormales Balsaholz.. Habs erst braun (à la neu) eingefärbt, und danach dann ausgeblichen.

Der Schrott bekam jetzt ebenfalls ein paar Farblagen, etc. mehr..
Das Licht ist nicht besonders optimal, ich weiss. Normale Glühbirne und danach halt Farbkorrektur..



Dürfte nach wie vor noch recht weit vom Endresultat entfernt sein, aber kommt dem immer näher. Aber da ich noch nicht genau weiss, ob die Dinge schlussendlich auf dem Diorama in eher schattigen Orten stehen werden, oder doch vollsonnig, kann ich noch nicht bis zum Ende gehn..

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