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  • »Hobbit« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 989

Realname: Martin

Wohnort: Bautzen, seit 2013

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1

Freitag, 3. Dezember 2010, 08:39

W I K I L E A K S

Hallo Leute,

ich möchte hier eine Diskussionsrunde starten zu einem Thema was mich momentan sehr beschäftigt:

Die Veröffentlichung geheimer und sensibler Dokumente der USA durch Wikileaks.

Auf dieser Seite wurden auch schon einige Dokumente (+Videos) über den Irak- und Afghanistankrieg veröffentlicht.

Momentan kann man in den Medien sehr gut nachverfolgen wie brisant das Thema zu sein scheint und man entdeckt sehr leicht, wie die USA und gewisse Offizielle sich irgendwelche Intrigen ausdenken um unliebsame Leute mundtot zu machen.
Nur wenige Tage bevor die ersten Dokumente veröffentlicht wurden hat man Assange (dem Begründer) einen Haftbefehl wegen Vergewaltigung angehängt, lustigerweise sucht deshalb sogar Interpol nach ihm.Stellt euch das vor - Interpol! Schon merkwürdig das man wegen "solcher" Delikte jetzt schon international gesucht wird...Wer fragt sich da nicht warum Multimillionen-Steuersünder auf irgendwelchen Inseln liegen können während Leute, die der Demokratie neue Kraft geben, ausgeschaltet werden sollen?

Ich finde es absolut korrekt was da läuft, denn wo sonst bekommt man Informationen die die Wahrheit abbilden? Wo in unserer medialen Berichterstattung wird noch richtig kritisch gearbeitet? An den wenigsten Stellen...


Also, was ist eure Meinung dazu?
Wer liest dort auch Dokumente durch?
Wer hat ähnliche Seiten die (sonst unzugängliche) Informationen aufdecken?

Ich freu mich schon auf diesen Thread.

PS: Aber ich bitte euch - Standpunkte erwähnen ist OK - Standpunkte anderer angreifen eher weniger. Das soll kein Battle-Thread werden.
Wir sollten gemeinsam darüber reden, nicht jeder für sich.

MfG Martin
:wink:

DominiksBruder

unregistriert

2

Freitag, 3. Dezember 2010, 09:53

Ich habe damit wirklich Schwierigkeiten - privat und erst recht als Soldat.

Ja, es ist richtig, wenn man über die Wahrheit berichtet.

Nein, es ist nicht in Ordnung, wenn man sich über die Konsequenzen der Veröffentlichung nicht bewusst ist. Wer sagt denn, dass durch eine Veröffentlichung niemand gefährdet wird? Sei es Personen wie auch ganze Nationen? Wenn es um die interne Sicherheit geht, darf nichts an die Öffentlichkeit kommen.

Wer das ließt? Alle, die der bösen westlichen Welt Schaden zuführen wollen und Verschwörungtheoretiker. Aber auch einschlägig bekannte Zeitungen schließe ich davon nicht aus - Sensationsgeilheit macht vor keiner Grenze halt. Ich selbst habe da erst heute drauf geklickt und festgestellt, dass ich die Seite nicht öffnen kann. Muss ich von zu Hause mal testen.

3

Freitag, 3. Dezember 2010, 10:19

Kann da Christian nur zustimmen, sowohl privat wie auch als Soldat.

Ich bin wirklich ein großer Freund der Demokratie, ich denke es ist wirklich eine wundervolle Regierungsform. Allerdings muss man sich bei vielen Dingen überlegen, ob es wirklich Sinn macht, dass das ganze Volk davon weiß?

Dokumente über die geheime politische Verbindung von Pakistan und den USA zu veröffenlichen ist wirklich ein hochbrisantes Thema. Die Verbindung zwischen den zwei Ländern ist wirklich hochsensibel, "bricht sie zusammen" wird es in der Region wirklich gefährlich. Nur mal so zur Verdeutlichung: Pakistan ist eine Atommacht, hat terrioritale Konflikte mit der Atommacht Indien, wird im Osten von den Taliban und Al-Qaida massiv bedroht. Die USA werden dort massiv Geld hinein Pumpen um eine Art der Kontrolle über die Regierung zu haben. (meine persönliche Einschätzung)
Ist ein solches Eingreifen in das Leben eines souveränen Staates gut? MMn in diesem Fall ja.
Muss die gesamte Weltbevölkerung davon wissen? Nein, wozu auch? Grade das kann die Situation ja außer Kontrolle bringen.

Ich hätte damals auch am liebsten Klage gegen die Bild eingereicht, wegen der Veröffentlichung der Totenkopf-Bilder aus Afghanistan.
Natürlich ist es das Recht und sogar die Pflicht der Presse solche Vorfälle aufzudecken, aber wird hier nicht auf Grund von Sensationsgeilheit eine Gefahr für Leib und Leben der Soldaten im Einsatz und letzten Endes sogar der Zivilbevölkerung in Deutschland erschaffen? Kann man mit der Veröffentlichung solcher Bilder nicht warten bis sich die Situation beruhigt hat? Oder sie an einen internen Ermittlungsausschuß weitergeben?

Es existiert zwar eine Pressefreiheit und die Presse ist mittlerweile zu einer der Grundsäulen der Demokratie geworden. Allerdings merkt man doch stark wie die Presse selbst ihre Meldungen selektiert um möglichst viel Aufmerksamkeit zu erregen und lenkt so natürlich auch die öffentliche Meinung. Bestes Beispiel wieder der Afghanistan-Einsatz:
Man hört hier in Deutschland doch nur davon, wenn Soldaten verwundet werdem oder fallen bzw. ein Regierungsmitglied zu "Besuch" ist. Über gelungene Operationen oder Hilfsprojekte wird fast gar nicht berichtet oder wenn dann zu unmöglichen Sendezeiten.

So jetzt hab ich erstmal genug ausgeholt und mich ausgekotzt :!!
Aber das sind halt so die Dinge die mir im Bezug auf Wikileaks einfallen...

Tante Edith fällt grad noch was ein:
Die Verfolgung wegen Vergewaltigungsvorwürfen gegen Assange sind natürliche ein Witz. Da zieht die CIA o.ä. grad alle Register um das Ganze zu Stoppen...

Grüße,
Sebastian

4

Freitag, 3. Dezember 2010, 11:51

Meinung

Meine Gedanken dazu:

1. Keiner kann mir erzählen das eine solche Veröffentlichung nicht längst logisch nachzuvollziehen war. Erst recht nicht die Sicherheitsdienste der Welt.
Diese Dokumente waren allein in den USA ca. 850.000 Personen zugänglich. Für mich ist das irgendwie schon öffentlich.

2. Viele dieser noch so brisanten Geheimnisse sind nur der groben Öffentlichkeit geheim. Die weltweiten Machtkreise wissen das wohl. Sonst hätte es schon längst gekracht.

3. Es gibt nur 3 mögliche Auswirkungen. Es kracht oder es kracht nicht oder es interessiert keinen.

4. Es mag Regionen geben in denen diese Informationen als Brandbeschleuniger dienen. Dort ist aber der Zugang eh geblockt und wenn es dort nicht diese Dokumente sind, dann was Anderes.

5. Mit etwas Glück werden die Staaten untereinander ehrlicher im Umgang miteinander.

6. Assange ist mir suspekt aber ihn über Interpol zu suchen wegen angeblicher Vergewaltigung ist schon merkwürdig jetzt auf einmal. Ich habe in Schweden schon Polizeiwachen und Gerichtsgebäude gesehen.
Die sollten das auch selber können.

7. Die Welt ist und bleibt ein Kasperletheater


Mein Lieblings-Medienbeitrag der letzten Jahre:
Die 2 Reporter die nach Afghanistan gefahren sind und sich in dem Dorf aus dem Zivilisten getötet wurden für diesen Vorfall im Namen Deutschlands entschuldigt haben.
Diese Entschuldigung wurde von den Dorfältesten angenommen und gesagt das sie genau das von der Bundesregierung selbst erwartet hätten. Die Bundesregierung hat lediglich auf einer Konferenz eine Entschädigung gezahlt.
Der Weg zum Frieden kann einfach sein und hat selten mit Geld zu tun.

Gruß Andreas
Den Rest mach ich morgen...

Beiträge: 2 494

Realname: Johannes

Wohnort: Gastarbeiter im Bajuwarischen Königsreich

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5

Freitag, 3. Dezember 2010, 13:20

WIKILEAKS und die Historie der False Flag Operations...

Servus Hobbit,

es überrascht mich ein wenig, dass sich jemand in diesem Forum zu derartigen Themen äußert. Freilich begrüße ich dies sehr! Spricht in gewisser Weise für das breite Interesse und einen gewissen intellektuellen Anspruch von Modellbauern. Ist allerdings auch nicht unlogisch, da Menschen, die sich für irgendetwas engagieren, nunmal tendenziell auch nicht ganz so blind durch die Welt laufen.

Ich selber habe mich über einen längeren Zeitraum mal sehr intensiv mit dem Gesamtkontext Geopolitik / False Flag Operations etc. beschäftigt. Hierbei vermeide ich ganz bewusst den Begriff "Conspiracy Theories". Auch habe ich das Glück einige sehr ranghohe Figuren in Politik und Militär kennengelernt zu haben, wodurch sich das Laienbild, welches trotz intensiver Recherche immer nur eine Indizien-Collage sein kann, deutlich verfestigt.

Beginnt man einmal sich von der Haltung des blökenden US-Bevölkerungsschafs zu lösen, bis dato ausnahmslos der Manipulation aller Mainstream-Medien folgend, so entwickelt sich rasch ein beinahe manisches Verlangen nach Information und Wahrheit. Allerdings wirkt jede neue Erkenntnis mitunter belastend, statt befreiend. Man sehnt sich zurück nach dem satten Glücksgefühl eingelullter Ingnoranten. Die Dinge, die auf geowirtschaftlicher und geopolitischer Ebene tatsächlich geschehen, die Einflussnahmen und Verantwortung, die historischen Wurzeln gleichwie die zukünftigen Extrapolationen - all das ist derart schockierend, dass man wünschte die Illusion, der man so lange erlag, wäre die reine Wahrheit. Siehe George Orwell und Aldous Huxleys "Brave new world" - wir amüsieren uns zu Tode...

Konkret zu WIKILEAKS - ohne mich auf die Plattform oder deren Legitimation zu äußern:
Ich finde die aktuelle Diskussion unbeschreiblich scheinheilig, da:

  1. Alle großen Regierungen traditionell die Medien in aller Form für Propaganda und Meinungsbildung / Wahrheitbiegung missbrauchten.
    Von Göbbels bis hin zu der in Perfektion betriebenen 9/11 Medienmainpulation.
    Wikileaks als Nutzer eines Mediums ist da vergleichsweise Kindergarten.
  2. Regierungen, zumindest demokratisch gewählte, sind vom Volk eingesetzt und dienen dem Volk, um zu dessen Wohl zu operieren.
    Zugegeben - dies wurde seit langem bereits vergessen.
    Dennoch - die Information einer Regierung inkl. deren Geheimdienste und Diplomaten ist im Grundverständnis Eigentum des Volkes.
  3. Jeder Angestellte hat das Recht seine Personalakte einzusehen. Ist es da verwerflich, wenn wir als die "Arbeitgeber" die Personalakten der von uns bezahlten und gewählten Politiker einsehen?
  4. Alle Medien bis hin zu WELT und FAZ zerreißen sich ob der katastrophalen Aktivitäten des Australiers - gleichzeitig drucken sie in akribischen Details sämtliche Statements, um wenigstens jetzt noch ein bisschen etwas vom Stimmungskuchen abzubekommen, wenn man schon zuvor gepennt hat. Das ist pure Heuchelei.
    Absolut alle sind doch grenzenlos geil auf entblößende und diffamierende Informationen. Unsere ganze Medienlandschaft lebt doch von genau dieser Subkultur - bis hin zu den achso kultivierten Talk Shows der Öffentlich-Rechtlichen.

Fazit:
Noch nie in der Hiistorie gab es ein Medium wie das Internet, welches die Chance bietet sich einer vollständigen Kontrolle zu entziehen. Hier sticht nicht reich gegen arm, einflussreich gegen schwach - hier zählt am Ende die Masse kluger Köpfe. Und die sind in den Weiten der Welt massiv häufiger vertreten, als in irgendwelchen Mossad / CIA / Zionismus oder was auch immer Kreisen.
Ich wünsche mir mündige und kritische Menschen. Jeder soll seine ganz eigene Meinung haben und haben dürfen. Aber: bitte habt eine Meinung. Nutzt Euer Hirn, nutz die mannigfaltigen Kanäle der Information. Verschenkt nicht Euer wertvolles Leben und Eure fantastsische Lebenszeit vor der Glotze wie Lämmer, die unbemerkt zur Schlachtbank geführt werden.

So long - und jetzt wieder ans Basteln...
Johannes

Kammerfeger

unregistriert

6

Freitag, 3. Dezember 2010, 17:13

Hi,

also viel Senf zu dem Thema hab ich ja nicht ab zu geben. Geht grundsätzlich recht spannungslos an mir vorüber. ;)

Zum Thema Aufdeckung über das www ---> sollte man sich folgende grundsätzliche Frage beantworten können:

Wer machte das WWW, wozu diente es ursprünglich , wer zieht noch immer wwo die Fäden , wer kontrolliert es ?

Ich persönlich arbeite mit EDV-Medien seit es sie gibt.
Anfangs noch mit Telex (Lochstreifen), Datenverarbeitungsgeräte mit den MC-Kasetten (später dann mit 1 Zeilen Display) , der erste PC mit 5 1/4 Disk OHNE Festplatte (1 Programm 15 Disks) usw. und so fort.

Es wird ALLES was weltweit im WWW geschrieben, veröffentlicht wird protokolloiert und mitgelesen. gefiltert nach bestimmten Tags, Suchwörtern, ....
JEDEM E-Mail passiert das selbe.

Genaugenommen könnte ich jeden Brief den ich jemals verfasst habe einer Zeitung zum abdrucken und veröffentlichen geben. Es wäre derselbe Effekt. (falls es jemanden interssieren würde)

Ich denke es ist jeder selbst schuld, (ungeachtet der Tatsache ob der zuwider Handelnde eine Straftat begeht oder nicht) der Daten ins WWW stellt oder solche über das WWW zugänglich macht.
Stecker raus, dann passiert sowas nicht. ;)

Übrigens denke ich das mittlerweile unser Forum auch im Blickfeld der Kontrolle sein könnte bei den verwendeten TAG´s in diesem Thread. :)

Also keine allzu großen Sorgen machen, und die tiefen dunklen Geheimnisse einfach nicht am PC speichern, oder gar ins Netz stellen. :abhau:

:wink:

PS: wirklich verhindern kann das Volk einen "Krach zwischen Völkern oder Staaten" ohnehin nicht. Siehe Vergangenheit.

Verwendete Tags

dokumente, geheim, spionage, usa, wikileaks

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