Hallo Leute,
ich gönne mir mal eine Pause vom Motorradmodellbau,
da sind im Moment bessere Leute am bauen und posten.
Daher habe ich mir dieses Schätzchen vorgenommen:
Airfix Vought OS2U Kingfisher 1/72
Das Flugzeug wurde im 2.WK als Beobachtungs- und Rettungsflugzeug von der US Navy eingesetzt.
Der Start erfolgte mittels Katapult von Schlachtschiffen aus. Gelandet wurde dann im Kielwasser des Schiffs,
In der Nähe des Schiffs wurde der Flieger auf eine im Wasser geschleppte Matte manövriert und dann mit einem
Kran wieder an Bord auf´s Katapult gehievt.
HIER gibt es schöne Vorbildfotos und weitergehende Infos.
Der Airfixbausatz entspricht natürlich dem Stand von 1966 oder so. Damals war es unter den Formenbauern wohl ein Sport,
möglichst viele Nieten pro Quadratmillimeter darzustellen. Die habe ich erstmal abgeschliffen und die "panel lines" oder Blechstösse
neu graviert. Hab ich leider kein Bild von.
Aber- es gibt sogar einen Ätzteilsatz für den Vogel von
White Ensign Models !
Details fürs vordere und hintere Cockpit, Verstrebungen etc.
Flugs geordert und dazu noch eine Vacu-Kanzel von
Falcon Models über einen Italienischen Modellbauversand. Also ein sehr globalisiertes Modellbauvorhaben.
Die Innenseite des Rumpfes wurde erstmal mit Spanten versehen, die dann teilweise durch die Öffnungen sichtbar sind.
Dann fing die Origami-Falterei bei den Ätzteilen an. Sie sind aus sehr dünnem Messing und ziemlich weich.
Von links nach rechts: Der Sitz für den Bordschützen, die Abdeckung fürs hintere Cockpit, Mitte oben das Pilotencockpit,
Mitte unten die Funkgeräte, dann der Pilotensitz , selbstgemachter Steuerknüppel und das Magazin fürs vordere MG, den ich aber wegen späterer
Unsichtbarkeit nicht eingebaut habe- oder um´s einfacher zu sagen- vergessen habe...
Hier mal ein Größenvergleich mit der kleinsten europäischen Währungseinheit:
Das hintere Cockpit wurde anhand von Internetbildern mit Funkgeräten- einer Batterie (Stromgenerator??- das was aussieht wie ein Vierzylinder)
und einem aufblasbaren Rettungsfloss (braun) detailliert. Das untere sind selbstgemachte Funkgeräte, die unter der Abdeckung in Flugrichtung vor dem Sitz saßen.
Man sieht auf dieser gandenlosen Vergrößerung natürlich jede Ungenauigkeit, die aber beim normalen Betrachten nicht so auffällt- so nah kommt man mit unbewehrten
Augen garnicht ans Modell- da ist die Nase im Weg....
Das ganze wurde dann dünnstmöglich mit Tamiya-Grundierung gesprayt. Jetzt sieht´s schonmal besser aus, gell!!
Dann kommt Farbe ins Spiel: EIn US-Cockpitgrün von Modelmaster als Grundlage , der Rest in schwarz und rot gepinselt-
ab den Kabel hinter den Funkgeräten verschwinden die Details sowieso im Rumpf und sind nur per Endoskop sichtbar-
aber wir alle wissen jetzt das sie da sind!
Hier nochmal beide Cockpits- jetzt auch mit Gurten- fertig zum Einbau:
und das Instrumentenbrett- man kann fast die Flughöhe ablesen..
Soweit erstmal mein ziemlich erster Ausflug in die wunderbare Welt der Flugzeugmodelle- demnächst mehr!
Uli