Hallo Alle,
hier zur Abwechslung ein weiteres altes Modell, eine YAMAHA XT 500:
Der Präfix "Bau abgebrochen" steht im Sinne von "liegt auf Halde und wird vielleicht eines Tages mal fertiggestellt". Der Motor stammt aus dem SR 500-Kit von Aoshima, er wird noch geschwärzt.
Für die Räder übernahm ich Teile der SR-Naben, für Felgen und Reifen mußte Tamiyas KTM-Crosser herhalten (Sakrileg!). Derartig grobstollige Reifen hatte die XT zwar nicht serienmässig, wurden aber häufig umgerüstet.
Zunächst mal wurden die Löcher in den Radnaben mit einer Stecknadel angekörnt und einem 0,5er Bohrer gebohrt.
In die KTM-Felgen wurden mit einer kleinen Dreikantfeile dem Speichenverlauf entsprechend Kerben gefeilt.
Vorne hat die XT eine Halbnabentrommelbremse - auf der Bremsseite kommt die halbe SR-Nabe zum Einsatz, gegenüber die Nabenhälfte der KTM aus dem Bild oben.
Die restlichen Baufotos sond vom Hinterrad mit Volltrommel. Zunächst wurden Halter aus Alublech gesägt.
Das geht auch aus Sperrholz, aber hier standen bei den Radnaben Teile über die Trennebene über, durch biegen der Schenkel des Aluhalters läßt sich der Höhenunterschied ausgleichen.
Auf der Rückseite werden Felgenhälften und Halter mit abgewinkelten Drahtstücken fixiert und mit CA-Kleber fixiert.
Die Löcher dafür werden durch den Halter in die Felge gebohrt, solange Speichen und Nabe noch nicht rausgeschnitten sind, so läuft das ganze nachher schön rund.
Einer der drei Befestigungsdrähte hat einen grösseren Durchmesser, damit die Felge wieder exakt an ihren Platz kommt.
Für die Speichen nahm ich 0,2er Stahldraht, sie werden am Ende mit der Zange gekröpft und in die Nabe eingehängt.
Da die XT hinten einen recht grossen seitlichen Versatz zwischen Felgenmitte und Radnabenbohrungen aufweist, wurden die Speichen auch dort, wo sie auf die Felge treffen, nochmal gebogen.
Auch im Bereich der Radnabe war bei den aussenliegenden Speichen eine zusätzliche Kröpfung notwendig.
Verklebt werden die Speichen nur mit der Felge: etwas CA-Kleber in die Kerbe, dann die nabenseitig eingehängte Speiche unter leichtem Zug Richtung Felge in die Kerbe drücken.
Die Metallzylinder stellen Auswuchtgewichte dar. Auf Speichennippel hatte ich (was mich heute ärgert) aus Gründen der Bequemlichkeit verzichtet.
Nach dem Einspeichen wurden die überstehenden Drähte abgezwackt und die Hälften zusammengeklebt.
Wer schonmal ein Gunze Sangyo-Bike gebaut hat, dem wird das ganze bekannt vorkommen, bei denen ist der Ablauf (bei den meisten Kits) identisch.
Bis zum nächsten mal, denn Rahmen, Auspuff und Alutank wollen auch noch vorgestellt werden.
Martin